DE2316141B2 - Räumliches Netzwerk zum Klettern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein räumliches Netzwerk zum Klettern, mit raumfesten Abstützpunkten, die beispielsweise durch Stützstäbe gebildet sind, wobei das Netzwerk zwischen den Abstützpunkten verspannt ist und die äußeren, die äußere Kontur des Netzwerkes bestimmenden Seilteile durch an ihnen angreifende innere Netzwerkteile derart geformt sind, daß die Außenform des Netzwerkes die äußere Kontur eines Polyeders mit gekrümmten Kanten oder gekrümmten Flächen mit maximal acht Eckpunkten hat

Bei einem bekannten Netz dieser Art sind die die Konturen des Netzes bildenden Elemente Druckstäbe, zwischen deren Knotenpunkten ein Netz verspannt ist Dieses besteht aus langen endlichen Seilen und kleinen, jeweils ein Maschenfeld umlaufenden Seilschlingen (vgl. DE-OS 20 64 791).

Es ist auch schon bekannt bei Sportnetzen Maschen durch Abteilen und punktweises Verbinden zu bilden (s. DE-AS10 74 198).

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Netzwerk der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Herstellung vereinfacht ist und weniger Material für die erforderlichen Stützkonstruktionen gebraucht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Abstützpunkte durch die Enden von innerhalb des Netzwerkes angeordneten Stützstäben und/oder durch Bodenverankerungspunkte gebildet sind und daß das Netzwerk ganz oder teilweise aus endlosen Seilschlingen besteht, aus denen durch Falten und punktweises Verbinden die einzelnen Maschen abgeteilt sind.

Mit dem erfindungsgemäßen Netzwerk ist in vorteilhafter Weise erreicht, daß dadurch, daß das Netzwerk ganz oder teilweise aus endlosen Seilschlingen besteht aus denen durch Falten und punktweises Verbinden die einzelnen Maschen abgeteilt sind, die Herstellung insofern vereinfacht wird, als entsprechend weniger Endverbindungen, die teuer und störend sind, vorhanden sind. Der Idealfall ist demnach ein Netzwerk aus einer einzigen Seilschlinge mit nur einer Endverbindung. Dieser ist bei Netzwerken mit nicht allzu großer Maschenzahl durchaus realisierbar.

Die Verankerung des Innennetzes an äußeren Seilen erfordert einen geringeren Materialaufwand als die Verankerung an einem Gerüst aus äußeren Druckstäben. Insofern bringt auch die Verwendung von äußeren Seilen eine Vereinfachung der Herstellung des Netzes und eine Verringerung seines Gewichtes.

Somit führt die innere Anordnung der Stützstäbe und der Aufbau des Netzwerkes aus endlosen Seilschlingen zu einem einheitlichen technischen Gesamterfolg.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Netzwerkes besteht darin, daß die die äußere Kontur des Seilnetzes bestimmenden Seilteile durch

eine einzige endlose Seilschlinge gebildet sind. Hiermit ist erreicht, daß sich die Zahl der Seilverbindungen für diese Seilteile auf eine einzige Endverbindung reduziert

Die weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes geht aus den Merkmalen der Unteransprüciie 3 bis 12 hervor.

Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig.1 eine erste Ausführungsform gemäß der Erfindung,

Fig.2 die wesentlichen Seilschlingen, welche das innere Netzwerk des Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 1 bilden,

Fig.3 eine weitere Seilschlinge (rechte Figurenhälfte) und den Körper, zu dem dieser zusammengelegt werden kann im Grundriß (unten links) und Aufriß (oben links),

Fig.4 eine Zusammenstellung der verschiedenen bevorzugten Formen für das erfindungsgemäße räumliche Netzwerk,

Fig.5 ein Oktaeder, gebildet aus einer einzigen Seilschlinge,

F i g. 6a, b und c verschiedene Seillagen, aus denen ein Oktaeder gebildet werden kann und

Fig.7 eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung.

In F i g. 1 ist ein Oktaeder dargestellt welches aus äußeren Seilen 1 und einem inneren Netzwerk besteht Letzteres wird aus den Seilschlingen 2,3 und 4 gebildet

Fig.2 zeigt die Seilschlingen 3 und 4 der Ausführungsform gemäß F i g. I, und zwar auf der linken Seite in der Form, die gebildet wird, wenn die Seilschlingen in einer Ebene liegen, und auf der rechten Seite in der Form, in der sie zwischen den äußeren Seilen 1 eingehängt sind. Die jeweils mit gleichen Buchstaben gekennzeichneten Teile entsprechen einander.

Fig.3 zeigt ein Mehrfachpolyeder, nämlich einen Körper, der aus fünf Kuboktaeder zusammengesetzt ist (siehe linke Figurhälfte, die den Körper im Grund- und Aufriß zeigt), und die Seilschlinge (siehe rechte Figurenhälfte), aus der der Körper durch Falten und punktweises Verbinden hergestellt werden kann. Man sieht daraus, daß es erfindungsgemäß auch möglich ist relativ komplizierte Körper aus einer einzigen Seilschlinge herzustellen. Der bewußte Körper kann

ίο zwischen konturenbildenden Seilen eingehängt sein.

F i g. 4 zeigt verschiedene Polyeder, die als räumliche Seilnetze bevorzugt in Frage kommen. Die Linien versinnbildlichen also jewels die die äußere Kontur des Seilnetzes bestimmenden Seilteile. Im einzelnen zeigen Fig.4a ein Tetraeder, Fig.4b ein Halb-Oktaeder, Fig.4c ein Hexadeltaeder, Fig.4<1 ein Oktaeder, Fig.4e ein Dreieckprisma, Fig.4f ein Pentaeder, F i g. 4g ein Heptaeder, F i g. 4h eine Fünfeck-Pyramide, F i g. 4i eine Sechseck-Pyramide, F i g. 4k ein Hexaeder (Rhomboeder), F i g. 41 ein Halb-Kuboktaeder, F i g. 4m ein kubisches Antiprisma, Fig.4n ein abgestumpftes

Tetraeder, Fig.4o ein abgestumpftes Halb-Oktaeder

und F i g. 4p ein abgestumpftes Oktaeder.

Fig.5 veranschaulicht ein Oktaeder, das aus einer

einzigen Seilschlinge hergestellt ist Dieses kann sowohl das gesamte Seilnetz als auch eine Einheit sein, die, zusammen mit anderen, innerhalb von Außenseilen eingehängt ist

Die F i g. 6a bis 6c zeigen die Seilformen, die möglich

sind, um durch Umfaiten ein Oktaeder gemäß F i g. 5 zu bilden. Wird ein solches aus den beiden Seilschlingen gemäß Fig.6c gebildet so bestehen seine Kanten jeweils aus zwei Seilstücken.

F i g. 7 zeigt in Draufsicht ein räumliches Netzwerk,

das aus vier oktaederähnlichen Körpern besteht die zu einem geschlossenen Ring zusammengesetzt sind.

Hierzu 7 Blatt Zeichnungen

Claims (12)

1. Patentansprüche:

   ' 1. Räumliches Netzwerk zum Klettern, mit raumfesten Abstützpunkten, die beispielsweise durch Stützstäbe gebildet sind, wobei das Netzwerk zwischen den Abstützpunkten verspannt ist und die äußeren, die äußere Kontur des Netzwerkes bestimmenden Seilteile durch an ihnen angreifende innere Netzwerkteile derart geformt sind, daß die Außenform des Netzwerkes die äußere Kontur eines Polyeders mit gekrümmten Kanten oder gekrümmten Flächen mit maximal acht Eckpunkten hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützpunkte durch die Enden von innerhalb des Netzwerkes angeordneten Stützstäben und/oder durch Bodenverankerungspunkte gebildet sind und daß das Netzwerk ganz oder teilweise aus endlosen Seilschlingen (2,3,4) besteht, aus denen durch Faiten und p'inktweises Verbinden die einzelnen Maschen abgeteilt sind.
2. 2. Räumliches Netzwerk zum Klettern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die äußere Kontur des Seilnetzes bestimmenden Seilteile (1) durch eine einzige endlose Seilschlinge gebildet sind.
3. 3. Räumliches Netzwerk zum Klettern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzwerk aus einzelnen polyederförmigen Seilkörpern zusammengesetzt ist, die jeweils aus einer einzigen endlosen Seilschlinge bestehen (F i g. 5,11).
4. 4. Räumliches Netzwerk zum Klettern nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile an den Knotenpunkten durch gebogenes Rund- oder Flachmaterial in Form von offenen Haken, die als S, C um 90° verdrehtes S oder C bzw. Doppel-U oder als Dreifach-U, sowie als Dreifach-U mit zwei um 90° verdrehten U-Enden ausgebildet sind, miteinander verbunden sind.
5. 5. Räumliches Netzwerk zum Klettern nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile am Knotenpunkt mittels einer verschraubten Klemmvorrichtung miteinander verbunden sind.
6. 6. Räumliches Netzwerk zum Klettern nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile an jedem Knotenpunkt durch mindestens einen Doppelhaken verbunden sind, wobei jeweils ein Hakenende mit dem einen Seil durch Aufpressen fest verbunden ist, während das jeweilige andere Hakenende offen ist und im zu verbindenden anderen Seil locker eingehängt ist
7. 7. Räumliches Netzwerk zum Klettern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstäbe entweder am Stabende oder am mittleren Knotenpunkt durch Gewinde- Spannvorrichtungen verlängerbar sind.
8. 8. Räumliches Netzwerk zum Klettern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstäbe hydraulisch, pneumatisch oder durch Druckfedern verlängerbar sind. w)
9. 9. Räumliches Netzwerk zum Klettern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstäbe teleskopartig zusammenschiebbar und mittels eines Gelenkes zusammenklappbar sind.
10. 10. Räumliches Netzwerk zum Klettern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Netzwerk zwischen oder an den Knotenpunkten biegesteife Stäbe als Spreizstäbe eingefügt sind.
11. 11. Räumliches Netzwerk zum Klettern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstäbe an mehreren Punkten entlang ihrer Achse mit dem Netzwerk verbunden sind.
12. 12. Räumliches Netzwerk zum Klettern nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile an mindestens zwei Knotenpunkten über Schraubenzugfedern miteinander verbunden sind.