DE1190796B - Feuerloeschmittel - Google Patents

Feuerloeschmittel

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DE1190796B
DE1190796B DES86343A DES0086343A DE1190796B DE 1190796 B DE1190796 B DE 1190796B DE S86343 A DES86343 A DE S86343A DE S0086343 A DES0086343 A DE S0086343A DE 1190796 B DE1190796 B DE 1190796B
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extinguishing
potassium
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fire
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Norbert Mevel
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SOC ETU CHIMIQUES IND ET AGRI
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0028Liquid extinguishing substances
    • A62D1/0035Aqueous solutions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)

Description

  • Feuerlöschmittel Die Erfindung betrifft Löschflüssigkeiten zur Bekämpfung von Bränden aller Art, insbesondere trockenen Bränden, Bränden von Kohlenwasserstoffen und brennbaren chemischen Produkten sowie gemischten Bränden, d. h. Bränden fester brennbarer Stoffe, die beispielsweise mit Kohlenwasserstoffen oder brennbaren chemischen Produkten getränkt sind. Die Löschflüssigkeiten gemäß der Erfindung haben den Vorteil, daß sie auch bei außerordentlich hartnäckigen Bränden wirksam sind, beispielsweise Bränden von Schwefelkohlenstoff, Mercaptanen und anderen, ähnlich leicht brennbaren Schwefelverbindungen, die man mit den bisher bekannten Löschflüssigkeiten nicht löschen konnte.
  • Die erfindungsgemäßen Löschflüssigkeiten können in sämtlichen üblichen Brandlöschgeräten zum Versprühen oder Zerstäuben Anwendung finden, wie sie im allgemeinen für das Versprühen von unter Druck stehendem Wasser auf Brandherde benutzt werden.
  • Es ist bekannt, daß zahlreiche Salze des Kaliums interessante Feuerlöscheigenschaften aufweisen und entweder in Form von Pulver oder in Form einer wäßrigen Lösung benutzt werden können, um Brände zu bekämpfen. Unter den bereits für Löschzwecke vorgeschlagenen Kaliumsalzen sind auch die Kaliumsalze organischer Säuren, wie die Kaliumsalze der Ameisensäure, der Oxalsäure und der Essigsäure, zu nennen. Das Kaliuir_formiat und das Kaliumoxalat sind zwar bei gewissen Bränden wirksam; sie werden jedoch in der Praxis nicht verwendet, weil sich diese Salze unter der Einwirkung der Brandhitze alle beide unter Bildung toxischer Produkte zersetzen (Cyanide bei dem Formiat und Kohlenoxyd bei dem Oxalat). Das Kaliumacetat gestattet es, in Form einer genügend konzentrierten wäßrigen Lösung und unter bestimmten Bedingungen schwer zu beherrschende Feuer zu löschen, wie Brände von Kohlenwasserstoffen und brennbaren chemischen Produkten; das Acetat ist aber unwirksam bei der Bekämpfung von Bränden leicht brennbarer Schwefelverbindungen, wie Schwefelkohlenstoff und Mercaptanen.
  • Es wurde gefunden, daß wäßrige Lösungen, die ein Kaliumsalz oder eine Mischung der Kaliumsalze der Propionsäure, der n-Buttersäure, der Isobuttersäure und der n-Valeriansäure enthalten, eine bemerkenswerte Wirksamkeit gegenüber Bränden jeder Art zeigen und insbesondere auch bei außerordentlich hartnäckigen Bränden organischer Schwefelverbindungen.
  • Die Wirksamkeit der Lösungen dieser organischen Kaliumsalze hängt sowohl von der Natur des ausgewählten Anions als auch von der Konzentration der verwendeten Lösung ab. Es wurde festgestellt, daß man praktisch gleiche Löschwirkungen erzielt, wenn man Lösungen verwendet, deren Konzentration um so kleiner ist, je größer das Molekulargewicht des Anions des Salzes ist. So erhält man beispielsweise unter gleichen vorliegenden Bedingungen bei Bränden von Schwefelkohlenstoff ausgezeichnete und miteinander vergleichbare Löschwirkungen mit Lösungen, die je Liter etwa 500 g Kaliumpropionat oder 300 bis 400 g Kalium-n-butyrat oder 100 bis 200 g Kaliumn-valerat enthalten. Lösungen, die wesentlich stärker verdünnt sind, genügen zum Löschen der Brände von Kohlenwasserstoffen oder leicht entzündlichen chemischen Produkten, die an sich schwer zu löschen sind, deren Brände aber weniger hartnäckig sind als die der Schwefelverbindungen. Bei Benzinbränden kann man beispielsweise mit Lösungen, die je Liter 50 5 des n-Valerats oder 50 bis 100 g des n-Butyrats oder 100 bis 200 g des Propionats enthalten, eine Löschung in außerordentlich kurzen Zeitspannen etwa gleicher Größenordnung erzielen.
  • Wenngleich nach der obigen Feststellung bei den. drei erwähnten Salzen (Propionat, n-Butyrat und n-Valerat) eine Steigerung der Wirksamkeit mit dem Molekulargewicht des Anions festgestellt werden konnte, so scheint es doch, daß die Art des Anions eine Rolle spielt. So ergibt das Kaliumisobutyrat etwas schlechtere Löschergebnisse als das n-Butyrat, der Unterschied macht sich um so mehr bemerkbar, je schwerer das Feuer zu löschen ist und je stärker die Lösungen verdünnt sind. So kann man beispielsweise mit einer Lösung von 50 g Kalium-n-butyrat je Liter im Laboratoriumsversuch einen bestimmten Benzinbrand in 3 Sekunden löschen, während der gleiche Brand durch eine entsprechende Lösung des Isobutyrats erst in 6 Sekunden gelöscht wird. Bei Verwendung einer Lösung, die je Liter 100 g eines der beiden Salze enthält, wird das gleiche Feuer in einer Zeitspanne von weniger als einer Sekunde gelöscht.
  • Es wurde außerdem gefunden, das das Löschvermögen oberhalb einer bestimmten Konzentration jedes der erwähnten Salze die Neigung zeigt, sich zu verringern; es ist infolgedessen zweckmäßig, Lösungen zu verwenden, die je Liter nicht mehr bzw. weniger als 600 g Propionat oder Butyrat bzw. weniger als 400 g des n-Valerats enthalten.
  • Bei Mischungen der Salze ist die gesamte Konzentration der unterschiedlichen Salze zu berücksichtigen.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß durch Zugabe einer geringen Menge eines aliphatischen Alkohols mit kleinem Molekulargewicht zu den oben angegebenen Löschlösungen das Löschvermögen bei der gleichen Konzentration des Kaliumsalzes ganz beträchtlich ansteigt.
  • Es konnte festgestellt werden, daß durch die Zugabe des Alkohols die zum Löschen eines Kohlenwasserstoffbrandes mit bestimmter Brandoberfläche erforderliche Menge der Löschlösung wesentlich verringert wird.
  • Es wurden Versuche im Freien an Feuern von rEssence Fe (Benzin mit einem Siedepunkt zwischen 100 und 160°C unter normalem Druck) durchgeführt, die eine brennende Oberfläche von 0,5 m2 haben, wobei ein Zerstäubungslöschgerät mit gegebenem Inhalt benutzt wurde, das die Löschlösung unter bestimmten gleichen Bedingungen an Druck und Durchsatz verspritzt. Wenn man das Löschgerät mit den Lösungen des Propionats, Butyrats oder n-Valerats ohne Zugabe von Alkohol füllt, genügt die Füllung des Gerätes nur für einen einzigen Löschvorgang; nach diesem Löschvorgang ist das Gerät leer, oder es enthält nur noch eine Löschflüssigkeitsmenge, die für einen zweiten Löschvorgang ungenügend ist. Wenn man jedoch beispielsweise zu den Lösungen 2 °/o Methanol hinzugibt, lassen sich mit einer einzigen Ladung des Gerätes zwei bis vier Löschvorgänge durchführen.
  • Für das Löschen von Kohlenwasserstoffbränden darf die Menge des den Löschlösungen nach der vorliegenden Erfindung zugegebenen Alkohols einen Wert von ungefähr 5 Gewichtsprozent des Löschungsgewichts nicht übersteigen; oberhalb dieses Anteils wird die Löschwirkung der Lösungen deutlich herabgesetzt. In der Praxis gestattet es eine Zugabe von 1 bis 2 % Alkohol zu Lösungen, die je Liter entweder 100 bis 200 g Kaliumpropionat oder 50 bis 100 g Kaliumbutyrat oder etwa 50 g Kaliumvalerat enthalten, bei Kohlenwasserstoffbränden ausgezeichnete Wirkungen zu erzielen. Die angegebenen Konzentrationen der Kaliumsalze stellen keine oberen Grenzen dar, denn noch konzentriertere Lösungen sind ebenfalls sehr wirksam. Dennoch dürfte es klar sein, daß hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit die Verwendung von soweit als möglich verdünnten Lösungen vorteil-haft ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise aliphatische Alkohole zugegeben, deren Kohlenwasserstoffradikal 1 bis 3 C-Atome enthält, d. h. Methyl-, Äthyl- und Propylalkohol. Es ist nicht notwendig, die Alkohole rein zu verwenden; die relativ billigen handelsüblichen Produkte und auch die Mischungen dieser unterschiedlichen Alkohole sind gut geeignet. Insbesondere erhält man auch durch Zugabe von denaturiertem Alkohol, der sehr billig ist, ausgezeichnete Ergebnisse.
  • Um Brände von Schwefelkohlenstoff und anderen leicht brennbaren Schwefelverbindungen zu bekämpfen, erweist es sich als vorteilhaft, Isopropanol zur Löschflüssigkeit zuzugeben, wodurch eine besonders günstige Löschwirkung zu erzielen ist. Die Löschzeiten werden bei gleicher Kaliumsalzkonzentration der Löschlösung wesentlich verringert, und auch die Gefahr einer Wiederentzündung wird herabgesetzt, ja sogar vollkommen beseitigt. Außerdem kann man durch die Zugabe von Isopropanol eine gleiche oder vergleichbare Löschwirkung mit Löschlösungen erreichen, deren Kaliumsalzkonzentration geringer ist.
  • So haben beispielsweise Laboratoriumsversuche, die unter genau gleichen Ausgangsbedingungen durchgeführt wurden, gezeigt, daß man die Löschzeit eines Schwefelkohlenstoffbrandes von 11 Sekunden auf 5 Sekunden (Mittelwerte aus fünf Versuchen) durch Zugabe von 10 Gewichtsprozent Isopropanol zu einer Löschlösung, die je Liter 500 g Kalium-n-butyrat enthält, verringern kann. Anderseits kann man mit einer Löschlösung, die je Liter 50 g Kalium-n-butyrat enthält und der 10 Gewichtsprozent Isopropanol zugegeben wurden, einen Schwefelkohlenstoffbrand in 21 Sekunden löschen, während bei Verwendung einer vierfach stärker konzentrierten Löschlösung (200 g je Liter des Butyrats), die jedoch kein lsopropanol enthielt, die Löschung überhaupt unsicher bzw. zufällig war (es wurden nur zwei Löschungen in fünf Versuchen erzielt).
  • Die den zur Bekämpfung der Brände von Schwefelverbindungen bestimmten Löschlösungen zuzugebende Menge an Isopropanol darf einen Wert von ungefähr 20 Gewichtsprozent - bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung - nicht überschreiten; das Isopropanol ist ein leicht entzündliches Produkt, und oberhalb dieses Anteils könnten sich die Löschlösungen selbst entzünden.
  • Im allgemeinen genügt ein Gewichtsanteil von ungefähr 5 bis 10 °/o des Isopropanols, um ausgezeichnete Löschresultate zu erzielen, selbst wenn man weniger stark konzentrierte Kaliumsalzlösungen benutzt. Dennoch ist es bei gleichzeitiger Verwendung der zuletzt genannten Mengen an Isopropanol zweckmäßig, aus Wirtschaftlichkeitsgründen Lösungen zu benutzen, die je Liter entweder 300 bis 400 g Kaliumpropionat oder 200 bis 300 g Kalium-n-butyrat oder 50 bis 150 g Kalium-n-valerat enthalten.
  • Für die Löschung von gemischten Bränden, beispielsweise Bränden von Holz, Papier, Textilien usw., die mit brennbaren Flüssigkeiten getränkt sind, kann man zu den erfindungsgemäßen Löschlösungen Kaliumpyrophosphat (K,P207) hinzugeben, das den festen, brennbaren Materialien, die von der Löschflüssigkeit benetzt werden, entflammungshindernde Eigenschaften verleiht; durch die Maßnahme werden die Gefahren einer Wiederentzündung vermieden oder zumindest weitgehend verringert. Eine Menge von etwa 100 bis 200 g Tetrakaliumpyrophosphat je Liter der Lösch- Lösung genügt im allgemeinen, um durchaus befriedigende Ergebnisse zu erzielen.
  • Die erfindungsgemäß zusammengesetzten Löschflüssigkeiten bzw. Lösungen können auf den Brandherd mittels irgendeines bekannten Flüssigkeits-Feuerlöschers versprüht werden, ohne daß ein Verstopfen der Düsen für das Versprühen oder Zerstäuben der Flüssigkeit zu befürchten ist; innerhalb der obenerwähnten Grenzen für die Konzentration liegt der Gehalt jedes der Salze weit genug von dem Sättigungspunkt entfernt, und die Salze zeigen deshalb keine Neigung, beim Zerstäuben der Flüssigkeit auszufallen.
  • Man kann zu den oben beschriebenen Lösungen eine geringe Menge eines Netzmittels zugeben, wie dies für Wasser oder unterschiedliche bekannte Salzlösungen für Löschzwecke üblich ist. Wenn auch eine solche Zugabe die den Lösungen eigentümliche Löschwirkung nicht verändert, kann sie dennoch das Löschen dadurch begünstigen, daß die Dispersion der Flüssigkeit erleichtert und so die Güte der Zerstäubung erhöht wird. Die gegebenenfalls erwünschte Verwendung eines Netzmittels hängt vor allem von der Art des zum Versprühen oder Zerstäuben benutzten Löschgerätes ab. Selbstverständlich muß das verwendete Netzmittel mit den in der Flüssigkeit gelösten Salzen verträglich sein; in diesem Sinne kann man beispielsweise als Netzmittel ein mit Äthylenoxyd umgesetztes Alkylphenol oder einen Phosphatester nichtionischer Derivate oder auch quaternäre Ammoniumsalze verwenden, vorzugsweise in einer Menge, die 2 Gewichtsprozent der Lösung nicht übersteigt.
  • Die erfindungsgemäßen Löschflüssigkeiten haben einen sehr tief liegenden Gefrierpunkt, was einen wesentlichen Vorteil darstellt. So hat eine Lösung, die je Liter 500 g Kaliumpropionat enthält, einen Gefrierpunkt, der unterhalb -60°C liegt, und die Lösungen, die je Liter 200 bis 400 g Kalium-n-butyrat enthalten, haben einen Gefrierpunkt, der zwischen -8 und -40°C liegt. Man kann infolgedessen jeweils in Abhängigkeit von den klimatischen Bedingungen des Aufbewahrungs- oder Anwendungsortes diejenige Lösung auswählen, deren Zusammensetzung am zweckmäßigsten ist.
  • Im folgenden werden einige Beispiele von Anwendungsweisen der Erfindung beschrieben. Beispiel l Es wurden im Laboratorium systematische Löschversuche an Bränden von Schwefelkohlenstoff mittels einer Vorrichtung durchgeführt, die ein wahres und auch hinsichtlich seiner Ausmaße korrektes Abbild eines solchen Brandes ergibt, wie er im Freien bzw. bei vollem Luftzutritt auftreten kann. Bei diesen Versuchen wurde ein Gefäß von 1 m Durchmesser und 20 cm Höhe benutzt, das derart aufgestellt war, daß sein Boden horizontal lag. Die Versuchsbedingungen im Laboratorium sind besonders schwer im Vergleich zu den Bedingungen bei Versuchen, welche im Freien durchgeführt werden. Die Lösung wird nämlich durch Luft zerstäubt, welche die Verbrennung begünstigt, und infolge der für eine Laboratoriums-Vorrichtung vorgeschriebenen Bedingungen ist der Auftreffwinkel des versprühten oder zerstäubten Strahles der Lösung derart, daß sich eine starke Turbulenz des brennenden Produktes ergibt, wodurch die Ausbildung einer Schutzschicht des Salzes über dem Brandherd verhindert wird. Diese Laboratoriumsversuche gestatten es demnach, die günstigsten Konzentrationen der Lösungen zu bestimmen, aber für praktische Löschvorgänge sind die anwendbaren Konzentrationsgrenzen tatsächlich wesentlich ausgedehnter als diejenigen, die sich bei den Laboratoriumsversuchen ergeben.
  • In diesen Laboratoriumsversuchen wurden wäßrige Lösungen, die je Liter 50 bis 700 g Kalium-n-butyrat enthielten, hinsichtlich ihrer Löschwirkung unter den folgenden Bedingungen geprüft: Der Schwefelkohlenstoff wird angezündet, man läßt ihn sodann während 30 Sekunden brennen; danach wird der Brandherd mit der Lösung besprüht, und es wird die für das Löschen des Brandes notwendige Zeit gemessen. Anschließend wird das Feuer erneut gezündet, nach 15 Sekunden Brenndauer erneut mit der Lösung besprüht und wiederum die Löschzeit gemessen. Dieses erneute Zünden und Löschen wird zehnmal nacheinander wiederholt.
  • Mit Lösungen, die je Liter 200 g des n-Butyrats enthalten, konnte der Brand bei fünf Versuchen nur zweimal gelöscht werden; die mittlere Löschzeit bei den beiden gelungenen Löschversuchen betrug 49 Sekunden bei der Löschung nach der ersten Zündung und 2 bis 7 Sekunden für die Löschungen nach den weiteren Zündungen.
  • Die folgende Zusammenstellung enthält die mittleren Löschzeiten in Sekunden bei fünf Versuchen mit Löschlösungen, deren Gehalt an n-Butyrat jeweils 300, 400 und 500 g je Liter betrug. Die erste Spalte der Zeitangaben gibt die Löschzeiten nach der erstmaligen Zündung (Zd) und die folgenden mit 1 bis 10 numerierten Spalten enthalten die Löschzeiten für die aufeinanderfolgenden Wiederzündungen.
    Konzentration Zd 1 2 3 4 5 6 8 9 10
    der Lösung
    300 g/1 . . . . . . . . . . . . 22 3 , 2 3 2 2 2,5 2 1,5 1,5 2
    400 g/1 . . . . . . . . . . . . 23,5 17 7,5 9 8 8 5 3 4 3,5 3
    500 g/1 . . . . . . . . . . . . 11 7,5 3 1,0 5,5 4,5 10 4,5 2 3 6
    Mit Lösungen, die je Liter 600 und 700 g des n-Butyrats enthielten, konnte der Brand des Schwefelkohlenstoffes nicht gelöscht werden.
  • Versuche im Freien haben die Ergebnisse der Laboratoriumsversuche bestätigt; die Lösung mit 200 g n-Butyrat je Liter war jedoch im Freien wesentlich wirksamer als im Laboratorium. Beispiel 2 In ein Gefäß von 80 cm Durchmesser und 20 cm Höhe, dessen Boden horizontal lag, wurden 101 Schwefelkohlenstoff gegossen, den man nach dem Anzünden 1 Minute lang brennen ließ. Dann wurde der Brand mit einer zerstäubten Lösung bekämpft, die je Liter 500 g Kaliumpropionat und 2 Gewichtsprozent eines Netzmittels'enthielt, das ein quaternäres Ammoniumsalz ist. ' .
  • Die zum Löschen dieses Brandes erforderliche Zeit war 10 Sekunden. Bei drei anschließenden erneuten Zündungen und einer jeweils folgenden Brenndauer von 30 Sekunden wurden Löschungen nach jeweils 10,3 und 3 Sekunden erzielt.
  • Wenn man zu der genannten Löschflüssigkeit 10% Isopropanol zugab, betrug die Löschzeit nach der erstmaligen Zündung 3 Sekunden; nach dem ersten Wiederzünden war die Löschzeit 2 Sekunden und es war darauf nicht mehr möglich, den in dem Gefäß zurückgebliebenen Schwefelkohlenstoff erneut anzuzünden. , Beispiel 3 Der Versuch wurde entsprechend dem Beispie12, aber mit einer Löschflüssigkeit durchgeführt, in der das Kaliumpropionat durch Kalium-n-valerat in einer Menge von 125g je Liter der Lösung ersetzt wurde.
  • Man erzielte die erste Löschung in 9 Sekunden und die drei folgenden Löschungen jeweils in 11,2 und 3 Sekunden.
  • Nach Zugabe von 501, Isopropanol zu der obengenannten Lösung erreichte man die erste Löschung bereits in 5 Sekunden und die folgende in 3 Sekunden; anschließend war ein erneutes Zünden nicht mehr möglich.
  • Beispiel 4 Bei diesen Versuchen wurde in der gleichen Weise gearbeitet wie im Beispiel 2. Es wurden drei Versuchsreihen mit Lösungen durchgeführt, die je Liter 500 und 300 g Kalium-n-butyrat (B), ein Netzmittel (NM) in Form einer quaternären Ammoniumverbindung undbei zwei Versuchsreihen - Isopropanol (I) enthielten. Die folgende Zusammenstellung zeigt die mittleren Löschzeiten, die in jeder Versuchsreihe festgestellt wurden.
    Löschzeiten Weitere Zündungen
    Verwendete Lösung für erstmalige
    Zündung Löschzeiten
    in Sekunden Anzahl I in Sekunden
    I
    500 g/1 B + 2 % NM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 5 10 bis 15
    500 g/1 B + 2% NM + 100/, 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 1 5
    300 g/1 B + 1% NM + 10% I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 1 ! 2
    Es sei noch darauf aufmerksam gemacht, daß bei Verwendung der Lösungen, die Isopropanol enthielten, das erneute Zünden nach der zweiten Löschung unmöglich war.
  • Beispiel s Unter Verwendung der Versuchsvorrichtung, wie sie im Beispiel 1 geschildert ist, wurden Löschversuche an Benzinbränden durchgeführt, bei denen unter den gleichen Bedingungen gearbeitet wurde, d. h. mit einer Brenndauer von 30 Sekunden nach dem erstmaligen Anzünden und 15 Sekunden nach jedem folgenden erneuten Zünden.
  • 1 Die in der folgenden Zusammenstellung enthaltenen Werte stellen die mittleren Löschzeiten aus fünf Versuchen dar, und zwar sowohl für das Löschen nach der erstmaligen Zündung als auch für das Löschen nach acht aufeinanderfolgenden weiteren Zündungen.
    Löschzeiten in Sekunden
    Yerwendete Lösung erstmalige bei acht
    Zündung we!teren
    Zündung ';Zündungen
    50 g/1'Kalium-n-valerät .... 2 1 bis 5
    100 g/1:Kalium-n-valerit .... 0,5 0,5
    100 g/1:Kalium-n-butyr!at , . . . 0,5 bis 1 0,5 bis 1
    50 g/1'Kalium-n-butyrat .... 3 1,5 bis 3
    100 g/1 Kaliumisobutyrat ... 0,5 bis 1 0,5 bis 1
    100 g/1 Kalium-propionat.... 3 2 bis 3
    Beispiel 6 Es wurden drei Versuchsreihen unter den folgenden '$edingungen durchgeführt: ' . In ein Blechgefäß mit 80 cm Durchmesser und 20 cm Höhe wurden 101 »Essente Ft gegossen, die man nach dem Anzünden 1 Minute lang brennen ließ. Dann wurde der Brand unter Verwendung eines Feuerlöschers bekämpft, der 91 der Löschlösung enthält, und diese bei sämtlichen Versuchen unter jeweils gleichen Bedingungen hinsichtlich der in der Zeiteinheit versprühten Lösungsmenge und des Versprühungsdruckes auf den Brandherd spritzt.
  • Eine erste Versuchsreihe wurde mit einer Lösung durchgeführt, die je Liter 200 g Kaliumpropionat enthielt. Die mittlere Löschzeit war 30 Sekunden. Es war nicht möglich, zwei aufeinanderfolgende Löschungen durchzuführen, ohne das Löschgerät erneut zu füllen oder nachzufüllen.
  • Bei einer zweiten Versuchsreihe mit einer Lösung, deren Konzentration an Kaliumpropionat die gleiche war, die aber außerdem 2 Gewichtsprozent Isopropanol enthielt, lag die mittlere Löschzeit zwischen 5 und 6 Sekunden, in zehn Einzelversuchen konnten mit einer Füllung des Löschgerätes fünfmal zwei Löschungen, zweimal drei Löschungen und dreimal vier Löschungen durchgeführt werden.
  • Beispiel ? Es wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 6 gearbeitet, wobei jedoch das »Essente F« durch einen Super-Automobilkraftstoff ersetzt wurde.
  • Für die Löschung wurde eine Lösung benutzt, die je Liter 200 g Kaliumpropionat und 2 Gewichtsprozent denaturierten Alkohol enthielt.
  • Mit einer einzigen Füllung des Löschgerätes wurden in allen Fällen wenigstens drei Löschungen erzielt. Die mittleren Löschzeiten betrugen 3 bis 4 Sekunden. Beispiel 8 In ein rundes Gefäß von 80 cm Durchmesser und 20 cm Höhe, dessen Boden horizontal lag, wurden 101 Schwefelkohlenstoff gegossen; sodann wurden alte Textilien hineingelegt und darüber Holzstücke aufgeschichtet. Nach dem erstmaligen Zünden ließ man das Ganze 2 Minuten lang brennen, wonach der »Scheiterhaufen« vollständig in kräftigen Flammen stand. Auf diesen Brandherd wurde eine Lösung versprüht, die je Liter 300 g Kalium-n-butyrat, 100 g Tetrakaliumpyrohphosphat, 100/0 Isopropanol und 117, eines Netzmittels in Form eines Amins enthielt, das eine lange, mit Oxyäthyl substituierte Kette hat.
  • Die zum Löschen des Brandes erforderliche Zeit war 3 Sekunden. Nach erneutem Anzünden und einer Brenndauer von 30 Sekunden war die Löschzeit 2 Sekunden. Nach dieser zweiten Löschung war ein erneutes Anzünden nicht mehr möglich.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Kaliumsalz oder -salze gelöst enthaltendes Löschwasser zur Bekämpfung von Bränden aller Art, besonders von Feststoff-, Kohlenwasserstoff-, Chemikalien- und gemischten Bränden, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das Löschwasser bis zu 600 g Kaliumpropionat und/oder Kaliurrtbutyrat oder bis zu 400 g Kalium-n-valeriat je Liter gelöst enthält oder aus einer Mischung dieser Lösungen besteht.
  2. 2. Löschwasser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es besonders bei Anwendung gegen Brände von Kohlenwasserstoffen oder brennbaren chemischen Produkten zusätzlich bis zu 501, besonders 1 bis 20/" eines aliphatischen Alkohols mit 1 bis 3 C-Atomen, besonders denaturierten Äthylalkohol enthält.
  3. 3. Löschwasser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es bei Anwendung gegen leicht brennende Schwefelverbindungen bis zu 200/" besonders 5 bis 10 % Isopropanol enthält.
  4. 4. Löschwasser nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es je Liter zusätzlich bis zu 200 g Kaliumpyrophosphat und/oder bis zu 2 °/o eines in Löschflüssigkeiten üblichen Netzmittels enthält.
DES86343A 1962-08-03 1963-07-24 Feuerloeschmittel Pending DE1190796B (de)

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Cited By (3)

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WO2003097172A1 (en) * 2002-05-15 2003-11-27 Kemira Oyj Fire extintion system and method
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