DE2314696C3 - Verfahren zur Herstellung von a-Methyläthern des Antrachinons - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von a-Methyläthern des Antrachinons

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DE2314696C3
DE2314696C3 DE19732314696 DE2314696A DE2314696C3 DE 2314696 C3 DE2314696 C3 DE 2314696C3 DE 19732314696 DE19732314696 DE 19732314696 DE 2314696 A DE2314696 A DE 2314696A DE 2314696 C3 DE2314696 C3 DE 2314696C3
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Wolfgang DipL-Chem. Dr 6710 Frankenthal; Schmidt Helmut DipL-Chem. Dr 6700 Ludwigshafen Eiser
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Description

Die Erfindung betrifft ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von Λ-Methyläthern des Anthrachinons aus Ä-Nitroanthrachinonen.
«-Methyläther des Anthrachinons werden nach den Angaben in den DT-PS 77 818 und 75 054 durch Umsetzen von Mono- oder Dinitroanthrachinonen mit Methanol im Überschuß in Gegenwart von Alkalimethylaten oder Alkalihydroxiden hergestellt. Diese Verfahren haben den Nachteil, daß für eine vollständige Umsetzung sehr lange Reaktionszeiten benötigt werden. Außerdem fallen die Verfahrensprodukte zum Teil stark verunreinigt an. Verkürzt man die Reaktionszeit, so enthalten die Verfahrensprodukte noch Nitroanthrachinone.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein technisch einfach zu handhabendes Verfahren zu finden, das «-Methyläther des Anthrachinons in hoher Reinheit und Ausbeute liefert und das gleichzeitig die geschilderten Nachteile der Verfahren des Standes der Technik nicht aufweist.
Es wurde gefunden, daß man Λ-Methyläther des Anthrachinons in hoher Reinheit und in technisch und wirtschaftlich vorteilhafter Weise durch Umsetzen von Λ-Nitroanthrachinonen mit Methanol im Überschuß in Gegenwart von alkalisch wirkenden Mitteln erhält, wenn man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 90 und 170° C in Gegenwart von wasserfreiem oder praktisch wasserfreiem Kaliumcarbonat in mindestens der stöchiometrisch erforderlichen Menge durchführt. Nach dem Verfahren erhält man in hoher Raum-Zeit-Ausbeute reine «-Methyläther des Anthrachinons.
Überraschend und nicht vorherzusehen war, daß die Umsetzung der Λ-Nitroanthrachinone mit dem Methanol nur dann zu reinen Reaktionsprodukten bei gleichzeitig hoher Ausbeute und hoher Reaktionsgeschwindigkeit führt, wenn man als alkalisch wirkendes Mittel wasserfreies bzw. praktisch wasserfreies Kaliumcarbonat verwendet. Verwendet man die anderen technisch leicht zugänglichen alkalisch wirkenden Mittel, wie Natriummethylat, Kaliummethylat, Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, Natriumacetat, Natriumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat, so erfolgt die Umsetzung nur langsam und man erhält sehr unreine Produkte in schlechter Ausbeute.
Als Λ-Nitroanthrachinone kommen für das Verfahren gemäß der Erfindung zum Beispiel 1-Nitroanthrachinon, 1,5-Diniüoanthrachinon, 1,8-Dinitroanthrachinon und Gemische dieser a-Nitroanthrachiiione sowie solche «-Nitroanthrachinone enthaltende Gemische, wie sie bei der Mono- und Dinitrierung von Anthrachinon erhalten werden, in Betracht
Unter wasserfreiem oder praktisch wasserfreiem Kaliumcarbonat wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung das als calciniertes Kaliumcarbonat oder auch als caicinierte Pottasche bezeichnetes Kaliumcarbonat verstanden.
Für eine vollständige Umsetzung ist mindestens die stöchiometrische Menge an Kaliumcarbonat, d. h. 0,5 MoI je Mol Nitrogruppe erforderlich. In der Regel wird man 0,75 bis 2 Mol Kaliumcarbonat je Mol Nitrogruppe anwenden. Besonders reine Verfahrensprodukte erhält man bei Anwendung von 0,85 bis 1,25 Mol Kaliumcarbonat je MoI Nitrogruppe, weshaib diese Mengen besonders bevorzugt sind.
Die Menge an Methanol ist nicht kritisch, wenn das Reaktionsgemisch vor, während und nach der Umsetzung rührbar ist. Zur Erzielung hoher Raum-Zeit-Ausbeuten wird man jedoch so konzentriert wie möglich arbeiten. Im allgemeinen wendet rmtn, bezogen auf die «-Nitroanthrachinone,die 3- bis 10-, vorzugsweise4- bis 6fache Gewichtsmenge an Methane! an. Die Verwendung größerer Mengen an Methano ist nicht schädlich, senkt jedoch die Raum-Zeit-Ausbeiite bei der Umsetzung. Außerdem muß in diesem Fall eine größere Menge Filtrat aufgearbearbeitet werden, was zusätzliche Kosten verursacht.
Die Reaktion führt man zweckmäßigerweise so durch, daß man zu einer Suspension der «-Nitroanthrachinone in Methanol wasserfreies oder praktisch wasserfreies Kaliumcarbonat gibt und das Gemisch unter Rühren auf Reaktionstemperatur erwärmt. Die Umsetzung erfolgt im allgemeinen bei Temperaturen zwischen 90 und !700C, vorzugsweise zwischen 120 und 1300C. Wegen des niedriger liegende η Siedepunktes des Methanols arbeitet man in geschlossenen Kesseln. Bei der Reaktionstemperatur stellt sich ein Überdruck von 4 bis 7 Atmosphären ein. Besonders reine «-Methyläther des Anthrachinons bei gleichzeitig hoher Raum-Zeit-Ausbeute erhält man bei Reaktionstemperaturen zwischen 120 und 130°C, weshalb dieser Temperaturbereich besonders bevorzugt ist. Bei dieser Temperatur ist die Umsetzung in der Regel nach 3 bis 5 Stunden beendet.
Das Ende der Umsetzung kann durch die Bestimmung des Stickstoffgehaltes einer aufgearbeiteten Probe oder vorteilhafterweise durch Dünnschicllitchromatographie einer aus dem Reaktionsgemisch isolierten und reduzierten Probe am Verschwinden der Aminoanthrachinonverbindungen festgestellt werden.
Nach Beendigung der Reaktion vi'erden die Verfahrensprodukte nach dem Abkühlen in an sich üblicher Weise durch Filtrieren, Zentrifugieren oder Dekantieren von der methanolischen Reaktionsmischung abgetrennt. Das Filtergut wird anschließend mit warmem Wasser salzfrei und neutral gewaschen und das Filtergut getrocknet. Aus der methanolischen Mutterlauge kann durch Destillation ein wesentlicher Teil des Methanols zurückgewonnen werden.
Der Vorteil des Verfahrens gemäß dei Erfindung gegenüber den Verfahren des Standes der Technik liegt darin, daß bei Verwendung von wasserfreiem oder praktisch wasserfreiem Kaliumcarbonat als alkalisch wirkendes Mittel die Reaktion bei höherer Temperatur
durchgeführt werden kann, wobei die Verfahrensprodukte in "hoher Ausbeute und gleichzeitig hoher Reinheit erhalten werden. Die erhaltenen reinen «-Methyläther des Anthrachinons sind wertvolle Zwischenprodukte für die Synthese von Farbstoffen.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Erfindung weiter erläutern. Die genannten Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht
Beispiel 1 1,5-Dimethoxyanthrachinon
100 Teile 1,5-Dinitroanthrachinon, 90 Teile wasserfreies Kaliumcarbonat und 500 Teile Methanol werden in einem geschlossenen Gefäß 5 Stunden bei 1200C gerührt (Druck: 6,5 Atmosphären). Nach dem Abkühlen wird die Reaktionsmischung nitriert, der Rückstand mit warmem Wasser neutral gewaschen und getrocknet Ausbeute: 85 Teile 1,5-Dimethoxyanthrachinon in Form eines schwach gelbbraun gefärbten Pulvers, dessen Stickstoffgehalt unter 0,5% liegt.
Beispiel 2 Gemisch aus 1,5- und 1,8-Dimethoxyanthrachinon
200 Teile eines Gemisches, wie es bei der Dinitrierung von Anthrachinon anfällt und das 49,4% 1,5-Dinitroanthrachinon, 36,6% 1,8-Dinitroanthrachinon, als Rest (14%) 1,6-, 1,7-, 2,6- und 2,7% Dinitroanthrachinon enthält, 180 Teile wasserfreies Kaliumcarbonat und 1100 Teile Methanol werden in einem geschlossenen Gefäß 4 Stunden bei 130"C gerührt (Druck: 6,0 Atmosphären). Nach dem Abkühlen wird wie in Beispiel 1 aufgearbeitet. Ausbeute: 152 Teile eines Gemisches aus 1,5- und 1,8-Dimethoxyanthrachinon als schwach gelbbraun gefärbtes stickstofffreies Produkt.
Beispiel 3
Man verfährt wie in Beispiel 2, verwendet jedoch 200 Teile anstelle von 180 Teilen wasserfreiem Kaliumcar bonat und erwärmt 9 Stunden auf 1100C. Ausbeute: 160 Teile eines Gemisches aus 1,5- und 1,8-Dimethoxyanthrachinon, das mit dem in Beispiel 2 beschriebenen identisch ist
Beispiel 4
Man verfährt wie in Beispiel 2, verwendet jedoch 400 Yeile anstelle von 180 Teilen wasserfreiem Kaliumcarbonat und 1600 Teile Methanol. Ausbeute: 161 Teile eines Gemisches aus 1,5- und 1,8-Dimethoxyanthrachinon, das mit dem in Beispiel 2 beschriebenen identisch ist
Beispiel 5
Man verfährt wie in Beispiel 2, verwendet jedoch 250 Teile anstelle von 180 Teilen wasserfreiem Kaliumcarbonat Ausbeute: 158 Teile eines Gemisches aus 1,5- und 1,8-Dimethoxyanthrachinon, das mit dem in Beispiel 2 beschriebenen identisch ist
Beispiel 6
Man verfährt wie in Beispiel 2, führt jedoch die Reaktion durch Rühren bei 170° C durch. Dauer: 3 Stunden. Ausbeute: 102 Teile eines Gemisches aus 1,5- und 1,8-Dimethoxyanthrachinon, das mit dem in Beispiel 2 beschriebenen identisch ist.
Beispiel 7
1 -Methoxyanthrachinon
100 Teile 1-Nitroanthrachinon, 60 Teile wasserfreies Kaliumcarbonat und 500 Teile Methanol werden 3 bis 4
■,5 Stunden bei 120" C in einem geschlossenen Gefäß gerührt. Druck: 6,0 Atmosphären. Nach der Aufarbeitung wie in Beispiel 1 angegeben erhält man 87 Teile 1-Methoxyanthrachinon in Form eines schwach gelbbraun gefärbten Produkts, dessen Stickstoffgehalt unterhalb 0,5% liegt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von «-Methyläthern des Anthrachinons durch Umsetzen von a-Nitroanthrachinonen mit Methanol im Überschuß in Gegenwart alkalisch wirkender Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 90 und 170°C in Gegenwart von wasserfreiem oder praktisch wasserfreiem ι. Kaliumcarbonat in mindestens der stöchiometrisch erforderlichen Menge durchführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,75 bis 2 Mol Kaliumcarbonat je Mol Nitfogruppe verwendet ι ■
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 120 und 130° C durchführt.
DE19732314696 1973-03-24 1973-03-24 Verfahren zur Herstellung von a-Methyläthern des Antrachinons Expired DE2314696C3 (de)

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US451785A US3892784A (en) 1973-03-24 1974-03-18 Manufacture of alpha-methyl ethers of anthraquinone
FR7409489A FR2222347B3 (de) 1973-03-24 1974-03-20
JP3112474A JPS5549057B2 (de) 1973-03-24 1974-03-20
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DE2314696A1 DE2314696A1 (de) 1974-10-03
DE2314696B2 DE2314696B2 (de) 1977-05-18
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