DE2242595C2 - Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Elektrophotographisches AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
R1-CH=Ni-A-N = CH)n-R2
30
Bis-(p-dimethylamino-cinnamyliden)-
2,6-diamino-benzbisthiazol-1,3,5,7;
Bis-(p-dimethylamino-benzyliden)-
Bis-(p-dimethylamino-benzyliden)-
2,6-diamino-benzbisthiazol-1,3,5,7;
Bis-(3-pyrenyl-amino)-terephthyliden;
Bis-(p-dimethylarr.ino-benzyliden)-
Bis-(3-pyrenyl-amino)-terephthyliden;
Bis-(p-dimethylarr.ino-benzyliden)-
4,4'-diamino-diphenyläther;
Bis-(p-nitro-benzyliden-p-aminophenyl)-
Bis-(p-nitro-benzyliden-p-aminophenyl)-
2,5-oxdiazol-1,3,4 oder aus
Bis-(l-anthrylamino)-terephthyliden
Bis-(l-anthrylamino)-terephthyliden
besteht.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffschicht
0,01 bis 2 um dick ist.
60
b5
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Schichtträger
aus Aluminium, Zinn oder Blei, oder aus einem Kunststoff, auf den eine Schicht aus Aluminium, Zinn
oder Blei aufgedampft oder aufkaschiert ist, enthält
R1-N = CH-A-CH=N-R2
besteht, worin Ri und R2 gleich oder verschieden sind
und einen gegebenenfalls substituierten aromatischen oder heterocyclischen Rest mit einer freien
Bindung bedeuten, η gleich 0 oder 1 ist, und A ein gegebenenfalls substituierter aromatischer und/oder
heterocyclischer Rest mit zwei freien Bindungen bedeutet, dessen Ringe, falls sie nicht kondensiert
vorliegen, durch Äther-, Imino- oder Carbonylgruppen verbunden sein können.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffschicht
aus einem Farbstoff der in Anspruch 1 angegebenen Formel besteht, worin R1 und R2 einen durch
Dialkylamino-, Nitro- oder Alkoxygruppen mit 1 -4 Kohlenstoffatomen substituierten aromatischen
oder heterocyclischen Rest bedeuten. w
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffschicht
Die Erfindung betrifft elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
Im Hauptpatent (vgl. hierzu die DE-PS 22 20408) wird ein Aufzeichnungsmaterial vorgeschlagen, bei dem
die Ladungsträger erzeugende Farbstoffschicht homogen und farblich abdeckend ist und aus Indanthrenblau
(C. I. 69 800), Decycyclen, Indanthrenbrillantviolett RK (C. 1.63 365), Cibanongelb GC (C. 1.67 300), Indanthrenrot
F3B (C. I. Vat Red 31), Indanthrenmarineblau R (C. I. 70 500), Algolgelb GR (C. 1.66 500), Cibaorange G (C I.
73 870), Trifluormethylaminoacridon (CI. 67 920), 2-(Dimethylaminobenzal)-indandion-1,3, 2,5-Bis-(piperonal)-cyclopentanon)-1,
2,5-Bis-(3,4-dimethoxybenzal)-cyclopentanon-1, 2,5-Bis-(p-diäthylaminobenzal)-cyclopentanon-1,
Cellitongelb 3GE (C. 1.48 005), Cellitongelb 7G (C I. 48 000) oder Indanthrengoldorange GG (C I.
Vat Orange 26) und die transparente Deckschicht aus einem Gemisch einer Ladungen transportierenden,
monomeren, heterocyclischen Verbindung mit wenigstens einem — gegebenenfalls ankondensierten —
aromatischen, carbocyclischen oder heterocyclischen Ring, welche durch mindestens eine Dialkylaminogruppe
oder mindestens zwei Alkoxygruppen substituiert ist oder aus einem Kondensationsprodukt aus 3-Brompyren
und Formaldehyd oder aus 3,6-Dinitro-N-t-butylnaphthalimid
und jeweils einem polymeren Bindemittel besteht.
Es wurde nun gefunden, daß eine solche Ladungsträger erzeugende Farbstoffschicht besonders geeignet ist,
die aus einem Farbstoff der Formel
R1-CH = Ni-A-N = CH),
R1
-N = CH-A-CH = N-R2
besteht, worin Ri und R2 gleich oder verschieden sind
und einen gegebenenfalls substituierten atomatischen oder heterocyclischen Rest mit einer freien Bindung
bedeuten, π gleich 0 oder 1 ist, und A ein gegebenenfalls substituierter aromatischer und/oder heterocyclischer
Rest mit zwei freien Bindungen bedeutet, dessen Ringe, falls sie nicht kondensiert vorliegen, durch Äther-,
Imino- oder Carbonylgruppen verbunden sein können. Vorzugsweise besteht die Farbstoffschicht aus einem
Farbstoff der in Anspruch 1 angegebenen Formel, worin Ri und R2 einen durch Dialkylamino-, Nitro- oder
Alkoxygruppen mit 1—4 Kohlenstoffatomen substituierten aromatischen oder heterocyclischen Rest bedeuten.
Als aromatischer oder heterocyclischer Rest kommen
Gruppierungen in Frage wie Phenyl, Carbazyl, Anthryl, Pyrenyl, Fluorenyl; als Substituenten kommen neben
den genannten auch Alkylgruppen mit 1 - 4 Kohlenstoff-
atomen. Amino-, Alkylamino- oder Cyano-Gruppen,
Halogen oder auch halogensubstituiertes Alkyl oder Alkoxyl in Betracht
In der beigefügten Formeltabelle sind erfindungsgemäß
geeignete Verbindungen beispielsweise aufgeführt Hierin bedeuten:
Formel
Nr.
Bezeichnung
Schmelzpunkt
I Bis-(p-dimethylamino-cinn::myliden)-2,6-diamino-benzbis- 295
thiazol-1,3,5,7
II Bis-(p-dimethylamino-benzyliden)-2,6-diamino-benzbis- 356
thiazol-1,3,5,7
III Bis-(p-dimethylamino-benzyliden)^,4'-diamino-diphenyl 311
IV Bis-(3-pyrenyl-amino)-terephthyliden 324
V Dimethylamino-benzyüden-3-amino-pyren 177
VI Bis-(p-dimethy!amino-benzyliden)-p-phenylendiamin 289
VII Bis-(p-dimethylarrino-benzyliden)-4,4'-diaminobenzophenon 241
VIII Bis-(p-dimethylamino-benzylidenM,4'-diamino-3,3'-dimethoxy- 251
diphenyl
IX Bis-(p-dimethyIamino-benzyliden)-4,4'-diamino-diphenyläther 228
X Bis-(p-dimethyIamino-benzyliden)-2,7-diaminonaphthalin 255
XI Bis-(p-nitro-benzyliden-p-aminophenyl)-2,5-oxdiazol-l ,3,4 280
XII p-Dimethylamino-benzyliden-S-amino-N-äthylcarbazol 132
XIII p-(a-Difluor-jß-fluor-y-trifiuor-n-propoxy)-benzyliden-2- 220
amino-fluoren
XIV Bis-Cp-dimethylamino-benzyliden-p-aminophenyO^^-oxdiazol- 272
1,3,4
XV Bis-(p-nitro-benzyliden)-4,4'-diamino-diphenyl 247
XVI Bis-(p-dimethylamino-benzyliden)-4,4'-diaminodiphenylamin 222
XVII Bis-(p-nitro-benzyliden)-4,4'-diamino-diphenylamin 220
XVIII p-Nitro-benzyliden-3-aminopyren 199
XIX Bis-(N-äthyl-carbazyI-amino)-terephthyliden 232
XX p-Nitro-benzyliden-3-amino-N-äthyl-carbazoI 165
XXI Bis-(3-pyrenal)-4,4'-diamino-diphenyl 335
XXII Bis-(3-pyrenal)-p-phenylen-diamin 314
XXIII Bis-(l-anthryl-amino)-terephthyliden 383
XXIV 3-Pyrenal-l-amino-anthracen 231
XXV 3-Pyrenal-3-amino-pyren 288
XXVI Bis-(3-pyrenal-p-aminophenyl)-2,5-oxdiazol-l,3,4 309
Ganz besonders bewährt haben sich erfindungsgemäß Verbindungen nach den Formeln I, II, IV, IX, XI
und XXIII.
Die Verbindungen sind bekannt und lassen sich analog der Herstellung Schiffscher Basen aus dem
entsprechenden aromatischen Aldehyd und dem entsprechenden primären Amin leicht darstellen. Dies wird
anhand der Verbindung Formel IX näher beschrieben:
10 g 4,4'-Diaminodiphenylät.her und 16,4 g Dimethylaminbenzaldehyd
werden getrennt in je 100 ml Dimethylformamid gelöst und anschließend zusammengegeben.
Als Katalysator werden 100 mg Toluolsulfonsäure hinzugefügt. Nach Kochen am Rückfluß über etwa 3
Stunden werden 102 g des Azomethine (Fp. 218-219° C) erhalten. Nach einmaligem Umkristallisieren
aus Dimethylformamid ergibt sich ein Schmelzpunkt von 227-228° C.
Für die Darstellung der anderen Verbindungen gilt, daß sich in vielen Fällen ein Umkristallisieren erübrigt,
da sich die erhaltenen Verbindungen chromatographisch als einheitlich erweisen. Zur analytischen
Kontrolle wurden Massenspektren angefertigt, die alle theoretische Werte erbrachten. Als Beispiel sei auf das
Massespektrum der Verbindung IX in F i g. 1 hingewiesen.
Durch die Anwesenheit der erfindungsgemäßen Farbstoffe als Farbstoffschicht in den eingangs erwähnten
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial wird erreicht, daß hochlichtempfindliche, organische
Photoleiterschichten erhalten werden, die mm Beispiel auf einer zylindrischen Trommel angeordnet oder auf
einem endlosen Band aufgebracht werden können. Die erfindungsgemäß eingesetzten Farbstoffe besitzen neben
dem ausgedehnten π-Elektronensystem mit Donatorsubstituenten
auch Gruppierungen mit Elektronen anziehender Wirkung, wie etwa Nitro-, Carbonyl- oder
Cyano-Gruppen. Diese Kombination bewirkt eine starke langwellige Absorption. Darüber hinaus bewirkt
die Elektronenakzeptorfunktion einen, die elektrophotographische Empfindlichkeit stark beeinflussenden,
schnellen Transport der Elektronen. Andererseits ist das ausgedehnte π-Elektronensystem, insbesondere in Anwesenheit
von Elektronendonatorsubstituenten, in der Lage, auch Elektronenlücken, d. h. sogenannte Defektelektronen,
zu transportieren. Dementsprechend haben > die erfindungsgemäß eingesetzten Farbstoffe in der
photoleitfähigen Doppelschichtanordnung im sichtbaren Spektralbereich eine sehr hohe Lichtempfindlichkeit.
Weiterhin besitzen sie eine gute thermische und photochemische Stabilität, so daß sie zum Beispiel ohne ι ο
Zersetzung im Vakuum aufdampfbar sind und auch unter elektrophotographischen Bedingungen photochemisch
keinen Änderungen unterworfen sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen Einschichtmaterialien mit
bekannten Sensibilisatoren und anders als bekannte r,
Doppelschichtmaterialien mit Sensibilisatoren oder Photoleitern in Deck- und Unterschicht zeigen die
erfindungsgemäßen Doppelschichten keinerlei Ermüdung bei mehrfachen Aufladungs- und Belichtungszyklen.
2(1
Gemäß dem Hauptpatent (deutsches Patent 22 20 408) weist die organische Farbstoffschicht eine
Dicke auf, die von 0,005 μίτι bis 2 μίτι reicht. Im Falle der
erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffe weist die Farbstoffschicht eine Dicke auf, die von 0,01 μηι bis 2>
2 μΐη reicht. Derart dünne Schichten weisen eine starke
Absorption auf, wodurch eine hohe Konzentration an angeregten Farbstoffmolekeln in der Farbstoffschicht
und an der Grenzfläche von Farbstoffschicht und Deckschicht erzeugt werden kann.
Der schematische Aufbau des erfindungsgemäßen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials geht
aus den F i g. 2 und 3 hervor. In F i g. 2 ist ein Material dargestellt, welches aus einem elektrisch leitenden
Schichtträger 1, der Ladungsträger erzeugenden Färb-Stoffschicht 2 und der organischen, transparenten
Deckschicht 3 aus einem Gemisch mindestens einer Ladungen transportierenden, monomeren, heterocyclischen
Verbindung und dem polymeren Bindemittel besteht. In F i g. 3 ist eine metallisierte Kunststoffolie 1, 4(1
4 als Schichtträger vorgesehen, auf welcher eine isolierende Zwischenschicht 5 aufgebracht ist. Hierauf
ist die photoleitfähige Doppelschicht angebracht.
Als elektrisch leitende Schichtträger 1 bzw. 1, 4 sind Materialien mit genügend elektrisch leitenden Eigenschäften
geeignet, wie sie auch bisher bereits zu diesem Zweck verwendet wurden. Hierzu gehören zum Beispiel
Metallfolien, wie Aluminiumfolie, oder gegebenenfalls transparente, mit Metallen wie Aluminium, Gold,
Kupfer. Zink, Cadmium, Indium, Antimon, Nickel oder
Zinn bedampfte oder kaschierte Unterlagen wie Kunststoffe. Insbesondere wird ein Schichtträger aus
Aluminium, Zinn oder Blei, oder aus einem Kunststoff,
auf den eine Schicht aus Aluminium, Zinn oder Blei aufgedampft oder kaschiert ist, bevorzugt verwendet
Auf den elektrisch leitenden Schichtträger können, wie in F i g. 2 gezeigt, eine isolierende Zwischenschicht
oder auch eine thermisch, anodisch bzw. chemisch erzeugte Metalloxidschicht, zum Beispiel Aluminiumoxidschicht,
aufgebracht sein. go
Die Dicke der isolierenden Zwischenschicht 5 liegt im Falle der Verwendung von organischen Harzmaterialien
im Bereich von etwa 1 pm und im Falle der Verwendung einer Metalloxidschicht in der Größenordnung
von 10 bis 103 Nanometern.
Die Farbstoff enthaltende Schicht ist ein bedeutsamer Teil des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials
nach dem Hauptpatent. Sie bestimmt im wesentlichen die spektrale Lichtempfindlichkeit der erfindungsgemäßen
photoleitfähigen Doppelschicht. Die Farbstoffschicht muß extrem gleichmäßig sein, da erst ihre
Gleichmäßigkeit eine gleichmäßige Injektion von Ladungsträgern in die Deckschicht gerantiert.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Farbstoffschichten nach speziellen Beschichtungsmethoden aufgebracht.
Hierzu gehören das Aufbringen durch mechanisches Einreiben des feinst gepulverten Farbstoffmaterials
in den elektrisch leitenden Schichtträger, durch chemische Abscheidung etwa einer zu oxidierenden
Leukobase, durch elektrolytische bzw. elektrochemische Prozesse oder durch Gun-Spray-Technik. Das
Aufbringen wird jedoch vorzugsweise durch Aufdampfen des Farbstoffes im Vakuum vorgenommen. Hierdurch
wird eine dicht gepackte, homogene Auflragung erzielt.
Die Auftragung in dicht gepackter Anordnung macht es unnötig, zur Erzielung einer hohen farblichen
Abdeckung dicke Farbstoffschichten herzustellen. Die dichte Packung der Farbstoffmolekeln und die extrem
niedrige Schichtdicke erlauben in besonders günstiger Weise den Transport von Ladungsträgern, so daß es
völlig ausreicht, wenn die Ladungsträger lediglich an der Grenzschicht erzeugt werden.
Die transparente Deckschicht 3 aus organischen, isolierenden Materialien mit mindestens einer Ladungen
transportierenden Verbindung wird wie folgt beschrieben:
Die transparente Deckschicht besitzt einen hohen elektrischen Widerstand und verhindert im Dunkeln das
Abfließen der elektrostatischen Ladung. Bei Belichtung transportiert sie die in der organischen Farbstoffschicht
erzeugten Ladungen. Sie besteht vorzugsweise aus einem Gemisch aus einer Elektronendonatorverbindung
und einem Bindemittel, wenn negativ aufgeladen werden soll. Andererseits jedoch besteht die transparente
Deckschicht vorzugsweise aus einem Gemisch aus einer Elektronenakzeptorverbindung und einem Bindemittel,
wenn das erfindungsgemäße elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial für eine positive Aufladung
eingesetzt werden soll.
Demgemäß werden in der transparenten Deckschicht dem Ladungstransport dienende Verbindungen eingesetzt,
die als Elektronendonatoren bzw. Elektronenakzeptoren auf dem Gebiet der Photoleiter bekannt sind.
Sie werden in Verbindung mit Bindemitteln bzw. Haftvermittlern verwendet, die im Hinblick auf den
Ladungstransport, auf die Filmbildungseigenschaft, die
Haftvermittlung und Oberflächeneigenschaft mit der dem Ladungstransport dienenden Verbindung abgestimmt
sind Weiterhin sind vorzugsweise zusätzlich herkömmliche Sensibilisatoren oder Ladungsübertragungskomplexe
bildende Verbindungen vorhanden. Diese sind aber nur insoweit einsetzbar, als die
notwendige Transparenz der Deckschicht nicht beeinträchtigt wird. Schließlich können auch noch übliche
weitere Zusätze wie Verlaufmittel, Weichmacher und Haftvermittler vorhanden sein.
Als dem Ladungstransport dienende Verbindungen sind vor allem solche geeignet die ein ausgedehntes
ίτ-EIektronensystem besitzen. Hierzu gehören monomere
heterocyclische Verbindungen, die durch mindestens eine Dialkylaminognippe oder mindestens zwei
Alkoxygruppen substituiert sind und wenigstens einen ankondensierten Benzolring und/oder wenigstens einen
aromatischen carbocyclischen oder heterocyclischen Rest aufweisen. Bewährt haben sich besonders hetero-
cyclische Verbindungen wie Oxdiazoi-Derivate, die in der deutschen Patentschrift 10 58 836 genannt sind.
Hierzu gehören insbesondere das 2,5-Bis-(4'-diäthy!aminophenyl)-oxdiazol-1,3,4.
Weitere geeignete monomere Elektronendonatorverbindungen sind zum Beispiel
Triphenylamin-Derivale. höher kondensierte aromatische Verbindungen wie Anthracen, benzokondensierte
Heterocyclen, Pyrazolin- oder Imidazol-Derivate; hierher gehören auch Triazol- sowie Oxazol-Derivate, wie
sie in den deutschen Patentschriften 10 60 260 bzw. 11 20 875 offenbart sind.
Geeignet sind auch Formaldehyd-Kondensationsprodukte mit verschiedenen Aromaten wie zum Beispiel
Kondensate aus Formaldehyd und 3-Brompyren.
Neben diesen genannten Verbindungen, die vorwiegciid
p-lciienden Charakter bc&iiieu, werden auch
η-leitende Verbindungen eingesetzt. Diese sogenannten Elektronenakzeptoren sind zum Beispiel aus der
deutschen Patentschrirt 11 27 218 bekannt. Insbesondere
hat sich 3,6-Dinitro-N-t-butyl-naphthalimid bewährt.
Als polymere Bindemittel sind hinsichtlich der Flexibilität, der Filmbildungseigenschaften und der
Haftfestigkeit Natur- bzw. Kunstharze geeignet. Hierzu gehören insbesondere Polyesterharze, die Mischpolyester
aus Iso- und Terephthalsäure mit Glykol darstellen. Auch Silikonharze, die insbesondere dreidimensional
vernetzte Phenylmethylsiloxane darstellen, haben sich als geeignet erwiesen. Ferner sind Mischpolymerisate
aus Styrol und Maleinsäureanhydrid, aber auch Polycarbonatharze oder nachchlorierte Polyvinylchloride oder
chloriertes Polypropylen, gut einsetzbar.
Das Mischungsverhältnis der Ladungen transportierenden Verbindung zu dem Bindemittel kann variieren.
Jedoch sind durch die Forderung nach maximaler Lichtempfindlichkeit, d. h. möglicht großem Anteil an
Ladungen transportierender Verbindung, und nach zu vermeidender Auskristallisation, d. h. möglicht großem
Anteil an Bindemittel, relativ bestimmte Grenzen gesetzt. Es hat sich ein Mischungsverhältnis von 1 : 1
Gewichtsteilen als bevorzugt erwiesen, jedoch sind auch Verhältnisse zwischen 3:1 bis 1:4 oder größer
fallweise geeignet.
Die zusätzlich einsetzbaren herkömmlichen Sensibilisatoren können den Ladungstransport vorteilhaft
begünstigen. Sie können darüber hinaus in der transparenten Deckschicht Ladungsträger erzeugen.
Als Sensibilisatoren können zum Beispiel Rhodamin B extra, Schultz, Farbstofftabellen, I. Band, 7. Auflage,
1931, Nr. 864, Seite 365, Brillantgrün, Nr. 760, Seite 314, Kristallviolett, Nr. 785, Seite 329 und Kryptocyanin, E.
H. Rodd, Che. of Carbon Compounds IV B, 1067, Elsevier Verlag, Amsterdam (!959X eingesetzt werden.
Im gleichen Sinne wie die Sensibilisatoren können auch zugegebene Verbindungen wirken, die mit der
Ladungen transportierenden Verbindung Ladungsübertragungskomplexe
bilden. Hiermit kann eine weitere Steigerang der Lichtempfindlichkeit der beschriebenen
Doppelschichten erreicht werden. Die Menge des zugesetzten Sensibilisators bzw. der den Ladungsübertragtmgskomplex
bildenden Verbindung ist so bemessen, daß der entstehende Donator-Akzeptor-Komplex
mit seiner charge-transfer-Bande noch genügend transparent für die darunter liegende organische
Farbstoffschicht ist. Der optimale Konzentrationsbereich liegt bei einem molaren Donator-Akzeptor-Verhältnis
von 10 :1 bis 100 :1 und umgekehrt.
Neben der Transparenz der Deckschicht ist auch ihre Schichtdicke eine wichtige Größe für die optimale
Lichtempfindlichkeit: Schichtdicken zwischen 5 und 20 μΐη sind bevorzugt. Bei Schichtdicken unter 5 μπι
muß mit geringerer maximaler Aufladungshöhe gerechnet werden.
Der alleinige Zusatz von Haftvermittlern als Bindemittel zu der Ladungen transportierenden Verbindung
zeigt bereits eine gute Lichtempfindlichkeit. Hier hat sich beispielsweise niedermolekulares Polyesterharz,
wie zum Beispiel ein Äthylterephthalat-Äthylisophthalat-Copolymer
60/40, besonders bewährt.
Die Deckschichten haben in der beschriebenen Art die Eigenschaft, eine hohe Aufladung bei kleiner
Dunkelentladung zu ermöglichen. Während bei herkömmlichen Sensibilisierungen eine Steigerung der
Lichtempfindlichkeit verknüpft ist mit einem Ansteigen des Dunkeisiroms, kann die erfindungsgemäSe Anordnung
diese Parallelität verhindern. Damit sind diese Schichten verwendungsfähig sowohl in elektrophotographischen
Kopiergeräten mit kleiner Kopiergeschwindigkeit und sehr kleiner Lampenenergie als auch
in solchen mit hohen Kopiergeschwindigkeiten und entsprechend höheren Lampenleistungen.
Die Deckschichten werden nach den üblichen Beschichtungstechniken wie Filmgießen bzw. -schleudern
oder durch Rakel-, Fließer- oder kiss-coat-Antrag
hergestellt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele, deren Werte in der Tabelle zusammengestellt sind,
näher erläutert.
Zur Herstellung photoleitfähiger Doppelschichten werden die nachfolgend aufgeführten Farbstoffe in
einem Vakuumpumpstand bei (2,7 — 5.4) · 10~7bar bei
den angegebenen Temperaturen, die unmittelbar an den Verdampfungsschiffchen gemessen werden, und über
die angegebene Dauer auf eine im Abstand von ca. 15 cm entfernt installierte Aluminiumfolie von 90 μπι
Dicke aufgedampft — für die Beispiele Nr. 7, 8, 9, 10 werden Metallunterlagen aus Cadmium, Antimon, Zinn
und Blei verwendet.
Zur Charakterisierung der Schichtdicke wird auf eine 75 μπι transparente Polyesterfolie und auf eine solche
mit aufgedampfter Ai-Schicht der Farbstoff II aufgedampft (2,5 Minuten, Verdampfungstemperatur 3200C).
Man erhält dabei eine Schicht die auf der Polyesterschicht eine Extinktion von 1,71 bei 650 nm besitzt. Mit
d= 10 · — -M-jo'
ε
ε
(d= Schichtdicke, £= Extinktion, ε = Extinktionskoeffizient
M— Molekulargewicht/' = Dichte) läßt sich unter
der Annahme/3^-1 g/cm3unds~l ■ 104eineSchichtdikke
von 0,8 μπι errechnen.
Zur Prüfung der elektrophotographischen Eigenschaften werden transparente Deckschichten von
5-6 um Dicke auf die Farbstoffschicht aufgebracht. Hierzu werden 1 Gewichtsteil 2£-Bis-(4'-diäthylaniinophenyl)-oxadiazol-13,4,
1 GewichtsteD eines Mischpolymerisats aus Styrol und Maleinsäureanhydrid (To)
oder 1 Gewichtsteil 2^-Bis-(4'-diäthylaminophenyI)-oxadiazol-1,3,4
und 1 Gewichtsteil Polyesterharz (TD%
teilweise, wie angegeben, unter Zusatz von Sensibilisator bezüglich dem Festkörpergehalt als 20%ige Lösung
in Tetrahydrofuran aufgeschleudert und anschließend über 5 Minuten bei 1200C getrocknet
Zum Vergleich der Lichtempfindlichkeit werden gleiche Deckschichten auf einer Aluminiumfolie analog
hergestellt (Nullschk-hten). die erkennen lassen, daß sich
erfindungsgemäß Steige ungen der Lichtempfindlichkeit
erzielen lassen.
Zur Messung der Lichtempfindlichkeit wird die jeweilige Photoleiterschicht auf eine negative Spannung -,
aufgeladen, wobei sie dreimal durch ein Aufladungsgerät, Einstellung 7,1 kV, hindurchgefühlt wird. Dann wird
die jeweilige Schicht mit einer Xenonlampe belichtet. Die Lichtintensität in der Meßebene beträgt ca.
270 μ\ν/αη2, bei den Beispielen 30 bis 33 jedoch m
437 μνν/cm2. Die Aufladungshöhe und die photoinduzierte Hellabfallkurve der Photoleiterschicht werden
mit einem Elektrometer durch eine Sonde nach der von Arneth und Lorenz in Reprographie 3, 199 (1963)
beschriebenen Methode gemessen. Die Photoleiter- r. schicht wird durch die Aufladungshöhe (V) und
diejenige Zeit (T\,2) charakterisiert, nach der die Hälfte
der Aufladung V/2 erreicht ist.
Mit einem Dyntest-Gerät zur Vermessung der Empfindlichkeit wird zusätzlich der Empfindlichkeits- ju
faktor /"nach der Formel
U1, + A Un
gemessen, mit
gemessen, mit
Uu als Ausgangsspannung.
Uh als Spannung nach 2 Sekunden Belichtung und
AUd als Dunkelabiall nach 2 Sekunden.
Dieser Faktor gibt an, tun wieviel die Ausgangsspannung Uu an der Schicht größer ist als die nach 2
Sekunden Belichtung mit einer Wolframlampe erreichbare Spannung U1, unter Eliminieiung der Dunkelentladung
(Zl Un).
Die für die verwendeten Sensibilisatoren benutzten Abkürzungen sind:
RhB Rhodamin B extra
BG Brillanigrün
DNB 2,4-DinitrobL'nzoesäure
Lfd. Nr. | 1 arbsloH | Hedampl'uiig | Deckschicht | Sci-hn,,.·.,- | I H Π K1T: ρ | ΙΊπ·.ΙΙ | !Cl1KlML | 1.0 |
l-onv.cl Nr. | min/ C | I" Ί | Λ Li P | |||||
0 | To | 2100 | - 42(1 | 2.7 | ||||
I | I | 1/340 | Tl. | Κ) | - KSn | 3.0 | ||
2 | I | !/340 | Ti) | 0.3 R:ii> | 24 | ■ U-K! | ||
T, | 1 | 4/340 | To | •ι,ίιί ISi · | Λ? | - Ηι-ϋ | 2,3 | |
4 | Il | 1.5/320 | To | - | 26 | -88(ι | ||
5 | 11 | 2,5/320 | T:. | 0.3 Rl".Ji | 4U | ■- 1040 | KK | |
i- | U | 1,5/320 | in | U.051;;; | ■: - | - X 30 | 2.(1 | |
/ | II | 2,5/320 | T(I | - | - 4ι(5 | 2,5 | ||
8 | I! | 2.5/320 | To | _ · | - -Ki; I | 2.9 | ||
U | 11 | 2,5/320 | In | - | 510 | |||
10 | II | 2,5/320 | Tn | - 480 | ||||
Ii | HI | 2/270 | TI) | - | SSO | |||
12 | IY | 4/270 | TD | U.3> DNH | - ",'!0 | |||
: -; | V | 2/160 | Tu | -7SiI | ||||
14 | \1 | 2/ISO | To | Η.·. | -SlO | |||
15 | VI! | 3.5/250 | Tn | - 530 | ||||
16 | Viii | 2.5/250 | T1. | lt>5 | -470 | |||
Ϊ / | ;λ | 4/300 | I l> | -^ ?ρ | ϋ~< ι | 1,5 | ||
18 | X | 1/240 | To | - | -800 | 1,2 | ||
19 | X | 1/240 | To | 0.3 RJ-B | 4?. | -440 | 1,6 | |
20 | V Λ. |
1/240 | To | 0.05 BG | 55 | -500 | ||
21 | XI | 1,5/250 | To | 0,3 RhB | 25 | -540 | ||
22 | XI | 1,5/250 | To | - | 80 | -750 | ||
23 | XIl | 3/250 | To | - | 118 | -730 | ||
24 | XIII | 1/200 | To | - | 470 | -580 | ||
25 | XW | 1,5/270 | To | - | 86 | -580 | ||
26 | XV7 | 2,5/260 | To | - | 345 | -700 | 1,4 | |
27 | XVI | 3,5/300 | To | - | 270 | -670 | 1,6 | |
28 | XIX | 3/260 | To | 0,3RhB | 35 | -520 | ||
29 | XX | 1.5/170 | To | 0,3RhB | 40 | -520 | ||
LI'd. Nr. | I arbslolT | Heilaniplung | Decksc | liiclii | Sensibilisator | Lichtcnipliiullichkcit | ΛιιΙΙ. ./' |
I'oniicl Nr. | min/ ( | (",„) | hr | Γ | |||
(msec' | -520 | ||||||
30 | XXlI | 2/240 | To | 0,3 RhB | 83 | -475 | |
31 | XXIlI | 1 /260 | To | - | 32 | -425 | |
32 | XXlV | 4/200 | To | 0,3 RhB | 78 | -440 | |
;3 | XXVI | 2/340 | To | 0.3 RhB | 72 | ||
11ler/u 7 | HLiU | Zeichnung, |
Claims (1)
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
aus einem elektrisch leitenden Schichtträger und einer photoleitfähigen Doppelschicht aus organischen
Materialien, die aus einer Ladungsträger erzeugenden Farbstoff enthaltenden Schicht und
einer transparenten Deckschicht aus isolierenden Materialien mit mindestens einer Ladungen trans- ίο
portierenden Verbindung besteht, wobei die Ladungsträger erzeugende Farbstoffschicht homogen
und farblich abdeckend ist und die transparente Deckschicht aus einem Gemisch einer Ladungen
transportierenden, monomeren, heterocyclischen Verbindung mit wenigstens einem — gegebenenfalls
ankondensierten — aromatischen, carbocyclischen oder heterocyclischen Ring, welche durch mindestens
eine Dialkylaminogruppe oder mindestens zwei Alkoxygruppen substituiert ist oder aus einem
Kondensationsprodukt aus 3-Brompyren und Formaldehyd
oder aus 3,6-Dinitro-N-t-butyI-naphthalimid
und jeweils einem polymeren Bindemittel besteht, nach Patent Nr.2220408, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ladungsträger erzeugende Farbstoffschicht aus einem Farbstoff der
Formel
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
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-
1972
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-
1973
- 1973-04-25 US US05/354,320 patent/US4072520A/en not_active Expired - Lifetime
Non-Patent Citations (1)
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NICHTS-ERMITTELT |
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---|---|
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