DE2326488C - Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff -Fasern oder -Fäden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff -Fasern oder -Fäden

Info

Publication number
DE2326488C
DE2326488C DE2326488C DE 2326488 C DE2326488 C DE 2326488C DE 2326488 C DE2326488 C DE 2326488C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furnace
temperature
threads
heating
carbonizing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Kenichi; Kinoshita Yoshiro; Kashio Shigetora; Otsu Shiga Morita (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Toray Industries Inc
Original Assignee
Toray Industries Inc
Publication date

Links

Description

45
Beispielsweise aus den DT-OS Ifi 46 445, Ki 46 794, 28 194 und 20 23 918 sind Verfahren zur Herstellung von Kohlcnstoff-Fascrn oder -Fäden durch Vorerhitzen eines organischen Faser- oder Fadcnmaterials in einer Cktiven Atmosphäre, wie Luft, und anschl eßendes Erhitzen des so hitzestabilisierten Faser- odei Fadenmaterials in einem Carbonisierofen auf eine Maximaltemperatur im Bereich von 1000 bis 1600'C bekannt. Bei den dnrt bevhnVhpnon Verfahren hokorrmt man aber entweder Kohlenstoff-Fasern oder -Fäden mit unzureichenden mechanischen Eigenschaften, wie Reißfestigkeit und Elastizität, oder man bekommt gute mechanische Eigenschaften nur bei hohen Verweilzeiten bzw. Caibonisierzciicn in dem Carbonisierofen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgab; besteht somit darin, Kohlenstoff-Fasern oder -Fäden mit hoher Festigkeit und hohem Young-Modul bei möglichst kurzen Carbonisicrzeitcn zu bekommen.
Das erfindungsgcmäßc Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff-Fasern oder -Fäden durch Vorerhitzen eines organischen Easer- oder Fadenmaterial in einer aktiven Atmosphäre und anschließendes Erhitzen des so hitzestabilisierten Faser- oder Fadenmaterial in einem Carbonisierofen auf eine Maximaltemperatur von 1000 bis 1600'"C ist dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Carbonisierofen derart erhitzt, daß in einer grafischen Darstellung beim Auftragen der Ofentemperatur auf der Ordinate und einzelner Punkte entlang der Länge des Ofens auf der Abszisse das Temperaturprofil von 8000C bis zur Maximaltemperatur geradlinig oder nach oben gewölbt verläuft, daß bei mittiger Teilung des Temperaturprofils durch einen Strich parallel zur Ordinate die Fläche auf der Seite des Ofenauslasses größer als die auf der Seite des Ofeneinlasses ist und die Maximaltemperatur auf der Seite des Ofenauslasses liegt, und daß die mittlere Abkühlgeschwindigkeit größer als die mittlere Aufheizgeschwindigkeit ist.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht somit in dem Temperaturprofil in dem verwendeten Carbonisierofen, durch den das vorher hitzestabüisierle Material gewöhnlich unter Zugspannung geführt wird.
Als organisches Faser- oder Fadenmaterial verwendet man zweckmäßig solches aus Polyacrylnitril, Polyamid, Polybenzimidazol, Polyvinylalkohol, Cellulose oder Pech.
Als aktive Atmosphäre beim Vorerhitzen kann man beispielsweise Luft, Stickstoffmonoxid oder Schwefeldioxid verwenden. Im Falle einer Verwendung von Luft erhitzt man zweckmäßig 4 bis 200 Minuten auf 200 bis 3200C, bei Verwendung von Stickstoffmonoxid 5 bis 40 Minuten auf 240 bis 35O! C, und bei Verwendung von Schwefeldioxid 5 bis 40 Minuten auf 250 bis 3500C.
Für das anschließende Carbonisieren verwendet man gewöhnlich einen Carbonisierofen mil. einer Gesamtlänge von etwa 1 bis 15 m. Durch diesen Ofen werden die hitzestabilisierten Faser- oder Fadenmaterialien zweckmäßig mit einer Fadengeschwindigkeit von etwa 0,5 bis 65 m/Min, hindurchgeführt. Die Maximaltemperatur im Carbonisierofen liegt vorzugsweise bei 1150 bis 1500cC, und weiterhin herrscht in dem Carbonisierofen zweckmäßig eine inerte Atmosphäre, wie eine solche von Stickstoff, Argon, Helium, Wasserstoff, Halogenen oder Chlorwasserstoff.
Die Temperatur wird im Carbonisierofen gewöhnlich so gesteigert, daß bei der mittigen Teilung des Temperaturprofils die Fläche auf der Seite des Ofenauslasses 1,1- bis 2mal, zweckmäßig 1,2- bis l,8mal, vorzugsweise 1,2- bis l,5mal, größer als diejenige auf der Seite des Ofeneinlasses ist.
Die mittlere Abkühlgeschwindigkeit ist gewöhnlich 2- bis 50mal, vorzugsweise 3- bis 30mal, größer als die mittlere Aufheizgeschwindigkeit. Beim Aufheizen auf eine Temperatur über 1050"'C ist die Aufhcizgeschwindigkeit zwischen 800 und 1050° C vorzugsweise 2- bis 15mal größer als die oberhalb 10500C.
In der Zeichnung bedeutet
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens und die
F i g. 2, 3 und 4 die in den nachfolgenden Beispielen 1 bis 9 verwendeten TempcraUirprofile in dem Carbonisierofen.
Gemäß F i g. 1 wird ein organisches Fadenmaterial 1 durch Rollen 2 in einen Heizofen 3 geführt, in dem die Hilzcslabilisierung erfolgt. Das hitzestabilisiertc Fadenmaterial wird dann über Rollen 4 in einen Carbonisierofen 5 in der Form eines elektrischen
Widerstandsofens mit einer Graphitröhrc 6 geführt. Nach dem Verlassen des Carbonisierofens S werden die resultierenden Kohlenstoff-Fäden über Rollen 7 zur Aufwickelrolle 8 geführt.
5 Beispiele 1 bis 8
Polyacrylnitrilfäden wurden verwendet, die m^hr als 99 Gewichtsprozent Polyacrylnitril enthielten und eine TrockennHßfestigkeit von 43 g/den und eine Elastizität von 110 g/den besaßen. Diese Fäden wurden in einer Luftatmosphäre oxydiert und dann mit einer Heizgeschwindigkeit von 25OO°C/Min. bis zu 8000C vorcarbonisiert. Bei der anschließenden Carbonisierung wurde bis zu 1300° C in einer Stickstoffatmosphäre in einem Ofen von 2 m Länge erhitzt, wobei der Ofen die in den F ig. 2 A, B und C und 3 D gezeigten Temperaturprofile besaß. (Die Tempe- nüurprofile A, C und D sind Vergleichsbeispiele.) Die Carbonisierung wurde mit 6 m/Min, in den Beispielen 1 bis 4 und mit 8 in/Min, in den Beispielen 5 bis 8 durchgeführt.
Die mechanischen Eigenschaften der resultierenden Kohlenstoff-Fäden sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Es ist ersichtlich, daß die mechanischen Eigenschaften der Kohlenstoff-Fäden, die mit dem Temperaturprofil B hergestellt wurden, besser als die anderen waren.
Beispiel 9
Polyacrylnitrilfasern, die mehr als 99 Gewichtsprozent Polyacrylnitril enthielten und eine Trockenreißfestigkeit von 4,3 g/den und eine Elastizität von 110 g/den besaßen, wurden in einer Luftatmosphärc oxydiert und mit einer Ablaufgeschwindigkeit von 5 m/Min, in einem Carbonisierofen von 2 m Länge, der das Temperaturprofil G in F i g. 4 besaß, carbonisiert. Die mechanischen F.igenschaften der resultierenden Kohlenstoff-Fäden sind ebenfalls in der Tabelle aufgeführt.
Tabelle
Beispiel Garn- Ofcnlcmperatur- Mechanische Eigenschaften der (i;mra!)
gcschwindigkcit profil resultierenden Kolilenstoffädcn 20
Zerreißfestigkeit Yuung-Modul 26
(m/min) (kg'mnv) 23
1 6 A 190 18
2 6 B 350 15
3 6 C 250 24
4 f. D 180 20
5 8 A 120 17
6 8 B 310 24
7 8 C 220
8 8 D 130
9 5 G 310
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff-Fasern oder -Fäden durch Vorerhitzen eines organischen Faser- oder Fadenmaterials in einer aktiven Atmosphäre und anschließendes Erhitzen des so hitzestabilisierten Faser- oder Fadenmaterials in einem Carbonisierofen auf eine Maximaltemperatur von 1000 bis 1600°C, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Carbonisierofen derart erhitzt, daß im einer graphischen Darstellung beim Auftragen der Ofentemperatur auf der Ordinate und einzelner Punkte entlang der Länge des Ofens auf der Abszisse das Temperaturprof.l von 80O0C bis zur Maximaltemperatur geradlinig oder nach oben gewölbt verläuft, daß bei mittiger Teilung des Temperaturprofils durch einen Strich parallel zur Ordinate die Fläche auf der Seite des Ofen&uslasses größer als die auf der Seite des Ofeneinlasses ist und die Maximaltemperatur auf der S.eite des Ofenauslasses liegt, und daß die mittlere Abkühlgeschwindigkeit größer als die mittlere Aufheizgeschwindigkeit ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur im Carbonisierofen so steigert, daß bei der mittigen Teilung des Temperaturprofils die Fläche auf der Seite des Ofenauslasses 1,2- bis l,5mal größer als diejenige auf der Seite des Ofeneinlasses ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Abkühlgcschwindigkeit 3- bis 30mal größer als die mittlere Aufheizgeschwindigkeit ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufheizen auf eine Temperatur über 1050"C die Aufheizgeschwindigkeit zwischen 800 und 1050"C 2- bis 15mall größer als die oberhalb 1050cC ist.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2137614C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Graphitlasern
DE2614415C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff-Fasern
DE102012202969B4 (de) Verfahren zum Herstellen von hohlen Kohlenstofffasern und diese Fasern enthaltender Kohlenstofffaser-Verbund
DE3689613T2 (de) Verfahren zur Herstellung von geschnittenen Strängen aus Kohlenstoffasern.
DE1925489A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff- und Graphitfaeden und -garnen
DE3346256C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Endlosgarnen aus Kohlenstoffasern
DE2128907A1 (de) Verfahren zum Graphitisieren von Fasermaterial
DE3305055C2 (de)
DE60018406T2 (de) Verfahren zur herstellung eines gewebes aus kohlenstofffasern durch kontinuierliche carbonisierung von geweben aus cellulosefasern
DE2326488C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff -Fasern oder -Fäden
DE1646794C3 (de) Verfahren zur Herstellung von hochfesten Kohlenstoffasern oder -fäden.
DE2506344B2 (de) Verfahren zur herstellung von kohlenstoffasern
DE2015820C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Fäden oder Garnen aus Kohlenstoff oder Graphit
DE3329220C2 (de)
DE2542060A1 (de) Verfahren zur herstellung von kohlenstoffasern
DE2019382A1 (de) Verfahren zur Herstellung von aus Kohlenstoff bestehenden Fasern
DE2326488B2 (de) Verfahren zur herstellung von kohlenstoff -fasern oder -faeden
US3935301A (en) Process for producing carbon fibers from organic fibrous material
DE2211639C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff-Fäden
DE2432042C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines kohlenstoffhaltigen faserartigen Materials
DE2023918B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff-Endlosfasern
DE2038785C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffasern
DE2130600C3 (de) Verfahren zur Herstellung von carbonisiertem und gegebenenfalls graphitisiertem Fasermaterial
DE1911278C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffasern oder -fäden
DE1929849B2 (de) Verfahren zur herstellung von kohlenstoff- oder graphitfasern