DE231524C

DE231524C -

Info

Publication number: DE231524C
Application number: DE1910231524D
Authority: DE
Priority date: 1909-09-25
Filing date: 1910-05-08
Publication date: 1911-02-23

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand des Hauptpatentes bildet eine Strohpresse, bei welcher das zu pressende Gut durch einen Förderrechen von unten in den Preßkanal gehoben wird. Dieser Förderrechen erhält seinen Antrieb vom Kolben teils unmittelbar, teils unter Vermittlung eines Klinkengesperres. ,

Statt dieses Klinkengesperres soll nun gemäß vorliegender Erfindung ein anderes Hebeigetriebe zur Übertragung der Kolbenbewegung auf den Förderrechen benutzt werden. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. ι und 2 zeigen eine Seitenansicht und Fig. 3 eine Draufsicht der Vorrichtung. An dem zum Zusammenpressen des Strohes o. dgl. dienenden Kolben 2, welcher vom Antriebsrad 4 aus durch eine Schubstange 3 im Preßraum hin und her geschoben wird, ist seitlich außerhalb der Presse ein Rad 1 drehbar befestigt. Ebenfalls außerhalb des Preßkanales ist auf der Achse 5 des doppelarmigen Zinkenrechens 6 ein doppelarmiger Hebel 7 befestigt. Vom Drehpunkt des Rades 1 aus führt eine Stange 8 nach einem kurzen, an der Pressenwandung beweglich gelagerten Hebelarm 9, welcher einen Ansatz 10 trägt.

Das durch den Kanal 11 von oben in die Presse einfallende Gut wird zunächst von den Rechenzinken 6 bei der Endstellung des Kolbens (Fig. 1) aufgehalten. Beim Vorbewegen des Kolbens schiebt dieser das vor ihm liegende und von den anderen den zuerst erwähnten Rechenzinken gegenüberliegenden Zinken aus der Trommel 12 hochgehobene Stroh in den Preßkanal und drückt es dort fest zusammen. An der Bewegung des Kolbens nimmt der Hebelarm 9 teil, und der Ansatz 10 dieses Hebelarmes stößt bei der Bewegung gegen den doppelarmigen Hebel 7 und zwingt diesen so, an der Bewegung teilzunehmen. Da der Hebel 7 mit der Rechenachse 5 fest verbunden ist, wird auch diese mitsamt den Zinkenrechen um ein geringes bewegt (Fig. 1 strichpunktiert). Beim Zurückgehen des KoI-bens 2 im Preßraum stößt das Rad 1 gegen den ihm im Wege stehenden doppelarmigen Hebel 7 (Fig. 2), wodurch die Achse 5 weiter gedreht wird (Fig. 2 strichpunktiert und Fig. 1). Durch dieses Drehen der Achse raffen die Rechenzinken das in der Mulde 12 liegende Stroh 0. dgl. zusammen und heben es in der Mulde vor sich her schiebend hoch, wodurch wiederum das Stroh vor den Pressenkolben gelangt. Nach Erreichung der Endstellung des Kolbens (Fig. 1) beginnt das Spiel von neuem.

Die Bewegung des Rechens zum Zuführen des Preßgutes in den Preßkanal erfolgt nach vorstehend gegebener Erläuterung zum Teil durch den Pressenkolben bzw. durch die an letzterem gelagerte Rolle 1, während der doppelarmige Hebelarm 7 durch den Hebelarm 9 bzw. durch den an diesem Hebelarm vorge-

Claims

sehenen Anschlag ίο in die Stellung gebracht wird, in welcher der Kolben die Drehung der Rechenachse durch entsprechende Bewegung des doppesarmigen Hebels 7 vornehmen hann.

Paten ϊ-Αν spruch:

Zubringer für Strohpressen nach Patent 231523, dadurch gekennzeichnet) daß auf der Achse (5) des Zubringerrechens (6) ein doppelarmiger Hebel (7) befestigt ist, der beim Vorstoß des Kolbens durch ein von diesem bewegtes Kniehebelgetriebe (8, 9) so weit gedreht wird, daß der zurückgehende Kolben oder eine an diesem sitzende Anschlagrolle (1) den Hebelarm (7) und damit den Zubringerrechen vollends umlegen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.