DE2325357A1 - Schaumloeschmittel zur bekaempfung von braenden - Google Patents

Description

• Schaumlöschmittel zur Bekämpfung von Bränden Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schaurlöschmittel zur Bekämpfung von Bränden, bestehend im wesentlichen aus Halogenkohlenwasserstoffen, Schaummitteln und Wasser.
• Aus der deutschen Patentanmeldung P 22 46 614.4 ist ein Verfahren zur Brandbekämpfung in Räumen bekannt, wobei an den-Decken der zu schützenden Räume durch Hitzeeinwirkung ganz oder teilweise zerstörbare Behälter angebracht werden, in.
• denen sich kapseln aus dünnwandigen Materialien befinden, die mit einer Löschflüssigkeit, bestehend aus Halogenkohlenwasserstoffen, Schanmmitteln und Wasser, ggf. Zusätzen von Salzen wie Natriumpolyphosphat, gefüllt sind, und wobei bei Eutstehung eines Brandes im Raum durch die Erhitzung der bzw. die Behälter geöffnet werden und die Kapseln auf die Brandstelle fallen, wobei die Kapselwände entweder durch den sich bildenden Druck durch das Verdampfen der Halogenkohlenwasserstoffe aufgerissen oder durch die direkte Wärmeeinwirkung geschmolzen werden, so daß der Inhalt freigegeben wird und die verdampfenden Halogenkohlenwasserstoffe in bekannter Weise mit den Schaummitteln einen den Brandherd bedeckenden Schaum bilden.
• Bevorzugt werden dabei Halogenkohlenwasserstoffe verwendet, deren Siedepunkt oberhalb 200 C, vorzugsweise oberhalb 400 ~C bei Normaldruck liegt.
• Es hat sich nun gezeigt, daB diese Halogenkohlenwasserstoffe, z.B. bei der Bekämpfung von brennenden Flüssigkeiten, z.B.
• Benzin, in der brennenden Masse versinken können, bevor die Halogenkohlenwasserstoffe durch die Hitzeeinwirkung zum Verdampfen und damit zur Schaumbildung gebracht werden.
• Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Schaumlöschmittel zu schaffen, bei welchem die Schaumbildung durch die durch die Hitzeeinwirkung des Brandes zum Verdampfen gebrachten Halogenkohlenwasserstoffe bereits beim Erreichen des Brandherdes einsetzt und ein Absinken der noch nicht verdampften Halogenkohlenwässerstoffe in die brennende Masse ver-1 hindert wird.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schaumlöschmittel aus einer Emulsion eines Gemischs von ,'Halogenkohlenwasserstoffen mit einem Siedepunkt von unter -20 C und einem Siedepunkt von über +400 C und üblichen Schaummrtteln in Wasser besteht.
• Vorzugsweise werden Halogenkohlenwasserstoffe mit Siedepunkten von 40 C und +47,5° C verwendet.
• Es hat sich gezeigt, daß das erfindungsgemäße Schaumlöschmittel besonders zur Bekämpfung von Bränden geeignet ist, bei welchen die Schaumlöschmittel in an sich bekannter Weise durch Spritzen in das Feuer gebracht werden. Besonders vorteilhaft kann das erfindungsgemäße Schaumlöschmittel z.B. zur Bekämpfung von Benzinbränden verwendet werden.
• Im Gegensatz zu dem Verfahren gemäß der Patentanmeldung P 22 46 614.4 bewirkt die niedrigsiedende Komponente in dem Gemisch bereits beim Passieren der Flammfront die Bildung von Schaum, der auf der Oberfläche verbleibt und ein Absinken der noch nicht zum Verdampfen gebrachten, höhersiedenden Halogenkohlenwasserstoffe ganz oder zum größten Teil verhindert.
• Bei-weiterer Hitzeeinwirkung auf die höhersiedende Komponente wird diese verdampft und führt zur weiteren Schaumbildung.
• Ein Gemisch folgender Zusammensetzung hat sich beim Löschen von brennenden Flüssigkeiten, wie z.B. Benzin, besonders bewährt: HEW Siedepunkt 4,?,'50 C 28,5 O/o HEW Siedepunkt -4° C 1,5 % Schaummittel 2,0 % Wasser 68,0 % Das Nis chungsverhältnis der beiden Halogenkohlenwasserstoffe kann in weiten Grenzen variiert werden. Bei der beschriebenen Kombination ist von Vorteil, daß der Dampfdruck der niedrigsiedenden Komponente im Gemisch so stark herabgesetzt wird, daß die Lösung bei Zimmertemperatur drucklos aufbewahrt werden kann. Zur Herstellung der Mischung werden die Komponenten unter langsamem Ruhren zusammengefügt und so lange weitergerührt, bis eine gleiichmäßige Emulsion entstanden ist.

Claims (5)

Patentansprüche

1. Schaumlöschmittel zur Bekämpfung von Bränden, bestehend im wesentlichen aus Halogenkohlenwasserstoffen, Schaummitteln und Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Emulsion eines Gemischs von Halogenkohlen-; wasserstoffen mit einem Siedepunkt von unter -2° C und einet Siedepunkt von über +40° C und üblichen Schaummitteln in Wasser besteht.

2. Schaumlöscbmittel nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß Halogenkohlenwasserstoffe mit Siedepunkten von -4° C und +47,5° C verwendet werden.

3. Schaumlöschmittel nach Anspruch 1. oder 2., dadurch gekennzeichnet, daß es 28,5 % eines Halogenkohlenwasserstoffs mit einem Siedepunkt von 47,5° C, 1,5 % eines Halogenkohlenwasserstoffs mit einem Siedepunkt von ,LCO C, 2,0 %-eines Schaummittels und 68,0 % Wasser besteht.

4. Verwendung des Schaumlöschmittels nach einem der Ansprüche 1. - 3. zur Bekämpfung von Bränden, bei welchen die Schaumlöschmittel in an sich bekannter Weise durch Spritzen in das Beuer gebracht werden.

5. Verwendung des Schaumlöschmittels nach einem der Ansprüche 1. - 3. zur Bekämpfung von Benzinbränden.