DE2318880C2 - Strömungsmittelventil - Google Patents
StrömungsmittelventilInfo
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Description
Die Erfindung besieht sich auf ein Strömungsmittelventil
mit einem die Beweglichkeit sines Steuerelementes vorübergehend verhindernden Einsatzstück gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Aus DE-AS 11 71 120 ist eine Steuereinrichtung mit
einem Drosselkolben bekannt, dessen Hub durch einen verstellbaren Anschlag eingestellt werden kann. In
DE-OS 19 35 097 ist ein Ventil beschrieben, daß je nach der Einbaurichtung der Ventilelemente unterschiedliche
Ventilfunktionen aufweisen kann. Eine vollständige Blockierung eines Ventiles ist aber bei diesen bekannten
Einrichtungen nicht vorgesehen und auch nicht möglich.
Wenn ein Steuerkreis mehrere auf verschiedenem Druck ansprechende Ventile enthält, ist es zur Prüfung
der Betriebseigenschaften von Ventilen erforderlich, einige Ventile außer Betrieb zu setzen. Bislang ist es
hierzu erforderlich gewesen, die Ventile unter erheblichem Zeit- und Arbeitsaufwand auseinanderzunehmen
und ein die Ventilfunktion sperrendes, geeignetes Element, z. B. ein Einsatzstück in einen Flüssigkeitskanal
einzusetzen. Dazu war es notwendig, daß das Wartungspersonal die verschiedensten Einsatzstücke mitführt, die
zu den zahlreichen Bauformen und Größen der in den Steuerkreisen verwendeten Ventile passen. Das Einsetzen
eines Sperrelementes bringt auch die Gefahr mit sich, daß Schmutz oder Fremdkörper in einen
Strömungsmittelkreis gelangen und Bestandteile der Schaltung beschädigt werden oder ausfallen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Strömungsmittelventil so auszubilden, daß für die
Stillegung der Ventilfunktion keine für Wartungsarbeiten gesondert mitzuführende Sperrelemente benötigt
werden und hierdurch der Arbeitsaufwand für die Stillegung und die Gefahr von Verschmutzungen und
Beschädigungen verringert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung ein Ventil gemäß Patentanspruch geschaffen.
Das Einsatzstück für die Stillegung ist in dem Ventilgehäuse enthalten. In einer ersten Stellung
ermöglicht es die freie Betätigung des Ventils. Es kann umgedreht werden und in dieser zweiten Stellung
verhindert es die Tätigkeit des Ventils. Die Verwendung eines im System von vornherein vorhandenen Elements
verhindert, daß Verunreinigungen in das Hydrauliksystem eingebracht werden.
Das Einsatzstück kann z. B. in einem Abschnitt eines
Das Einsatzstück kann z. B. in einem Abschnitt eines
ίο Steuerkanals angeordnet sein und in der zweiten
Stellung den Durchfluß des Strömungsmittels durch den Kanal verhindern. Auch kann z. B. ein Einsatzstück
koaxial zu einem Steuerschieber angeordnet werden und in der zweiten Stellung den Steuerschieber in einer
Position festhalten, in der der Schieber den Durchfluß des Strömungsmittels sperrt.
Die Erfindung wird anhand der auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert Es
zeigt
F Ί g. 1 eine vereinfachte Darstellung eines Stromungsmittelschaltkreises
mit Ventilen nach der Erfindung,
Fig.2 einen Längsschnitt durch ein im Schaltkreis
nach F i g. 1 verwendetes Strömungsmittelsteuerventil und
Fig.3 einen Längsschnitt durch eine abgewandelte
Form eines ebenfalls im Schaltkreis nach F i g. 1 verwendeten Strömungsmittelsteuerventils.
In Fig. 1 ist eine Strömungsmittelsteuerschaltung 12
dargestellt, die zwei erfindungsgemäß eingerichtete Ventile 10 bzw. U enthält. Der Kreis 12 weist eine
Pumpe 13 auf, die Hydraulikflüssigkeit aus einem Behälter 14 ansaugen und über eine Leitung 15 einem
Steuerventil 17 zuführen kann. Das Steuerventil 17 ist in diesem Beispiel als ein Ventil mit drei Stellungen dargestellt,
nämlich mit einer neutralen oder Halte-Slellung,
einer ersten Arbeitsstellung und einer zweiten Arbeitsstellung, wobei die Stellungen mn A bzw. B bzw. C
bezeichnet sind. Eine Rückleitung 18 verbindet zwisehen dem Steuerventil und dem Behälter 14. Wenn das
Ventil 17 in der dargestellten neutralen Stellung A ist, ist die Zuleitung 15 in unmittelbarer Verbindung mit der
Leitung 18, um die von der Pumpe 13 kommende Flüssigkeit zum Behälter zurückzuleiten.
Das Steuerventil 17 ist so angeschlossen, daß es den gegenüberliegenden Seiten eines Motors 19 über ein
Paar Motorleitungen 20 und 21 in üblicher Weise Flüssigkeit
zuführen kann. Die Motorleitungen sind gesperrt, wenn das Ventil 17 in der neutralen Stellung A
so ist. Dementsprechend sind zwei Entlastungsventile 22 und 23 in einer die Strömungsmittelverbindung zwischen
den Motorleitungen steuernden Beziehung angeordnet. Falls der Motor 19 aufgrund von Schwerkraftoder
Trägheitsheitswirkungen der durch den Motor abgestützten Last durchdrehen und dabei momentan als
Pumpe arbeiten sollte, würde jeweils eines der Entlastungsventile 22, 23 bei einem vorbestimmten, verhältnismäßig
hohen Druckniveau öffnen, um den Druck in der entsprechenden Motorleitung zu begrenzen und dadurch
diesen Teil des Schaltkreises vor einem Schaden aufgrund eines Überdruckzustandes bewahren.
Das Ventil 10 ist als ein mit Vor- oder Fernsteuerung arbeitendes Entlastungsventil dargestellt. Es liegt zwischen
der Pumpenausgangsleitung 15 und der Rücklei-Hing
18 und steuert zwischen diesen die Strömungsmittelverbindung.
Wie F i g. 2 zeigt, weist das Ventil 10 einen Körper 25 auf, der eine abgestufte Bohrung 26 umschließt, deren
Abschnitt 27 eine Feder aufnimmt. Das untere Ende der abgestuften Bohrung, bezogen auf Fig.2, hat eine
offene Verbindung zu einer Einlaßöffnung 28.
Eine Ringrinne 29 ist im Körper 25 so ausgebildet, daß
sie die Bohrung 26 umschließt und mit dieser in Verbindung steht. Eine Auslaßöffnung 30, die in dem
Körper 25 ausgebildet ist, ist über einen Kanal 31 mit der Ringrinne 29 verbunden.
Der Körper 25 enthält weiter einen Steuerkanal 33, der zwischen der Bohrung 25 und dem Auslaßkanal 30
verbindet Der Steuerkanal 33 enthält eine Eintrittsöffnung 34, die in einer Trennwand 35 ausgebildet ist und
zwischen der Bohrung 26 und einem länglichen Hohlraum 36 verbindet der koaxial in Flucht, aber in
Längsrichtung getrennt von der Bohrung 26 üegt.
Ein mit Gewinde versehener Stopfen 37 ist in das äußere Erde des Hohlraumes 36 eingeschraubt und
bildet einen herausnehmbaren Verschluß für den Hohlraum. Der Stopfen enthält eine nach innen
gerichtete Ausnehmung 38. Ein Kansl 39 stellt eine Strömungsmittelverbindung zwischen dem Hohlraum
36 und einer länglichen Bohrung 40 angenähert in deren Mitte her. Ein Paar im wesentlichen paralleler Kanäle 41
und 42 liegen in Längsrichtung des Kanals 39 auf gegenüberliegenden Seiten und bilden eine Verbindung
zwischen der Bohrung 40 und einem Paar Flüssigkeitskammern 43 und 44. Ein Kanal 45 verbindet die
Kammern 43 und 44, die gemeinsam mit dem Auslaß 30 über einen Kanal 46 in Verbindung stehen. Ein Kanal 48
liegt zwischen den Kanälen 41 und 42 und verbindet die Bohrung 40 mit einem Querkanal 50, der seinerseits mit
einem Paar Bohrungen 51 und 52 in Verbindung steht.
Ein als Ventilschieber ausgebildetes Steuerelement 53 ist hin- und herbeweglich in der Bohrung 26 angeordnet.
Über dem Ventilschieber ist eine Steuerkammer 54, darunter eine Betätigungskammer 55 vorgesehen. Der
Schieber hat im Querschnitt allgemein Η-Form und weist eine Trennwand 56 zwischen der Steuerkammer
54 und der Betätigungskammer 55 auf. Eine Drosselöffnung 57 geht durch die Trennwand hindurch und
ermöglicht eine gedrosselte Verbindung zwischen der Steuerkammer und der Betätigungskammer, so daß
gewöhnlich der Druck in diesen Kammern ausgeglichen ist. Das Steuerelement 53 weist auch mehrere radiale
Durchlässe 58 auf, die eine Verbindung zwischen der Betäiigungskammer 55 und der Ringrinne 29 herstellen,
wenn der Schieber nach oben in Öffnungsstellung bewegt wird.
Eine Feder 59 ist in der Steuerkammer 54 zwischen
dem Schieber 53 und der Trennwand 35 angeordnet und spannt den Schieber auf seine Schließstellung vor, so
daß dann die Strömungsmittelverbindung zwischen dem Einlaß 28 und dem Auslaß 30 über die Ringririne 29 und
dem Kanal 31 gesperrt ist.
Ein Wählventilschaft 60 ist hin- und herbeweglich in der Bohrung 40 angeordnet und durch eine Feder 61 auf
eine obere Stellung vorgespannt, in der der Kanal 39 mit den Kanälen 41 und 42 über die Bohrung 40 in
Verbindung steht Die Wählerventilspindel weist ein Paar Absätze 62 und 63 auf, die an den gegenüberliegenden
Enden ausgebildet sind. Dazwischen ist ein mittlerer Einschnitt 64, der eine Verbindung zwischen dem Kanal
39 und den Kanälen 41 und 42 ermöglicht. Eine Betätigungskammer 65 ist am oberen Ende des
Wählventilschaftes 60 ausgebildet und dient dazu, über eine Vorsteuerleitung 65 einen Vorsteuerdruck aufzunehmen,
um mit dieser Kraft die Abwärtsbewegung des Ventilschaftes 60 zu ermöglichen.
Ein Schaltveniilkegel 67 ist in der Kammer 43
angeordnet und durch eine Feder 68 elastisch auf eine Schließstellung vorgespannt, so daß gewöhnlich die
Verbindung zwischen dem Kanal 41 und der Kammer 43 gesperrt ist Ein Schaltventilkegel 70 ist in der Kammer
44 angeordnet und elastisch durch eine Feder 71 auf eine Schließstellung vorgespannt, in der die Verbindung
zwischen dem Kanal 42 und der Kammer gesperrt ist
Die Kraft der Federn 68 und 71 wird durch mehrere Unterleg- oder Ausgleichsscheiben 72 bzw. 73 so
geregelt, daß der Druck festgelegt wird, bei welchem die Kegel 67,70 öffnen.
Zum Beispiel ist eine größere Anzahl von Scheiben 73 hinter der Feder 71 angeordnet, so daß im Kanal 42 zum
öffnen des Kegels 70 ein verhältnismäßig höherer Druck im Vergleich zu dem Druck erforderlich ist, der
im Kanal 41 eine Öffnung des Kegels 67 bewirkt.
Hinter jeder Feder 68 bzw. 71 ist ein Entlastungsmodulationskoiben
75 bzw. 76 angeordnet, der als Federsitz dient Jeder Kolben ist mit einem Be;. ugungsabschnitt
77 bzw. Ein ausgebildet, der in die Bohru: g 51 bzw. 52 hineinragt Die Kolben dienen dazu, 114 Vorspannung
der Federn zu verändern, wenn der Druck in dem System sich dem gewünschten Höchstwert annähert.
Dadurch wird die öffnung der Kegel moduliert und verhindert, daß übermäßige Druckspitzen auftreten, so
daß der Druck in dem System sich schneller stabilisiert. Einzelheiten hierzu sind in der US-PS 34 16 561
beschrieben.
Wie oben erwähnt, sind die Entlastungsventile 22, 23 für die Motorleitungen so ausgelegt, daß sie im
Vergleich zum Entlastungsventil 10 für den Hauptkreis bei einem verhältnismäßig höheren Druck öffnen.
Aufgrund dieser Anordnung ist es erforderlich, das Entlastungsventil 10 des Hauptkreises stillzulegen oder
außer Betrieb zu setzen, falls die Ansprache der Entlastungsventile für die Motorieitung auf ihrem
vorgesehenen Öffnungsdruckniveau geprüft werden soll.
Zu diesem Zweck ist als Stillegungs-Vorrichtung für das Ventil ein Einsatzstück 80 in dem Ventilkörper
benachbart zu dem stillzulegenden Ventilelement angeordnet. Das Einsatzstück 80 weist einen länglichen,
im wesentlichen zylindrischen, umstellbaren Schaft 80a auf, der in dem Hohlraum 36 angeordnet ist. Der Schaft
80a ist mit einem Sperrende 81 mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser und einem an eine Schulter des
Stopfens 37 anlegbaren Kopfende 82 mit verhältnismäßig großem Durchmesser ausgebildet. Da der Hohlraum
36 einen Abschnitt des Steuerkanals 33 bildet, ist es erforderlich, daß das Einsatzstück eine Flüssigkeitsverbindung
zwischen der Steuerkammer 34 und dem Kanal 39 ermöglicht, wenn das Ventil 10 betriebsbereit sein
soll. Zu diesem Zweck ist der Schaft 80a des Einsatzstückes merklich kleiner im Durchmesser als der
Hohlraum 36, so daß ein Strömungsweg um den Schaft 80a herumgeht. Weiter ist der Schaft 80a mit einer in
Längsrichtung in der Achse verlaufenden Bohrung 83 und mehreren in axialer Richtung auseinanderliegenden
Kanälen 84 ausgebildet, die sich radial von der Bohrung aus erstrecken und mit einem Paar entsprechend axial
auseinanderliegenden Ringrinnen 85 und 86 des Schafts 80a verbinden.
Die Ausnehmung 3*J im Stopfen 37 ist zum Hohlraum
36 hin offen und beträchtlich größer im Durchmesser als das Sperrende 81 des Einsatzstücks 80. Dadurch kann
das Sperrende in die Ausnehmung hinein vorspringen, so daß eine Dichtungsberührung des Kopfendes 82 des
■ umkehrbaren Einsatzstückes mit der Trennwand 35 des Ventilkörpers 25 verhindert wird.
Das Steuerventil 17 ist für Fern- oder Hilfsbetätigung eingerichtet. Zu diesem Zweck ist ein Hilfsschaltkreis 88
vorgesehen. Dieser Hilfsschaltkreis enthält eine Pumpe 89, die Flüssigkeit aus einem Behälter 90 ansaugt und sie
über eine Pumpenausgangsleitung 91 einem Hilfssteuerventil 93 zuführt, das eine neutrale Stellung D und
zwei Betriebsstellungen Eund Faufweist. Das Hilfssteuerventil ist so betätigbar, daß es über ein Paar Hilfssteuerleitungen
94 und 95 einen Anschluß für den Hilfssteuerdruck zu gegenüberliegenden Seiten des Steuerventils
herstellt. Wenn das Hilfssteuerventil in der dargestellten neutralen Stellung D ist. sind die Hilfssteuerleitungen
über eine Leitung % mit dem Behälter 90 verbunden. Die Pumpenlcitung 91 wird dadurch gesperrt,
so HaR Hie von der Pumpe abgegebene Flüssigkeit zum
Behälter über ein Entlastungsventil 97 und eine Rückführleitung 98 zurückgeleitet wird.
Die Bewegung des Vorsteuerventils 93 in seine Betriebsstellung E bewirkt, daß die Ausgangsleitung 91 der
Pumpe 89 mit dem an die Vorsteuerleitung 94 angeschlossenen Ende des Steuerventils 17 verbunden wird.
Unter diesen Bedingungen ist die Steuerleitung 95 mit dem Behälter über die Rückführleitung % verbunden,
und das Steuerventil wird in seine Betriebsstellung C bewegt, um den Motor 19 in der durch den Pfeil 99
angezeigten Richtung anzutreiben. Eine Bewegung des Hilfssteuerventils in seine Betriebsstellung F bewirkt,
daß die Pumpenausgangsleitung mit der Vorsteuerleitung 95 und die Leitung 94 mit dem Behälter verbunden
wird, so daß das Ventil 17 in die Betriebsstelung B gebracht und der Motor in einer dem Pfeil 99 entgegengesetzten
Richtung angetrieben wird.
Die Pumpe 89 versorgt auch einen Bremssteuerkreis 100. der ein auf Druck ansprechendes Bremsventil Ii
enthält. Wenn das Bremsventil in der dargestellten Sperrstellung C ist, ist die Pumpenabgabeleitung 91 gesperrt,
und eine Bremsleitung 102, die das Bremsventil mit einem Bremsbetätigungszylinder 103 verbindet, ist
durch die Rückführleitung 98 mit dem Behälter 90 verbunden.
Der Kolben des Bremszylinders 103 ist durch eine Feder nach rechts, bezogen auf F i g. 1 vorgespannt, um
eine am Motor 19 vorgesehene Bremse 104 in Eingriff zu bringen und die Drehung des Motors zu verhindern.
Eine Bewegung des Ventils 11 in seine Öffnungsstellung
H verbindet die Abgabeleitung 91 der Pumpe 89 mit dem Zylinder J03, so daß die Bremse gelöst und eine
normale Tätigkeit des Motors möglich wird.
Um zu gewährleisten, daß die Bremse 104 jeweils dann selbsttätig gelöst wird, wenn das Steuerventil 17 in
eine seiner Betriebsstellungen B oder C bewegt wird, wird das Bremsventil 11 durch den Druck in den Steuerleitungen
94, 95 betätigt. Zu diesem Zweck verbindet eine Leitung 105 die Steuerleitung 94 mit dem einen
Ende eines Weichen-Ventils 106, das mit einer verschieblichen Kugel 106a arbeitet. Eine Leitung 107
schließt die Steuerleitung 95 an das andere Ende des Weichen-Ventils 106 an. Eine Leitung 108 verbindet den
Mittelabschnitt des Weichen-Ventils mit dem einen Ende des Bremsventils 11. siehe F i g. 1, um wahlweise das
Bremsventil in die einer Lösung der Bremse entsprechende Stellung zu bringen.
Das Bremsventil 11, siehe F i g. 3, weist ein Gehäuse
110 mit einer Einlaßöffnung 111, einer Auslaßöffnung
112 und einer Rückführöffnung 113 auf. Das Gehäuse 110 ist mit einer in Längsrichtung gehenden Ventilbohrung
114 mit verhältnismäßig geringem Durchmesser und einer dazu koaxial in Flucht liegender Steuerbohrung
115 mit verhältnismäßig größerem Durchmesser versehen, so daß zwischen den beiden Bohrungen eine
Schulter 116 gebildet wird. Ein äußeres offenes Ende 117
der Steuerbohrung 115 ist gewöhnlich durch einen mit
Gewinde versehenen Stopfen 118 verschlossen. Der Stopfen ist mit einer Ausnehmung 119 ausgebildet, die
einen geringeren Durchmesser als die Steuerbohrung 115 hat, so daß der Stopfen an der Innenseite eine
Schulter oder einen Anschlag 120 aufweist. Die Ventilbohrung 114 hat ein äußeres offenes Ende 114a,
das durch einen Deckel 121 verschlossen ist, der mit einer Steueröffnung 122 versehen ist, die an die Leitung
108 anschließt. Ein Steuerelement 123 in Form eines Bremssteuerschiebers ist in der Bohrung 114 hin- und
herbeweglich angeordnet und mit einem äußeren Absatz i24 versehen, der mit dem Bohrungsende und
dem Deckel 121 eine Betätigungskammer 125 begrenzt. Der Bremssteuerschieber weist auch einen inneren
Absatz 126 und einen Mittelabschnitt 127 mit verhältnismäßig geringerem Durchmesser auf, die mit dem
äußeren Absatz 124 nach Einstellung zusammenwirken, um die Verbindung zwischen dem Auslaß 112 und dem
Einlaß 111 bzw. der Rückführöffnung 113 zu steuern.
Ein Federhalte- und Vorsteuerbolzen ist als Einsatzstück i29 ausgebildet. Er ist vollständig in der
Steuerbohrung 115 untergebracht und mit einem vergrößerten Kopfende 130 versehen, das gewöhnlich
die Schulter 116 berührt. Da die Schulter 116 den Übergang zwischen der Ventilbohrung 114 und der
Steuerbohrung 115 bildet, berührt das Kopfende 130 des Federhaltebolzens 129 das eine Ende des Steuerelements
123. Eine Feder 128 ist in der Steuerbohrung 115 untergebracht und berührt mit einem Ende die Schulter
J20. Das andere Ende stößt gegen das Kopfende 130. Auf diese Weise bewirkt die Feder, daß der Steuerschieber
auf seine dem Bremseingriff entsprechende Stellung, wie dargestellt, vorgespannt ist, wobei die Bremsleitung
102 mit der Rückführleitung 98 verbunden ist, um den Bremszylinder 103 zu entlasten.
Das Einsatzstück 129 ist auf seinem Führungsschaft 132 mit geringerem Durchmesser als am Kopfende 130
ausgebildet. Der Schaft ist im wesentlichen gleich lang wie die Feder 128, so daß das Sperrende 133 des
Schaftes 132 in radialer Richtung auf die Schulter 120 für einen weiter unten zu erläuternden Zweck ausgerichtet
ist. Der Schaft ist so bemessen, daß er von der Ausnehmung 119 gleitfähig aufgenommen werden kann.
Wenn daher der Schieber 123, bezogen auf F i g. J, durch
Zusammendrücken der Feder 128 nach links bewegt wird, tritt der Schaft 132 in die Ausnehmung 119 ein und
ermöglicht eine entsprechende Bewegung des Ventilschiebers.
Nachstehend werden zusätzliche Erläuterungen zur Arbeits- und Wirkungsweise der Erfindung gegeben.
Falls es erwünscht ist, den Motor 19 in Richtung des Pfeiles 99 anzutreiben, wird das Vorsteuerventil 93 von
Hand in die Stellung E gebracht, so daß der Hilfs- oder
Schaltdruck aus der Leitung 91 in die Leitung 94 fließen kann und das Steuerventil 17 in die Arbeitsstellung C
bringt. Das Ventil 17 verbindet die Abgabeseite der Pumpe 13 über die Leitung 15 mit der Motorleitung 20,
um den Motor in Richtung des Pfeiles anzutreiben. Um ein Arbeiten des Motors 19 zu ermöglichen, muß der
Bremszylinder 103 unter Druck gesetzt werden, um die am Motorausgang vorgesehene Bremse zu lösen. Der
Schaltdruck in der Steuerleitung 94 wird über die Lei-
tung 105 dem Weichenventi! 106 zugeleitet, um die Kugel 106a in der Zeichnungsdarstellung aufwärts zu bewegen
und eine Verbindung mit der Leitung 108 herzustellen. Aufgrund dessen wird das Ventil Il in seine
einer Lösung der Bremse entsprechenden Stellung H gebracht, indem der Schieber 123, bezogen auf Fig. 3,
nach links bewegt wird und die Verbindung zwischen den Leitungen 98 und 102 sperrt und zwischen der Pumpenabgabeleitung
91 und der Bremsleitung 102 herstellt.
Wenn die Bremse gelöst ist, kann der Motor 19 sich unter dem Einfluß des Flüssigkeitsdruckes in c'er Motorleitung
20 frei drehen. Die von der anderen Seite des Motors abgegebene Flüssigkeit wird zum Behälter 14
über die Motorleitung 21 und die Rückführleitung 18 zurückgeleitet. Ein Antrieb des Motors in entgegengesetzter
Richtung wird dadurch erreicht, daß das Ventil 93 in seine Stellung F, siehe Fig. 1, gebracht und damit
das Ventil 17 in die Stellung B bewegt wird, in der die Pumpe mit dem Motor über die Leitung 2i und die
Motorleitung 20 mit der Rückführleitung 18 verbunden ist.
Es kann unter gewissen Bedingungen erwünscht oder erforderlich sein, die zu den Motorleitungen 20 und 21
gehörenden Entlastungsventile 22 und
23 zu überprüfen, ob sie bei einer bestimmten Druckhöhe in den Motorleitungen ansprechen und
zuverlässig arbeiten. Da die Entlastungsventile der Motorleitungen so eingestellt sind, daß sie bei einem
Druck öffnen, der etwas höher als der für die öffnung des Hauptentlastungsventils 10 ist, muß das Ventil 10 so
zeitweilig außer Betrieb gesetzt werden, um zu ermöglichen, daß der Motorkreis auf einem etwas
höheren Druckniveau arbeitet. Es ist auch erwünscht, eine Lösung der zum Motor 19 gehörenden Bremse zu
verhindern, so daß der Druck im Motorkreis auf die vorgesehene Höhe ansteigt, die erforderlich ist, um
etvveder das Ventil 22 oder 23 zu öffnen.
Um bequem eine solche Drucküberprüfung ausführen zu können, wird das Entlastungsventil 10 schnell
stillgelegt. Hierzu wird der Stopfen 37, siehe Fig.2,
entfernt, so daß das Einsatzstück 80 in dem Hohlraum 36 in eine Sperrstellung umgesetzt werden kann. Hierzu
wird lediglich das Einsatzstück im Hohlraum umgekehrt, wobei das Sperrende 81 nach unten gerichtet in
Dichtungsberührung mit der Eintrittsöffnung 34 angeordnet wird. Dann wird der Stopfen 37 wieder
aufgesetzt, so daß er gegen das Kopfende 82 stößt und das Einsatzstück gegen die Eintrittsöffnung drückt.
Dadurch wird die Verbindung der Steuerkammer 54 mit den Vorsteuerventilkegeln 67, 70 unterbrochen und
die normale Arbeitsweise des Entlastungsventils verhindert, indem in der Betätigungskammer 55 und der
Steuerkammer 54 gleicher Druck aufrecht erhalten wird. Unter diesen Bedingungen hält die Feder 59 den
Ventilschieber 53 in einer Schließstellung, so daß eine Verbindung zwischen der Pumpenleitung 15 und der
Rückführleitung 18 verhindert wird.
Um das Bremsventil 11 stillzulegen, wird der Stopfen
118 vom offenen Ende der Steuerbohrung 115 entfernt,
um eine Umkehrung des Einsatzstückes 129 zu ermöglichen. Hierzu wird zunächst die Feder in die
Steuerkammer und danach das Einsatzstück in die Steuerbohrung eingesetzt, so daß das Kopfende 130 das
äußere Ende der Feder berührt. Sodann wird der Stopfen 118 wieder eingesetzt, und da der Durchmesser
des Kopfendes 130 merklich größer als der der Ausnehmung 119 ist, berührt die Schulter 120 das
Kopfende 130. Der Führungsschaft 132 hat im wesentlichen die gleiche Länge wie die Feder, so daß
das Sperrende 133 jetzt unmittelbar benachbart am inneren Ende des Schiebers 123 anliegt.
Wenn bei dieser Anordnung die Steuerflüssigkeit über die Leitung 108 der Betätigungskammer 125
zugeführt wird, wird die Bewegung des Schiebers 123 durch Berührung mit dem Sperrende 133 des Einsatzstückes
129 begrenzt, daß jetzt als Ventilstillegevorrichtung arbeitet. Der Schieber 123 wird daher in der
dargestellten Lage gehalten, so daß der Bremszylinder 103 zum Behälter 90 entlastet isi und eine Lösung der
Bremse verhindert wird.
Unter diesen Bedingungen wird durch Bewegung des Ventils 17 in eine seiner Betriebsstellungen die
Abgabeseite der Pumpe 13 mit dem Motor 19 verbunden. Da der Motor gegen Drehung durch die
zugehörige, jetzt im Eingriff befindliche Bremse gesperrt und das Entlastungsventil 10 stillgelegt ist,
steigt der Drück in dem System so lange an, bis er die
vorher festgelegte Druckhöhe erreicht, die erforderlich ist, um das entsprechende Motorentlastungsventil 22
oder 23 zu öffnen. Daher kann mit einem Druckmesser oder einer anderen, entsprechenden Vorrichtung die
Druckhöhe überwacht werden, bei welcher in dem Kreis die Entlastungsventile für die Motorzuleitungen öffnen.
Wenn die Schaltung in ihren normalen Betriebszustand zurückgebracht werden soll, werden die Einsatzstücke
80, 129 in die in den Fig.2 und 3 gezeigten Stellungen zurückversetzt.
Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß mit der Erfindung ein verbessertes Strömungsmittelventil geschaffen
wird, das leicht stillgelegt werden kann, um das Ansprechen anderer Ventile der Schaltung auf bestimmte,
verhältnismäßig höhere Drücke zu überwachen. Hierzu dienen erfindungsgemäß Einsatzstücke, die
gewöhnlich in einem Hohlraum des Ventils so gespeichert werden, daß sie leicht erreichbar sind, um
das Ventil stillzulegen. Der Hohlraum ist vollständig während des normalen Betriebes des Ventils geschlossen;
die Stillegung wird ausgeführt, ohne daß ein Fremdkörper eingesetzt oder das Ventil in größerem
Umfange auseinandergenommen zu werden braucht, so daß für entsprechende Sauberkeit im Betrieb der
Anlage gesorgt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Strömungsmittelventil mit einem Gehäuse, das einen Einlaß- und einen Auslaßkanal und ein bewegliches Steuerelement aufweist, das nach Einstellung die Strömungsmittelverbindung zwischen den Kanälen steuert und einen Hohlraum begrenzt, der mit einem in der Außenwand des Gehäuses lösbar angeordneten Stopfen verschlossen und für die Aufnahme eines die Bewegung des Steuerelements verhindernden Einsatzstückes vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (37, 118) eine zum Hohlraum (36, 115) hin offene Ausnehmung (38, 119) und eine als Anschlag dienende Schulter (120) aufweist und daß das Einsatzstück (80, 129) im Hohlraum (36, 115) umsetzbar angeordnet ist, wobei es in seiner die normale Bewegung des Steuerelements (53, 123) zulassenden Stellung mit seinem dem Stopfen (37, 118) zugewandten Sperrende (81, 133) in die Ausnehmung (38, 119) des Stopfens (37, 118) ragt oder in diese bewegbar ist und wobei es sich in seiner die normale Bewegung des Steuerelements verhindernden, umgesetzten Stellung mit seinem dem Stopfen (37, 118) nunmehr zugewandten Ende (82, 130) am Anschlag (120) des Stopfens (37, 118) abstützt.
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