DE2327894A1 - Verfahren zur verminderung der truebung in einer serum- oder plasmaprobe - Google Patents
Verfahren zur verminderung der truebung in einer serum- oder plasmaprobeInfo
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Description
TECHNICON INSTRUMBNTg CORPORATION. Tarrytom* H0Y. YStA
Verfahren zur Verminderung
Serum- oder Plasmaprob©
Trübung in
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Proben für diagnostische Zwecke» um diese Proben in einen
Zustand zu versetzen„ in dem sie in wirksamer Weise optischen
Bestimmungen miterzogen v/erden können. Insbesondere betrifft die Erfindung ein V©rfahren zur optischen Klärung
von Serum- oder Plasmaproben durch Versetzen dieser Proben mit einer polyoxyäthylierten Laiarinsäureverbindung, wodurch
die Trübung in diesen Proben wesentlich vermindert wircL
Das Vorhandensein erhöhter Konzentrationen
anderen Materialien ia häufig ein Anzeichen für b©sti
bzw. andere abnörmt Zustand®
und tieriscii@n Blut ist @ Fusaktionsstteangen rad
© ist
Konzentration an Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT)
ein wichtiger Hinweis auf den Zustand von Patienten mit schweren Herzschädigungen. Daher ist die Bestimmung■der
Aktivität dieses Enzyms im Körper ein wichtiges diagnosti sches Hilfspittel für den Mediziner.
Herzmuskels
■ stattgefunden hat es in einer Erhöhung der ionen signali-
uch die Mögielsweise
ion an Glutafür die be-.ann
die Proangen durch eine
orderIiehe phy-BeStimmungen
fotot. Typischerweise 5, einen foto-
tDie fotoelekf
dessen Schreibi an den ver-. Das Anzeigeder durch eine
is vom Nulltyp . betrieben wirds
hiedenen Kompot gewährleistet^ ' ver-
Zusätzlich zu den Enzymen GOT und GTP können auch andere
Substanzen^ die im Blut enthalten sind und fotometrisch
analysiert werden können f, bestimmt werdenp wie beispielsweise Hämoglobin, Albumin^ Protein.» Bilirubin9 Lactatdehy-
drogenase, alkalisch© Phosphates©9 saure Phosphatase us\fo
Das erfindungsgeraäße Verfahren erstreckt sich ebenso auf die
optische Klärung von Proben derartiger Substanzen $, wie das •erfindungsgemäße Verfahren überhaupt zur Behandlung von
Proben für die Diagnose„ di© kolorimetrisch analysiert
ung'abhängt s ©rgibt sich für d@n Fall v daß ©in© Prob©
unnsinig-usagen enthälts di© di®-Liehtstreuungsmessunge
pensieresij, di© erhalten© B©!t!®m«ng d@r optischen Dichte
und damit das Analys@n©rg@toia verfälscht leto
Die größte F©hlerquell© für di® Messimg ά®τ Lichtstreuung
liegt in der Trübung innerhalb der Bli2tpr©b©o Gans allge-=
mein iat di© Trübung i® Serum uad im Flasüa bm£ die towe·=
senheit -won Lipiden zwüekgufuhren,, di© hauptsächlich aus
Triglyceriden bestehen„ Mit st©igend@r Trübyag steigt
die ©ptiecfee. Sicht© an md führt zu ®ln®m' fragirfiirdige
©rgsbnis.
Da gegenwärtig höchst komplizierte diagnostische Bestimmun-gen
in einem,kontinuierlichen Prob©nstroa durchgeführt werden
, kumuliert sich außerdem die nachteilige Wirkung der Trübung durch Übertragung von Verunreinigungen, das sog.
"carry over". Eine derartige Übertragung von Verunreinigungen tritt auf, wenn eine stark trübe Probe eine dünne, ,jedoch nicht vernachlässigbare Schicht von Verunreinigungen
im Röhrensystem der analytischen Vorrichtung ablagert. Die
nächste Probe, die durch das Röhrensystem hindurchtritt, wird durch diese Schicht beeinflußt und die Ablesung ungenau.
3098 50/0995
Bisher hat man das Problem der ■■ Probentrübung gewöhnlich
durch Verdünnungsmaßnahmen gemildert. Dies bedeutete, daß der Probe ein.Verdünnungsmittel zugesetzt werden mußte, um
die Trübung so weit zu verringern^ daß die Analyse durchgeführt
werden konnte."Der Hauptnachteil dieses Verfahrens liegt in der Subjektivität, mit der es ausgeführt wird» Der
als ausreichend angesehene Betrag wird allein der Entscheidung eines Menschen überlassen„ was .für eine diagnostische
Untersuchung von äußerst zweifelhaftem Wert ist» Ein weiterer Hachteil der Verdünnungstechnik, hängt mit dem aufgezeichneten Ergebnis-zusammenβ Eine.Uberverdünnung führt nämlich
zu einem Ergebnis 9 das zwar allgemein befriedigend ist,
Jedoch Abweichungen zn vi©l Raum läßt, wad es kam eine
rechtzeitige - SiandardiiieiWAg @2?f©rderl±efo seis,o
Zur Verringerung der TrüMmg in Blutproben siad auch schon
chemische Substanzen verwendet worden, wi© beispielsweise
Matriisalaurylsulfat 9 Alkyl&rylpolyätberalkohoi© 9 Sulfonate
und. Sulfate sowie' Polyossyä'tfoylenderivat© v©m partiell©»
Estern von Hexitaniiydfid©®- nit Fettsäuren <>
Di@ee Stoff© in ihrer Wirkwag nielit
Ziel der Erfindung ist daiior die Beseitigung ©der beträchtliche
Verringerung der Trübung in Blntprofeesis so daß genaue
Analysen ermöglicht werden mad eine «»©rwoaselite Übertragung
von Verunreinigungen vermieden wird,«,
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verringerung
der Trübung in einer Serum- oder PlasmaproTbe für die Analyse,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man. die Probe mit einer
polyoxyäthylierten* Laurl&säureverbindung der Formel
worin η eine ganze Zahl von 9 Ms 20 ist, Ms die Probe op
tisch klargeworden ist«
309850/0995
-P-
Bevorzugte Durchführungsformen des ©rfindungsgemäßen Verfahrens
sind dadurch gekennzeichnet, daß
A) eine polyoxyäthylierte Laurinsäureverbindung der obigen Formel verwendet wird, bei der η 14 ist;
B) . eine Mischtemperatur von etwa 37 °C eingehalten wird;
C) die polyoxyäthylierte Laurinsäureverbindung in Form einer
wässrigen, salzhaltigen oder Pufferlösung zugesetzt wird, wobei ihre Menge im Bereich von etnra 0s5 bis etwa 20 Vol.%
und insbesondere 10 Vo'1.% des Gesamtgemisches liegt, und
D) das erfindungsgemäße Verfahren auf beliebige diagnostische
Bestimmungen übertragen wird« bei denen die Analyse einer Substanz oder mehrerer Substanzen fotometrisch bestimmt
wird.
Die Bestimmung von Enzymen 9 wi© GOT und GPT, in Blutproben
bedient sich mit Vorteil &©s ®rfiaduagsgemäß©n Verfahrens
zur Verringerung der Trübung.
Außer GPT und GOT können andere Enzyme oder Substanzen, wie Hämoglobin, Albumin, Protein, Bilirubin, Lactatdehydrogenase,
alkalische und saure Phosphatase, die kolorimetrisch bestimmbar sind, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in Proben
bestimmt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Beseitigung der Trübung einer Blutprobe, die spektrofotometrisch analysiert werden
soll, besteht also einmal aus einem Vermischen der Blutprobe , mit der obengenannten polyoxyäthylierten Laurinsäurekomponente
sowie einem anschließenden Rühren, bis die Probe optisch klargeworden· ist; dies geschieht in einer äußerst geringen
Zeit.
Wie bereits erwähnt, ist die Trüfouag das Ergebnis ©iner
häufung von Lipiden, hauptsächlich von Trigly©@riel@a. ¥©g@n
der dadurch hervorgerufenen, Liefotmdnr©hlässigk@±t eignet
3nQöin/nsiQ£
U3«QU/U»»o
U3«QU/U»»o
sich die Probe nicht für kolorimetrische Bestimmungen, da das gemessene Ergebnis unbrauchbar ist, wenn die Trübung
nicht beseitigt wurde.
Die normalerweise analysierten Blutproben sind entweder Serum- oder Plasmaproben.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete polyoxäthylierte
Laurinsäure kann in Form einer wässrigen Lösung, einer Salzlösung oder einer Pufferlösung mit einem pH-Wert
von 3,5 bis 11 vorliegen. Im allgemeinen beträgt der pH-Wert der gepufferten Lösung etwa 7» da bei diesem pH-Wert die
meisten Analysen durchgeführt werden. Wenn jedoch die Analyse einen sauren pH-Wert verlangt,wie bei der Bestimmung
der sauren Phosphatase, wird ein saurer Puffer, wie Citrat oder Phosphat, verwendet. Wenn andererseits ein basischer
pH-Wert erforderlich ist, wie bei der Bestimmung der alkalischen Phosphatase, wird ein basischer Puffer, wie Koffein
oder 2-Amino-2-methylpropanol, verwendet.
Die Analyse von GOT, GPT, LDH, Hämoglobin, Albumin und Bilirubin wird in praktisch neutralen Lösungen durchgeführt.
Das Vermischen von Probe und polyoxäthylierter Laurinsäure
wird gewöhnlich in einem Temperaturbereich von 20 bis etwa 60,5 0C durchgeführt, wobei eine Temperatur von 37 0C bevorzugt
wird.
Die Proben, in denen die Trübung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren praktisch beseitigt worden ist, lassen sich der
spektrofotometrischen Analyse unterwerfen.
Bei den in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Laurim™
säureverbindungen kommt es darauf ans daß die eingesetzte
Verbindung unter die angegebene Formel fällte Die Eigenschaft
zur Beseitigung der Trübung verhindert sieh stark oder völlige
309850/099 5 -
232789A
selbst wenn, das Molekül.nur geringfügig verändert wird« Wenn
beispielsweise die Kettenlänge des Laurinsäurerestes ver·=
ringert oder vergrößert wird ^ nimmt die -Wirkung ab oder geht
ganz verloren., Wenn ©ine Doppel= oder Dreifachbindung einge».
setzt wird, ergeben sich ähnlich© Befund®«, Au&h der Poly=·
oxyäthylenrest ist von großer Bedeut«ago Wem der Wert für η
kleiner als 9 oder größer1 als 20 imts wird ©iae weniger wlrk-
Os, 2 ml ©ia»@r trüben Serwiprob© wurden mit 3-9O ml einer
10 Völligen Lösung v©n polyessltäylierter Laiarin
in O5I molarem Pfoosphatpuffes' ^©n pH=lriert T9 4 ¥@
Vermischen dauerte etwa 1 sin fe©i @in©r Tepperatur wel 37 G«
danach x-mrd© die GPT~Äkt±¥ität d.©? ©ptisch geklärten Prob©
bestimmts, wobei 'das Amt©analys@r II 8MA 12 MICRO Syst©® ü®r
' O <ΐ~ J1M-A, V^A-tgr.^ K. J-. V^j JU
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g©f läeh© -a^f @ia©a Έ
Das ¥©rfahr@n gssäß Beispi©! I wyrd© alt vt^gleichfearea
gebnissen für di©
Das Verfahren von Beispi©! 1 wird© alt @in©r trübess.
prob© mit vergleichbarem Ergsbnisg-ea wiederholt.
Beisgiel^IY
Das Verfahren gemäß Beispiel I ward© mit der Abweichung wiederholt,
daS die polyoxäthylierte Lanrinsäure (ns=i4) in'Form
einer Salzlösung vorlag» Es wurden vergleichbare Ergebnisse
erzielt.
309850/0995
Das Verfahren gemäß Beispiel I wurde mit der Abweichung wiederholt, daß statt der polyoxäthylierten Laurinsäure mit
n=i4 analoge Verbindungen mit n=9, n=20 und n=23 verwendet wurden. Es wurden vergleichbare Ergebnisse erhalten.
Beisp_iel_VI
Das Verfahren gemäß Beispiel I wurde mit der Abweichung wieder
wurde.
wiederholt, daß das Vermischen bei 30 bzw. 45 °C durchgeführt
Eine trübe Serumprobe, die auf alkalische Phosphatase hin analysiert werden sollte, wurde praktisch so behandelt, wie
in Beispiel I beschrieben, mit der Abweichung, daß statt des Phosphatpuffers ein Aminomethylpropanolpuffer verwendet wurde,
der einen pH-Wert von 10,25 herstellte.
Beisp_iel_VIII
Eine trübe Serumprobe, die auf saure Phosphatase hin analysiert werden sollte, wurde im wesentlichen, wie in Beispiel I
beschrieben, behandelt, mit der Abweichung, daß statt des Phosphatpuffers ein Citratpuffer, der einen pH-Wert von 6,0
ergab, verwendet wurde.
3098b0/U99&
Claims (5)
- Patentansprüche^iJ Verfahren zur Verringerung der Trübung in einer Serumoder Plasmaprobe für die Analyse, dadurch gekennzeichnet, daß man die Probe mit einer polyoxyäthylierten Laurinsäureverbindung der FormelCH3(CH2)10-C-0-(CH2-CH2-0)nHworin η eine ganze Zahl von 9 bis 20 ist, bis die Probe optisch klargeworden ist.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermischen bei einer Temperatur von etwa 20 bis etwa 60,5 °C und insbesondere bei 37 0C durchgeführt wird.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die polyoxäthylierte Laurinsäureverbindung in Form einer Pufferlösung mit einem pH-Wert im Bereich von 3,5 bis 11, als wässrige Lösung oder als Salzlösung eingesetzt wird.
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die polyoxäthylierte Laurinsäure in einer Menge verwendet wird, die etwa 0,5 bis etwa 20 Vol.% und insbesondere 10 Vol% der gesamten Gemischmenge ausmacht.
- 5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine polyoxäthylierte Laurinsäureverbindung der Formel 8CH3(CH2)^-C-O-(CH2-CH2-O-)14 H ' ,verwendet.Wa/Gu3098507099b
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US26149972 | 1972-06-09 | ||
US00261499A US3853465A (en) | 1972-06-09 | 1972-06-09 | Turbidity reduction in serum and plasma samples using polyoxyethylated lauric acid compounds |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2327894A1 true DE2327894A1 (de) | 1973-12-13 |
DE2327894B2 DE2327894B2 (de) | 1975-08-07 |
DE2327894C3 DE2327894C3 (de) | 1976-03-11 |
Family
ID=
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3138602A1 (de) * | 1980-10-01 | 1982-06-24 | Technicon Instruments Corp., 10591 Tarrytown, N.Y. | "verfahren und reagens zur beseitigung einer truebung in einer biologischen fluessigkeit" |
US4716119A (en) * | 1981-02-25 | 1987-12-29 | Boehringer Mannheim Gmbh | Control serum and process therefor |
DE3920364A1 (de) * | 1989-06-22 | 1991-01-10 | Technicon Gmbh | Verfahren und reagenz zur verhinderung von truebungen |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3138602A1 (de) * | 1980-10-01 | 1982-06-24 | Technicon Instruments Corp., 10591 Tarrytown, N.Y. | "verfahren und reagens zur beseitigung einer truebung in einer biologischen fluessigkeit" |
US4716119A (en) * | 1981-02-25 | 1987-12-29 | Boehringer Mannheim Gmbh | Control serum and process therefor |
DE3920364A1 (de) * | 1989-06-22 | 1991-01-10 | Technicon Gmbh | Verfahren und reagenz zur verhinderung von truebungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS4961327A (de) | 1974-06-14 |
FR2187271B1 (de) | 1978-06-30 |
CH574103A5 (de) | 1976-03-31 |
DE2327894B2 (de) | 1975-08-07 |
BE800528A (fr) | 1973-12-06 |
SE387744B (sv) | 1976-09-13 |
GB1422683A (en) | 1976-01-28 |
JPS5815738B2 (ja) | 1983-03-28 |
US3853465A (en) | 1974-12-10 |
CA1010364A (en) | 1977-05-17 |
FR2187271A1 (de) | 1974-01-18 |
AU5580573A (en) | 1974-11-21 |
IT988439B (it) | 1975-04-10 |
NL7307172A (de) | 1973-12-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: TECHNICON INSTRUMENTS CORP. (N.D.GES.D.STAATES DEL |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: REICHEL, W., DIPL.-ING. LIPPERT, H., DIPL.-ING., PAT.-ANWAELTE, 6000 FRANKFURT |