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Auswerfervorrichtung für konische Becher Die Erfindung betrifft eine
Auswerfervorrichtung für konische Becher mit Rand, die aus einem Stapel einzeln
entnommen werden.
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Anwendungsgebiet der Erfindung sind Auswerfervorrichtungen in Getrnkeelbstverkäufern
für heiße Getränke oder kalte Getränke sowie Auswerfervorrichtungen für Becherfüllmaschinen,
die Becher verkaufsfertig abfüllen.
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Die deutsche Jatentschrift 555 559 beschreibt eine îuswerfervorrichtung
dieser Art, wo in einer Ringplatte zwei Gruppen aus jeweils mehreren Rädchen angeordnet
sind, die für einen Auswerfervorgang jeweils in radialer Richtung bewegt werden,
so daß der unterste Becher des Stapels ausgeworfen wird. Diese Vorrichtung ist für
einen einzigen Becherstapel ausgelegt und kann jeweils nur Becher einer bestimmten
GröPe entsprechend dem Durch messer des Rings verarbeiten.
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Die deutsche Auslegeschrift 1 236 844 beschreibt eine hussrerfer-
-vorrichtung, wo am Fuß eines Becherstapels über den Umfang verteilt vier Ablaßräder
mit einem schraubenförmigen Gewindegang angeordnet sind. Diese Vorrichtung ist für
die gleichzeitige |Verarbeitung von vier Stapel in quadratischer Anordnung ausgelegt.
Auch diese Vorrichtung erlaubt nur die Verarbeitung von
Bechern
einer bestimmten Größe, weil die Antriebselemente für eine feste hnordnung-der Ablaßräder
ausgelegt sind.
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Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Auswerfervorrichtung,
die einerseits innerhalb eines weiten Bereichs auf unterschiedliche Bechergrößen
einstellbar ist und die andererseits die Verarbeitung einer beliebigen Anzahl von
Stapeln erlaubt.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch- gelöst, daP zwei parallel
zueinander horizontal angeordnetq gegenläufig zueinander drehbare Walzen einander
mit konkaven bschnitten gegenüberstehen, wobei der Abstand der Scheitel der konkaven
Mantellinien etwa dem Becherdurchmesser unterhalb des Randes gleich ist, und daß
jede Walze einen oder mehrere in gleichen Umfangsabständen verteilte Längsschlitze
aufweist, deren Breite dem Abstand der Becherränder innerhalb des Stapels-entspricht.
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Für einen sicheren vereinzelten Auswurf der Becher aus einem Stapel
benötigt man also nur zwei Walzen, die einander gegenüberstehen und daher in einfacher
Weise durch miteinander kämmende Stirnräder angetrieben werden können. Der gegenseitige
Abstand der Walzen ist an den jeweiligen Becherdurchinesser innerhalb eines weiten
Bereichs anpaBbar. Je nach der gewünschten Anzahl speicherbarer Becher kann man
einen oder mehrere Stapel in einer Reihe hintereinander anordnen, wobei die Walzen
jeweils eine entsprechende Anzahl einander gegenstehender konkaver-:schnitte erhalten.
Ohne Schwierigkeiten kann man bis zu sechs Stapel in einer Reihe hintereinander
anordnen. Han benötigt in jedem Fall nur zwei angetriebene '.walzen für die Vereinzelung
der Becher. Die Anordnung der Stapel in einer Reihe hintereinander ist in vielen
Anwendungsfällen auPerordentlich vorteilhaft, weil nur in Längsrichtung der walzen
Raum für die verschiedenen Stapel beansprucht wird, während
quer
zu den Walzen der Raumbedarf nur einem einzigen Stapel entspricht.
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Nach einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die in der jeweiligen Drehrichtung der Walze gelegene Seitenwand jedes Längsschlitzes
in einer Axialebene der slze ausgerichtet ist und daß die andere Seitenwand des
Längsschlitzes parallel zu der zuerst genannten Seitenwand verläuft; Diese ausbildung
der Iãngsschlitze ist für eine sichere Vereinzelung sehr wichtig, weil dadurch gewährleistet
ist, daß bei der Drehun der Walzen jeweils nur der unterste Becher des Stapels -abgelassen
wird, während die Walzenumfangsfläche sicher unter den Rand des nächstfolgenden
Bechers einläuft.
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Die Erfindung wird anhand einer bevorzugten Äüsfühnngsform unter Bezugnahme
auf die anliegenden Zeichnungen erläutert, in denen darstellen: Fig. 1 eine Auswerfervorrichtung
nach der Erfindung im Grundriß und Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II in Fig.
1.
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Ein Rahmen besteht aus zwei Querholmen 1 und zwei Längsholmen 2.
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Dieser Rahmen kann horizontal in einem Gestell Aufnahme finden, was
im einzelnen nicht dargestellt ist. Die Querholme 1 tragen jeweils zwei paarweise
aufeinander ausgerichtete Lagerschilde 3, 4.In je zwei Lagerschilden 3 und 4 ist
eine Walze 5, 5' gelagert. Die Lagerschilde 4 sind mithilfe von Stellschrauben 6
um eine Achse parallel zur Achse der T'v'alze 5' verschwenkbar, damit die Walze
5' feineingestellt werden kann. An die Walzen 5 und 5' sind miteinander kämmende
Stirnzahnräder 7 angeflanscht, die eine gegensinnige Drehbewegung der Walzen 5 und
5' überragen. Die walze 5 ist mit einer Welle 8 verbunden, die die usgangswelle
eines Schrittschaltgetriebes 9 ist. Das Schrittschaltgetribe
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wird über eine zelle 10 von einer Antriebsvorrichtung 11 angetrieben.
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Jede walze 5, 5' besitzt zwei Abschnitte 12 und 12' mit konkaver Mantellinie.
leber den Umfang jedes konkavenhbschnitts 12 bzw. 12' sind in gleichen Umfangsabständen
drei Iangsschlitze 13 angeordnet. Die Walzen 5 und 5' werden jeweils gegenläufig
zueinander so gedreht, daß sich die einander zugewandten Umfangsabschnitte nach
unten bewegen. Bezogen auf Fig. 2 dreht sich also die Walze 5 in Uhrzeigerrichtung,
die Walze 5' in Gegenuhrzeigerrichtung. Jeweils die in der genannten Drehrichtung
gelegene Seitenwand 14 jedes Längsschlitzes 13 ist in einer Axialebene der betreffenden
Walze ausgerichtet. Die jeweils andere Seitenwand 15 jedes Längsschlitzes verläuft
parallel zu der genannten Seitenwand 14, so da£ jeder iängsschlitz 13 über seine
gesamte Länge eine gleichbleibende Breite aufweist.
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Die Längsschlitze 13 des Abschnitts 12' sind gestaffelt zu den Längsschlitzen
13 des Abschnitts 12 angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel mit drei Längsschlitzen
in einem werden konkavenAbschnitt 12 haben die Längsschlitze einen Winkelabstand
von 120° gegeneinander. Die Längsschlitze der Abschnitte 12 und 12' sind um 60°
in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt.
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Jeweils zwei einander gegenüberstehende konkave Abschnitte 12 der
Walzen 5 und 5' nehmen einen Stapel 16 bzw. 16' von konischen Bechern 17 auf. jeder
Becher 17 hat einen Boden 18 sowie einen oberen äußeren Rand 19. Der Abstand der
Scheitel der konkaven iantellinien der Abschnitte 12 ist etwa dem Durchmesser der
Becher unterhalb des Randes gleich, so daf? der Becherstapel 16 bzw. 16' zwischen
zwei einander gegenbberstehenden Abschnitten 12 bzw. 12' Abstützung findet. 3a die
Becher 17 einen Rand 19 haben, können sie nicht zwischen den Walzen durchrutschen.
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Bei der dargestellten Ausführungsform treibt die Antriebsvorrichtung
11 die elle 10 an. Die Antriebsvorrichtung 11 kann ein iiandhebel sein oder ein
Motor, der für jede Einschaltung eine Umdrehung ausführt. Das Schrittschaltgetriebe
9 überträgt die Bewegung der Antriebsvorrichtung 11 so, daß die \elle 8 bei jeder
Betätigung der Antriebsvorrichtung um 600 gedreht wird. Ausgehend von der Stellung
nach Fig. 2 dreht sich die Walze 5 in Uhrzeigerrichtung und die Walze 5' in Gegenuhrzeigerrichtung.
Dabei senkt sich der unterste Becher 17 auf den oeitenwnden 14 der einander gegenüberliegenden
Länp:sschlitze 13 nach unten. Die Seitenwände 15 greifen mit ihren Lnngskanten 90
unter den Rand des darüberliegenden Bechers, so daß der Stapel selbst hierdurch
gehalten wird. Durch die Anordnung der oeitenwinde 14 und 15 ist sichergestellt,
dafi die Längskante 20 unter den jeweiligen Rand 19 gleitet Dieses wird dadurch
gewährleistet, daß diese Längskante nicht in einer Axialebene verläuft und infolgedessen
mit einem größeren Bogen an dem Becherrand zum Eingriff kommt. Nachdem sich die
Walzen um 700 gedreht haben, ist die in der Fig. 1 dargestellte iVinkelstellung
erreicht. Falls sich der unterste Becher 17 des Stapels nicht ohne weiteres von
den iibrigen Bechern lösen sollte, wird derselbe durch die Längskanten 20 weggeschoben,
so daß. der unterste Becher des Stapels sicher von Stapel abgetrennt und in den
nicht dargestellten Auswerferschacht der Vorrichtung ausgeworfen wird.
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Nach weiterer Drehung der Walzen um 300 liegen die Seitenwände 14
einander gegenüberstehender Längsschlitze 13 der konkaven Abschnitte 12 in horizontaler
Ausrichtung entsprechend der Fig.2.
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Die Auswerfervorrichtung bleibt in dieser Stellung stehen. Für den
Auswllrf des nächsten Bechers erfolgt eine weitere Drehung um 60°, wobei nunmehr
der unterste Becher des Stapels 16 ausgeworfen wird. Die Stapel 16 und 16' werden
also gleichmäf?ig entleert, indem abwechselnd jeweils ein Becher des einen bzw.
des anderen Stapels in wechselnder Folge ausgeworfen wird.
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kan kann selbstverständlich die Anzahl der L.ngsschlitze in
anderer
Weise festlegen.-Dann ändert sich in entsprechendem F1aße der erforderliche Drehwinkel
für den Auswurf eines Bechers.
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Man kann nach der Erfindung auch weitere konkave Abschnitte hintereinander
auf den Walzen 5 und 5' anordnen. Es ist ohne weiteres möglich bis zu etwa sechs
solcher konkaver Abschnitte vorzusehen, so dap dann insgesamt sechs Becherstapel
in einer Reihe angeordnet werden können, aus denen in abwechselnder Folge Becher
entnommen und ausgeworfen werden. Die Längsschlitze der verschiedenen Abschnitte
müssen entsprechend der Anzahl der Becherstapel gestaffelt sein. Wenn man etwa sechs
Becherstapel in einer Reihe vorsieht, so wird man die-Längsschlitze der konkaven
Abschnitte jeweils um 60° gegeneinander staffeln und in Jeden konkaven Abschnitt
einen einzigen Längs schlitz vorsehen Solange die jeweiligen Stapel auf durchgehenden
Umxangsflächen der konkaven Abschnitte aufliegen, werden sich diese konkaven Abschnitte
ungehindert unter dem Rand des untersten Bechers des Stapels durchdrehen. Erst wenn
ein Längsschlitz mit dem untersten Becher des Stapels in Eingriff kommt, wird von
dem betreffenden Stapel der unterste Becher ausgeworfen.
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Die Auswerfervorrichtung kann mit dem beschriebenen Schrittantrieb
ausgestattet sein, was insbesondere für Getränkeselbstverkäufer zweckmäßig ist.
Wenn die Auswerfervorrichtung an einer Füllmaechine e.i.ngesetzt wird, kann man
auch einen kontinuierlichen Antrieb synchron mit dem Antrieb der Füllmaschine vorsehen.
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Die Breite der Längsschlitze 13 wird im wesentlichen gleich dem Stapelabstand
der Becher innerhalb des Stapels gewählt, vgl.
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Fig. 2. Die Erfindung ermöglicht eine sichere Vereinzelung der Becher
aus einem Stapel, auch wenn der Stapelabstand der Becher sehr klein ist, wenn die
Becher praktisch Rand auf Rand ineinanderliegen.