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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Bogenausleger einer Druckmaschine, mit mindestens
einer Seitenwand und mindestens einer Saugkammer, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die Saugkammer dient vorzugsweise
dazu, vagabundierendes Puder zu kontrollieren, so dass Puderablagerungen
an unerwünschter
Stelle vermieden werden. Die Seitenwand dient vorzugsweise als Verkleidung
eines Kettenförderers,
der die Bedruckstoffbogen zu einem Bogenstapel hin transportiert.
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In der
EP 0 945 268 A1 ist ein solcher Bogenausleger
beschrieben, dessen Seitenwände
anscheinend unbeweglich sind, so dass keine gute Zugänglichkeit
ins Innere des Bogenauslegers besteht.
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Dieses Problem ist auch bei dem in
der
DE 100 07 249
A1 beschriebenen Bogenausleger ungelöst.
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Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Bogenausleger zu schaffen, der eine verbesserte
Zugänglichkeit
gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird durch einen der
eingangs genannten Gattung entsprechenden und die Merkmale des Anspruchs
1 aufweisenden Bogenausleger gelöst,
der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Seitenwand verstellbar
gelagert ist und die Saugkammer an der Seitenwand angeordnet ist,
so dass die Saugkammer zusammen mit der Seitenwand verstellbar ist.
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Dadurch, dass die Saugkammer an der
Seitenwand angeordnet, d. h. an letzterer befestigt oder mit letzterer
aus einem Stück
geformt ist, wird die Saugkammer bei der den freien Zugang ins Innere des
Bogenauslegers schaffenden Verstellung der Seitenwand mit letzterer
zwangsweise mitverstellt. Die Saugkammer behindert somit in keiner
Weise die Verstellung der Seitenwand. Außerdem behindert die Saugkammer
auch nicht den Zugang ins Innere des Bogenauslegers, wenn sie zusammen
mit der Seitenwand aus dem entsprechenden Zugangsbereich heraus
verstellt ist.
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Der Zugang bzw. -griff ins Innere
des Bogenauslegers kann z. B. deshalb erforderlich sein, weil sich
in dem Inneren ein Bedienelement befindet, welches z. B. dazu dienen
kann, einen Bogenanschlag bzw. eine Bogenmarke des Bogenauslegers
mittels des Bedienelementes bogenformatabhängig einzustellen. Dieses Bedienelement
kann in einer Stellung der Seitenwand verdeckt und in einer anderen
gut zugänglich
sein. Aufgrund der Verstellbarkeit der Seitenwand brauchen an deren
Flächengröße keine
Abstriche gemacht zu werden, um das Bedienelement freizulegen. Beispielsweise
kann sich die Seitenwand weit genug nach unten erstrecken, so dass eine
sichere Abschirmung bzw. ein sicherer Schutz des Bogenauslegers
gegen unerwünschten
Puderaustritt aus dem Bogenausleger gegeben ist.
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Weiterbildungen, die in den Unteransprüchen genannt
sind, werden nachstehend im Einzelnen kurz erläutert:
Bei einer hinsichtlich
der im Wesentlichen symmetrischen Ausbildung des Bogenauslegers
vorteilhaften Weiterbildung ist eine weitere Seitenwand des Bogenauslegers
verstellbar gelagert und eine weitere Saugkammer an der weiteren
Seitenwand angeordnet, so dass die weitere Saugkammer zusammen mit der
weiteren Seitenwand verstellbar ist. Die beiden genannten Seitenwände können sich
einander gegenüberliegen,
wobei die eine auf der sogenannten Antriebsseite der Druckmaschine
bzw. des Bogenauslegers und die andere auf der sogenannten Bedienseite
liegt. Durch entsprechende Verstellungen der Seitenwände kann
der Bogenausleger wahlweise oder zugleich auf der Antriebsseite
und der Bedienseite geöffnet
werden. Dies ist nicht nur hinsichtlich der Erreichbarkeit im Inneren
des Bogenauslegers liegender Bedienelemente sondern auch hinsichtlich der
Durchführung
von Kontroll-, Wartungs- oder Reparaturarbeiten im Inneren des Bogenauslegers
vorteilhaft.
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Von der zuletzt beschriebenen Weiterbildung abweichend
kann es aber auch vorgesehen sein, dass der verstellbar gelagerten
Seitenwand, an welcher die Saugkammer angeordnet ist, so dass die Saugkammer
zusammen mit dieser Seitenwand verstellbar ist, eine nicht verstellbare,
starre Seitenwand in Gegenüberlage
zugeordnet ist. Dieser starren Seitenwand kann eine nicht verstellbare,
ortsfeste Saugkammer zugeordnet sein, die an oder neben der starren
Seitenwand angeordnet sein kann und sich in Gegenüberlage
mit der verstellbaren Saugkammer befindet. Beispielsweise können die
starre Seitenwand und die ortsfeste Saugkammer auf der Antriebsseite
liegen und können
auf der Bedienseite jene Saugkammer und jene Seitenwand liegen,
die zusammen verstellbar sind.
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Die mindestens eine oder jede zuvor
genannte verstellbare Seitenwand kann z. B. eine Schiebetür sein.
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Hinsichtlich der Bedienfreundlichkeit
vorteilhafter ist jedoch eine Weiterbildung, gemäß welcher die oder jede genannte
verstellbare Seitenwand eine Seitenklappe ist. Seitenklappen neigen
bei ihrem Öffnen
und Schließen
im Vergleich mit Schiebetüren
weniger zum Verklemmen und sind leichtgängig verstellbar.
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Die Schwenkachse der oder jeder genannte Seitenklappe
kann z. B. eine Vertikalachse sein.
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Bei einer hinsichtlich der Minimierung
des Schwenkradius der Seitenklappe(n) vorteilhaften Weiterbildung
ist die oder jede genannte verstellbare Seitenwand um eine Horizontalachse
schwenkbar gelagert. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass die betreffende
Seitenwand die Form eines länglichen Rechtecks
hat, dessen horizontal verlaufende Seitenkanten länger als
die beiden anderen Seitenkanten sind. Vorzugsweise liegt die Horizontalachse
nah an der oberen der beiden horizontal verlaufenden Seitenkanten
der jeweiligen Seitenwand, so dass sich letztere durch ihr um die
Horizontalachse herum erfolgendes Schwenken aufklappen bzw. öffnen lässt. Sind
zwei einander gegenüberliegende
verstellbare Seitenwände
vorhanden, dann liegen deren Schwenk- bzw. Horizontalachsen vorzugsweise
parallel zueinander. Die an der jeweiligen verstellbaren Seitenwand
befestigte oder angeformte Saugkammer befindet sich vorzugsweise
am der Schwenk- bzw. Horizontalachse entgegengesetzten Wandende der
entsprechenden Seitenwand, d. h. nah an der unteren der beiden horizontal
verlaufenden Seitenkanten.
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Bei einer hinsichtlich der Vergleichmäßigung der
Saugwirkung der Saugkammer(n) vorteilhaften Weiterbildung ist es
vorgesehen, dass die oder jede genannte Saugkammer einen Luftanschluss
aufweist und mit einer Ansaugöffnungsstruktur
versehen ist, deren Öffnungsfläche mit
relativ zu dem Luftanschluss zunehmendem Abstand der Ansaugöffnungsstruktur
zunimmt. Die pro Saugkammer vorgesehene Ansaugöffnungsstruktur kann aus mehreren Ansaugöffnungen
bestehen. Gemäß einer
Variante können
diese Ansaugöffnungen
in einer sich von dem Luftanschluss weg längserstreckenden (Horizontal-)Reihe
angeordnet sein, wobei der Öffnungsdurchmesser
dieser Ansaugöffnungen
von Ansaugöffnung
zu Ansaugöffnung
mit relativ zu dem Luftanschluss zunehmendem Abstand der jeweiligen
Ansaugöffnung
zunimmt. Demgemäß ist der Öffnungsdurchmesser
umso größer, je
weiter weg von dem Luftanschluss die betreffende Ansaugöffnung innerhalb
der Reihe platziert ist, und umso kleiner, je näher an dem Luftanschluss die
betreffende Ansaugöffnung
innerhalb der Reihe platziert ist. Stattdessen können die Ansaugöffnungen,
aus denen die Ansaugöffnungsstruktur
besteht, auch zueinander durchmessergleich und in mehreren (Vertikal-)Reihen
angeordnet sein, wobei jede dieser Reihen einen anderen Abstand
relativ zu dem Luftanschluss hat. Gemäß dieser Variante wächst die
Anzahl der innerhalb der jeweiligen Reihe angeordneten Ansaugöffnungen
von Reihe zu Reihe mit zunehmendem Abstand der Reihen relativ zu
dem Luftanschluss. Eine nah an dem Luftanschluss gelegene Reihe
hat also weniger Ansaugöffnungen
als eine weiter weg von dem Luftanschluss gelegene Reihe.
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Bei einer in fertigungstechnischer
Hinsicht vorteilhaften Weiterbildung weist die oder jede Saugkammer
eine keilförmig
konturierte Ansaugöffnung auf.
Vorzugsweise ist diese mit einer keilförmigen Innenkontur versehene
Ansaugöffnung
die einzige Ansaugöffnung,
aus der die Ansaugöffnungsstruktur
der jeweiligen Saugkammer besteht. Die Keilform der Ansaugöffnung kann
so ausgerichtet sein, dass sie mit relativ zu dem Luftanschluss
zunehmendem Abstand ansteigt. Demgemäß nimmt die die Öffnungsfläche der
Ansaugöffnungsstruktur
bestimmende Breite der keilförmig
konturierten Ansaugöffnung
mit deren relativ zu dem Luftanschluss zunehmenden Abstand zu. Der
mit dem zunehmenden Abstand proportional zunehmende Strömungswiderstand
der eingesaugten Saugluft wird durch die Zunahme der Öffnungsbreite
kompensiert, so dass der Volumenstrom der eingesaugten Saugluft über die
gesamte Länge der
Ansaugöffnung
gesehen konstant gehalten wird. Die Ansaugöffnung saugt also von ihrem
dem Luftanschluss zu gelegenen, spitzen Öffnungsende bis zu ihrem entgegengesetzten Öffnungsende
hin mit im Wesentlichen ein und derselben Saugstärke. Der erwähnte fertigungstechnische
Vorteil ist folgender: Die Saugkammer kann eine z. B. aus Blech
bestehende Wandung aufweisen, aus welcher die Ansaugöffnungsstruktur
herausgestanzt oder per Laser herausgeschnitten wird. Es ist zu
erwarten, dass die Kosten für
das dazu verwendete Stanzwerkzeug mit zunehmender Anzahl der auszustanzenden
Ansaugöffnungen
steigen. Ebenso ist es zu erwarten, dass die für den Laserschnitt erforderliche
Bearbeitungszeit mit zunehmender Anzahl der Ansaugöffnungen der
Ansaugöffnungsstruktur
und demzufolge zunehmender Kompliziertheit des Schnittmusters steigt. Aufgrund
der Keilform ist pro Saugkammer nur eine einzige Ansaugöffnung erforderlich,
die kostengünstig
zu fertigen ist.
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An den Luftanschluss der oder jeder
verstellbaren Saugkammer kann (je) ein flexibler Schlauch angeschlossen
sein, über
welchen die jeweilige Saugkammer mit einer den Unterdruck in ihr
erzeugenden Vakuumquelle verbunden ist. Das Verstellen der Seitenwand,
an welcher die mit dem Schlauch versehene Saugkammer angeordnet
ist, zusammen mit ebendieser Saugkammer würde durch den Schlauch nicht
behindert werden, weil dieser aufgrund seiner Nachgiebigkeit der
Verstellbewegung folgen könnten
und sich dabei elastisch verbiegen würde.
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Bei einer hinsichtlich eines besonders
gefälligen
Aussehens des Bogenauslegers vorteilhaften Weiterbildung ist die
oder jede genannte verstellbare Saugkammer über (je) eine Pneumatikkupplung
vakuumbeaufschlagbar, welche zwei Kupplungshälften umfasst, die bei einer
im Wesentlichen vertikalen Seitenwandstellung miteinander gekuppelt
sind und bei einer von dieser im Wesentlichen vertikalen Seitenwandstellung
abweichenden Seitenwandstellung voneinander entkuppelt sind. Falls
in bzw. an die oder jede genannte Saugkammer eine erste Kupplungsmündung ein-
bzw. angebracht ist und eine zweite Kupplungsmündung in bzw. an ein Maschinengestell ein-
bzw. angebracht ist, so dass sich die Kupplungsmündungen bei der im Wesentlichen
vertikalen Seitenwandstellung in luftleitender Überdeckung miteinander befinden
und bei der von dieser im Wesentlichen vertikalen Seitenwandstellung
abweichenden Seitenwandstellung außer dieser luftleitenden Überdeckung
miteinander befinden, dann bilden die erste Kupplungsmündung und
die zweite Kupplungsmündung
besagte zwei Kupplungshälften
der Pneumatikkupplung. Die erste Kupplungsmündung kann direkt in die Kammerwandung
der Saugkammer eingebracht sein oder in einen Flansch eingebracht
sein, der an der Kammerwandung außenseitig angebracht ist und
ein in die Kammerwandung eingebrachtes Loch umgibt. Die erste Kupplungsmündung und
die Ansaugöffnungsstruktur
befinden sich vorzugsweise auf ein und derselben Seite der jeweiligen
Saugkammer. Beispielsweise sind die erste Kupplungsmündung und
die keilförmig
konturierte Ansaugöffnung
in ein und dieselbe Kammerwandung der Saugkammer eingebracht. Bei
der ersten Kupplungsmündung
handelt es sich vorzugsweise um jenen Luftanschluss der Saugkammer,
welcher im Zusammenhang mit deren Ansaugöffnungsstruktur bereits erwähnt worden
ist. In ähnlicher
Weise kann die zweite Kupplungsmündung
entweder direkt in eine Gestellwandung des Maschinengestells eingebracht
sein oder in einen Flansch eingebracht sein, der an der Gestellwandung
außenseitig
angebracht ist und ein in die Gestellwandung eingebrachtes Loch
umgibt. Die zweite Kupplungsmündung
ist vorzugsweise in einen Stützpfeiler
des Maschinengestells oder einen an den Stützpfeiler angebrachten Flansch
eingebracht. Die erste Kupplungshälfte kann mit der zweiten Kupplungshälfte in
luftleitende Überdeckung
gebracht und automatisch gekuppelt werden, indem der Bogenausleger,
z. B. durch ein Herabschwenken der entsprechenden Seitenklappe,
an welcher die mit der ersten Kupplungshälfte versehene Saugkammer angeordnet
ist, verschlossen wird. Die erste kann mit der zweiten Kupplungshälfte außer Überdeckung bzw.
luftleitende Verbindung gebracht werden, indem der Bogenausleger,
z. B. durch ein Heraufschwenken der entsprechenden Seitenklappe,
geöffnet
wird.
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Vorteilhaft ist, dass aufgrund des
Vorhandenseins der Pneumatikkupplung(en) im Gegensatz zu einer der
zuvor erläuterten
Weiterbildungen kein an die jeweilige Saugkammer für deren
Vakuumversorgung angeschlossener Schlauch erforderlich ist, der
ansonsten aufgrund seiner Länge
das Aussehen des Bogenauslegers negativ beeinträchtigen könnte und von dem die Gefahr
ausginge, dass ein Bediener an dem Schlauch hängen bleibt. Durch die Verwendung
der Pneumatikkupplung(en) ist eine hohe Arbeitssicherheit gegeben.
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Bei einer hinsichtlich der Puderevakuierung in
der unmittelbaren Umgebung eines Bogenstuapels des Bogenauslegers
vorteilhaften Weiterbildung ist die oder jede genannte Saugkammer
im Wesentlichen in Richtung eines puder- bzw. bestäubungsmittelbelasteten
Innenraumes des Bogenauslegers hin offen. Mit anderen Worten gesagt,
ist die Ansaugöffnungsstruktur
der jeweiligen Saugkammer zumindest in einer bestimmten Seitenwandstellung
im Wesentlichen dem puder- bzw. bestäubungsmittelbelasteten Innenraum
zugewandt.
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Weitere funktionell und konstruktiv
vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles und der dazugehörigen Zeichnung.
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In dieser zeigt:
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1 eine
Druckmaschine mit einem Bogenausleger und
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2 den
Bogenausleger in einer der Blickrichtung II in 1 entsprechenden Perspektive.
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Eine Druckmaschine 1 umfasst
ein Druckwerk 2 und einen Bogenausleger 3, der
dem Druckwerk 2 nachgeordnet ist. Die Druckmaschine 1 ist eine
Bogenrotationsdruckmaschine. Das Druckwerk 2 ist ein Offsetdruckwerk
und könnte
stattdessen auch ein zum Lackieren der Bedruckstoffbogen verwendetes
Flexodruckwerk sein.
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Der Bogenausleger 3 umfasst
einen Kettenförderer 4 mit
um Kettenräder 5 umlaufenden,
endlosen Ketten 6, an denen sich als Greiferbrücken 7 ausgebildete
Kettengreifer befinden. Der Kettenförderer 4 transportiert
einen Bedruckstoffbogen nach dem anderen von dem Druckwerk 2 entlang
einer Bogentransportrichtung 8 und vorbei an einer Bestäubungseinrichtung 9 zu
einem Auslagestapel 10 hin und legt die Bedruckstoffbogen
letztlich auf dem Auslagestapel 10 ab. Die Bestäubungseinrichtung 9 ist zwischen
von der Kette 6 gebildeten Trumen angeordnet und mit ihrem
Puderstrahl auf die im Druckwerk 2 jeweils frisch bedruckte
Bogenseite der Bedruckstoffbogen gerichtet, die unterhalb der Bestäubungseinrichtung 9 an
letzterer vorbei transportiert werden und dabei an ihren Bogenvorderkanten
durch die Greiferbrücken 7 per
Klemmkraft festgehalten werden.
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Zu einem Gehäuse 11 des Kettenförderers 4 gehören unter
anderem Seitenwände 12, 13,
die sich im Wesentlichen oberhalb des Bogenstapels 10 befinden.
Die einander gegenüberliegenden
Seitenwände 12, 13 sind
um Drehgelenke 14, 15 herum, über welche die Seitenwände 12, 13 gelenkig
mit einem Dach des Gehäuses 11 verbunden
sind, wahlweise aufeinander zu in eine Vertikalposition und voneinander
weg in eine Öffnungsposition
schwenkbar. In 2 sind
die Seitenwände 12, 13 in
ihrer Vertikalposition mit durchgezogenen Linien und in ihrer Öffnungsposition
mit Phantomlinien dargestellt. Jedes der Drehgelenke 14, 15 hat
eine Gelenkachse 16, die in horizontaler, relativ zu der
Bogentransportrichtung 8 paralleler und relativ zu Radachsen 17 der Kettenräder 5 senkrechter
Richtung verläuft.
Demzufolge sind die Seitenwände 12, 13 Seitenklappen
und die Gelenkachsen 16 Horizontalachsen.
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Am unteren Wandende einer jeden der
Seitenwände 12, 13 ist
jeweils eine kastenförmige
Saugkammer 18, 19 angeordnet, die als Ansaugöffnungsstruktur
eine keilförmig konturierte,
längliche
Ansaugöffnung 20 aufweist.
Die Saugkammern 18, 19 und deren Ansaugöffnungen 20 befinden
sich im Wesentlichen unterhalb des Kettenförderers 4 und oberhalb des
Auslagestapels 10, solange sich die Seitenwände 12, 13 in
ihrer Vertikalposition befinden. Jede der Saugkammern 18, 19 ist
jeweils über
eine Pneumatikkupplung 21, 22 an eine den Unterdruck
in der Saugkammer 18 bzw. 19 erzeugende Vakuumquelle 23,
z. B. eine Saugluftpumpe oder einen Ventilator, angeschlossen.
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Jede der Pneumatikkupplungen 21, 22 umfasst
eine erste Kupplungsmündung
bzw. -hälfte 24 und
eine zweite Kupplungsmündung
bzw. -hälfte 25. Die
Ansaugöffnung
und die erste Kupplungsmündung 24 sind
als Durchgangslöcher
in ein und dieselbe Wand der jeweiligen Saugkammer 18 bzw. 19 eingebracht
und weisen somit ins Maschineninnere und zu der jeweils anderen
Saugkammer hin. Die Saugkammern 18, 19 sind sich
parallel zur Bogentransportrichtung 8 längserstreckende Kästen und
nur auf einer Kastenseite, nämlich
derjenigen, auf welcher sich die Ansaugöffnung 20 und die
erste Kupplungsmündung 24 befinden,
aufgrund des Vorhandenseins dieser Ansaugöffnung 20 und ersten
Kupplungsmündung 24,
offen. In der Bogentransportrichtung 8 gesehen sind die
Ansaugöffnungen 20 den
ersten Kupplungsmündungen 24 nachgeordnet.
Die zweite Kupplungsmündung 25 der
jeweiligen Pneumatikkupplung 21 bzw. 22 befindet
sich an einem Maschinengestell 26. Genauer gesagt befindet
sich die zweite Kupplungsmündung
der einen Pneumatikkupplung 21 an einem vertikalen Trag-
bzw. Stützpfeiler 27 des
Maschinengestells 26 und die zweite Kupplungsmündung der
anderen Saugkammer 19 an einem gegenüberliegenden, anderen Stützpfeiler 28. Aus 2 ist ersichtlich, dass
sich die Saugkammer 19 und der Stützpfeiler 28 links
vom Auslagestapel 10 und die Saugkammer 18 und
der Stützpfeiler 27 rechts
von dem Auslagestapel 10 befinden. Die Stützpfeiler 27, 28 dienen
zum Tragen des Kettenförderers 4 und
seines Gehäuses 11 und
sind in der Bogentransportrichtung 8 gesehen dem Auslagestapel 10 vorgeordnet.
Die in zueinander entgegengesetzten Richtungen von dem Bogenausleger 3 weg
weisenden zweiten Kupplungsmündungen 25 sind
als Durchgangslöcher
in die Wandungen von Vakuumkammern 29, 30 des
Maschinengestells 26 bzw. der Stützpfeiler 27, 28 eingebracht.
Die Vakuumkammern 29, 30 sind über rohr- oder schlauchförmige Leitungen
31 mit
der Vakuumquelle 23 verbunden und werden von letzterer über diese
Leitungen 31 mit der Saugluft versorgt.
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Nur wenn sich die jeweilige Seitenwand 12, 13 in
ihrer Vertikalposition befindet, stehen die erste Kupplungsmündung 24 und
die zweite Kupplungsmündung 25 über eine
Dichtung 32 in luftleitender Verbindung miteinander. Die
Dichtung 32 umgibt dann die Kupplungsmündungen 24, 25,
so dass die puderhaltige Luft aus der Saugkammer 18 bzw. 19 nur
durch die jeweilige Pneumatikkupplung 21 bzw. 22 in
die jeweilige Vakuumkammer 29 bzw. 30 überströmen und
nicht zwischen den einander zugewandten Wandungen des Maschinengestells 26 und
der Saugkammer 18 bzw. 19 herausdringen kann.
Die Dichtungen 32 umgeben die Kupplungsmündungen 24, 25 im
Wesentlichen in Form eines viereckigen Dichtungsringes und bestehen
aus einem elastischen Material wie z. B. Moosgummi.
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Bezüglich der Absaugung vagabundierenden
Puders bzw. Bestäubungsmittels
funktioniert der Bogenausleger 3 wie folgt:
Es lasst
sich nicht gänzlich
vermeiden, dass sich ein bestimmter Anteil bzw. Puderüberschuss
des mittels der Bestäubungseinrichtung 9 auf
die Bedruckstoffbogen zu deren Schutz gegen ein Verschmieren aufgebrachten
Puders bzw. Bestäubungsmittels
während
des Ablegens der Bedruckstoffbogen auf den Auslagestapel 10 wieder
von dem Bedruckstoffbogen ablöst
und einen Innenraum 33 in der unmittelbaren Umgebung des
Auslagestapels 10 mit Puderstaub erfüllt. Damit dieser Puderstaub
so gut wie nicht aus der Druckmaschine 1 in den Drucksaal
hinaustreten kann, wird der Puderstaub durch Absaug-Luftströmungen erfasst
und zielgerichtet in relativ zur Bogentransportrichtung 8 queren
Richtungen und nach beiden Maschinenseiten hin entsorgt. Die puderbelastete
Atmosphäre
innerhalb des Bogenauslegers 3 wird außerdem noch mittels einer oberhalb
des Kettenförderers 4 angeordneten
Absaugeinrichtung kontrolliert, die in den Figuren zeichnerisch
nicht dargestellt ist.
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Während
des Druckbetriebes befinden sich die Seitenwände 12, 13 in
der Vertikalposition, so dass sich der von der Vakuumquelle 23 erzeugte
Unterdruck über
die Pneumatikkupplungen 21, 22 in die Saugkammern 18, 19 hinein
fortpflanzen kann und den Innenraum 33 und dessen puderbelastete
Atmosphäre
durch die Ansaugöffnungen 20 mit
einer Sogwirkung beaufschlagt. Diese Sogwirkung bzw. der daraus
resultierende Ansaug-Luftstrom
ist am Beispiel der Saugkammer 18 in den Figuren mittels jeweils
dreier beieinander liegender Strömungspfeile symbolisch
dargestellt. Die Sogwirkung der anderen Saugkammer 19 ist
aus Gründen
einer besseren Übersichtlichkeit
zeichnerisch nicht dargestellt und ist bezüglich der dargestellten Sogwirkung
spiegelsymmetrisch gerichtet. Die in die jeweilige Saugkammer 18 bzw. 19 eingesaugte
und mit dem vagabundierenden Puder belastete Luft strömt über die
geschlossene Pneumatikkupplung 21 bzw. 22, deren Kupplungsmündungen 24, 25 sich
bei geschlossener Seitenwand 12, 13 in gegenseitiger Überdeckung
befinden, aus der Saugkammer in die gestellseitige Vakuumkammer 29 bzw.
30 über,
wie dies in 2 mittels
eines Strömungspfeils
am Beispiel der Saugkammer 19 dargestellt ist, und wird
nachfolgend über die
Leitungen 31 und durch eine zeichnerisch nicht dargestellte
Filtereinrichtung zur Abscheidung des Puders hindurch weitertransportiert.
Vorteilhaft ist auch, dass die Sogwirkung der Vakuumquelle 23 dazu
beiträgt,
die Saugkammer 18 bzw. 19 in ihrer über die
Dichtung 32 erfolgende Anlage an dem Maschinengestell 26 zu
halten.
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Zur Durchführung von Rüst- oder Wartungsarbeiten wird
der Druckbetrieb unterbrochen und dabei der Kettenförderer 4 stillgesetzt.
Danach kann die für
die Durchführung
der Arbeiten erforderliche Seitenwand 12 oder 13 oder
können
beide Seitenwände 12, 13 nach
oben geklappt werden, so dass das Gehäuse 11 in seinem über dem
Auslagestapel 10 befindlichen Gehäuseabschnitt einseitig oder
beidseitig offen ist. Dabei werden auch zwangsläufig die Pneumatikkupplungen
entkuppelt. Selbstverständlich
wird vor dem Öffnen
der Seitenwände 12, 13,
z. B. gleichzeitig mit der Unterbrechung des Druckbetriebes, die Vakuumquelle 23 deaktiviert.
Die Seitenwände 12, 13 können über ihre
in 2 mit Phantomlinien
dargestellte Öffnungsposition
hinaus noch weiter nach oben geklappt werden und in der dabei erreichten Endposition
mittels zeichnerisch nicht dargestellter Festhalteeinrichtungen
gegen ein Zufallen gesichert werden. Danach kann der Bediener durch
die durch die Verstellung der Seitenwände 12, 13 freigelegte(n) Gehäuseöffnungen)
des Gehäuses 11 hindurch zwecks
Durchführung
der Rüst-
oder Wartungsarbeiten in den Bogenausleger 3 hineingreifen.
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Dadurch, dass die Saugkammern 18, 19 nicht
am Maschinengestell 26 ortsfest angeordnet sind sondern
stattdessen an den Seitenwänden 12, 13 befestigt
bzw. an deren den Drehgelenken 14, 15 entgegengesetzten
Wandrändern
angeordnet sind, folgen die Saugkammern 18, 19 zwangsläufig den Verstellungen
der Seitenwände 12, 13 nach
oben und nach unten. Dadurch können
die Saugkammern 18, 19 auch nicht die Rüst- oder
Wartungsarbeiten behindern, wenn die Seitenwände 12, 13 und
mit diesen die Saugkammern 18, 19 nach oben verstellt sind.
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Die Pneumatikkupplungen 21, 22,
deren Kupplungsmündungen 24, 25 durch
das nach unten erfolgende Schwenken der Seitenwände 12, 13 jeweils
kurzgeschlossen bzw. gekuppelt werden und durch das nach oben erfolgende
Schwenken der Saugkammern 18, 19 wieder voneinander
gelöst bzw.
entkuppelt werden, machen zu den Saugkammern 18, 19 führende Schläuche oder
Rohre völlig überflüssig und
verleihen der Druckmaschine 1 ein kompaktes, gefälliges Aussehen
ohne Schlauchgewirr.
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- 1
- Druckmaschine
- 2
- Druckwerk
- 3
- Bogenausleger
- 4
- Kettenförderer
- 5
- Kettenrad
- 6
- Kette
- 7
- Greiferbrücke
- 8
- Bogentransportrichtung
- 9
- Bestäubungseinrichtung
- 10
- Auslagestapel
- 11
- Gehäuse
- 12
- Seitenwand
- 13
- Seitenwand
- 14
- Drehgelenk
- 15
- Drehgelenk
- 16
- Gelenkachse
- 17
- Radachse
- 18
- Saugkammer
- 19
- Saugkammer
- 20
- Ansaugöffnung
- 21
- Pneumatikkupplung
- 22
- Pneumatikkupplung
- 23
- Vakuumquelle
- 24
- erste
Kupplungsmündung
- 25
- zweite
Kupplungsmündung
- 26
- Maschinengestell
- 27
- Stützpfeiler
- 28
- Stützpfeiler
- 29
- Vakuumkammer
- 30
- Vakuumkammer
- 31
- Leitung
- 32
- Dichtung
- 33
- Innenraum