DE2317145A1 - Pigmentzusammensetzung - Google Patents
PigmentzusammensetzungInfo
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Description
> Patentanwälte:
Dr. Ing. Waiter Abitz Z J I / I A
Dr. Dieter F. Morf
Dr. Hans-Α. Brauns 5. April 1975
β München 8e,Pi«z«B«»i*tr. 28 1766-K
E. I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY lOth and Market Streets, Wilmington, Del. I9898, V.St.A.
Pigmentzusammensetzung
Die Erfindung "betrifft neue Pigmentzusammensetzungen, "bei
denen Organischpigment-Teilchen mit einem Aerylmischpolymeren
eingekapselt sind.
Buntpigmente werden in grossem Umfang in polymeren Medien
verschiedener Arten eingesetzt. Der Wirkungsgrad, mit dem sich die Pigmente bei solchen Anwendungen als färbende Stoffe
einsetzen lassen, hängt zum grossen Teil von dem Grad ab, in dem sich die Pigmente dispergieren lassen und in dem Fertigprodukt in einem feindispergierten Zustand verbleiben.
In vielen Fällen gilt, dass auch dann, wenn sich die Pigmente
durch z. B. starkes und wiederholtes Mahlen von Polymerem und Pigment dispergieren lassen, trotzdem später ein Agglomerieren
des Pigmentes unter Sicheinstellen eines Verlustes an Eigenschaften auftreten kann.
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Das Problem der Pigmentagglomeration kann im Falle von Autolacken
auf Grundlage von Lösungen von Acrylpolymeren in Lö<sungsmitteln
und mit einem Gehalt an Me tall teilchen, d. h. Aluminiumschuppe, zur Ausbildung einer metallisierten oder
"polychromatischen" Lackierung besonders schwör sein. Diese Lackierungen ergeben auf Grund ihrer scheinbaren Verstärkung
von Wölbungen reiche, schmückende bzw. dekorative Effekte. Die hierbei beteiligte Erscheinung ist als geometrische ·
"Metamerie" bekannt, wird aber üblicherweise in der Kraftfahrzeugtechnik
als "Zwei-Farben"-Effekt oder "Flip-Flop" bezeichnet. Sie ist als eine Veränderung der Farbtiefe und
oft des Farbtons als Funktion des Betrachtungswinkels beobachtbar. Bei einem Auf'mobil tritt sie in Erscheinung,
wenn man das Aussehen verschiedener Karosseriekonturen vergleicht.
Bei einer ebenen Fläche lässt sich der Effekt beobachten, indem man eine Anstrichplatte langsam aus einem
rechten ("normalen") in einen stumpfen Winkel dreht. Mit Veränderung des Betrachtungswinkels in jeglicher Richtung von
der Normal richtung weg soll die Färb tiefe zunehmen. Ln jedem
Falle wird der Effekt, der durch Spiegelreflexion des
Schuppenpigmentes verursacht wird, vermindert, wenn das Buntpigment
Licht diffus streut. Die sogenannten "transparenten"
Pigmente stellen dann diejenigen Pigmente dar, die von Teilchen genügender Grosse, um eine diffuse Streuung zu verursachen,
frei sind. Zum Vorliegen einer brauchbaren Transparenz soll ein organisches Pigment im allgemeinen Kristallitgrössen
von unter 0,1 Mikron haben und einer Teilchenagglomeration während der verschiedenen Phasen der Pigment erzeugung und
während der Herstellung der Lackierung selbst widerstehen.
Die vorliegende Erfindung macht eine teilchenförmige Zusammensetzung
verfügbar, die von organischen Pigmentteilchen gebildet wird, die mit einem Acrylmischpolymeren eingekapselt
sind, das im wesentlich en aus 25 bis 95 Gew.% Ithylmethacrylat,
5 bis 75 Gew.% Acryl säur emonomerem aus der
Gruppe n-Butylmethacrylat, n^Butylacrylat, 2^A'thylhexyl-
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methaerylat und 2-Ä'thylhexylacrylat und 0,5 *>is 10 Gew.%
äthylenungesättigter Säure aus der Gruppe Acryl-, Methacryl-
und Itaconsäure "besteht und eine inhärente Viscosität von
•0,1 bis 0,6 hat.
Die teilchenförmigen Stoffzusammensetzungen eignen sich besonders als Pigmente für AutomoMllackierungen des Acryltyps,
insbesondere diejenigen mit Metall-Effekt.
Die teilchenförmigen Zusammensetzungen gemäss der Erfindung sind mit den Lösungsmitteln und Acrylpolymeren, die typischerweise
bei der heutigen Herstellung von Autolackierungen Verwendung finden, gut verträglich und können gewöhnlich in
die Lackzusammensetzung ohne Mahlen direkt eingerührt werden. Da mit dem Acrylmischpolymeren Pigment einzelteilchen
eingekapselt worden sind, besteht praktisch keine Tendenz der Pigmentteilchen, bei Einverleibung in die Lackzusammensetzung
miteinander zu agglomerieren. Es kann zwar eine weitgehende oder vollständige Auflösung des Acrylmischpolymer-Uberzuges
der Teilchen in der Lackfertig zusammensetzung eintreten, aber die Teilchen haben zu diesem Zeitpunkt
einen genügenden Dispersionsgrad, damit ein Agglomerieren minimal gehalten wird. Mit den eingekapselten Pigmenten
gemäss der Erfindung gebildete Anstrichfilme zeigen einen hohen Grad an Transparenz und "Zwei-3?arben"-Effekt.
Sie erweisen sich in diesen Beziehungen bei einem Vergleich mit ähnlichen Anstrichfilmen, die mit kein solches Acrylmischpolymeres
enthaltenden Pigmentteilchen erhalten werden, regelmässig als höchst günstig.
Die Einkapselung der Organischpigment-Teilchen zur Bildung der teilchenförmigen Zusammensetzungen gemäss der Erfindung
kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Nach einer bequemen •Arbeitsweise mahlt man das Pigment und Acrylmischpolymere
miteinander, z.B. auf einer Kugel- oder Sandmühle oder dergleichen, zusammen mit genügend Lösungsmittel, um mindestens
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einen Teil des Polymeren zu lösen und hierdurch die Einzelteilchen
während dieses Prozesses zu überziehen. Danach entfernt man das Lösungsmittel, z. B. durch Wasserdampf-Destillation,
und trocknet die"Teilchen und mahlt, soweit
notwendig. Ein Polymerlösungsmittel ist jedoch keine Bedingung, da auch ein Arbeiten mit einer Emulsion des Polymeren
und eine wässrige Mahlung vollständig praktikabel sind.
Die relativen Anteile an Pigment und Acryl mischpolymerem lassen
sich in Abhängigkeit von der vorgesehenen Verwendung des
eingekapselten Pigmentes sehr verschieden wählen. Eine deutliche, günstige Auswirkung in vielen Anstrichsystemen ist
schon mit derart kleinen Mengen des Mischpolymeren wie 1 Gew.% erhalten worden. Es ist bei diesen oder anderen
Zweeken aber auch nicht nachteilig j wenn eine grosse Mischpolymer-Menge vorliegt, da das in dem Endprodukt verbleibende Mischpolymere als Bindemittel wirkt* Vom Standpunkt
eines bequemen Arbeitens aus setzt man gewöhnlich Vorzugsweise etwa iO bis 99 Gew.% Pigment, bezogen auf das Gewicht
des eingekapselten Pigmentes, ein. Lösungsmittel für die Herstellung
der teilchenförmigen Zusammensetzungen sind Aceton, Äthanol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol» sek.-Butylalkohol
und Dioxan. Andere verwendbare Lösungsmittel sind Wasser, üthylacetat, n-Propylacetat, Isopropylacetat, 2-Mtropropan,
Tetrachlorethylen, o-Dichlorbenzol und dergleich-eh. Wenn gewünscht,
kann man dem Acrylmischpolymeren, wenn dieses- auf die Pigmentteilchen als überzug aufgebracht wird,. auch andere
Zusatzmittel einverleiben, wie Stabilisatoren, Antioxidantien und dergleichen.
Die bei der Durchführung der Erfindung verwendeten organischen Pigmente müssen in den üblichen Aerylpolymer-Lösungsmitteln
im wesentlichen unlöslich sein, können andererseits aber aus einer Vielfalt von Pigmenten gewählt werden. Die
Eupferphthalocyanine der Polychlor-, Polybrom-, Partiellchloriert-
und chlorfreien Arten eignen sich besonders. In
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ähnlicher Weise kann man Chinaoridon der γ- oder ß --Kristallphase
wie auch substituierte Chinacridone verwenden., wie 2,9-Dimethyl-,
2,9-Dichlor-, 2,9-Difluor-, 2,9-Dimethoxy- und 4,11-Dichlorchinacridone.
Im Bahmeri der Erfindung liegt auch die Verwendung von Feste-Lösungs-Chinaoridonpigmenten, wie z. B.
derjenigen nach US-PS 3 65O *?Λ0. Zu anderen verwendbaren Pigmenten
gehören Toluidinrot, Benzidingelb, Ihioindigorot, Azogelb,
Permanentrot, Vachtungrot und Flavanthrone-Gelb.
Wie in den Beispielen später gezeigt, ist es häufig von Vorteil,
das Pigment einer Vormahlung in Abwesenheit des Aerylmischpolymeren
zu unterwerfen. Die Teilchen werden auf diese Weise in einen feinen Unterteilungszustand gebracht, gewöhnlich
mit einer Teilchengrösse von unter 0,1 Mikron, und darüberhinaus
können die Teilchen eine stärker amorphe Natur erlangen.
Die gemäss der Erfindung verwendeten Acrylmischpolymeren
bestehen im wesentlichen aus drei Komponenten, nämlich 1. Ä'thylmethacrylat, 2. Acrylmonomerem aus der Gruppe n-Butylmethacrylat,
n-Butylacrylat, 2-Ä'thylhexylmethacrylat
und 2-lthylhexylacrylat und 3- äthylenungesättigter Säure
aus der Gruppe Acryl-, Methacryl- und Itaconsäure.
Das Acrylmischpolymere soll etwa 25 bis 95 Gew.% Athylmethacrylat
enthalten, wobei ein Bereich von etwa 45 bis 75 % bevorzugt wird.
Die zweite wesentliche Komponente des Acrylmischpolymeren
wird von etwa 5 bis 75 Gew.% an Acrylmonomerem aus der
Gruppe n-Butylmethacrylat, n-Butylacrylat, 2-lthylhexylmethacrylat
und 2-Ä'thylhexylacrylat gebildet. Mischungen
dieser Monomeren sind ebenfalls verwendbar. Vorzugsweise enthält das Mischpolymere etwa 25 bis 55 % dieses Monomeren.
Das bevorzugte Monomere ist n-Butylmethacrylat.
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Die dritte wesentliche Komponente des. Äcrylmisehpolymeren wird von etwa 0,5 "bis 10 Gew.% äthylenungesättigter Säure
aus der Gruppe Acryl-, Methacryl- und Itaeonsäure gebildet. Mischungen dieser Säuren sind ebenfalls verwendbar. Vorzugsweise
enthält das Mischpolymere etwa 1 bis 5 % der Säurekomponente.
Als Säure bevorzugt wird Acrylsäure.
Das Acrylmischpolymere soll eine inhärente Viscosität .von etwa
0,1 bis 0,6 haben, wobei ein Bereich von etwa 0,2 bis 0,35
bevorzugt wird. Die hier genannten Werte der inhärenten Viscosität werden bei 25° C unter Einsatz von 25 mg des Mischpolymeren
in 50 cm- Chloroform bestimmt. ■""·,"
Die Äcrylmisehpolymeren gemäss der Erfindung sind, wie erwähnt,
sehr vorteilhaft im Hinblick auf ihre Verträglichkeit mit einer breiten Vielfalt von Anstrichen auf Acrylharzgrundlage,
einschliesslich hitzehärtender Lacke, thermoplastischer
Lacke und nichtwässriger Dispersionen» Die
Mischpolymeren sind auch mit nichtacrylartigen Anstrich-Systemen,
mit Plasten in Art von Acrylsäurepolymeren, Polyvinylchlorid und Polystyrol und mit Druckfarben-Systemen
wie Nitrocellulose verträglich. Sie haben weiter den Vorteil eines relativ hohen Erweichungspunktes, so dass sieh die
eingekapselten Pigmentteilchen ohne unerwünschtes Kleben trocknen lassen.
Die zur Herstellung des Äcrylmisehpolymeren angewandte Methode
ist nicht entscheidend. In besonders bequemer Weise lässt sich das vorliegende Mischpolymere nach der vertrauten
Technik der Lösungspolymerisation unter Verwendung eines zweckentsprechenden Lösungsmittels herstellen. Eine gute
Arbeitsweise zur Bildung eines Terpolymeren aus etwa 59 % Äthylmethacrylat, 39 % n-Butylmethacrylat und 1,5 % Acrylsäure
(jeweils auf das Gewicht bezogen) ist:
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Man Deschickt einen 4—1-fiarzkessel, der mit einem Bewegungsorgan,
Aufgabetrichter, Rückflusskühler, und Thermometer und
einer Stickstoff spülung ausgestattet ist, mit 6CMD g Äthyllaethacrylat,
400 g n-Butylmethacrylat, 15 g Acrylsäure,
2,0 g n-^Dodecylmercaptan-Kettenübertrager und 1120 g n-Propylacetat
als Lösungsmittel. Die Mischung wird bewegt und auf 93° C erhitzt und dann mit einer Geschwindigkeit
von 5»0 ml/Min, im Verlaufe von 75 Min. mit einer Lösung von
6,0 g Azobisisobutyronitril (freiradikalischer Initiator)
in 400 g n-Propylacetat versetzt. Die Temperatur wird auf
92 bis 94° C gehalten. Nach 75 Min. unterbricht man die Initiatorzufuhr
und hält die Reaktionsmischung 15 Min. auf 92 bis 94° C. Hierauf wird der Rest der Initiatorlösung auf
einmal hinzugefügt und die Reaktionstemperatur 60 Min. auf 96 bis 9s0 C gehalten· Am Ende dieses . Schlusszeitraums wird
das Lösungepolymere abgekühlt und ausgetragen.
Die Brookfield-Viscosität des als Lösung mit einem Feststoffgehalt
von 40 % vorliegenden Harzes in n-Propyläcetat beträgt 150 cP. Die inhärente Yiscosität des durch gründliche
Abdampfung des Lösungsmittels isolierten Harzes beträgt 0,25» bestimmt an 0,25 S Polymeren^ in 50 al Chloroform bei 25° C
unter Verwendung eines Viscosimeters nach Cannon-Fenske
Hr. 50. Das isolierte Harz ist sowohl in 95%iS«m als auch in
absolutem Äthylalkohol löslich, und seine Lösungen von 40 % Feststoff gehalt sind klar und farblos.
Wenn das Pigment in einem Was srig-Mahl-Vorgang eingekapselt
werden soll, kann eine Bildung des Terpolymeren nach einer Standardtechnik zur Emulsionspolymerisation und ein Einsatz
des Polymeren in der Emulsionsform vorzuziehen sein.
Die folgenden Beispiele, in denen sich Teil- und Prozentangaben,
wenn nicht anders gesagt, auf das Gewicht beziehen, dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Die Beispiele
beziehen sich auf die Herstellung von Autolackierungen des
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hitzehärtenden Acryltyps, aber wichtige Vorteile der Erfindung
werden in gleicher Weise und ebenso bei der Herstellung von Acryllaeken, d. h. thermoplastischen Lacken, erhalten.
In ähnlicher Weise ist_ die Eignung der teilchenförmigen
Zusammensetzungen gemäss der Erfindung auch nicht auf den Einsatz in Autolackierungen beschränkt, sondern ihr
Einsatz zur Pigmentierung anderer Arten von Überzugsstoffen, Druckfarben und dergleichen, Plasten und Fasern ist ebenfalls praktikabel.
Beispiel 1
Eine Mühle wurde mit folgenden Materialien beschickt:
3,2-mm-Stahlschrot 600 g
Peingepulvertes (Micropul-
verizer), rohes Pölychlor- ·
kupferphthalocyanin 12 g
Natriumnitrit 1,2 g ■
Trinatriumphosphatdecahydrat 1,2 g
Aceton 79,Og
Terpolymeres aus etwa 59 % 8,0 g Ithylmethacrylat, 39 % Butylmethaerylat
und 1,5 % Acrylsäure - .
Die Mühle wurde 68 Std. bei 75 °/° der kritischen Geschwindigkeit
laufengelassen und dann unter Verwendung von genügend zusätzlichem Aceton ausgetragen, um die gesamte Pigmentauf
schlämmung aus der Mühle zu sammeln<, Durch die Aufschlämmung wurde Wasserdampf geleitet, bis eine !Temperatur.von
95° C erreicht war; zu diesem Zeitpunkt war das gesamte
Aceton entfernt. Es wurde nun eine Lösung von 26 g konzentrierter
Schwefelsäure in 333 g Wasser zugesetzt und die anfallende,
grüne Aufschlämmung 1/2 Stdo bei 95 bis 100° C erhitzt. Das Produkt wurde durch filtrieren gesammelt, bis
zur ßäurefreiheit gewaschens bei 80° G getrocknet und feingepulvert.
.-"....
I0S841/1 10
Κ 9 2317Η5
Nach einer Sanamahl-Standardarbeitsweise wurde das wie oben
erhaltene Pigment in einem hitzehärtenden Acrylautolack des Metallaek-Typs, d. h. unter Einsatz einer Mischung von 90 %
des mit üterpolymerem eingekapselten organischen Pigmentes und 10 % Aluminiumschuppe dispergiert. Im Anstrichfilm
auf einer Metalloberfläche zeigte das Pigment gemäss der Erfindung in viel höherem Grade einen wirkungsvollen
"Zwei-Parb en "-Effekt als ein Anstrichfilm, der in identischer
Weise, aber unter Einsatz eines im Handel verfügbaren Polychlorkupferphthalocyanins ohne das Terpolymere gebildet
wurde.
Beispiel 2
Eine Kugelmühle von 219 »2 1 Fassungsvermögen wurde mit den
folgenden Materialien beschickt:
3i2-mm-Stahlschrot
3?eingepulvertes Polybromkupferphthalocyanin-Pigment
Terpolymeres wie in Beispiel 1
Aceton
Der Arbeitsweise von Beispiel 1 folgend wurde die Kugelmühle
48 Std. bei 75 % der kritischen Geschwindigkeit laufen gelassen, worauf wie in Beispiel 1 die Mühle ausgetragen,
Aceton und Pigment gewonnen und ein Autolack hergestellt wurde· Es ergab sich eine aussergewöhnliche Lackierung, die
einen vielsstärker ausgeprägten "Zwei-Farben"-Effekt als ein lack zeigte, der in ähnlicher Weise, aber unter Einsatz
eines Polybromkupferphthalocyanins des Handels anstelle des. Produktes des vorliegenden Beispiels hergeste'lt wurde.
Beispiel 3
a) Eine Kugelmühle wurde mit folgenden Materialien beschickt:
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425 | ,5 | kg |
12 | kg | |
7 | ,4 | kg |
59 | kg |
Rohes Kupferphthalocyanin-Pigmeiit, 18 Teile
enthaltend etwa 4,0 % Chlor und "
etwa 0,27 % Schwefel, erhalten durch Umsetzen von 4-Chlorphthalsäure,
4-Sulfophthaisäure und Phthalsäureanhydrid
mit Harnstoff und Kupferchlorid in Leuchtöl in Gegenwart
von Ammoniummolybdat
16 χ 25,4- mm Stahlstabstücke 1000 Teile
Die Kugelmühle wurde 6 Std. bei etwa 70 % der kritischen
Geschwindigkeit laufen gelassen, worauf die Mühle durch ein Sieb ausgetragen und das Pigment gewonnen wurde.
b) Eine Kugelmühle wurde mit folgenden Materialien beschickt:
3,2-mm-Stahlschrot | 600 | ,0 | S |
Rohes, partiell chloriertes | 12 | S | |
Kupferphthalocyanin von (a) | |||
Terpolymeres wie in Beispiel 1 | 8 | S | |
Aceton | 79 | S | |
Die Kugelmühle wurde 68 Stunden laufengelassen, worauf
das Pigment mit 10 % Schuppenaluminium wie in Beispiel 1
fertiggemacht und einem Autolack einverleibt wurde.
Anstrichfilme des Lacks zeigten einen bemerkenswerten Grad
an Transparenz und IFarbtiefe. Der Lack ist hierin einem
in ähnlicher Weise, aber unter Weglassung der Terpolymer-Einkapselung
hergestelltem Lack deutlich überlegen.
Beispiel 4
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von Proben für
einerseits 1 und andererseits 10 % Terpolymergehalt.
Zwei 0,95""^-BeIIaIter wurden jeweils mit
- 10—
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-1766-K
,0 | 2317145 | |
1500 | S | |
150 | e | |
135 | 6 | |
15 | ε | |
4- | g | |
12,7-nua-Stahlkugeln
Dachdecker-Nägeln Aluminiumsulfat-Octadecanydrat
Bohem, chlorfreiem Phthalocyanin Te trachi orä thylen
beschickt. Zur Bildung der Probe mit einem Harz-Endgehalt
von 10 % wurden 1,85 g des iEerpolymeren von Beispiel 1 in
den einen Behälter und zur Bildung der Probe von 1 % Harz-Endgehalt
0,17 S Terpolymeres in den anderen Behälter eingegeben.
Die Mahlchargen wurden dann jeweils 66 Std. bei
75 % der kritischen Geschwindigkeit kugelgemahlen, worauf die Kugeln und Nägel abgetrennt wurden und jedes der Trokkenpulver
getrennt zu einer Lösung von
H2O 2000 g
Konzentrierte Schwefelsäure 81 g
Kupferphthalocyaninmonosulfonat, 1,67 g
Natriumsalz (zur Modifizierung der rheologisehen Eigenschaften)
hinzugefügt wurde.
Die Aufschlämmungen wurden jeweils auf 95 bis 100° C erhitzt, 2 Std. auf der Temperatur gehalten, filtriert und bis zur
Freiheit von .Sulfation gewaschen. Die Produkte wurden getrocknet und pulverisiert.
Nach Kugelmahl-Standardmethoden wurden mit diesen Materialien Nitrocellulose-Druckfarben hergestellt. Das 1-%-Terpolymer-Produkt
zeigte auf Aluminiumfolie eine stärkere Transparenz (Ausbleiben von Streuung) als eine in identischer Weise,
aber ohne das Terpolymere hergestellte Probe. Das 10-%-Terpolymer-Produkt
zeigte in Nitroeellulose-iarbe eine noch
stärkere Transparenz als das 1-%-Terpolymer-Material.
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Beispiel 5 ■ ' -
a) Eine mit einem Wassermantel versehene Kugelmühle wurde wie folgt "beschickt: .
16 χ 25,4 mm Stahlstabstücke 1000 Teile
Hohes Chinacridon der ß-Phase . 20 Teile
Tetrachloräthylen ' 1 Teil
Die Mühle wurde unter Umwälzung von Wasser von 90 "bis
100° C durch den Mantel 60 Std. "bei etwa 75 % der kritischen Geschwindigkeit betrieben. Am Ende dieses Zeitraums
wurde das trockne Pulver aus der Mühle ausgetragen und gewonnen.
b) Eine Kugelmühle wurde mit folgenden Materialien beschickt:
3,2-mm-Stahlschrot 600 g
ß-Phase-Chinacridon-Pigment
von (a) 11,4 g
Terpolymeres wie in Beispiel 1 14,7 S
Aceton 79 g .
Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise "wurde bis
zur Herstellung eines Autolacks durchgeführt. Der Lack zeigte im Vergleich mit einer Auto-Metallackierung, die
unter Verwendung eines in gleicher Weise, aber ohne das Terpolymere zubereiteten Pigments hergestellt worden war,
einen ungewöhnlich guten, metallischen "Zwei-Farben"-Effekt.
Beispiel 6
a) Zu 1000 Teilen 98%iger H2SO4 wurden 60 Teile Linearchinacridon
und 40 Teile Chinacridonchinon hinzugefügt.
- 12 - .
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Die anfallende Mischung wurde "bis zur vollständigen
Auflösung bei 5 his 10° C gerührt, worauf die Lösung
kontinuierlich durch eine kleine öffnung in die Mitte eines Kaltwasserstroms eingeführt wurde, der unter Druck
- ein verengtes Rohr in einem Zustand turbulenter Strömung durchfloss. Das Verhältnis von B^O zu ILjSO^ betrug etwa
10 : 1, und die Temperatur stieg auf etwa 15° C. Die
anfallende, stark saure Aufschlämmung wurde auf etwa 70° C erhitzt und etwa 2 Std. auf 70 bis 80° C gehalten,
worauf der Peststoff abfiltriert, bis zur Säurefreiheit
gewaschen und bei 60° C getrocknet wurde, wobei 100 Teile eines dunkelroten Pulvers anfielen. Ein Röntgenbeugungsdiagramm
des Produktes zeigte die Bildung einer festen lösung von Chinacridon in Chinacridonchinon.
"b) Eine Kugelmühle wurde mit folgenden Materialien beschickt:
3,2-mm-Schrot 600 g
JFeste Lösung von Chinacridon und 5>7 S
Chinacridonchinon, erhalten unter
(a)
o-Carboxybenzamidomethyl- 0,3 g
chinacridon (erhalten nach Beispiel I der US-PS 3 275 637)
Terpolymeres von Beispiel 1 14,0 g
Aceton 79 g
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde bis zur Herstellung einer Autolackierung durchgeführt. Der Lack zeigte ausgezeichnete
"Zwei-ilarben"-Charakteristiken.
Beispiel 7
Es wurde rohes Polychlorkupferphthalocyanin als wässriger
Presskuchen direkt wie folgt eingesetzt: '■
Der Behälter wurJLe wie folgt beschickt:
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3,2-mm-Stahl schrot ^ 600 g
Presskuchen von rohem, chlorier- 12 g
tem Kupf erphthalocyanin (Trocken-
basis)
Terpolymeres entsprechend der Zu- 8 g.......
sammensetzung von Beispiel 1, aber
hergestellt durch Emulsionspolyme- · ;:
risation (Trockenbasis)
50%igesNatriumhydroxid 5,5 B
Wasser genügend, damit! der-Wasser
gesamtgehalt jeglichen Ursprungs 100 g betrug
Die Kugelmühle wurde 66 Std. bei 180 U/Min, betrieben, worauf
die Pigmentauf schlämmung vom Schrot getrennt wurde und 3>9 g
o-Dichlorbenzol und 0,38 g einer Lösung von hydriertem Kolophonium in o-Dichlorbenzol (28 °/o) zugesetzt wurden.
Unter Anwendung von Wasserdampf aus einer Brause wurde das
o-Dichlorbenzol so rasch wie möglich abdestilliert. Das
Produkt wurde durch Filtrieren gesammelt, bis zur Basenfreiheit gewaschen, bei 80° C getrocknet und pulverisiert.
Ih einem hitzehärtenden Acryllack dispergiert lieferte
es metallische Schichten mit einem attraktiven, dunklen
1tZwei-E1arbentl-Effekt. .
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Claims (4)
1. Teilchenförmige Stoff zusammensetzung in Form von mit
einem Acrylmischpolymeren eingekapselten Qrganischpigment-Ieilchen,
wobei das Acrylmischpolymere im wesentlichen aus 25 "bis 95 Gew.% Ithylmethacrylat, 5 ^is
75 Gew.% Acrylmonomerem aus der Gruppe n-Butylmethacrylat, η-Butyl acryl at, 2-Äthylhexylmethacrylat und
2-lthylhexylacrylat und 0,5 bis" 10 Gew.% äthylenungesättigter
Säure aus der Gruppe Acryl-, Methacryl-
und Itaconsäure besteht und eine inhärente Yiscosität
von 0,1 bis 0,6 hat.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Acrylmischpolymere aus 45 bis 75 °/° Ithylmethacrylat,
25 bis 55 % n-Butylmethacrylat und 1 bis 5 %
Acrylsäure besteht.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das organische Pigment ein halogenhaltiges Eoipferphthalocyanin-Pigment ist.
4. Zusammensetzung nach Anspruch Λ oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das organische Pigment ein Chinacridon-Pigment ist.
5· Zusammensetzung nach Anspruch 1, im wesentlichen wie in
Beispiel 1 bis 7 beschrieben.
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- 15 -
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