DE2534400A1 - Umweltfreundliche einbrennlacke - Google Patents
Umweltfreundliche einbrennlackeInfo
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Description
BASF Aktiengesellschaft 2534400
Unser Zeichen: O. Z. 51 454 Dd/Be
6700 Ludwigshafen, 50. 7. 1975
Umweltfreundliche Einbrennlacke
Die Erfindung betrifft umweltfreundliche Einbrennlacke auf
Basis von hydroxylgruppenhaltigen Polymeren und Furoxanen als
Vernetzungskomponenten.
Hitzehärtende Lacke enthalten üblicherweise Lösungsmittel, die
beim Einbrennvorgang frei werden und die Umwelt belasten. Seit einigen Jahren wird daher versucht, Lacke auf wäßriger Basis zu
entwickeln oder zu lösungsmittelarmen ("High Solids" oder lösungsmittelfreien (Pulverlacke) Systemen überzugehen.
Beim Aushärten von Lacken macht man häufig von der Vernetzung hydroxylgruppenhaltiger Polymerer mit Polyisocyanaten Gebrauch.
Die damit erhaltenen über Urethanbindungen vernetzten Überzüge zeichnen sich durch hervorragende mechanische Eigenschaften sowie
durch ausgezeichnete Chemikalien- und Wetterbeständigkeit aus.
Wegen der großen Reaktionsfähigkeit der Polyisocyanate können Polyurethanlacke im allgemeinen nur in Form von Zweikomponenten-Systemen
angewendet werden. Nach dem Vermischen der Komponenten müssen die Lacke rasch verarbeitet werden, da sie schon bei
Raumtemperatur vernetzen und dadurch unbrauchbar werden.
Pulverlacke können nicht als Zweikomponenten-Systeme angewendet werden, da durch die Mischung von 2 Komponenten in Pulverform
keine homogene Lacküberzüge erhalten werden. Bei Polyurethanpulverlacken werden daher blockierte Isocyanate verwendet,
also Isocyanate, die durch Umsetzung mit CH-, NH- oder OH-aziden
Verbindungen entstehen. Die blockierten Isocyanate sind bei Raumtemperatur stabile Verbindungen; beim Einbrennen des Lackes
wird die blockierende Komponente wieder abgespalten und das freiwerdende Isocyanat kann in üblicher Weise reagieren.
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Pulverlacke auf Basis von Hydroxylgruppen enthaltenden Polymeren in Kombination mit blockierten Isocyanaten sind z.B. aus der
DT-AS 1 771 JJh bekannt; sie ergeben Überzüge mit guten Lackeigenschaften.
Nachteilig bei solchen Pulverlacken ist aber, daß die blockierende Komponente beim Einbrennen frei wird und
die Umwelt belastet, umso mehr, als es sich bei den Blockierungsmitteln
teilweise um toxisch bedenkliche Substanzen, wie Phenole, Lactame, Oxime oder Amine handelt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, Einkomponenten-Polyurethanlacke
bereitzustellen, bei denen als Vernetzungskomponente eine Verbindung verwendet wird, aus der bei erhöhter
Temperatur ein Polyisocyanat entsteht, ohne daß sich dabei eine andere Verbindung abspaltet.
Gegenstand der Erfindung sind also Einbrennlacke aus
A) Polymeren mit Hydroxylgruppen,
B) einer Vernetzungskomponente,
C) gegebenenfalls Hilfsmitteln, die Lösungsmittel, Dispergiermittel,
Pigmente, Füllstoffe, Verlaufsmittel, Weichmacher oder Katalysatoren.
Als Vernetzungskomponente B wird dabei ein Puroxan verwendet.
Als Polymere A mit Hydroxylgruppen können Acrylatharze, Polyester,
Epoxidharze, Celluloseester und -äther, teilweise verseifte Homo- und Copolymere von Vinylestern, teilweise acetalisierte
Polyvinylalkohole usw. verwendet werden. Bevorzugt sind Polyacrylate und Polyester.
Die Hydroxylzahl der zu verwendenden Polymeren liegt in der Regel zwischen 40 und 200, vorzugsweise zwischen 60 und
120 mg kOH/g. Das Molekulargewicht richtet sich nach dem Anwendungsgebiet;
es liegt bei der Verwendung in Pulverlacken zwischen 4 000 und 10 000, bei der Verwendung in "High Solids"
zwischen 1 000 und 8 000. Werden die Bindemittel in Pulverlacken eingesetzt, dann sollte die GlasUbergangstemperatur
zwischen 40 und 90°C liegen.
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Die Aorylatharze sind vorzugsweise Copolymere aus
a) 50 bis JO Gewichtsprozent Monoester der Acryl- oder Methacrylsäure
mit zwei- oder mehrwertigen Alkoholen, wie Butandiol-(l,4)-monoacrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat,
Diäthylenglykolmonoacrylat, Hydroxyäthyl(meth)acrylat;
ferner Vinylglykol, Vinylthioäthanol, Allylalkohol, Butandiol-1,4-monovinylather;
b) 70 bis 95 Gewichtsprozent Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure
mit einwertigen Alkoholen, die 1 bis 12 Kohlenstoff atome enthalten, wie z.B. Methylmethacrylat, Äthylacrylat,
n-Butylacrylat oder 2-A'thylhexylacrylat;
c) 0 bis 50 Gewichtsprozent aromatische Vinylverbindungen, wie
Styrol, a-Methylstyrol oder Vinyltoluol;
d) 0 bis 20 Gewichtsprozent andere Monomere mit funktioneilen Gruppen, wie z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure,
Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Maleinsäureanhydrid, Maleinsäurehalbester, Acrylamid, Methacrylamid, Acrylnitril
oder N-Methylol(meth)acrylamid.
Die Acrylatharze können nach den üblichen Methoden hergestellt
werden, also durch Lösungs-, Suspensions-, Emulsions- oder Fällungspolymerisation; bevorzugt aber durch Substanzpolymerisation.
Als Polymerisationsinitiatoren werden die üblichen Peroxide oder Azoverbindungen, wie z.B. Dibenzoylperoxid, tert.-Bu·
tylperbenzoat, oder Azodiisobutyronitril verwendet. Das Molekulargewicht kann z.B. mit Schwefelverbindungen, wie tert.-Dodecylmerkaptan,
geregelt werden.
Die Polyester werden hergestellt aus
a) ein- bis 6-wertigen, vorzugsweise 2- oder 2-wertigen Alkoholen,
wie Äthylenglykol, Propylenglykol-1,2, Butandiol-1,4,
Neopentylglykol, Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester oder Trimethylolpropan;
b) Mono-bis-tetracarbonsäuren, deren Ester oder Anhydride, wie
Adipinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Dimethylterephthalat oder Trimellitsäureanhydrid.
Die Herstellung der Polyester erfolgt in üblicher Weise durch
Polykondensation in der Schmelze.
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Bei den in den erfindungsgemäßen Einbrennlacken enthaltenen Vernetzungskomponenten handelt es sich um lineare oder cyclische
Puroxane der allgemeinen Formel:
dabei ist R ein 2n-wertiger aliphatischen aromatischer, cycloaliphatischer,
araliphatischer oder alicyclischer Kohlenwasserstoffrest
mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls substituiert sein kann; η = eine ganze Zahl zwischen 1 und 4.
Vorzugsweise werden wegen ihrer größeren Stabilität cyclische Furoxane verwendet.
Furoxane lassen sich leicht aus den entsprechenden Cycloolefinen herstellen, wie von H. Wieland, Liebig1s Annalen der Chemie
(1903), Seite 239 oder in der DT-OS 2 336 403 beschrieben ist:
Ein Cycloolefin wird bei Temperaturen um O0C in einem wenig
polaren Lösungsmittel mit Distickstofftrioxid oder einem Gemisch aus Stickoxid und Luft zu einem Pseudonitrosit umgesetzt.
Durch Umlagerung erhält man daraus ein Nitroxim, das in einem wasserentziehenden Medium wie Schwefelsäure oder Polyphosphorsäure
zum Furoxan dehydratisiert wird. Oft gelingt es auch, das
Pseudonitrosit mit Schwefelsäure direkt in das Furoxan umzuwandeln. Eine andere Darstellungsmethode geht von cyclischen
1,2-Diketonen aus, die in die 1,2-Dioxime umgewandelt werden,
aus denen durch Dehydrierung Furoxane entstehen. Die erstgenannte Darstellungsart wird man wegen der leichten Zugänglichkeit
der entsprechenden Cycloolefine den Vorzug geben. Ausgangskomponenten für die Darstellung von Furoxanen sind dann
monocyclische Olefine, wie Cyclopenten, Cyclohexen, Cyclohepten, Cycloocten, Cyclopentadien, Cyclooctatetraen; bicyclische
Olefine wie Norbopien, tricyelische Olefine, wie Dicyclopentadien,
Hexachlordicyclopentadien; teilweise hydrierte aro-
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matische Kohlenwasserstoffe, wie 1,4-Dihydronaphthalin oder
1,2-Dihydronaphthalin; aromatische Kohlenwasserstoffe, die
Doppelbindungen mit olefinischem Charakter enthalten, wie Inden, Acenaphthen, Phenanthren. Zahlreiche Verbindungen aus der Gruppe
der Terpene eignen sich ebenfalls zur Darstellung von Furoxanen, wie z.B. Pyronen, Bornylen oder Campherchinon. Eine Vielzahl
von möglichen Ausgangskomponenten zur Gewinnung von Furoxanen läßt sich auch durch die Dien-Synthese nach Diels-Alder herstellen.
ils können auch Verbindungen verwendet werden, die mehr als einen
Furoxanring im Molekül enthalten, die also z.B. von Cyclooctadien-(l,5)
oder Dicyclopentadien abgeleitet sind.
Bevorzugte Puroxane sind z.B. solche auf Basis von Cyclohexen,
Cycloocten, Cyclopentadien, Dicyclopentadien, Inden, Acenaphthen, Phenanthren, Norbornen, Bornylen, 1,4-Dihydronaphthalin.
Die Puroxane sind je nach Art des Substituenten R flüssige oder
feste, kristalline, bei Raumtemperatur völlig stabile Verbindungen, die bei höherer Temperatur in die entsprechenden Nitriloxide
dissoziieren, aus denen sich durch intramolekulare Umlagerung Polyisocyanate bilden. Die Spalttemperatür der Furoxane
liegt zwischen 80 und 25O°C, vorzugsweise zwischen 100 und
2200C. Sie wird durch die Substituenten bestimmt. Bei der Spaltung
von Puroxanen können also aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische oder aromatische Diisocyanate entstehen.
Zu den Hilfsmitteln, die die erfindungsgemäßen Einbrennlacke enthalten
können, zählen die üblichen Lacklösungsmittel, wie Ester, Ketone, Aromaten, wie z.B. Butylacetat, Äthylglykolacetat,
Methyläthylketon oder Toluol. Lösungsmittel mit aktiven Wasserstoffatomen, wie Alkohole oder Glykole sollten vermieden werden,
da sie mit dem beim Einbrennen entstehenden Isocyanat reagieren können. Eine Ausnahme bildet Wasser, das als Lösungs- oder
Verdünnungsmittel bei den über 1200C spaltenden Furoxanen verwendet
werden kann. Die erfindungsgemäßen Furoxane lassen sich also auch in wäßrigen Einbrennlacken einsetzen« In speziellen
Fällen, z.B. bei festkörperreichen Flüssiglacken, ist es er-
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wünscht, daß das Lösungsmittel ganz oder teilweise in den beim Einbrennen gebildeten vernetzten Lacküberzug eingebaut wird.
Dies wird bei den erfindungsgemäßen Einbrennlacken durch die Verwendung von reaktiven Verdünnern, wie Glykolmonoäther oder
Glykolmonoester erreicht.
Als Pigmente in den erfindungsgemäßen Einbrennlacken lassen sich die in Lösungsmittellacken üblichen anorganischen oder organischen
Pigmente, sowie Farbstoffe verwenden. Als Pigmente seien genannt: Titandioxid, Eisenoxide, Chromoxid, Ruß, Aluminiumoder
Kupferbronce, Phthalocyanin- und Azopigmente. Außer Pigmenten lassen sich auch Füllstoffe, wie Talg, Kaolin oder
China clay verwenden.
Als Katalysatoren eignen sich eine Vielzahl von Substanzen: tertiäre Amine, wie z.B. 1,4-Diaza(2,2,2)bicyclooctan, tertiäre
Phosphine, wie z.B. Triphenylphosphin, quarternäre Ammoniumsalze, wie z.B. Tetrabutylammoniumjodid, Metallsalze von Carbonsäuren,
wie z.B. Kaliumstearat, Zinnoctoat, Dibutylzinndilaurat, Metallacetylacetonate, wie z.B. Zinkacetylacetonat, Schwefelverbindungen,
z.B. 2-Mercaptobenzthiazol, Tetramethylthiuramdisulfid,
N,N'-Diphenylthioharnstoff, starke organische Säuren,
z.B. p-Toluolsulfonsäure, Trichloressigsäure, latente Säuren,
z.B. p-Toluolsulfensäureester, Phosphorsäureester. Im allgemeinen
werden die Katalysatoren in Mengen zwischen 0,01 und 2 Gewichtsprozent
verwendet.
Zu den Hilfsmitteln in den erfindungsgemäßen Einbrennlacken
zählen auch Substanzen zur Verbesserung des Verlaufs und zur Vermeidung von Oberflächenstörungen, wie z.B. Silikonöle,
flüssige Acrylatharze.
Zur Herstellung der Flüssiglacke werden die Komponenten zur Dispergierung des Pigments in Kugelmühlen oder auf Walzenstühlen
bis zur optimalen Farbstärke angerieben.
Bei Pulverlacken erfolgt die Homogenisierung in der Schmelze in einem Kneter oder Extruder. Nach dem Erkalten wird die Lackschmelze
gemahlen und durch Sieben auf eine T^:' 1-.· angröße zwischen
5 und. 100yum, vorzugsweise 10 bis 90/ c abracht.
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Die Applikation erfolgt bei flüssigen Lacken durch Streichen, Spritzen, Tauchen oder Gießen, Pulverlacke werden nach dem
elektrostatischen Spritzverfahren aufgebracht.
Zur Aushärtung der Lacke werden die beschichteten Werkstücke in Umluftöfen solange auf geeignete Temperaturen erhitzt bis
eine ausreichende Vernetzung erfolgt ist.
Die Einbrenntemperatur richtet sich nach der Dissoziationstemperatur
des verwendeten Furoxans, sie beträgt 100 bis 2200C, vorzugsweise
120 bis 2000C.
a) Herstellung von 3,4-Cycloootenofuroxan
100 Teile Cycloocten werden in einer Mischung aus 200 Teilen Hexan und 200 Teilen Diäthyläther unter Rühren bei -10°C mit
Distickstofftrioxid umgesetzt. Das l-Nitroso-2-nitrocyclooctan
(Fp ll4°C) fällt als hellgelbes Pulver in einer Ausbeute von 70 % aus, wird abfiltriert und getrocknet.
l-Nitroso-2-nitrocyclooctan wird in der dreifachen Menge
Dioxan unter Stickstoff bei 1000C 2 Stunden lang unter Rühren erhitzt. Nach Entfernung des Lösungsmittels am Rotationsverdampfer
erhält man in quantitativer Ausbeute 2-Nitrocyclooctanon-(l)-oxim als braunes öl.
2-Nitrocyclooctanon-(l)-oxim wird unter Eiskühlung in der doppelten Menge konzentrierter Schwefelsäure gelöst und
15 Minuten auf 125°C erhitzt. Beim Eingießen der Reaktionslösung in Eiswasser fällt eine braune Substanz aus, die
durch Ausäthern isoliert wird. Die ätherische Lösung wird mit Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und am Rotationsverdampfer vom Äther befreit.
Man erhält das 3>4-Cyclooctenofuroxan als helles öl, das
beim Abkühlen kristallin erstarrt.
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Ausbeute: 50 % der Theorie, Pp 35°C, löslich in den Üblichen
Lacklösungsmitteln.
b) Herstellung eines Lösungsmittellackes
440 Teile einer Acrylharz-Lösung (hergestellt durch Polymerisation
einer Mischung aus 336 Teilen Butandiol-(l,4)-monoacrylat,
672 Teilen Styrol, 504 Teilen Methylmethaerylat,
l68 Teilen n-Butylacrylat, 33,6 Teilen Azobisisobutyronitril,
26,8 Teilen tert.-Dodecylmercaptan und 720 Teilen Äthylglykolacetat),
36 Teile 3,4-Cyclooctenofuroxan, l8 Teile eines Umsetzungsproduktes
aus Bisphenol-A und Epichlorhydrin mit
einem Epoxidäquivalentgewicht von 90Oj 8 Teile eines PoIyacrylsäure-n-butylesters
mit dem K-Wert (nach Pikentscher) von 35, 240 Teile eines Titandioxidpigments und 257 Teile
Ä'thylglykolacetat werden in einer Kugelmühle bis zur optimalen Dispergierung angerieben.
Stahlbleche werden mit dem erhaltenen Lack beschichtet und 30 Minuten bei 2000C eingebrannt.
Man erhält hochglänzende Überzüge, die gegen verdünnte Säuren und Laugen beständig sind und eine hervorragende Klimafestigkeit
bei der jFreibewitterung aufweisen.
a) Herstellung von Bornyleno-2',3' : 3*4-furoxan
Analog Beispiel la) wird aus Bornylen durch Anlagerung von Distickstofftrioxld das Pseudonitrosit hergestellt. Dieses
wird in Dioxan zum Nitroxim umgelagert, aus dem durch Wasserabspaltung
in konzentrierter Schwefelsäure nach Aufarbeitung wie in Beispiel la) Bornyleno-21,3' : 3,4-furoxan (Pp l44°C)
in 60-prozentiger Ausbeute entsteht.
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- 9 - O0Z.3i W
b) Herstellung eines Pulverlackes
250 Teile eines Acrylharzes (hergestellt aus 28O Teilen
Hydroxypropylacrylat, 340 Teilen Styrol, 300 Teilen Methylmethacrylat,
70 Teilen n-Butylacrylat und 10 Teilen Acrylsäure)
mit einem K-Wert (nach Fikentscher) von 23, einer
Hydroxylzahl von 122 mg KOH/g, einer Säurezahl von 10 mg KOH/g und einem Erweichungspunkt (nach Krämer, Sarnow,
Nagel) von 980C, werden mit 35 Teilen Bornyleno-21,3' : 3,4-furoxan,
15 Teilen eines Umsetzungsproduktes aus Bisphenol-A und Epichlorhydrin mit einem Epoxidaquivalentgewicht von 900,
3 Teilen eines Polyacrylsäure-n-butylesters mit einem K-Wert
(nach Fikentscher) von 35 und 200 Teilen eines Titandioxidpigments gemischt und mit einem Kneter bei 900C in der Schmelze
homogenisiert.
Das erhaltene Produkt wird durch Mahlen und Sieben auf eine Teilchengröße<
90 /um gebracht und elektrostatisch mit einer Spannung von 90 kV auf Stahlbleche gespritzt. Eingebrannt wird
Minuten bei l80°C.
Man erhält gut verlaufende, hochglänzende Lacküberzüge mit einer Härte nach DIN 53 157 von I86 see und einer Erichsentiefung
nach DIN 53 156 von 6 mm.
Die Überzüge weisen eine gute Lösungsmittel- und Chemikalienbeständigkeit
und eine hervorragende Vergilbungsresistenz auf.
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Claims (6)
- -ίο - ο.ζ. 31 454Patentansprüche( Io^Umweltfreundliche Einbrennlacke, bestehend aus einer Mischung ^-^ vonA) einem Polymeren mit Hydroxylgruppen,B) einer Vernetzungskomponente,C) gegebenenfalls Hilfsstoffen, wie Lösungsmittel, Dispergiermittel, Pigmenten, Füllstoffen, Verlaufsmittel, Weichmacher oder Katalysatoren,dadurch gekennzeichnet, daß die Vernetzungskomponente ein Furoxan der Formelist, wobei R ein 2 n-,wertiger aliphatischer, aromatischer, cycloaliphatischer, araliphatischer oder alicyclischer Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, der gegebenenfalls substituiert sein kann und η eine ganze Zahl zwischen 1 und 4 ist,
- 2. Umweltfreundliche Einbrennlacke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Polymeren mit Hydroxylgruppen um Acrylatharze mit Hydroxylzahlen zwischen 40 und 200 mg KOH/g handelt.
- 3. Umweltfreundliche Einbrennlacke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Polymeren mit Hydroxylgruppen um Polyester mit Hydroxylzahlen zwischen 40 und 200 mg KOH/g handelt.-11-709807/0913
- 4. Umweltfreundliche Einbrennlacke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Puroxane auf Basis von cyclischen Verbindungen mit olefinischen Doppelbindungen; vorzugsweise aus Cyclohexen, Cycloocten, Cyclopentadien, Cyclooctatetraen, Norbonen, Bornylen oder 1,4-Dihydronaphthalin verwendet werden.
- 5. Verwendung der umweltfreundlichen Einbrennlacke nach Anspruch 1 als festkörperreiche Flüssiglacke.
- 6. Verwendung der umweltfreundlichen Einbrennlacke nach Anspruch 1 als Pulverlacke.BASF Aktiengesellschaft709807/0913
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