DE2318833C2 - Rohrgelenk aus zwei jeweils eine Kammer aufweisenden Rohrzylindern als Verbindung zwischen zwei bewegbaren Rohren eines pneumatischen Förderers - Google Patents
Rohrgelenk aus zwei jeweils eine Kammer aufweisenden Rohrzylindern als Verbindung zwischen zwei bewegbaren Rohren eines pneumatischen FörderersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rohrgelenk aus zwei jeweils eine Kammer aufweisenden Rohrzylindern als
Verbindung zwischen zwei bewegbaren Rohren eines pneumatischen Förderers, wobei in die in Förderrichtung
vordere Gelenkkammer ;in Zuförderrohr des Förderers mündet und an die zweite Gelenkkammer ein
Auslaufrohr anschließt.
Eine Vorrichtung dieser Art offenbart die DE-PS 18 941 anhand eines Schwerkraftförderers, in dessen
Rohrabschnitten Fluidisierboden vorgesehen sind, deren
Medium im Bereich des Rohrgelenkes um die Gleitbahn des Fördergutes herumgeführt wird. Das
Fördergut selbst gleitet in einem besonderen Führungsrohr abwärts zu einem rutschenförmigen Auslauf.
Die äußere Gelenkkammer dient dort zur Verbindung der oberen Bereiche der Oberkästen der durch das
Gelenk verbundenen Rinne, während das Führungsrohr an dem unmittelbar über dem Belüftungsboden der
oberen Rinne befindlichen Bereich angeschlossen ist. \ '.Funktionsbedingt Jcann■ (das ,Gelenkrohr um eine ;
vertikale Achse verschwenkt werden.
Als nachteilig hat sich erwiesen, daß ein Verschwen-5ken
des Rohrgelenkes um eine horizontale Achse zu Stauungen in einem Rohrabschnitt führen würde.
Anderseits wäre eine Saugluftförderung· mit dem vorbekannten Gelenk auch nicht möglich, da der
Saugluftstrom in jenem Rohrabschnitt nicht zur Förderwirkung gelangen kann; er ist von einem
Ringkanal umgeben, durch welchen die Saugluft dann hindurchströmen würde.
Die US-PS 27 72 925 beschreibt einen Rohrkrümmer mit poröser luftdurchlässiger Wandung. Um bei
derartigen Rohrkrümmern den Verschleiß der Wandungen zv vermindern, kann eine Durchwirbelung der
durch jene luftdurchlässigen Wandungen sjömenden
Luft mit dem pulverförmigen oder körnigen Fördergut sowie den in dem Gut befindlichen, leichten staubförmigen
Bestandteilen nicht vermieden werden — der Betrieb eines Abscheiders wird dadurch erheblich
erschwert
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, ein funktionssicheres und
relativ verschleißfreies Rohrgelenk der eingangs erwähnten Art für pneumatische Fördervorrichtungen zu
schaffen, welches verhältnismäßig leicht herzustellen ist und bei dem eine Durchwirbelung des Fördergutes
durch die Förderluft vermieden wird.
Hierfür ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung darin zu sehen, daß das Rohrgelenk Teil eines Saugförderers
und die Gelenkkammer des vorderen Rohrgliedes mit einem Fiuidisierboden versehen ist. Dabei soll sich
letzterer von der Mündung des schwenkbaren Zuförderrohres bis in die Gelenkkammer des anderen
Rohrgliedes — bevorzugt von der Mündung des Zuförderrohres bis zum Anschluß des Auslaufrohres —
erstrecken.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Fluidisierboden schalenförmig ausgebildet und gegebenenfalls
aus mehreren einzelnen Elementen zusammengesetzt.
Daß die beiden Rohrglieder auf einer Stützlager überbrückenden Welle verschwenkbar koaxial gelagert
sind, liegt ebenso im Rahmen der Erfindung wie die Maßgabe, im Bereich der Gelenkkammern ein die Welle
überdeckendes Rohr aus verschleißfestem Material anzuordnen, welches mit der Wandung der Kammern
stützenden Tragrippen fest verbunden ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung wiedergegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in vereinfachter Darstellungsweise in
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Rohrgelenk mit Fluidisierboden;
F i g. 2 den Schnitt durch das Rohrgelenk nach F i g. 1 gemäß deren Linre U-II;
F i g. 3 die Draufsicht auf das Rohrgelenk.
Ein Rohrgelenk 1 weist eine durch ein Rohrglied 2 als Saugrohreinlauf sowie durch ein diesem gegenüber
verschwenkbares Rohrglied 3 als Endteil eines auf einen ebenfalls verschwenkbaren Ausleger 4 abgestützten
Zuförderrohres 28 gebildete Gelenkkammer 5 auf. Zwischen zwei aneinandergrenzenden zylindrischen
Wänden 6 bzw. 7 von Endteil 3 bzw. Saugrohreinlauf 2 befindet sich ein durch eine Gleitringdichtung 8
überdeckter bzw. abgedichteter ringförmiger Spalt 9. Jene Gleitringdichtung 8 ist mit einem Stellring 10 zum
Nachstellen eines verschleißenden Dichtungsringes 11 "versehen.
Der Ausleger 4 mit dem Zuförderrohr 28 und dessen Endteil 3 einerseits sowie der Saugrohreinlauf 2
andererseits sind gegeneinander schwenkbar zwischen zwei an einem in einer horizontalen Ebene drehbaren
Rahmen 12 angeordneten Stützlägern 13, 14 gelagert;
15
der Saugrohreinlauf 2 ist mit diesem Rahmen 12 horizontal schwenkbar.
In einer Halbkammer des Endteils 3 ist unter dessen Verbindungsstelle 15 mit dem Zuförderrohr 28, nämlich
unter dessen Mündung 15, ein pneumatisch betriebener Fluidisierboden 16 angeordnet, der sich über die
Gleitringdichtung 8 hinweg mit geringer Neigung bis zu einem von der zylindrischen Wand 7 des Saugrohreinlaufes
2 abzweigenden Auslaufrohr 17 erstreckt. Das von der Gelenkkammer 5 zur Meidung von Wirbelbildung
in Richtung einer freien Strömung des Fördergutes abgehende Auslaiifrohr 17 ist — in nicht
Γ dargestellter Weise — über einen horizontal angeord-•
neten ringförmigen Gummipuffer mit dem Rahmen 12 verbunden bzw. auf diesem abgestützt
Sowohl das hintere Rohrglied 2 als Saugrohreinlauf als auch das vordere Rohrglied 3 als Endteil weisen
jeweils zumindest eine Verschlußöffnung 18 als Zugang j zum Fluidisierboden 16 auf.
f Saugrohreinlauf 2 und Endteil 3 sind durch Stirnwän-
{ de 22; 26 begrenzt^ die im mittleren bereich mit einer
\ Bohrung 20 bzw. 27 als Durchführung für e><e in den
beiden Stützlagern 13, 14 drehbar gelagerte Welle 19 ι versehen. Ober diese ist ein ihrem Umfang aufliegendes
! Rohr 25 aus verschleißfestem Material geschoben, ; welches ebenfalls durch die Bohrungen 20 und 27 der
'i Stirnwände 22 und 26 hindurchgeführt sowie fest mit
j, der Stirnwand 26 des Endteils 3 verbunden bzw. ■ verschweißt ist, so daß es sich beim Verschwenken vom
ι Ausleger 4 und Endteil 3 mitdreht. Zur Abdichtung des
durchgehenden Rohres 25 der Stirnwand 22 des ; ruhenden Saugrohreinlaufes 2 dient eine Hülse 21, die
! mit auswechselbaren sowie von mit der Hülse 21 verschraubbaren Stellringen 24 gehaltenen Dichtungsringen
23 versehen ;st.
Gemäß F i g. 2 ist das Endteil 3 mit dem Zuförderrohr 28 des Auslegers 4 über ein gummiartiges und
stoßabsorbierendes, einen Längenausgleich bewirkendes,
ringförmiges Zwischenstück 29 verbunden. Durch dieses werde· auftretende Belastungen der Stützlager
13, 14 des Rohrgelenkes 1 auf ein Mindestmaß gesenkt. Das durch das Zuförderrohr 28 des Auslegers 4 über
einen Fluidisierboden 30 geförderte Gut fällt im Bereich der Verbindungsstelle 15 auf den Fluidisierboden 16 in
der Gelenkkammer 5 und wird über diesen unter Vermeidunj einer den Verschleiß »Ordernden Durchwirbelung
bis zu dem von der zylindrischen Wand 7 des Saugrohreinlaufes 2 abzweigenden Auslaufrohr 17
gefördert. Durch dieses gelangt das Fördergut in einen nicht dargestellten Behäliir bzw. zu einer Beladestation. >n
Dank der Anordnung des Fluidisierbodens 16 in der Gelenkkairmer 5 kann das auf dem Fluidisierboden 30
des Zuförderrohres 28 in Richtung zum Endteil 3 des
35
45 Rohrgelenkes 1 befindliche Fördergut ohne Beschleunigung
oder Verzögerung in einem gleichmäßigen Strömungsverlauf bei gleichzeitiger Vermeidung einer
Durchwirbelung durch die Gelenkkammer 5 gefördert werden; die wesentlichen Bestandteile des Rohrgelenkes
1 sind verhältnismäßig geringem Verschleiß ausgesetzt, und das Fördergut gelangt im wesentlichen
in einer Schicht von dem Förderluftstrom getrennt in das von der Gelenkkammer 5 abzweigende Auslaufrohr
17, so daß bei Bedarf auch eine wirtschaftliche Staubabscheidung im näheren Bereich des Rohrgelenkes
1 vorgenommen werden kann.
Der Fluidisierboden 16 weist eine verhältnismäßig geringe Neigung gegenüber der Drehachse des
Rohrgelenkes 1 auf und beansprucht daher wenig Platz in der Gelenkkammer 5.
In einem Raum über dem von der zylindrischen Gelenkkammer 5 abzweigenden sowie gegenüber deren
Stirnwand 22 zurückversetzt angeordnetem Ausiaufrohr 17 wird ein Luftstau gebildet, durch welchen eine
gleichbleibende Schichtung des Fördergutes unmittelbar über den Fluidisierboden 16 unterstützt wird.
Im näheren Bereich des Spaltes 9 sind in der Halbkammer des Endteiles 3 einerseits mit dessen
Wand 6 und andererseits mit dem als Tragachse wirkenden Rohr 25 Tragrippen 31 fest verbunden, die
das Endteil 3 gegenüber dem Rohr 25 zentrierend halten. Die Wand 7 des Saugrohreinlaufes 2 ist über die
Gleitringdichtung 8 auf dem Umfang des Endteiles 3 abgestützt, so daß beide Rohrglieder 2, 3 des
Rohrgelenkes 1 durch das Rohr 25 getragen werden und mit diesem ein einheitliches Bauteil bilden.
Das Rohr 25 ist — gegenüber der in Lagerhülsen 32, 33 der an dem Rahmen 12 angeordneten Stützlager 13,
14 drehbaren Welle 19 — in an seinen Enden angeordneten Lagerhülsen 36, 37 verschwenkbar
gelagert.
Am äußeren Umfang jener Lagerhülsen 32, 33 der Stützlager 13, 14 ist koaxial zur Welle 19 je ein — der
Abstützung des Förderrohres 28 dienender — Ausleger 4 verschwenkbar gelagert, in die Lagerhülsen 32,33 sind
an deren äußeren Enden durch nicht dargestellte Klemmverbindungen gehaltene Abdeckplatten 34, 35
eingesetzt.
Der Zusammenbau des Rohrgelenkes ί und dessen Einbau zwischen die beiden Stützlager 13, 14 des
Rahmens 12 erfolgt in einfacher Weise durch Einschub der Welle 19 von einer Seite in die Lagerhülsen 32, 33
und 36, 37 der Stützlager 13, 14 und des Rohres 25: anschließend sind lediglich die Abdeckplatten 34, 35 in
die Lagerhülsen 32, 33 der beiden Stützlager 13, 14 einzusetzen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Rohrgelenk aus zwei jeweils eine Kammer aufweisenden Rohrzylindern als Verbindung zwischen
zwei bewegbaren Rohren eines pneumatisehen Förderers, wobei in die in Förderrichtung
vordere Gelenkkammer ein Zuförderrohr des Förderers mündet und an die zweite Gelenkkammer
ein Auslaufrohr anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrgelenk (1) Teil eines
Saugförderers und die Gelenkkammer des vorderen Rohrgliedes (3) mit einem Fluidisierboden (16)
versehen ist
Z Rohrgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Fluidisierboden (16) von der
Mündung (15) des schwenkbaren Zuförderrohrs (28) bis in die Gelenkkammer (5) des anderen Rohrglieds
(2) erstreckt
3. Rohrgelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Fluidisierboden (16) von der Mündur^· (15) des Zuförderrohres (28) bis zum
AnschluGdes Auslaufrohres (17) erstreckt.
4. Rohrgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidisierboden
(16) schalenförmig ausgebildet ist.
5. Rohrgelenk nach e>nem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidisierboden
(16) aus mehreren einzelnen Elementen zusammengesetzt ist.
6. Rohrgelenk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohrglieder (2, 3)
auf einer Stützlager (13, 14) überbrückenden Welle (19) verschwenkbar koaxial gelagert sind.
7. Rohrgelenk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Gelenkkammern (5) ein die Welle (19) überdeckendes Rohr (25) aus
verschleißfestem Material angeordnet ist, das mit der Wandung der Kammern stützenden Tragrippen
(31) fest verbunden ist.
40
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