DE2323703A1 - Verfahren zur stabilisierung von methylenchlorid - Google Patents
Verfahren zur stabilisierung von methylenchloridInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/38—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C17/42—Use of additives, e.g. for stabilisation
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Description
PAT E N TA N WA LT E
DR. ING. A. VAN DER WERTH DR. FRANZ LEDERER
2» HAMBURG 9O 8 MÜNCHEN 80
München, 17. April 1973
Caε S.72/15
SOLVAY & CIE.
33» Rue du Prince Albert, Brüssel, Belgien
33» Rue du Prince Albert, Brüssel, Belgien
Verfahren zur Stabilisierung von Methylenchlorid
Me Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung von Methylenchlorid oder von Methylenchlorid enthaltenden Gemischen.
Ferner betrifft die Erfindung nach dem Verfahren stabilisiertes Methylenchlorid.
Methylenchlorid wird häufig in Aeroso!zusammensetzungen als
Lösungsmittel für die aktiven Bestandteile und als Depressor für das Treibmittel CDichlordifluormethan, Butan, Propan,
Q Kohlendioxid, StickstoffeIJ-oxid usw.) verwendet. Jedoch
ω besitzt Methylenchlorid die Neigung, sich in Berührung mit
oo
tfi den metallischen Überflächen oder unter dem Einfluß der
»v. Feuchtigkeit, der Temperatur usw. zu zersetzen. Die sich hierin aus ergebende Korrosion der metallischen Oberflächen wird
*** dann besonders wesentlich, wenn die Aerosolzusammensetzungen
außer dem Methylenchlorid Wasser und/oder einen Alkohol
enthalten. Diese Agressivität des Methylenchlorids ist insbesondere
gegenüber Metallen besonders ausgeprägt, welche häufig bei der Herstellung von Aerosolbehältern verwendet werden,
wie z. B. Aluminium oder verzinntes Eisen.
Um die Beschädigung von Metalloberflächen durch die Halogenmethane
zu verhindern, wurde bereits vorgeschlagen, geringe Mengen eines organischen Stabilisators hinzuzufügen. Zu den
zahlreichen, bereits zur Stabilisierung der Halogenmetalle vorgeschlagenen Stabilisatoren gehören die Nitroalkane, siehe
belgische Patentschrift 554- 781 - sowie die tertiären Acetylenalkohole
- siehe britische Patentschrift 764 233· Diese
Verbindungen jeweils für sich sind jedoch zur Stabilisierung von Methylenchlorid nicht ausreichend wirksam, wenn dieses im
Gemisch mit Wasser und/oder einem Alkohol angewandt wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, welches die Stabilisierung von Methylenchlorid selbst in Anwesenheit
von Wasser und/oder Alkohol ermöglicht. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Stabilisierung von Methylenchlorid
zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich dadurch aus, daß man dem Methylenchlorid einen Acetylenalkohol oder mehrere Acetylenalkohole
und eine Uitroverbindung oder mehrere Nitroverbindungen zusetzt.
Die Gesamtmenge der Stabilisatoren soll zwischen 0,5 und 15 Gew.-% und vorzugsweise zwischen 1 und 10 Gew.-9& des zu
behandelnden Methylenchlorids liegen. Größere Zusatzmengen an Stabilisatoren können zwar auch verwendet werden, sie sind
jedoch aus wirtschaftlichen Gründen weniger vorteilhaft. Geringere Zusatzmengen können zwar auch verwendet werden,
jedoch sind sie im allgemeinen nicht so leistungsfähig.
30 9 8 51/114 3
Als Nitroverbindungen bzw. Nitroderivate kann man beispielsweise
die Nitroalkane mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen verwenden, wie Nitromethan,, Nitroäthan, die Nitropropane und die
Nitrobutane sowie alle anderen Mtroderivate, welche in der
zuvor genannten belgischen Patentschrift i?i?4 713 aufgeführt
sind.
Als Acetylenalkohole kann man z. B. verwenden: Propargylalkohol, 2-Methyl-3-butin-2-ol, 3-Methyl-1-pentin-3-ol,
3-Methyl-1-nonin-3-ol, Butin-1,4-diol, 2,i?-Dimethyl-3-hexin-2,>-diol,
2,5-Diphenyl-3-hexin-2,5-diol, 3,6-Dimethyl-4-octin-3,6-diol,
4,7-Dimethyl-5-decin-4,7-diol oder 2,4,7,9-Tetramethyl-5~decin-4,7-diol.
Tertiäre Acetylenalkohole sind besonders leistungsfähig.
Ein Gemisch von besonders vorteilhaften Stabilisatoren enthält Nitromethan und 2-Methyl-3-t!utin-2-ol.
Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Stabilisierung von Methylenchlorid durch das Stabilisatorengemisch
auch mit der Verwendung von einem.oder mehreren anderen, bekannten Stabilisatoren kombiniert werden.
Die Erfindung ist auch zur Stabilisierung von Gemischen anwendbar, welche Methylenchlorid enthalten, und insbesondere
zur Stabilisierung von Methylenchlorid enthaltenden Aerosolzusammensetzungen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
309851 / 1 U9
Um den Einfluß von Methylenchlorid auf die Korrosion von Aerosolbehältern in Anwesenheit von Wasser zu bestimmen,
wurde die Agressivität eines Gemisches aus Treibmittel (Dichlordifluormethan) + Lösungsmittel (Äthanol) + Wasser
+ nicht stabilisiertem Methylenchlorid mit derjenigen eines Gemisches, welches frei von Methylenchlorid war, verglichen.
Anschließend wurde die ütabilisierungswirkung eines Gemisches aus Nitromethan + 2-Methyl-3-butin-2-ol auf das Methylenchlorid
in einem solchen Gemisch untersucht.
Bei der Versuchsdurchführung wurdenin die Aerosolbehälter aus verzinntem Blech 3 Teile (Warenbezeichnung Crown Cork) einer
Zusammensetzung eingeführt, welche 40 Gew.-% Dichlordifluormethan,
40 Gew.-% stabilisiertes oder nicht stabilisiertes Methylenchlorid und 20 Gew.-% technisches Äthanol mit 6 Vol.-%>
Wasser enthielt. Die Behälter wurden bis zu 75 % ihres Fassungsvermögens
gefüllt. Sie wurden senkrecht aufgestellt und bei 40 C aufbewahrt. Die Korrosion wurde nach zwei Monaten
bestimmt.
Ein Vergleichsversuch wurde mit einer Zusammensetzung durchgeführt,
welche lediglich Dichlordifluormethan und Äthanol mit 6 Vol.-% Wasser in denselben zuvor genannten Anteilen enthielt·
In der folgenden Tabelle I sind die beobachteten Werte der Korrosion nach zwei Monaten bei Verwendung der verschiedenen
Ansätze zusammengestellt. Die Bewertungszahl 1 gibt an, daß der Behälter ein Aussehen wie ein neuer Behälter hatte, d. h.
kein Angriff vorlag; 2 bedeutet, daß ein schwacher, genereller Angriff vorlag; 3 bedeutet, daß ein starker, genereller Angriff
vorhanden war; 4 bedeutet, daß einige lochartige Einfressungen vorhanden waren und 5? daß zahlreiche lochartige Korrosionen
vorlagen.
Die in der Tabelle I mit dem Buchstaben R bezeichneten Ansätze
beziehen sich auf die Vergleichsversuche.
309851/1143
CaJ
O CD OO
(JI
CD
Ansatz | 1E | Zusammensetzung | nicht stabilisiert | Ausmaß | der Korrosion | Ventil |
O | 2E | Zusammensetzung ohne CHpCl2 | + 5 g/l Nitromethan | Zylinder | Naht | 1 |
3E | Zusammen | +15 g/l Nitromethan | 1 | 4 | 1 | |
4E | setzung | + 60 g/l 2-Methyl-3-butin- 2-Ol |
2 + 5 | 3 + 5 | 1 | |
5 | mit | + 60 g/l 2-Methyl-3-butin- 2-0I +15 g/l Nitromethan |
2 + 5 | 2 + 5 | 1 | |
CH2Cl2 | 4 | 1 | ||||
2 + 4 | 2 + 4 | 1 | ||||
1 | 4 |
vn
CO NJ CJ >J
O tu
In allen diesen Fällen befanden sich die beobachteten Korrosionsspuren
auf dem mit der flüssigen Phase in Berührung befindlichen Metall. In keinem Fall wurde eine Korrosion
in der Dampfphase beobachtet.
Aus der Tabelle I ergibt sich, daß das nicht stabilisierte Methylenchlorid oder das lediglich
durch Nitromethan oder 2-Methyl-3-butin-2-ol stabilisierte
Hethylenchlorid eine nicht vernachlässigbare Korrosion an den Behältern in Anwesenheit von Wasser bewirkt.
Im Gegensatz dazu wurde gefunden, daß bei Verwendung eines Gemisches aus Nitromethan + 2-Methyl-3-butin-2-ol eine Korrosion
als Folge der Anwesenheit von Methylenchlorid unterdrückt wird.
309851/1149
Claims (8)
1. Verfahren zur Stabilisierung von Methylenchlorid, dadurch
gekennzeichnet, daß man dem Methylenchlorid ein Kitroalkan oder mehrere Nitroalkane und einen Acetylenalkohol
oder mehrere Acetylenalkohole zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Stabilisatoren in einer Gesamtmenge zwischen 0,5 und 15 Gew.-% des zu behandelnden Methylenchlorids
zusetzt.
3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Stabilisatoren in einer Gesamtmenge zwischen 1 und 10 Gew.-% des zu behandelnden Methylenchlorids
zusetzt.
4-. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e η nz
eiehnet, daß man als Nitroalkan ITitromethan zusetzt.
5.. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis ^, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Acetylenalkohol einen tertiären Acetylenalkohol zusetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 5i dadurch gekennz eiehnet,
daß man als tertiären Acetylenalkohol 2-Methyl-3-butin-2-ol zusetzt.
7. Methylenchlorid, stabilisiert nach dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
309851/ 1 1 49
8. Verwendung des nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 6
stabilisierten Methylenchlorids in Aerosolzusammensetzungen.
309851/1149
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