DE1211493B - Loeschmittel, insbesondere fuer Handfeuerloescher - Google Patents

Loeschmittel, insbesondere fuer Handfeuerloescher

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DE1211493B
DE1211493B DEG40361A DEG0040361A DE1211493B DE 1211493 B DE1211493 B DE 1211493B DE G40361 A DEG40361 A DE G40361A DE G0040361 A DEG0040361 A DE G0040361A DE 1211493 B DE1211493 B DE 1211493B
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DE
Germany
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extinguishing
extinguishing agent
solid
mixture
powder
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DEG40361A
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English (en)
Inventor
Benno Goldberg
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0007Solid extinguishing substances
    • A62D1/0014Powders; Granules

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
A62d
Deutsche Kl.: 61b-2
Nummer: 1211493
Aktenzeichen: G 40361VI b/61 b
Anmeldetag: 15. April 1964
Auslegetag: 24. Februar 1966
Es sind flüssige Löschmittel unter anderem für Handfeuerlöscher bekannt, die für zwei oder höchstens drei Brandklassen, z. B. die Brandklassen B, C und gegebenenfalls E, verwendet werden können. Vor allem kommen hier Löschmittel in Frage, wie z. B. Luftschaumlöschmittel, Chlorbrommethan od. dgl., die jedoch in den meisten Fällen toxisch sind und zusammen mit einem Treibmittel verwendet werden müssen.
Andererseits kennt man Trockenlöschpulver, die auf den verschiedensten Basen aufgebaut sind, wie Natrium- und Ammoniumsalzen, insbesondere Carbonate oder Mischungen aus Phosphaten und Sulfaten. Mit diesen Mitteln kann man zwar mehrere Brandklassen beherrschen, selbstverständlich ebenfalls nur unter Verwendung eines besonderen Treibmittels.
Bei diesen Trockenlöschmitteln kommt noch hinzu, daß sie im Gebrauch praktisch nicht präzise gerichtet werden können, so daß sich bei ihrer Anwendung in Räumen Staubwolken bilden, die die Sicht behindern, was insbesondere in Fahr- oder Flugzeugen zu Sichtbehinderung Anlaß geben kann. Andererseits sind diese bekannten Trockenlöschmittel durchweg hygroskopisch, so daß sich bei Anwesenheit von Flüssigkeit oder Feuchtigkeit Zusammenballungen bilden und dadurch das Mittel unwirksam wird.
Die Löschpulver müssen deshalb durch Zusätze geeigneter hydrophobierender Stoffe, wie Wachse oder Metallseifen, wasserabweisend gemacht werden.
Es ist auch eine Feuerlöschdose bekanntgeworden, welche gleichzeitig ein festes Löschpulver, nämlich NaHCO.j, wie auch ein Gemisch von Halonen, nämlich ein Gemisch gleicher Teile CFCl3 und CF2Cl., verwendet, wobei das Mengenverhältnis der flüssigen Löschmittel zum festen Löschmittelpulver 3 : 1 beträgt. Es ist aber auch bekannt, daß mit einer solchen Feuerlöschdose ein Benzinbrand nicht gelöscht werden kann. Außerdem haben Versuche mit dieser bekannte Dose gezeigt, daß sich der NaHCO3-Anteil schon nach wenigen Tagen absetzt und verklumpt.
Es ist demnach bisher noch nicht gelungen, mit insbesondere für Handfeuerlöscher geeigneten Löschmitteln mehrere Brandklassen in der Weise zu beherrschen, daß bei dem Gebrauch keine Staubentwicklung und bei der Lagerung keine die Einsatzfähigkeit des festen Löschmittelanteiles beeinträchtigenden Zusammenballungen entstehen.
Die Erfindung betrifft ein Löschmittel, daß alle diese Forderungen erfüllt, d. h. welches zum Löschen von Bränden aller Stadien an brennbaren Flüssig-Löschmittel, insbesondere für Handfeuerlöscher
Anmelder:
Benno Goldberg, Frankfurt/M., Klingerstr. 26
Als Erfinder benannt:
Benno Goldberg, Frankfurt/M.
keiten, Gasen, festen organischen Stoffen und elektrischen Anlagen geeignet ist, darüber hinaus ungiftig ist und ohne besondere hydrophobierende Zusätze jahrelang ohne Beeinträchtigung seiner Wirksamkeit, z. B. durch Verklumpen, gelagert werden kann. Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Löschmittel weitgehend ungiftig und entwickelt bei der Anwendung keine die Sicht behindernde Staubwolke. Dies wird durch die gleichzeitige Anwendung mehrerer Maßnahmen erreicht.
Zunächst wird das Gewichtsverhältnis der als flüssiges Löschmittel dienenden Halone zum festen Löschmittelpulver etwas niedriger gehalten als bei bekannten Löschmitteln, nämlich auf etwa 2: 1. Der flüssige Bestandteil der erfindungsgemäßen Löschmittelmischung, der gleichzeitig als Treibmittel wirkt, besteht aus an sich bekannten halogenierten Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise aus einem Gemisch verschiedener Halone. Der erfindungsgemäß etwas höher gehaltene Anteil an festem Löschmittelpulver als bisher bekannt, ist, wie gefunden wurde, eine der Voraussetzungen für die einwandfreie Bekämpfung auch von Glimmbränden.
Ein weiteres wesentliches Merkmal des neuen Löschmittels besteht darin, daß der feste Anteil desselben aus einem Gemisch an sich bekannter Löschmittelpulver besteht. Dadurch ist es überraschenderweise möglich, ein Absetzen des festen Löschmittelpulvers im flüssigen Treib- und Löschmittel auch ohne besondere hydrophobierende Zusätze zu verhindern.
Die Erfindung macht sich die überraschende Erkenntnis zunutze, daß das Absetzen und Verklumpen des Löschmittelpulvers, das bisher nur durch hydrophobierende Behandlung des festen Pulvers bekämpft werden konnte, schon durch Vermischen verschiedener, an sich bekannter Löschmittel, vorzugsweise durch Verwendung eines Gemisches von Carbonaten bzw. Bicarbonaten, Phosphaten und Sulfaten vermieden werden kann, wenn außerdem die weitere erfindungsgemäße Maßnahme eingehalten wird, das
609 509/182
Löschmittelpulver in einem bestimmten Korngrößenbereich einzusetzen.
Dieser Korngrößenbereich wird erfindungsgemäß so gewählt, daß die Korngrößenverteilung aller im Gemisch vorliegender Löschmittelpulver eine obere Grenze hat, die ihrerseits zwischen 0,1 und 0,3 mm liegt und daß mindestens 25 % der Pulver eine Korngröße von weniger als 0,05 mm aufweisen.
Als besonders wirkungsvoller, das Absetzen und Verklumpen verhindernder Zusatz haben sich Magnesiumsalze, insbesondere das Magnesiumcarbonat, erwiesen, das schon in Mengen von etwa 2%, bezogen auf die gesamte Menge des Trockenlöschpulvers, ein Absetzen und Verklumpen selbst über mehrere Jahre mit Sicherheit verhindert und damit die volle Löschfähigkeit des Mittels bewährt.
Das erfindungsgemäß verwendete, nicht hydrophobierte Trockenlöschpulver besteht aus einer Mischung von Carbonaten, Phosphaten und Sulfaten und enthält vorzugsweise etwa 30 bis 36% Natriumbicarbonat, 37 bis 43 % sekundäres Ammoniumphosphat, 22 bis 28 % Ammoniumsulfat und als Rest einige Prozente Magnesiumcarbonat.
Als besonders vorteilhaft und äußerst wirksam hat sich die folgende Zusammensetzung des Trockenlöschpulvers in der Praxis erwiesen:
33% Natriumbicarbonat,
40% sekundäres Ammoniumphosphat,
25% Ammoniumsulfat,
2% Magnesiumcarbonat.
Es hat sich als besonders günstig erwiesen, daß höchstens 46 Gewichtsprozent des Pulvers eine Korngröße von mehr als 0,1mm und mindestens 25% eine Korngröße von weniger als 0,05 mm aufweisen. Hierbei wird jegliche Staubentwicklung ausgeschaltet, und es kann ein einwandfrei gerichteter Löschstrahl erzielt werden. Schließlich wird der Nachteil, der mitunter auftreten kann, daß sich Teile des Löschpulvers an den Düsenwänden ansetzen können, durch die angegebene neue Regel ausgeschaltet.
Das neue Mittel ist ungiftig, und, was gerade für Handfeuerlöscher von besonderer Bedeutung ist, es ist kein besonderes Treibmittel, weder für den flüssigen noch für den trockenen Bestandteil, erforderlich. Durch die Anlagerung des nichthydrophoben Trockenlöschpulvers an das flüssige Mittel kann der Löschstrahl präzise gerichtet werden, derart, daß dabei keinerlei Staubentwicklung entsteht. Es können mit diesem neuartigen Mittel wenigstens vier Brand-Massen, nämlich die Klassen A, B, C und E, beherrscht werden.
Es kommt noch hinzu, daß durch die neuartige Mischungszusammensetzung eine wesentlich höhere Löschleistung in bezug auf die einzelnen Brandklassen erreicht wird. Beispielsweise wird zur Löschung eines brennenden Holzstoßes bestimmter Größe (Brandklasse A) eine geringere Löschmittelmenge und Löschzeit benötigt, als dies bisher mit dem für diese Brandklasse geeigneten Löschmittel möglich war, wo noch hinzukommt, daß bisher in jedem Fall ein zusätzliches Treibmittel erforderlich war.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Löschmittel, insbesondere für Handfeuerlöscher, bestehend aus einem Gemisch von festen Feuerlöschpulvern und flüssigen Halonen, insbesondere Difluorbrom- und/oder Trifluorbrommethan, welch letztere gleichzeitig als Treibmittel wirken, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von flüssigen zu festen Löschmitteln etwa 2: 1 beträgt und das feste Löschmittel aus einem Gemisch verschiedener, an sich bekannter Löschpulver, insbesondere solchen auf der Basis von Carbonaten, Phosphaten und Sulfaten, besteht, deren Korngröße zu 100 °/o unterhalb einer Grenze liegt, die ihrerseits zwischen 0,1 und 0,3 mm liegt, und daß mindestens 25 % der Löschpulver eine Korngröße von weniger als 0,05 mm haben.
2. Löschmittel nach AnspruchJ^jdadurch gekennzeichnet, daß das Löschpulver etwa 30 bis 36 %, besonders 33 % Natriumbicarbonat, 37 bis 43%, besonders 40% sekundäres Ammoniumphosphat, 25 % Ammoniumsulfat und einen Rest von Magnesiumcarbonat, vorzugsweise 2% MgCO3, enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1107089;
deutsche Auslegeschrift Sch 13686 VIb/61 b
(bekanntgemacht am 9. 8.1956).
609 509/182 2.66 © Bundesdruckerei Berlin
DEG40361A 1964-04-15 1964-04-15 Loeschmittel, insbesondere fuer Handfeuerloescher Pending DE1211493B (de)

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DEG40361A DE1211493B (de) 1964-04-15 1964-04-15 Loeschmittel, insbesondere fuer Handfeuerloescher
FR994845A FR1414319A (fr) 1964-04-15 1964-11-13 Agent d'extinction, en particulier pour les extincteurs d'incendie à main
AT310565A AT253947B (de) 1964-04-15 1965-04-06 Löschmittel, insbesondere für Handfeuerlöscher
SE4699/65A SE323586B (de) 1964-04-15 1965-04-09
CH519265A CH455528A (de) 1964-04-15 1965-04-12 Löschmittel für Feuerlöscher
IL2333665A IL23336A (en) 1964-04-15 1965-04-12 Fire extinguishing composition
GB1575665A GB1078984A (en) 1964-04-15 1965-04-13 Fire extinguishing agent, in particular for hand fire extinguishers
BE662489D BE662489A (de) 1964-04-15 1965-04-14

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AT (1) AT253947B (de)
BE (1) BE662489A (de)
CH (1) CH455528A (de)
DE (1) DE1211493B (de)
GB (1) GB1078984A (de)
IL (1) IL23336A (de)
SE (1) SE323586B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4173538A (en) * 1975-10-08 1979-11-06 Herbline Celestin L Extinguishing product comprising an uninflammable powder and liquid
US4226727A (en) 1978-07-21 1980-10-07 Energy & Minerals Research Co. Persistent fire suppressant composition

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1107089B (de) * 1959-06-10 1961-05-18 Hoechst Ag Feuerloeschmittel

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SE323586B (de) 1970-05-04
AT253947B (de) 1967-04-25
CH455528A (de) 1968-07-15
GB1078984A (en) 1967-08-09
BE662489A (de) 1965-08-02
IL23336A (en) 1969-05-28

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