DE2314051A1 - Elektrophotographisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Elektrophotographisches aufzeichnungsmaterialInfo
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Description
K 2214/Gbm 63O1
PP-Dr.S-cr 15. 3. 1973
Beschreibung
zur Anmeldung von
zur Anmeldung von
KALLE AKTIENGESELLSCHAFT
Wiesbaden-Biebrich
Wiesbaden-Biebrich
für ein Patent auf ein
Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
Die Erfindung betrifft elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial,
bestehend aus einem leitfähigen Schichtträger, gege- ■ benenfalls einer isolierenden Zwischenschicht und einem photoleitfähigen
System aus mindestens einer Schicht aus organischem Ladungen transportierendem Material und organischem, Ladungsträger
erzeugendem Farbstoff im Gemisch mit üblichen Zusätzen.
Photoleitfähige Systeme der genannten Art sind z. B. in den deutschen Offenlegungsschriften 2 108 935, 2 108 938,
2 108 939, 2 108 944, 2 108 958, 2 108 963, 2-108 968,
2 108 984, 2 108 992 oder in der älteren deutschen Offenlegungsschrift
2 220 408,6 beschrieben. Hier werden Farbstoffe aufgeführt, die in unterschiedlichen Spektralbereichen den Systemen
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maximale Photoempfindlichkeit verleihen. Nachteilig hieran ist
jedoch, daß hierbei entweder im blauen (420 - 5OO /Um) oder
im roten (ab 620 ,um) Spektralbereich erheblich verschlechterte·
Photoempfindlichkeit auftritt.
Es ist ferner bekannt, daß Selensehichten im blau-grünen
Spektralbereich sehr empfindlich, sie dagegen im roten Spektralbereich praktisch unempfindlich sind. Man hat bereits
vorgeschlagen, die Photoempfindlichkeit durch Tellurzusatz
in den roten Spektralbereich zu erweitern (DT-PS 991 767), jedoch ist die reproduzierbare Herstellung solcher Mischphasen
schwierig.
Es sind auch Photoleiterschichten aus Donator-Akzeptor-Komplexen wie Polyvinylcarbazol und 2,4,7-Trinitrofluorenon-9
aus der DT-AS 1 572 347 bekannt, die zwar einen recht breiten
spektralen Wirkungsbereich besitzen, jedoch genügt ihre Photoempfindlichkeit nicht allen praktischen Anforderungen.
Es war deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial zu schaffen, das über einen sichtbaren Spektralbereich von etwa 420 bis 750 /um
eine hohe Photoempfindlichkeit, d. h. panchromatische Empfindlichkeit,
besitzt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem leitfähigen
Schichtträger, gegebenenfalls einer isolierenden Zwischenschicht und einem photoleitfähigen System aus mindestens
einer Schicht aus organischem, Ladungen transportierendem Material und organischem, Ladungsträger erzeugenden
Farbstoff im Gemisch mit üblichen Zusätzen gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das photoleitfähige System
einen ein ausgedehntes fj -Elektronensystem besitzenden
Farbstoff purpurner bis violetter Farbe enthält, der über den Spektralbereich von etwa 420 bis 750 nm hohe Photoempfindlichkeit
und, in einzelner, farbabdeckender Schichtanordnung von etwa 0,1 g/m2, über den genannten Spektralbereich
ein Remissionsvermpgen von weniger als etwa 50 %
besitzt.
In bevorzugter Ausführungsform besitzt der organische Farbstoff
mindestens 20 ff -Elektronen.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe haben in der photoleitenden Schicht im sichtbaren Spektralbereich eine sehr hohe Photoempfindlichkeit.
Vor allem zeichnet diese Farbstoffe aus, daß
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sie über den gesamten sichtbaren Spektralbereich von etwa 420 bis 750 ^,um eine relativ konstante, hohe Photoempfindlichkeit
besitzen.
Die Farbstoffe purpurner bis violetter Farbe liegen nach DIN 5033 in einem Farbortbereich, der sich von Purpurrot
über Rotviolett und Violett bis Blauviolett erstreckt. Unter Berücksichtigung von Farbton und Sättigung liegen
die Werte im CIE-System (Commission Internationale de l'Eclairage) für X im Bereich von etwa 0,13 bis 0,52 und
für Y im Bereich von etwa 0,019 bis 0,33. Unter Berücksichtigung des Farbortsystems nach DIN 6l64 haben die
erfindungsgemäß geeigneten Farbstoffe Farbtöne (T) im
Bereich von 10 bis 16, vorzugsweise 12 bis l6.
Das photoleitfähige System kann in dispergierter Form vorliegen, d. h. die Ladungsträger erzeugenden Farbstoffe
sind in dem Ladungen transportierenden Material zusammen mit weiteren üblichen Zusätzen dispergiert, wie dies die
beigefügte Figur 1 andeutet. Jedoch wird eine Doppelschichtanordnung der Materialien für die Ladungsträgererzeugung
und für den Ladungsträgertransport bevorzugt, wie dies durch Figur 2 dargestellt wird (Farbstoffschicht 2, Deckschicht
3).
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Das erfindungsgemäße elektrophotographische Material wird im folgenden näher erläutert.
Als leitfähiges Trägermaterial (1) kommt bevorzugt Aluminium-Folie,
gegebenenfalls transparente mit Aluminium bedampfte Polyester-Folie (1,4), Aluminium-kaschierte-Polyester-Folie
(1,4) zum Einsatz, jedoch kann jedes genügend leitfähig gemachte Trägermaterial verwendet werden.
Die Einführung einer organischen Zwischenschicht 5 nach
Figur 3, gegebenenfalls auch einer thermisch, anodisch bzw.
chemisch erzeugten Aluminiumoxid-Zwischenschicht hat die Aufgabe, die Ladungsträgerinjektion vom Metall in die Photoleiterschicht
im Dunkeln herabzusetzen, andererseits soll sie beim Belichtungsv organg den Ladungsfluß nicht hindern. Die
Zwischenschicht wirkt als Sperrschicht. Eine weitere Aufgabe
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der Zwischenschicht besteht darin, die Haftung zwischen Metall und Parbstoffschicht zu verbessern. Für Zwischenschichten
können.verschiedene Natur- bzw. Kunstharzbindemittel
verwendet werden, bevorzugt werden jedoch Materialien, die gut auf einer Metall- bzw. Aluminium-Oberfläche haften
und beim nachfolgenden Anbringen der Deckschicht wenig angelöst werden, wie z, B, Polyamidharze oder PoIyvinylphosphonsäure.
Die Dicke solcher organischer Zwischenschichten kann bis zu 5 /um betragen, die der Aluminiumoxidschicht liegt
größtenteils im Bereich von 10^ - lCP A.
Der wichtigste Teil des photoleitfähigen Systems ist die organische Parbstoffschicht, die im wesentlichen die spektrale
Lichtempfindlichkeit durch das Absorptions- bzw.
Remissions-Verhalten des angewandten Farbstoffs bestimmt.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Farbstoffe mit purpurner
bis violetter Farbe besitzen ein breites und geringes Remissionsvermögen und haben sich hierdurch als besonders gut
für panchromatisch empfindliches elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial erwiesen.
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Das Aufbringen einer homogenen, dicht gepackten Farbstoffschicht wird bevorzugt durch Aufdampfen des Farbstoffs auf
das Trägermaterial im Vakuum erhalten. Je nach Vakuumeinstellung lassen sich unter relativ günstigen Bedingungen
(10~5 - 1O"5 Torr, 25O-4OO°C Heiztemperatur) die Farbstoffe
ohne Zersetzung aufdampfen. Die Temperatur des Trägermaterials liegt dabei unter 50°C.
Für die Erzeugung der Farbstoffschicht durch Aufdampfen im Vakuum sind Farbstoffe mit hoher thermischer Stabilität erforderlich.
Durch das Aufdampfen erhält man dann Schichten, mit dicht zusammenhängenden Farbstoffmolekülen. Das hat den
Vorteil gegenüber allen anderen Möglichkeiten, eine dünne Färbstoffschicht zu erzeugen, daß
1. eine optimale Ladungsträgererzeugungsrate in der Farbstoffschicht
erhalten wird, wobei die hohe Extinktion der Farbstoffe eine hohe Konzentration an angeregten Farbstoffmolekülen
ermöglicht, und
2. der Ladungstransport durch die dicht gepackte Farbstoffschicht nicht durch Bindemittel behindert werden kann.
Der Ladungstransport durch die Färbstoffschicht wird weiterhin
dadurch begünstigt, daß die aufgedampfte Farbstoffschicht
zur Erzeugung optimaler Empfindlichkeiten in der Doppelschichtanordnung sehr dünn sein kann.
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Ein vorteilhafter Schichtdickenbereich des aufgedampften Farbstoffs liegt zwischen 0,005 und 2 ,um, besonders bevorzugt
ist jedoch ein solcher zwischen 0,005 und 0,5 ,um, da hier Haftfestigkeit und Homogenität des aufgedampften
Farbstoffs besonders günstig sind.
Eine gleichmäßige Farbstoffdicke kann auch durch andere Beschichtungstechniken
erreicht werden. Hierzu gehören das Aufbringen durch mechanisches Einreiben des feinst gepulverten
Farbsotoffmaterials in das elektrisch leitfähige Trägermaterial, durch chemische Abscheidung etwa einer zu oxidierenden
Leukobase, durch elektolytische bzw. elektrochemische Prozesse oder durch Gun-Spray-Technik.
Homogene, gut abdeckende Farbstoffschichten mit Dicken von
etwa 1 ,um können auch durch Vermählen der Pigmente mit einem
Bindemittel und anschließendes Beschichten dieser Farbstoffdispersionen (6) auf leitfähiges Trägermaterial hergestellt
werden, wie dies aus Figur 4 hervorgeht.
Beispielsweise sind die folgenden, bekannten Farbstoffe hervorragend geeignet:
der Pigmentfarbstoff gemäß beigefügter Formel I, der nach der Vorschrift Bull. Chem. Soc. Japan 25, 411-413/1952 aus
Perylen-3.4.9.10-tetracarbonsäureanhydrid und o-Phenylen-
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diamin kondensiert wird bzw. der Pigmentfarbstoff gemäß
Formel II, der ebenfalls durch Kondensation von Perylen-3.4.9.10-tetracarbonsäureanhydrid
mit 1.8-Diaminonaphthalin erhalten wird (HeIv.Chim.Äcta Vol.48, 1999 (1965).
Die Kondensationsprodukte sind blau- bis purpurfarbene bzw. dunkelviolette Farbstoffe, die wahrscheinlich als cis/trans
Isomerenmischung vorliegen. Die Photoempfindlichkeit bzw. der
spektrale Bereich dieser Kondensationsprodukte kann durch Einführung von Substituenten wie Halogen-, Niederalkyl-, Nitro-,
Cyano-, Alkoxy-, Amino- bzw, Dialky!aminogruppen in die Komponenten o-Phenylendiamin bzw. 1-8-Diaminonaphthalin beeinflußt
werden. Insbesondere können auch Reaktionskomponenten wie 2.3-Diaminopyridin, 2.3-Diaminopyrazin bevorzugte Kondensationspartner
sein, um die spektrale Photoempfindlichkeit hypsochrom zu verschieben.
Durch Variation der Kondensationskomponenten lassen sich dadurch Verbindungen mit unterschiedlichen Farbnuancen herstellen,
dadurch kann auch die spektrale Photoempfindlichkeit in einem gewissen Umfang beeinflußt werden.
Bei der Herstellung der Kondensationsprodukte I bzw. II hat sich eine inte'nsive Nachreinigung als vorteilhaft für die
Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen Doppelschichten erwiesen.
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Dazu wird das heiß abgesaugte Kondensationsprodukt zweimal in heißem Toluol digeriert und mindestens zweimal
in 5 - 10 jSiger NaOH-Lösung zur Entfernung nicht umgesetzter
Perylen-3.4.9.10-tetracarbonsäure aufgekocht. Anschließend
wird mit heißem Wasser salzfrei gewaschen und mit Methanol nachbehandelt.
Neben den beschriebenen Farbstoffen haben sich auch Dioxazine als günstig erwiesen:
Hostapermviolett RL (Pbw. Hoechst, Formel III)
Carbazol-Dioxazin-Violett C. I. 51 319
Pyroxazin (Fbw. Hoechst, Formel IV)
8.19-Dichlor-phenaleno
(1,9-ab) pyreno-(l·,2· (1,4) oxazino (3,2-i)-phenoxazin
Irgazinviolett 6 RLT, rotstichig (Geigy AG) Irgazinviolett BLT, blaustichig
(Geigy AG)
Dioxazinderivate nach Official Digest 37, 782-802 (Juli 1965)
Die Farbstoffe sind leicht herstellbar und lassen sich leicht reinigen. Außerdem besitzen sie gute thermische und photochemische
Stabilität, so daß sie ohne Zersetzung im Vakuum
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aufdampfbar sind und auch unter xerographischen Bedingungen photochemisch keinen Änderungen unterworfen sind.
Wie bereits erwähnt erstreckt sich bei den erfindungsgemäßen
Farbstoffen der wirksame Spektralbereich praktisch über den gesamten, sichtbaren Wellenlängenbereich (420 75O,nm#
Dies wird durch die spektrale Lichtempfindlichkeitskurve
1 (Fig.5) für den Farbstoff nach Formel I als auch durch die Remissionskurve der entsprechenden Farbstoffschicht
(Fig.7> Kurve 1) belegt. Für die genannten Irgazin-Farbstoffe
liegen die Remissionskurven vor gemäß Kurven I bzw, 2 der beigefügten Fig. 9, Neben den erfindungsgemäßen Farbstoffen
gibt es auch solche, die blau-rotviolett-stichig sein können wie zB, Indigo-Derivate, Von einer solchen
violetten Farbstoffschicht aus 4,4*,7,7'-Tetrachlorthioindigo
wurde vergleichsweise die Remissionskurve aufgenommen (Fig.7, Kurve 2). Dabei zeigte sich, daß die Remission
unter 50 % nur im Bereich von ca. 450 - 600 nm liegt und damit von der. Remission der erfindungsgemäßen Farbstoffe
abweicht.
Vergleichsweise wird auch verwiesen auf je einen roten oder blauen Farbstoff,, welche den älteren deutschen Offenlegungsschriften
2 237 539.9 und 2 239 924.2 als geeignete Ladungsträger erzeugende Farbstoffe entnommen werden können.
Ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer Doppelschicht, die als Farbstoff in der Farbstoffschicht zB.
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NjN'-Dimethylperylimid enthält, zeigt eine Empfindlichkeit,
wie sie aus Figur 6, Kurve 1, hervorgeht, d. h. die Photoleiterschicht besitzt zwar eine hohe Empfindlichkeit im blauen,
grünen und gelben Bereich, jedoch im roten Spektralbereich, beginnend ab etwa 620 nm, ist die Photoleiterschicht für praktische
Zwecke fast unempfindlich. Ein Vergleich mit dem
Remissionsverhalten zeigt Figur 8, Kurve 1, wo ein drastischer .Anstieg der Remission im Wellenlängenbereich um 600 nm auftritt. Die Kurven 2 der Fig. 6 und 8 gelten für
die blaue Farbstoffschicht eines metallfreien Phthalocyanine, das im elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial als Farbstoffschicht zwar eine gute Empfindlichkeit im rot-gelben
Spektralbereich besitzt, dagegen gegen den grünen und blauen Bereich, etwa unter 500 nm immer umempfindlicher wird. Entsprechend ist das Verhalten der Farbstoffschicht in der
Remission, wie dies durch Kurve 2 in Figur 8 deutlich wird.
Remissionsverhalten zeigt Figur 8, Kurve 1, wo ein drastischer .Anstieg der Remission im Wellenlängenbereich um 600 nm auftritt. Die Kurven 2 der Fig. 6 und 8 gelten für
die blaue Farbstoffschicht eines metallfreien Phthalocyanine, das im elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial als Farbstoffschicht zwar eine gute Empfindlichkeit im rot-gelben
Spektralbereich besitzt, dagegen gegen den grünen und blauen Bereich, etwa unter 500 nm immer umempfindlicher wird. Entsprechend ist das Verhalten der Farbstoffschicht in der
Remission, wie dies durch Kurve 2 in Figur 8 deutlich wird.
Die Remissionsmessungen wurden unter folgenden Bedingungen
durchgeführt:
Zur Herstellung der Farbstoffschichten wird bei einem Vakuum
von 10-10 Torr, und in einem Temperaturbereich von ca.
250-38O0C aufgedampft. Die FarbstoffSchichtgewichte für die
250-38O0C aufgedampft. Die FarbstoffSchichtgewichte für die
optischen Messungen lagen alle im Bereich von 80-100 mg/m , die Farbstoffschichten waren abdeckend.
Als Trägermaterial wurde eine Al-bedampfte Polyesterfolie
(Al-Gew. ca. 200 mg/m2) eingesetzt, die Remission einer
(Al-Gew. ca. 200 mg/m2) eingesetzt, die Remission einer
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solchen Al-Polyesterschicht liegt im Bereich von 350-750 nm bei 85-80 %.
Die Remissionsmessmengen der Parbstoffschichten sowie der
Al-Polyesterschicht erfolgte in einem Zeiss-Spektralphotometer
DMR 21 mit einem Remissionsansatz ZRZl (Integrationskugel).
Den Wirkungsmechanismus der photoleitenden Doppelschichten kann man sich gemäßfolgendem Schema vorstellen:
F + hv P* (1)
P* + P Ρ' + FJ~ (2)
Nach Anregung (1) des Farbstoffs findet eine Ladungstrennung (2) in der Farbstoffschicht in Farbstoff-Radikalionen statt.
An der Grenzfläche zwischen der Farbstoffschicht und der organischen
transparenten Deckschicht werden Reaktionen der angeregten Farbstoffmoleküle bzw. der gebildeten Farbstoffradikalionen
mit den Molekeln der Ladungstransportverbindung nach den folgenden Gleichungen möglich. Je nach Einsatz einer
p- bzw. η-leitenden Ladungstransportverbindung ist dabei einmal bei (-) Aufladung einmal bei (+) Aufladung die höhere
Empfindlichkeit anzutreffen.
a) (-) Aufladung, p-Transportverbindung (p-Leiter), in der
Farbstoffschicht: n-Leitung
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F *+ + pL P + pL'
pL' + pL pL + pL ·
b) (+) Aufladung, η-Transportverbindung (η-Leiter), in der
Farbstoffschicht: p-Leitung
F' + nL*==? P + nL"
nL' + nL^ —JnL + nL ■ ""
Durch die bevorzugte erfindungsgemäße Anordnung in Doppelschichten
wird es ermöglicht, daß in der dicht gepackten Farbstoffschicht nach homogener Anregung die Ladungsträger
mit einem geringen Energieaufwand durch die relativ dünne Parbstoffschicht weiter transportiert werden. Gegenüber durchgehend
sensibilisierten Photoleiterschichten besteht weiterhin der Vorteil, daß nach Injektion der Ladungsträger (Elektronen-
bzw. Defektelektronen) an der Grenzschicht ein gerichteter, homogener Transport einer Ladungsträgerart durch die
entsprechende Deckschicht erfolgt.
Als dem Ladungstransport dienendes Material sind vor allem organische Verbindungen geeignet, die ein ausgedehntes // -Elektronensystem
besitzen. Hierzu gehören sowohl monomere wie polymere aromatische bzw. heterocyclische Verbindungen.
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Als Monomere werden insbesondere solche eingesetzt, die mindestens
eine Dialkylaminogruppe oder zwei Alkoxygruppen aufweisen. Bewährt haben sich besonders heterocyclische Verbindungen
wie Oxdiazol-Derivate, die in der deutschen Patentschrift 1 058 835 genannt sind. Hierzu gehören insbesondere
das 2,5-Bis-(p-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-l,3,1*. Weitere
geeignete monomere Elektronendonatorverbindungen sind zum Beispiel Triphenylaminderivate, höher kondensierte
aromatische Verbindungen wie Anthracen, benzokondensierte Heterocyclen, Pyrazolin- oder Imidazolderivate, hierher gehören
auch Triazol- sowie Oxazolderivate, wie sie in den deutschen Patentschriften 1 O6O 260 bzw. 1 120 875
offenbart sind.
Als Polymere sind beispielsweise viny!aromatische Polymere
wie Polyvinylanthracen, Polyacenaphthylen oder Mischpolymerisate geeignet. Ganz besonders bewährt haben sich PoIy-N-vinylcarbazol
oder Mischpolymerisate des N-Vinylcarbazols mit einem N-Vinyl-carbazolgehalt von mindestens etwa hO %.
Geeignet sind auch Formaldehyd-Kondensationsprodukte mit verschiedenen Aromaten wie z. B. Kondensate aus Formaldehyd und
3-Brompyren.
Neben diesen genannten Verbindungen, die vorwiegend p-leitenden
Charakter besitzen, werden auch η-leitende Verbindungen eingesetzt. Diese sogenannten Elektronenakzeptoren sind z. B.
aus der deutschen Patentschrift 1 127 218 bekannt. Insbesondere haben sich Verbindungen wie 2,4,7-Trinitrofluorenon oder
3,6-Dinitro-N-t-butylnaphthalimid bewährt.
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ä0 ί314051
Bei Vorliegen des photoleitfähigen Systems in dispergierter Form ist das dem Ladungstransport dienende Material dem erfindungsgemäßen
Farbstoff beigefügt (Fig. 1).
Das photoleitfähige System kann aber auch, was bevorzugt ist, in Doppelschichtanordnung nach Figur 2 aus Deckschicht 3 und
Farbstoffschicht 2 aufgebaut sein. Dabei besitzt die Deckschicht einen hohen elektrischen Widerstand und verhindert
im Dunkeln das Abfließen der elektrostatischen Ladung. Bei Belichtung transportiert sie die in der organischen
Farbstoffschicht erzeugten Ladungen.
Die Deckschicht 3 ist vorzugsweise transparent. Es ist jedoch auch möglich, daß die Deckschicht etwa bei transparentem,
leitfähigem Trägermaterial nicht transparent zu sein braucht.
Die Deckschicht wirkt als Ladungsträgertransportschicht und weist ohne die Farbstoffschicht im sichtbaren Bereich
(420 - 750 nm) eine wesentlich geringere Photoempfindlichkeit auf. Die transparente Deckschicht besteht vorzugsweise aus
einem Gemisch aus einer Elektronendonatorverbindung und einem Harzbindemittel, wenn negativ aufgeladen werden soll. Anderer
seits jedoch besteht die transparente Deckschicht vorzugsweise
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ORIGINAL INSPECTED
aus einem Gemisch aus einer Elektronenakzeptorverbindung und einem Harzbindemittel, wenn das erfindungsgemäße elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterial für eine positive Aufladung eingesetzt werden soll.
Demgemäß werden in der transparenten Deckschicht dem Ladungstransport dienende Verbindungen eingesetzt, die als Elektronendonatoren
bzw. Elektronenakzeptoren bekannt sind. Sie werden in Verbindung mit üblichen Zusätzen wie Harzbindemitteln
bzw. Haftvermittlern verwendet, die im Hinblick auf den Ladungstransport, auf die Filmeigenschaft, die Haftvermittlung
und Oberflächenexgenschaft mit der dem Ladungstransport dienenden Verbindung abgestimmt sind. Ferner sind
als weitere übliche Zusätze vorzugsweise herkömmliche Sensibilisatoren
oder charge-transfer-Komplexe bildende Stoffe vorhanden. Schließlich können auch noch übliche weitere Zusätze
wie Verlaufmittel, Weichmacher und Haftvermittler vorhanden sein.
Als Harzbindemittel hinsichtlich der Flexibilität, der Filmeigenschaften
und der Haftfestigkeit sind Natur- bzw. Kunstharze geeignet. Hierzu gehören insbesondere Polyesterharze wie
z. B. solche, die unter den Namen Dynapol ' ' (Dynamit Nobel),
Vitel (R) PE 200 (Goodyear) auf dem Markt sind und Mischpolyester
aus Iso- und Terephthalsäure mit Glykol darstellen. Auch Silikonharze, wie die unter den Namen Silikonharz SR der
General Electric Comp, oder Dow 804 der Dow Corning Corp., USA
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bekannt sind und dreidimensional vernetzte Phenyl-methyl-Siloxane darstellen oder sogenannte Reaktivharze, wie sie unter
der Bezeichnung DD-Lacke bekannt sind und sich aus einem äquivalenten Gemisch von Desmophen ^ . - und Desmodur -' Typen
der Bayer AG, Leverkusen, zusammensetzen, haben sich als geeignet erwiesen. Ferner sind Mischpolymerisate aus Styrol
und Maleinsäureanhydrid, wie z. B. die unter den Namen Lytron ' , Monsanto, bekannten,aber auch Polycarbonat-
( R) harze, wie z. B. die unter dem Namen Lexan Grade v der
General Electric, USA, bekannten, gut einsetzbar.
Das Mischungsverhältnis der ladungstransportierenden Verbindung zu dem Harzbindemittel kann variieren. Jedoch sind durch
die Forderung nach maximaler Photoempfindlichkeit, d. h. möglichst
großem Anteil an ladungstransportierender Verbindung und nach zu vermeidender Auskristallisation, d. h. möglichst
großem Anteil an HarzbindemitteIn, relativ bestimmte Grenzen
gesetzt. Es hat sich ein Mischungsverhältnis von etwa 1 : 1 Gewichtsteilen als bevorzugt erwiesen, jedoh sind auch Verhältnisse
zwischen etwa 3 : 1 bis 1 : 4 oder größer fallweise geeignet. Die zusätzlichen Sensibilisatoren können den Ladungstransport vorteilhaft begünstigen. Sie können darüberhinaus
in der transparenten Deckschicht Ladungsträger erzeugen. Als Sensibilisatoren können z. B. Rhodamin B extra, Schultz, Farbstofftabellen,
I. Band, J. Auflage, 1931, Nr. 864, Seite 365, Brillantgrün, Nr. 76O, Seite 314, Kristallviolett Nr. 785,
Seite 329 und Kryptocyanin Nr. 927, Seite 397 eingesetzt wer-
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den. Im gleichen Sinne wie die Sensibilisatoren können auch zugegebene Verbindungen wirken, die mit der ladungstransportierenden
Verbindung charge-transfer-Komplexe bilden. Hiermit ist eine weitere Steigerung der Photoempfindlichkeit der beschriebenen
Doppelschichten zu erreichen. Die Menge des zugesetzten Sensibilisators bzw. der den charge-transfer-Komplex
bildenden Verbindung ist so bemessen, daß im Falle der Transparenzforderung der entstehende Donator-Akzeptor-Komplex
mit seiner charge-transfer-Bande noch genügend transparent für die darunter liegende
organische Farbstoffschicht ist. Der optimale Konzentrationsbereich
liegt bei einem molaren Donator/Akzeptor-Verhältnis von etwa 10 : 1 bis etwa 1.000 : 1 und umgekehrt.
Bevorzugt eingesetzte Aktivatoren sind dabei, nitrierte Fluorenon-9-Derivate, nitrierte 9-Dicyanomethylenfluoren-Derivate,
nitrierte Naphthaline und nitrierte Naphthalsäureanhydride bzw. imid-Derivate.
Neben der Transparenz der Deckschicht ist auch ihre Schichtdicke eine wichtige Größe für die optimale Photoempfindlichkeit:
Schichtdicken zwischen etwa 5 und etwa HO .u sind bevorzugt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei Einsatz monomerer oder polymerer Ladungen transportierender Verbindungen
in Bindemitteln die Dickenbereiche schwanken. So liegen die Bereiche für monomere Verbindungen mehr nach größerer Dicke
(8 bis 40 ^um), während bei Einsatz polymerer, ladungstransportierender
Verbindungen Dicken im Bereich von etwa 5 bis 20 .u ausreichend sind. Ganz allgemein muß bei Schicht-
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dicken unter etwa 5 ,u mit geringerer maximaler Aufladungshöhe gerechnet werden.
Der gegebenenfalls notwendige Zusatz von Haftvermittlern bzw. Weichmachern insbesondere zu polymeren, ladungstransportierenden
Verbindungen vermindert bei Einsatz geeigneter Materialien die gute Photoempfindlichkeit kaum. Hier haben sich beispielsweise
chlorierte Paraffine, chlorierte Diphenylharze z. B. Clophen ' 'W (Bayer) besonders bewährt.
Wie bereits ausgeführt können neben der bevorzugten Anordnung der Schichten, in denen die wichtigsten Punktionen einer
Photoleiterschicht, nämlich Ladungsträgererzeugung und Ladungsträgertransport
getrennt sind, andere Anordnungen vorliegen. Insbesondere zählt hierzu die Disperion von Parbstoffpartikeln
als homogene über die Schicht verteilte Ladungsträgererzeugungszentren in einem Transportmedium, das bevorzugt entweder
zu p- bzw. η-Leitung befähigt ist (Fig.l).
Diese Anordnung hat gegenüber der einer Doppelschicht die Vorteile der einfacheren Herstellungsweise und auch des
Einsatzes weniger thermisch stabiler Farbstoffe. Nachteilig ist allerdings, daß die Parbstoffpartikeln nur im oberen Teil
der Photoleiterschicht angeregt werden und dadurch nicht so optimal angeordnet sind wie in Doppelschichten.
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Es konnte festgestellt werden, daß auch in der Dispersionsanordnung eine hohe Photoempfindlichkeit erzielt wird. Jedoch
wird die Photoempfindlichkeit der Doppelschicht nicht ganz erreicht. Außerdem konnte beobachtet werden, daß
in der Farbstoffdispersionsanordnung die Dunkelentladung
leicht zunehmen kann.
Die Deckschichten haben in der beschriebenen Art die Eigenschaft, eine hohe Aufladung bei kleiner Dunkelentladung
zu ermöglichen. Während bei allen herkömmlichen Sensibilisierungen eine Steigerung der Photoempfindlichkeit
verknüpft ist mit einem Ansteigen des Dunkelstroms, kann hier diese Parallelität verhindert werden. Damit sind diese
Schichten verwendungsfähig sowohl in elektrophotographischen Kopiergeräten mit kleiner Kopiergeschwindigkeit und sehr
kleiner Lampenenergie als auch in solchen mit hohen Kopiergeschwindigkeiten und entsprechend höheren Lampenleistungen.
Wegen ihres panchromatischen Empfindlichkeitsbereiches sind photoleitende Systeme mit den erfindungsgemäßen Farbstoffen
besonders geeignet zum Einsatz in Farbkopiergeräten.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
409840/0893
In einer Vakuum-Bedampfungsanlage der Firma Bendix/
Friedberg werden der Pigment farbstoff- nach Formel I bei 8 χ 1O--5 - 10 "^ Torr und einer Heiztemperatur
von 350 - 37O0C während 1 bis 3 Minuten , der Pigmentfarbstoff
Hostapermviolett RL (Formel III) bei 8 χ 10~5 Torr und einer Heiztemperatur von 290 - 32O°C während
ca. 5 Minuten aufgedampft.
Die Trägermaterialien, Aluminium-Folie, Aluminium-bedampfte
Polyesterfolie bzw, Aluminium-kaschierte Polyesterfolie, werden dazu in einem Abstand von ca, 15 cm von der Farbstoff-Verdampferquelle
installiert,
Die aufgedampften Farbstoffschichten sind homogen, glänzend
und decken das Trägermaterial vollständig ab. Die Farbe der Aufdampfschichten ist blauviolett. Die Farb
stoff schicht gewichte, gravimetrisch bestimmt, liegen größtenteils im Bereich von 0,01 - 0,5 g/qm, d. h, bei
Annahme einer Farbstoffdichte von 1,5 g/ccm entspricht dies einem Dickenbereich von etwa 0,006 - 0,35 /um.
Die in den weiteren Beispielen angeführten Farbstoffschichten
werden nach dieser Methode hergestellt.
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23UQ51
Die Farbmessung der Farbstoffschichten mit einer Schichtdicke im Bereich von 0,08 bis 0,1 g/m2 ergeben nach
DIN 5033 (Normlichtart C) gemessen mit einem Farbmeßgerät
der Firma Carl Zeiss (Elrepho) für: Farbstoff nach Formel I X = 0,25 Y = 0,17 Farbstoff nach Formel III X = 0,16 Y = 0,13.
1. Auf eine Farbstoffschicht mit dem Pigmentfarbstoff
nach Formel I wird eine Tetrahydrofuran-Lösung aus gleichen Gewichtsteilen 2,5-Bis(p-diäthylaminophenyl)-oxdiazol
1.3.1J und ein Polyvinylchlorid/Polyvinylacetat-Mischpolymerisat,
z. B. Hostaflex (**' M I3I
(Farbwerke Hoechst AG) in ca. 12 bzw. 23 .Um Dicke
(nach Trocknen) geschichtet. Die Färbstoffschichtdicke
beträgt etwa 0,12 g/qm.
Man erhält eine homogene, glänzende, photoleitende Doppelschicht, deren Empfindlichkeit nach der folgenden
Methode bestimmt wurde:
Auf einem sich drehenden Teller bewegt sich die Photoleiterschicht
durch eine Aufladevorrichtung (Coronaeinstellung 6,0 kV, Gitter 1,1 kV) hindurch zur Belichtungsstation, wo sie mit einer Xenonlampe XBO I50 der Fa. Osram
belichtet wird. Ein Wärmeabsorptionsglas KG 3 der Fa.
Schott + Gen. / Mainz und ein Neutralfilter mit 15 %
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231Ϊ051
Transparenz sind in der Lampe vorgeschaltet, so daß die Lichtintensität in der Meßebene ca. 375 ,u W/cm beträgt.
Die Aufladungshöhe (U ) und die photoinduzierte Hellabfallkurve werden über ein Elektrometer 610 CR der Pa.
Keithley Instruments / USA durch eine transparente Sonde oszillographisch aufgezeichnet. Die Photoleiterschicht
wird durch die Aufladungshöhe (U ) und diejenige Zeit (T,/?) charakerisiert, nach der die Hälfte der Aufladung
(U /2) erreicht ist.
Die Bestimmung der Aufladungshöhe (U ) und der Halbwertszeit
(T, ,„) ergibt für die Doppelschichten sowie für eine
entsprechend hergestellte Deckschicht auf dem Trägermaterial (Nullschicht) folgende Werte:
Nullschicht
Doppelschicht (mit Farbstoff I) Dicke ~ 12 ^um
Doppelschicht (mit Farbstoff I) Dicke
23/Um
-U(V) T1/2(msec)
925 ca.650
825
1175
16,5
22
210
110
Außerdem sind der Aufstellung die in einem Dyntest-90 Gerät der Fa. ECE, Gießen, für den Dunkelabfall dieser Schichten
nach 2 see gemessenen Wertet Uß Zu entnehmen.
Zur Bestimmung der spektralen Lichtempfindlichkeit der Doppelschicht
(Deckschicht 12 /um) wird wie foigt vorgegangen:
409840/0893
23K051
bei negativer Aufladung wird durch Belichtung mit einer Xenonlampe XBO 150 und unter Vorschaltung von monochromatischen
Filtern (Linienfilter, Halbwertsbreite 10 - 12nm, Schott + Gen» / Mainz) die. Halbwertszeit (T, ,„msec) für den
jeweiligen Längenbereich bestimmt. Durch Auftragen der reziproken Werte des Produkts aus Halbwertszeit, in Sekunden und
Lichtintensität I in ,u W/cm gegen die Wellenlänge A in
nm erhält man die spektrale Lichtempfindlichkeit der Doppelschicht.
Dabei bedeutet der reziproke Wert von T, /? # I
die auf die Flächeneinheit bezogene Lichtenergie, die eingestrahlt werden muß, um die Schicht auf die Hälfte der Anfangsspannung
U zu entladen. Die Kurve ist in der beigefügten Figur 5 (Kurve 1) dargestellt.
Vergleichsweise ist die spektrale Lichtempfindlichkeit einer ca. 12 ^um dicken Photoleiterschicht aus Polyvinylcarbazol
und 2.5.7-Trinitrofluorenon-9 im Molverhältnis 1 : 1 in Figur 5 eingezeichnet, die unter den gleichen Bedingungen ermittelt
wurde. (Kurve 2)
2. In Abänderung des Photoleiters in der Deckschicht wird
auf eine Farbstoffschicht aus der Verbindung nach Formel I eine Lösung aus 1 Gewichtsteil 2-Phenyl-4(2-chlorphenyl)-5(4~diäthylaminophenyl)-oxazol
und einem Gewichtsteil Polyesterharz, z. B. Dynapol (R) L 206, Dynamit Nobel AG
in ca. 9 ^um Dicke geschleudert.
409840/0893
23U051
Die Empfindlichkeit wird wie in Beispiel 1 bestimmt zu:
(-) Aufl. (U): 470 V Halbwertszeit Τχ/2 = 60 msec
3. Auf eine Parbstoffschicht aus einer Verbindung der Formel i'
wird eine Tetrahydrofuran-Lösung aus gleichen Gewichtsteilen
2.4.7-Trinitrofluorenon-9 und Polyesterharz, z. B. Dynapol
L 206 (Dynamit Nobel AG) in ca. 10 .Um Dicke aufgebracht.
Man erhält homogene glänzende Doppelschichteri, deren
Empfindlichkeit bei positiver Aufladung sehr hoch ist. Die Meßbedingungen sind die gleichen wie unter Beispiel
1 beschrieben.
U(V) T1/2(msec)
Nullschicht + 750 1000
Doppelschicht + "460 55
1J. Hostapermviolett RL (ein Dioxazinderivat gemäß Formel III,
der Farbwerke Hoechst AG) wird gemäß Eingangsbeschreibung auf ein Aluminium-Trägermaterial gedampft, das mit einer
ca. 0,2 .um dicken organischen Zwischenschicht versehen war, und aus ßinem Polyamidharz (Elvamide (R' 8061, du Pont)
bestand.
Auf eine solche homogene Farbstoffschicht wird eine
409840/089 3
73U051
Lösung aus gleichen Gewichtsteilen 2,5-Bis(4-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-l,3,4
und Polyesterharz (Dynapol L 206) in ca. 7 " 8 ,um Dicke aufgetragen.
Die Messung der Empfindlichkeit gemäß Beispiel 1, jedoch mit einer Lichtintensität von I = 499 #uW/cm ergibt eine
negative Aufladung (U ) von 470 V und eine Halbwertszeit
T-,ρ = 46 msec.
5. Der Pigmentfarbstoff Pyroxazin (Dioxazinderivat, Formel IV) (Fbw. Hoechst AG) wird bei einem Vakuum
5. Der Pigmentfarbstoff Pyroxazin (Dioxazinderivat, Formel IV) (Fbw. Hoechst AG) wird bei einem Vakuum
-4
von ca. 5 x 10 Torr und einer Heiztemperatur von 35O°C während 2,5' auf eine Aluminium-Folie (ca.lOO.um) gedampft.
von ca. 5 x 10 Torr und einer Heiztemperatur von 35O°C während 2,5' auf eine Aluminium-Folie (ca.lOO.um) gedampft.
Die dunkelviolette Farbstoffschicht wird dann mit einer
Lösung aus gleichen Gewichtsteilen 2,5-Bis-(4-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-l,3,4
und Polyesterharz, z. B. Dynapol L 206, in ca. 9-10 yUm Dicke beschichtet.
Die Messung der Photoempfindlichkeit erfolgt wie in Beispiel
1 beschrieben:
(-) Aufl.: 600 V T 1/2 = ^8 msec
(-) Aufl.: 600 V T 1/2 = ^8 msec
6. Auf eine Farbstoffschicht aus dem Farbstoff nach Formel I
der auf eine Aluminium-kaschierte Polyester-Folie gedampft
409840/089'*
23H051
wurde, wird eine ca. 5 %±ge Lösung aus Polyvinylcarbazol
(Luvican M 170, BASF) in Tetrahydrofuran mit unterschiedlicher
Schleudergeschwindigkeit aufgebracht. Dadurch lassen sich Schichtdicken von ca. 5 bzw, 10 ,um erreichen. Nach
20 Stunden Trockenzeit bei ca. 1000C wird die Photoempfindlichkeit
der Doppelschichten gemäß Beispiel 1 ermittelt:
Dicke (yum) -U(V) T^2 (msec)
Nullschicht | ca. | 8 | 975 | 1 see |
Doppelschicht | ca. | 5 | 725 | 8,5 |
Doppe!schicht | ca. | 10 | 1000 | 15,5 |
7· Neben Polyvinylcarbazol eignet sich auch 3-Brompyrenharz
als polymeres Ladungsträgertransportmaterial, das durch Kondensation von 3-Brompyren, Fp. 94-950C (Organic
Synthesis, Vol.48 (I968), St. 30), mit Formaldehyd in Eisessig erhalten wird.
Auf eine Farbstoffschicht aus Pigmentfärbstoff nach
Formel I wird eine ca. 30#ige 3-Brompyrenharzlösung in
Tetrahydrofuran geschleudert. Die Schichtdicke beträgt
nach einer Stunde Trockenzeit bei 80°C ca. 10 mm.
Die Photoempfindlichkeit wird nach Beispiel 1 gemessen, sie beträgt:
409840/0893
5* 23H051
-U(V)
Nullschicht 8 .um 900 445
Doppelschicht 725 24
Die Messung des Dunkelabfalls erfolgt in einem Dyntest-90 Gerät. Bei einer Aufladung von - 1050 V wurde nach 2 Sekunden
ein Dunkelabfall von Δ UD = 75 V gemessen.
8. Eine erhebliche Steigerung der Photoempfindlichkeit der in Beispiel 7 beschriebenen Doppelschicht konnte dadurch
erreicht werden, daß man dem 3-Brompyrenharz in der Deckschicht Aktivatoren zusetzt. Analog Beispiel 7 wird eine
Doppelschicht hergestellt, zuvor aber der 3-Brompyrenharzlösung eine geringe Menge (Molverhältnis 1:0,001) 9· 10-Dicyanomethylen-2.7-dinitrofluoren
zugegeben und danach die Lösung auf die Farbstoffschicht geschleudert. Eine
Nullschicht (ohne Farbstoff) wurde in gleicher Weise hergestellt. Schichtdicken ca. 10 /Um.
Die Photoempfindlichkeit, analog Beispiel 1 ermittelt, ergibt sich zu:
(-) Aufl. (V) T1/2(msec)
Nullschicht 950 125
Doppelschicht 950 13.5
4098Λ0/0893
23H051
Der Dunkelabfall (Dyntest-90) dieser Schichten ist sehr niedrig, für die Doppelschicht wurde nach 2 Sekunden
& UD = 40 V gemessen.
9. Für den Einsatz monomerer Ladungsträgertransportmaterialien,
wie das erwähnte Oxdiazol-Derivat, können verschiedene
Bindemittel eingesetzt werden.
Dazu wird eine Farbstoffschicht aus Pigment färbstoff
nach Formel I mit Lösungen aus gleichen Gewichtsteilen Photoleiter und Harzbindemittel beschichtet.
Die Ergebnisse der Photoempfindlichkeitsmessung wer
den analog Beispiel 1 ermittelt; sie sind in der fol genden Tabelle zusammengefaßt:
säureanhydrid 875 65 10
Desmophen 1100)
) DD-Lack 540 35 7 Desmodur HL )
409840/0893
2TÜ051 V
10. Eine Farbstoffschicht mit einem Pigmentfarbstoff der Formel
II wird durch Aufdampfen im Vakuum von ca. 3 x 10"1*
Torr bei einer Heiztemperatur von 450oC während
3 Minuten erhalten.
Nach Aufbringen einer ca. 10 ^um dicken Deckschicht
aus 2,5-Bis-(lJ-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-l,3,'l und
Polyesterharz (Dynapol L 206) im Gewichtsverhältnis
1 : 1 wird bei einer Aufladung von -675 V eine Halbwertszeit von T . = 175 msec gemessen.
11. In einer ca. 28 %±gen Tetrahydrofuran-Lösung aus gleichen
Gewichtsteilen 2,5-Bis-(4-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-1,3,1*
und Polyesterharz (Dynapol L 206) wird der Pigmentfarbstoff nach Formel I in 1 $iger Menge bez.
auf Feststoffanteil suspendiert. Die Dispersion erfolgt in einer Perl Mill PM 1 (Draiswerke, Mannheim) während
60 Minuten. Anschließend wird die dispergierte Lösung auf eine Aluminium-Folie in ca. 18 ,um Dicke geschleudert,
Trocknung 30 Minuten bei 1100C.
Die Messung der Photoempfindlichkeit dieser Dispersionsschicht erfolgte wie in Beispiel 1:
(-) Aufl. 1.000 V , Ti/2(-) = 155 msec.
409840/089··!
23U051
12. Die Irgazin (R)-Pigmente Irgazin-violett 6 RLT (rotstichiges
Violett) bzw. Irgazin-violett BLT (blaustichiges Violett) wurden bei einem Vakuum von ca. 7 x 10"^ Torr
und bei einer Heiztemperatur von 215 - 25O°C bzw. 300 - 33O°C während ca. 3 Minuten auf Aluminium-Folie
gedampft. Nach Angaben des Herstellers Geigy, IRGAZINGEIGY Nr. 1453, handelt es sich um Dioxazin-Derivate
folgender Grundstruktur:
R1
Auf diese Farbstoffschichten wird dann eine Lösung aus gleichen Gewichtsteilen 2,5-Bis-(4-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-1,3,4
und Polyesterharz, z. B. Dynapol L 206, in ca. 10 .um Dicke geschleudert. Die Messung der Photoempfindlichkeit
gemäß Beispiel 1, jedoch bei einer Lichtintensität I = 6I5 /η W CDl"^ -ν.+. ^t j ττ j.
/u w cm ergibt folgende Werte:
409840/0893
2.2*14051
mit | (-)Aufl.(V) | Tl/2( | |
Doppelschicht | 6 RLT | ||
Irgazinviolett | BLT | 750 | |
Irgazinviolett | 850 | ||
'mse | |||
61 | |||
103 |
409840/0893
ORIGINAL
INSPECTED
Claims (16)
- 2 3PatentansprücheElektrophotographxsches Aufzexchnungsmaterxal, bestehend aus einem leitfähigen Schichtträger, gegebenenfalls einer isolierenden Zwischenschicht und einem photoleitfähigen System aus mindestens einer Schicht aus organischem, Ladungen transportierendem Material und organischem, Ladungsträger erzeugenden Farbstoff im Gemisch mit üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige System einen ein ausgedehntes j/ -Elektronensystem besitzenden Farbstoff purpurner bis violetter Farbe enthält, der über den Spektralbereich von etwa 420 bis 750 nm hohe Photoempfindlichkeit und, in einzelner,ρ farbabdeckender Schichtanordnung von etwa 0,1 g/m ,über den genannten Spektralbereich ein Remissionsvermögen von weniger als etwa 50 % besitzt.
- 2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige System einen Farbstoff purpurner bis violetter Farbe enthält, der mindestens 20 ff -Elektronen besitzt.
- 3. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige SystemA09840/0893ORIGINAL23*4051als Farbstoff ein Kondensationsprodukt aus Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäureanhydrid im o-Phenylendiamin enthält.
- 4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige System als Farbstoff ein Kondensationsprodukt aus Perylen-3,4,9»1O-tetracarbonsäureanhydrid und 1,8-Diaminonaphthalin enthält.
- 5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige System als Farbstoff ein Dioxazinderivat enthält.
- 6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige System als Farbstoff Carbazol-Dioxazin Violett, CI. 51 319, enthält.
- 7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige System aus einer Farbstoffschicht mit einer Dicke zwischen etwa 0,005 und etwa 2 ^um und einer transparenten Deckschicht mit409840/0893ORIGINAL INSPECTED23U051einer Dicke zwischen etwa 5 und etwa 40,um besteht.
- 8. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige System als Ladungen transportierende Verbindung eine monomere aromatische bzw. heterocyclische Verbindung mit ausgedehntem ft -Elektronensystem enthält.
- 9. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige System mindestens ein dialkylamino- bzw. dialkoxy-substituiertes Oxdiazol enthält.
- 10.AufZeichnungsmaterial nach Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige System 2,5-Bis-(4-diäthyl-aminophenyl)-oxdiazol-1,3,4 enthält.
- 11.AufZeichnungsmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige System mindestens ein dialkylamino- bzw. dialkoxy-substituiertes Oxazol enthält.
- 12.AufZeichnungsmaterial nach Anspruch 8 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige System 2-Phenyl-409840/0893-vr-23U0514-(2-chlorphenyl)-5(4-diäthylaminophenyl)-oxazol enthält.
- 13. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige System als Ladungen transportierende Verbindung ein vinylaromatisches Polymer enthält.
- 14. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 7 und I3, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige System Poly-N-vinylearbazol oder ein Mischpolymerisat mit mindestens 40 % N-Vinylcarbazol enthält.
- 15. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige System als Ladungen transportierende Verbindung ein Kondensationsprodukt aus 3-Brompyren und Formaldehyd enthält.
- 16. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige System als Ladungen transportierende Verbindung 2,4,7-Trinitrofluorenon-9 enthält.409840/0893K 221U/Gbm 630 v.15.3.73 der KALLL AKTIENGESELLSCHAFT, WI-ßiebrich23H051II409840/089323U051IIIClIV409840/0893
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