DE2242627C2 - Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Elektrophotographisches AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
R1- N=N
besteht, worin R gleich einer Hydroxyl- oder Aminogruppe, Rt gleich einem gegebenenfalls
substituierten, aromatischen oder heterocyclischen, Stickstoff enthaltenden Rest und R2 gleich einem
Wasserstoffatom oder einer Amino- oder einer monosubstituierten Carbamoylgruppe ist
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffschicht
aus einem Farbstoff der in Anspruch 1 angegebenen Formel besteht, worin Ri gleich einer Phenyl-,
Naphthyl- oder Chinolylgruppe ist, die jeweils gegebenenfalls durch Halogenatome oder durch
Hydroxyl-, Alkyl-, Alkoxy-, Nitro-, monosubstituierte Carbamoyl- und/oder monosubstituierte Sulfonamidgruppen
substituiert sind, wobei die beiden letzten Gruppen durch je eine Phenyl-, Cyclohexyl-,
Alkyl- oder Alkenylgruppe monosubstituiert sind, und wobei alle Alkyl-, Alkoxy- oder Alkenylgruppen
jeweils 1 -4 Kohlenstoffatome enthalten.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffschicht
aus einem Farbstoff der in Anspruch 1 angegebenen Formel besteht, worin R2 gleich einer durch eine
Phenyl-, Naphthyl- oder Benzimidazolonylgruppe monosubstituierte Carbamoylgruppe ist
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffschicht
aus 1 -(2-Chlor-5-n-propylcarbamoyl-phenyl-azo)-2-hydroxy-3(N-benzimidazolon-(2)-yl-(5)-carbamoyI))-naphthalin,
l-^-Chlor-S-propen-^J-yl-carbamoylphenyl-azo)-2-hydroxy-3(N-(benzimidazolon-(2)-yl-(5)-carbamoyl))-naphthalin
oder aus Permanentbordo FRR(C. 1.12 385) besteht
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffschicht
0,01 -2 μπι dick ist
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß es einen Schichtträger
aus Aluminium, Zinn oder Blei oder aus einem Kunststoff, auf den eine Schicht aus Aluminium, Zinn
oder Blei aufgedampft oder aufkaschiert ist, enthält
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
Im Hauptpatent (DE-PS 22 20 408) wird ein Aufzeichnungsmaterial vorgeschlagen, bei dem die Ladungsträger
erzeugende Farbstoffschicht homogen und farblich abdeckend ist und aus Indanthrenblau (CI. 69 800),
Decacyclen, Indanthrenbrillantviolett RK (C. I. 63 365), Cibanongelb GC (C I. 67 300), Indanthrenrot F3B (C I.
Vat Red 31), Indanthrenmarineblau R (CI. 70 500), Algolgelb GR (C 1.66 500), Cibaorange G (C 1.73 870),
Trifluormethylaminoacridon (C I. 67 920), 2-(Dimethylaminobeijzal)-indandion-l,3,
2,5-Bis-(piperonal)-cyclopentanon)-1, 2,5-Bis-(3,4-dimethoxybenzal)-cycIopentanon-1,
2,5-Bis-(p-diäthylaminobenzal)-cyclopentanon-l, Cellitongelb 3GE (C I. 48 005), Cellitongelb 7G (C I.
48 000) oder Indanthrengoldorange GG (CI. Vat Orange 26) und die transparente Deckschicht aus einem
Gemisch einer Ladungen transportierenden, monomeren, heterocyclischen Verbindung mit wenigstens einem
— gegebenenfalls ankondensierten — aromatischen, carbocyclischen oder heterocyclischen Ring, welche
durch mindestens eine Dialkylaminogruppe oder mindestens zwei Alkoxygruppen substituiert ist oder aus
einem Kondensationsprodukt aus 3-Brompyren und Formaldehyd oder aus 3,6-Dinitro-N-t-butylnaphthalimid
und jeweils einem polymeren Bindemittel besteht. Es wurde nun gefunden, daß eine solche Ladungsträger
erzeugende Farbstoffschicht besonders geeignet ist, die aus einem Farbstoff der Formel
R1-N=N
besteht, worin R gleich einer Hydroxyl- oder Aminogruppe, Rt gleich einem gegebenenfalls substituierten,
aromatischen oder heterocyclischen, Stickstoff enthaltenden Rest und R2 gleich einem Wasserstoffatom oder
einer Amino- oder einer monosubstituierten Carbamoylgruppe ist Als aromatischer oder heterocyclischer
Rest für Rt kommt insbesondere eine Phenyl-, Naphthyl- oder Chinolylgruppe in Frage, die jeweils
gegebenenfalls durch Halogenatome oder durch Hydroxyl-, Alkyl-, Alkoxy-, Nitro-, monosubstituierte Carbamoyl-
und/oder monosubstituierte Sulfonamidgruppen substituiert sind, wobei die beiden letzten Gruppen
durch je eine Phenyl-, Cyclohexyl-, Alkyl- oder Alkenylgruppe monosubstituiert sind, und wobei alle
Alkyl-, Alkoxy- oder Alkenylgruppen jeweils 1 — 4
Kohlenstoffatome enthalten. R2 ist vorzugsweise gleich
einer durch eine Phenyl-, Naphthyl- oder Benzimidazolonylgruppe
monosubstituierten Carbamoylgruppe.
In der beigefügten Formeltabelle sind erfindungsgemäß
geeignete Verbindungen beispielsweise aufgeführt:
Lfd. Nr. Bezeichnung
Kennzeichnung
1 -(2,5-Dichlorphenyl-azo)-2-hydroxy-3(N-(benzimidazolon-(2)-yl-(5)-carbamoyl))-naphthalin
1 -(2,5-Dichlor-3-phe.nylcarbamoyl-phenyl-azo)-2-hydroxy-3(N-(benz-imidazolon-(2)-yl-(5)-carbamoyl))-naphthalin
l-(2-Chlor-5-cyclohexylcarbamoyl-phenyl-azo)-2-hydroxy-3(N-(benz-imidazolon-(2)-yl-(5)-carbamoyl))-naphthalin
l-(2-Methyl-5-isopropylcarbamoyl-phenyl-azo)-2-hydroxy-3(N-(benz-imidazolon-(2)-yl-(5)-carbamoyl))-naphthalin
l-(2-Chlor-5-n-propylcarbamoyl-phenyl-azo)-2-hydroxy-3(N-(benz-imidazoJon-(2)-yl-(5)-carbamoyl))-naphthalin
l-(2-Chlor-5-propen-(l)-yl-carbamoyl-phenyl-azo)-2-hydroxy-3(N-(benz-imidazolon-(2)-yl-(5)-carbamoyl))-naphthalin
l-(6-Azo-2-hydroxy-4,5,8-trimethyl-chinolyl)-2-hydroxy-3(N-(benz-imidazolon-(2)-yl-(5)-carbamoyl))-naphthalin
l-(7-Azo-2-hydroxy4-methyl-6-met'noxy-chinolyl)-2-hydroxy-3(N-(benz-imidazolon-(2)-yl-(5)-carbamoyl))-naphthalin
(Monoazo-Farbstoff des Naphthazols)
Rouge Lutetia Solide 3R
(Monoazonaphthol-AS des Toluidins) DE-PS 12 17 008
analog
DE-PS 12 17 008
DE-PS 12 15 839
DE-PS 12 15 839
DE-PS 12 15 839
DE-PS 12 15 839
DE-PS 12 15 839
DE-PS 12 15 839
DE-PS 12 15 839
wie nachfolgend
beschrieben
beschrieben
wie 7
9 | Permanentbordo FGR | C. I. 12 380 |
10 | Permanentbordo FRR | C. I. 12 385 |
11 | Permanentrot FGR | CI. 12 370 |
12 | Permanent FRLL | C. I. 12 460 |
13 | l-(4-Carbamido-phenyl-azo)-2-hydroxy-3- (N-(2-äthoxy-phenyl)-carbamoyl))-naphthalin |
DE-PS 12 15 008 |
14 | Paratoner B | C. I. 12 070 |
15 | Permanentrot GG | C. I. 12 075 |
16 | Hansarot B | C. I. 12 120 |
17 | l-(l-Azonaphthyl)-2,4-diaminonapthalin (analog Beilstein 16, 394) |
CI. 11285 |
18 | Permanentbordo F3R | C. I. 12 500 |
19 | Permanentrot F4RH | CI. 12 420 |
20 | Permanentcarmin FB | C I. 12 490 |
21 | E calate Lutetia solide | analog C I. 12 370 |
insbesondere haben sich Verbindungen nach Formeln Nr. 5,6,14,21 und 22 als besonders geeignet erwiesen.
Die Herstellung der Farbstoffe Nr. 7 und 8 wird anhand der Herstellung von Farbstoff 7 beispielsweise
beschrieben und nach folgenden Verfahren durchgeführtL
22,0 Gewichtsteile 6-Ämino-43,8-trimethyl-2-hydroxychinolin werden in 90 Volumteilen 5 η Salzsäure unter
Erwärmen gelöst Durch Zugabe von 400 Volumenteilen Eis/Wasser erhäjt man eine feine Dispersion des Amins,
die durch Zulauf von 23 Volumteilen 5 η Natriumnitritlösung
diazotiert wird. Man läßt eine Stunde nachrühren, zerstört den Nitritüberschuß mit Amidosulfonsäure
60
65 und klärt. Die erhaltene Diazoniumsalzlösung wird mit einer wäßrigen Lösung aus 17,2 Gewichtsteilen
Natriumacetat und mit 10 Gewichtsteilen Eisessig versetzt. Zu dieser Lösung fließt eine geklärte Lösung
aus 31,9 Gewichtsteilen 5-(2'3'-Oxynaphthoyl-amino)-benzimidazolon-2
in 400 Volumteilen Wasser, 125 Volumteilen 2 π Natronlauge und 2 Gewichtsteilen
eines Kondensationsproduktes aus 1 Mol Stearylalkohol
und 20 Mol Athylenoxid. Nach beendeter Kupplung wird der erhaltene Farbstoff abgesaugt und gewaschen.
Der erhaltene Preßkuchen wird in einem Druckgefäß in 50%igem, wäßrigem Isopropanol 5 Stunden durch
Wasserdampfeinlelten auf 18O8C'erhitzt Anschließend
wird der Farbstoff abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
Durch die Anwesenheit der erfindungsgemäßen Verbindungen als Ladungsträger erzeugende Farbstoffschicht wird erreicht, daß hochlichtempfindliche, photo- >
leitfähige Doppelschichten für das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial erhalten werden, die zum
Beispiel auf einer zylindrischen Trommel angeordnet oder auf einem endlosen Band aufgebracht werden
können. Die erfindungsgemäßen Farbstoffe besitzen ι ο neben dem ausgedehnten π-Elektronensystem mit
Donatorsubstituenten auch Gruppierungen mit Elektronen anziehender Wirkung, wie etwa Nitro-, Carbonyl-
oder Cyano-Gruppen. Diese Kombination bewirkt eine starke langwellige Absorption. Darüber hinaus bewirkt ι >
die Eiektrönenakzepiorfunktion einen, die elektrophotographische Empfindlichkeit stark beeinflussenden,
schnellen Transport der Elektronen. Andererseits ist das ausgedehnte Λτ-Elektronensystem, insbesondere in Anwesenheit von Elektronendonatorsubstituenten, in der
Lage, auch Elektronenlücken, d. h. sogenannte Defektelektronen, zu transportieren. Dementsprechend haben
die erfindungsgemäß verwendbaren Farbstoffe in der photoleitfähigen Doppelschichtanordnung im sichtbaren Spektralbereich eine sehr hohe Lichtempfindlich-
keit Weiterhin besitzen sie eine gute thermische und photochemische Stabilität, so daß sie zum Beispiel ohne
Zersetzung im Vakuum aufdampfbar sind und auch unter elektrophotographischen Bedingungen photochemisch keinen Änderungen unterworfen sind. Im
Gegensatz zu herkömmlichen Einschichtmaterialien mit bekannten Sensibilisatoren und anders als bekannte
Doppelschichtmaterialien mit Sensibilisatoren oder Photoleitern in Deckschicht und Unterschicht zeigen
die erfindungsgemäßen Doppelschichten keinerlei Ermüdung bei mehrfachen Aufladungs- und Belichtungszyklen.
Gemäß dem Hauptpatent (deutsches Patent 22 20 408), weist die organische Farbstoffschicht eine
Dicke auf, die von 0,005 μπι bis 2 μπι reicht Im Falle der
eifindungsgemäß verwendeten Farbstoffe weist die Farbstoffschicht eine Dicke auf, die von 0,0i μπι bis
2 μπι reicht Derart dünne Schichten weisen eine starke
Absorption auf, wodurch eine hohe Konzentration an angeregten Farbstoff molekeln in der Farbstoff schicht
und an der Grenzfläche von Farbstoffschicht und Deckschicht erzeugt werden kann.
Der schematische Aufbau des erfindungsgemäßen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials geht
aus den beigefügten F i g. 1 und 2 hervor. In F i g. 1 ist ein Material dargestellt, welches aus einem elektrisch
leitenden Schichtträger 1, der Ladungsträger erzeugenden Farbstoffschicht 2 und der organischen, transparenten Deckschicht 3 aus einem Gemisch mindestens einer
Ladungen transportierenden, monomeren, heterocycli- ss
sehen Verbindung und dem polymeren Bindemittel besteht In F i g. 2 ist eine metallisierte Kunststoffolie 1,
4 als Schichtträger vorgesehen, auf welcher eine isolierende Zwischenschicht 5 aufgebracht ist Hierauf
ist die photoleitfähige Doppelschicht angebracht
Als elektrisch leitende Schichtträger 1 bzw. 1, 4 sind Materialien mit genügend elektrisch leitenden Eigenschaften geeignet, wie sie auch bisher bereits zu diesem
Zweck verwendet wurden. Hierzu gehören zum Beispiel Metallfolien, wie Aluminiumfolie, oder gegebenenfalls
transparente, mit Metallen wie Aluminium, Gold, Kupfer, Zink, Cadmium, Indium, Antimon, Nickel oder
Zinn bedampfte oder kaschierte Unterlagen wie
Auf den elektrisch leitenden Schichtträger können, wie in F i g. 2 gezeigt, eine isolierende Zwischenschicht
oder auch eine thermisch, anodisch bzw. chemisch erzeugte Metalloxidschicht, zum Beispiel Aluminiumoxidschicht, aufgebracht sein. Diese Zwischenschicht
hat die Aufgabe, die Ladungsträgerinitiation' vom elektrisch leitenden Schichtträger im Dunkeln in die
Farbstoffschicht herabzusetzen bzw. zu verhindern. Sie darf andererseits jedoch beim Belichtungsvorgang den
Ladungsabfluß nicht hindern. Weiterhin ist durch die Zwischenschicht eine günstige Beeinflussung der Haftung von Farbstoffschicht bzw. Doppelschicht auf dem
Schichtträger gegeben. Für organische Zwischenschichten können verschiedene Natur- bzw. Kunstharzbindemitte! verwendet werden, die gut auf einer Meta!!- bzw.
Aluminiumoberfläche haften und bei nachfolgendem Anbringen der weiteren Schichten keine An- bzw.
Ablösung erfahren. Hier sind besondere Polyamidharze oder Polyvinylphosphonsäure geeignet
Die Farbstoff enthaltende Schicht ist ein bedeutsamer Teil des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials
nach dem Hauptpatent Sie bestimmt im wesentlichen die spektrale Lichtempfindlichkeit der erfindungsgemäßen photoleitfähigen Doppelschicht. Die Farbstoffschicht muß extrem gleichmäßig sein, da erst ihre
Gleichmäßigkeit eine gleichmäßige Injektion von Ladungsträgern in die Deckschicht garantiert
Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Farbstoffschichten nach speziellen Beschichtungsmethoden aufgebracht Hierzu gehören das Aufbringen durch
mechanisches Einreiben des feinst gepulverten Farbstoffmaterials in den elektrisch leitenden Schichtträger,
durch chemische Abscheidung etwa einer zu oxidierenden Leukobase, durch elektrolytische bzw. elektrochemische Prozesse oder durch Gun-Spray-Technik. Das
Aufbringen wird jedoch vorzugsweise durch Aufdampfen des Farbstoffes im Vakuum vorgenommen. Hierdurch wird eine dicht gepackte, homogene Auftragung
erzielt
Die Auftragung in dicht gepackter Anordnung macht es unnötig, zur Erzielung einer hohen farblichen
Abdeckung dicke Farbstoffschichten herzustellen. Die dichte Packung der Farbstoffmolekeln und die extrem
niedrige Schichtdicke erlauben in besonders günstiger Weise den Transport von Ladungsträgern, so daß es
völlig ausreicht, wenn die Ladungsträger lediglich an der Grenzschicht erzeugt werden.
Die transparente Deckschicht 3 aus organischen, isolierenden Materialien mit mindestens einer Ladungen transportierenden Verbindung wird wie folgt
beschrieben:
Die transparente Deckschicht besitzt einen hohen elektrischen Widerstand und verhindert im Dunkeln das
Abfließen der elektrostatischen Ladung. Bei Belichtung transportiert sie die m der organischen Farbstoffschicht
erzeugten Ladungen. Sie besteht vorzugsweise aus einem Gemisch aus einer Elektronendonatorverbmdung und einem Bindemittel, wenn negativ aufgeladen
werden sou. Andererseits jedoch besteht die transparente Deckschicht vorzugsweise aus einem Gemisch aus
einer Elektronenakzeptorverbindung und einem Bindemittel, wenn das erfindungsgemäße elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial für eine positive Aufladung eingesetzt werden solL
Demgemäß werden in der transparenten Deckschicht dem Ladungstransport dienende Verbindungen eingesetzt, die als Elektronendonatoren bzw. Elektronenak-
zeptoren auf dem Gebiet der Photoleiter bekannt sind.
Sie werden in Verbindung mit Bindemitteln bzw. Haftvermittlern verwendet, die im Hinblick auf den
Ladungstransport, auf die Filmbildungseigenschaft, die Haftvermittlung und Oberflächeneigenschaft mit der
dem Ladungstransport dienenden Verbindung abgestimmt sind. Weiterhin sind vorzugsweise zusätzlich
herkömmliche Sensibilisatoren oder Ladungsübertragungskompiexe bildende Verbindungen vorhanden.
Diese sind aber nur insoweit einsetzbar, als die notwendige Transparenz der Deckschicht nicht beeinträchtigt
wird. Schließlich können auch noch übliche weitere Zusätze wie Verlaufmittel, Weichmacher und
Haftvermittler vorhanden sein.
Als dem Ladungstransporl dienende Verbindungen sind vor allem solche geeignet, die ein ausgedehntes
jr-Elektronensystem besitzen. Hierzu gehören monomere
heterocyclische Verbindungen, die durch mindestens eine Dialkylaminogruppe oder mindestens zwei
Alkoxygruppen substituiert sind und wenigstens einen ankondensierten Benzolring und/oder wenigstens einen
aromatischen carbocyclischen oder heterocyclischen Rest aufweisen. Bewährt haben sich besonders heterocyclische
Verbindungen wie Oxdiazol-Derivate, die in der deutschen Patentschrift 10 58 836 genannt sind.
Hierzu gehört insbesondere das 2,5-Bis-(4'-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-1,3,4.
Weitere geeignete monomere Elektronendonatorverbindungen sind zum Beispiel Triphenylamin-Derivate, höher kondensierte aromatische
Verbindungen wie Anthracen, benzokondensierte Heterocyclen, Pyrazolin- oder Imidazol-Derivate; hierher
gehören auch Triazol- sowie Oxazol-Derivate, wie sie in den deutschen Patentschriften 10 60 260 bzw.
11 20 875 offenbart sind.
Geeignet sind auch Formaldehyd-Kondensationsprodukte mit verschiedenen Aromaten wie zum Beispiel
Kondensate aus Formaldehyd und 3-Brompyren.
Neben diesen genannten Verbindungen, die vorwiegend p-leitenden Charakter besitzen, werden auch
η-leitende Verbindungen eingesetzt. Diese sogenannten Elektronenakzeptoren sind zum Beispiel aus der
deutschen Patentschrift 11 27 218 bekannt. Insbesondere
hat sich 3,6-Dinitro-N-t-butyl-naphthaiimid bewährt.
Als polymere Bindemittel sind hinsichtlich der Flexibilität, der Filmbildungseigenschafien und der
Haftfestigkeit Natur- bzw. Kunstharze geeignet Hierzu gehören insbesondere Polyesterharze, die Mischpolyester
aus Iso- und Terephthalsäure mit Glykol darstellen. Auch Silikonharze, die insbesondere dreidimensional
vernetzte Phenylmethylsiloxane darstellen, haben sich als geeignet erwiesen. Ferner sind Mischpolymerisate
aus Styrol und Maleinsäureanhydrid, aber auch Polycarbonatharze oder nachchlorierte Polyvinylchloride
oder chloriertes Polypropylen, gut einsetzbar.
Das Mischungsverhältnis; der Ladungen transportierenden
Verbindung zu dem Bindemittel kann variieren. Jedoch sind durch die Forderung nach maximaler
lichtempfindlichkeit, d h. möglichst großem Anteil an
Ladungen transportierender Verbindung, und nach zu vermeidender Auskristallisation, d. h. möglichst großem
Anteil an Bindemittel, relativ bestimmte Grenzen gesetzt Es hat sich ein Mischungsverhältnis von 1 :1
Gewichtsteilen als bevorzugt erwiesen, jedoch sind auch Verhältnisse zwischen 3:1 bis 1:4 oder größer
fallweise geeignet.
Die zusätzlich einsetzbaren herkömmlichen Sensibilisatoren können den Ladungstransport vorteilhaft
begünstigen. Sie können darüber hinaus in der transparenten Deckschicht Ladungsträger erzeugen.
Als Sensibilisatoren können zum Beispiel Rhodamin B extra, Schultz, Farbstofftabellen, I. Band, 7. Auflage,
-, 1931, Nr. 864, Seite 365, Brillantgrün, Nr. 760, Seite 314, Kristallviolett, Nr. 785, Seite 329 und Kryptocyanin, E.
H. Rodd, Che. of Carbon Compounds IV B, 1067, Elsevier Verlag, Amsterdam (1959), eingesetzt werden.
Im gleichen Sinne wie die Sensibilisatoren können
ίο auch zugegebene Verbindungen wirken, die mit der
Ladungen transportierenden Verbindung Ladungsübertragungskomplexe bilden. Hiermit kann eine weitere
Steigerung der Lichtempfindlichkeit der beschriebenen Doppelschichten erreicht werden. Die Menge des
r> zugesetzten Sensibilisators bzw. der den Ladungsübertragungskomplex
bildenden Verbindung ist so bemessen, daß der entstehende Donator-Akzeptor-Komplex
mit seiner charge-transfer-Bande noch genügend transparent für die darunterliegende organische Farb-
2» Stoffschicht ist. Der optimale Konzentrationsbereich liegt bei einem molaren Donator-Akzeptor-Verhältnis
von 10 :1 bis 100 : 1 und umgekehrt.
Neben der Transparenz der Deckschicht ist auch ihre Schichtdicke eine wichtige Größe für die optimale
Lichtempfindlichkeit: Schichtdicken zwischen 5 und 20 μίτι sind bevorzugt. Bei Schichtdicken unter 5 μηι
muß mit geringerer maximaler Aufladungshöhe gerechnet werden.
Der alleinige Zusatz von Haftvermittlern als Bindemittel zu der Ladungen transportierenden Verbindung zeigt bereits eine gute Lichtempfindlichkeit. Hier hat sich beispielsweise niedermolekulares Polyesterharz, wie zum Beispiel ein Äthylterephthalat-Äthylisophthalat-Copolymer 60/40, besonders bewährt.
Der alleinige Zusatz von Haftvermittlern als Bindemittel zu der Ladungen transportierenden Verbindung zeigt bereits eine gute Lichtempfindlichkeit. Hier hat sich beispielsweise niedermolekulares Polyesterharz, wie zum Beispiel ein Äthylterephthalat-Äthylisophthalat-Copolymer 60/40, besonders bewährt.
B Die Deckschichten haben in der beschriebenen Art die Eigenschaft, eine hohe Aufladung bei kleiner
Dunkelentladung zu ermöglichen. Während bei herkömmlichen Sensibilisierungen eine Steigerung der
Lichtempfindlichkeit verknüpft ist mit einem Ansteigen des Dunkelstroms, kann die erfindungsgemäße Anordnung
diese Parallelität verhindern. Damit sind diese Schichten verwendungsfähig sowohl in elektrophotographischen
Kopiergeräten mit kleiner Kopiergeschwindigkeit und sehr kleiner Lampenenergie als auch
in solchen mit hohen Kopiergeschwindigkeiten und entsprechend höheren Lampenleistungen.
Die Deckschichten werden nach den üblichen Beschichtungstechniken wie Filmgießen bzw. -schleudern
oder durch Rakel-, Fließer- oder kiss-coat-Antrag hergestellt
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele, deren Werte in der Tabelle zusammengestellt sind,
näher erläutert
Zur Herstellung photoleitfähiger Doppelschichten werden die nachfolgend aufgeführten Farbstoffe in einem Vakuumpumpstand bei (2,6 — 5,3) · 10~7bar bei den angegebenen Temperaturen, die unmittelbar an dem Verdampfungsschiffchen gemessen wurden, und über die angegebene Dauer auf eine im Abstand von ca.
Zur Herstellung photoleitfähiger Doppelschichten werden die nachfolgend aufgeführten Farbstoffe in einem Vakuumpumpstand bei (2,6 — 5,3) · 10~7bar bei den angegebenen Temperaturen, die unmittelbar an dem Verdampfungsschiffchen gemessen wurden, und über die angegebene Dauer auf eine im Abstand von ca.
15 cm entfernt installierte Aluminiumfolie von 90 μπι
Dicke aufgedampft
Zur Bestimmung der Schichtdicke werden auf eine 75 um dicke, transparente Polyesterfolie und auf eine
solche, mit aufgedampfter Alumimunischicht je die
Farbstoffe nach Formeln 5,6 und 10 aufgedampft Inder
folgenden Aufstellung sind die Werte zusammengefaßt In Spalte 3 sind die an der transparenten Polyesterfolie
meßbaren Extinktionen (E) bei den zugehörigen
Wellenlängen (nm) angegeben. Nach der Gleichung
Schichtdicke (μηι)
ίο-*-·
M(T
errechnen sich die in Spalte 4 aufgeführten Farbstoffschichtdicken,
wenn man einen Extinktionskoeffizienten von ε = 1,0· 104 und eine Dichte d=\ annimmt
(M-Molekulargewicht). Die Empfindlichkeit der gleichzeitig
auf die aluminisierte Polyesterfolie aufgedampften Farbstoffschicht, die zusätzlich mit einer Deckschicht
versehen wurde (wie im nachfolgenden noch beschrieben wird), ist in Spalte 5 angegeben.
Farbstoff
Nr.
Bedampfung
min/ C
min/ C
Extinktion (nm)
Schichtdicke
(μηι)
(μηι)
Halbwertzeit
4/450 | 0,33 (508) | 0,18 | 230 |
4/440 | 0,4 (508) | 0,22 | 210 |
4/250 | 1,62 (588) | 0,7 | 73 |
10
Zur Prüfung der elekirophotographischen Eigenschaften
werden transparente Deckschichten von ca. 5 — 6 μπι Dicke auf die Farbstoffschicht aufgebracht.
Hierzu werden 1 Gewichtsteil 2,5-Bis-(4'-diäthylamino- >υ phenyl)-oxdiazol-1,3,4, 1 Gewichtsteil eines Mischpolymerisates
aus Styrol und Maleinsäureanhydrid (wird im folgenden mit To bezeichnet), teilweise, wie
angegeben, unter Zusatz von Sensibilisator bezüglich dem Festkörpergehalt als 20%ige Lösung in Tetrahydrofuran
aufgeschleudert und anschließend über 5 Minuten bei 120° C getrocknet.
Zum Vergleich der Lichtempfindlichkeit wird eine / =
gleiche Deckschicht auf einer Aluminiumfolie analog hergestellt (Nullschicht), die erkennen läßt, daß sich 30 mit
erfindungsgemäß Steigerungen der Lichtempfindlichkeit teilweise um mehr als einen Faktor 100 erzielen
lassen.
Zur Messung der Lichtempfindlichkeit wird die jeweilige Photoleiterschicht auf eine negative Spannung
aufgeladen, wobei sie dreimal durch ein Aufladungsgerät, Einstellung 73 kV, hindurchgeführt wird. Dann wird
die jeweilige Schicht mit einer Xenonlampe belichtet Die Lichtintensität in der Meßebene beträgt ca.
270 μ\ν/αη2 (435 μ W · cm-* bei Beispielen Nr. 13, 15).
Die Aufladungshöhe und die photoinduzierte Hellabfallkurve der Photoleiterschicht werden mit einem
Elektrometer durch eine Sonde nach der von Arneth und Lorenz in Reprographie 3, 199 (1963), beschriebenen
Methode gemessen.
Die Photoleiterschicht wird durch die Aufladungshöhe (V) und diejenige Zeit (T\n) charakterisiert, nach der
die Hälfte der Aufladung V/2 erreicht ist.
Mit einem Dyn-Test-Gerät zur Vermessung der Empfindlichkeit wird zusätzlich der Empfindlichkeitsfaktor /"nach der Formel
Uo als Ausgangsspannung,
Uh als Spannung nach 2 Sekunden Belichtung und
Δ Ud als Dunkelabfall nach 2 Sekunden
bestimmt Er beträgt für die Beispiele 13 und 15 1,51
bzw. 1,56.
Dieser Faktor gibt an, um wieviel die Ausgangsspannung i/o an der Schicht größer ist als die nach 2
Sekunden Belichtung mit einer Wolframlampe erreichbare Spannung Uh unter Eliminierung der Dunkelentladung
(Δ Ud).
Lfd. | Farbstoff | Bedampfung Deck- | schicht | Sensibili | Lichtempfindlichkeit | Aufladung |
Nr. | Formel Nr. | min/°C | sator | (Π | ||
(%) | Tm | - 420 | ||||
To | (msec) | - 560 | ||||
0 | _ | _ | To | _ | 2100 | -1470 |
1 | 1 | 3/380 | To | - | 355 | -1200 |
2 | 2 | 4/430 | To | - | 400 | -1000 |
3 | 9 | 1/310 | To | - | 410 | -1150 |
4 | 10 | 2,5/250 | To | - | 300 | -1180 |
5 | 11 | 4/230 | To | - | 410 | -1050 |
6 | 13 | 2/400 | To | - | 470 | -1040 |
7 | 14 | 1/150 | To | - | 630 | -1060 |
8 | 15 | 1/210 | To | - | 610 | - 730 |
9 | 16 | 1,5/200 | To | - | 440 | -1140 |
10 | 18 | 2/290 | To | - | 530 | - 540 |
11 | 19 | 2/290 | To | - | 460 | - 470 |
12 | 21 | 2/250 | To | - | 200 | - 600 |
13 | 21 | 2/250 | To | 0,3RhB | 52 | - 490 |
14 | 22 | 0,5/200 | To | - | 175 | |
15 | 22 | 0,5/200 | Hierzu 6 Blatt | 0,3RhB | 40 | |
Zeichnungen | ||||||
Claims (1)
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
aus einem elektrisch leitenden Schichtträger und einer photoleitfähigen Doppelschicht aus organischen
Materialien, die aus einer Ladungsträger erzeugenden Farbstoff enthaltenden Schicht und
einer transparenten Deckschicht aus isolierenden Materialien mit mindestens einer Ladungen transportierenden
Verbindung besteht, wobei die Ladungsträger erzeugende Farbstoffschicht homogen
und farblich abdeckend ist und die transparente Deckschicht aus einem Gemisch einer Ladungen
transportierenden, monomeren, heterocyclischen Verbindung mit wenigstens einem — gegebenenfalls
ankondensierten — aromatischen, carbocyclischen oder heterocyclischen Ring, welche durch mindestens
eine Dialkylaminogruppe oder mindestens zwei Alkoxygrappen substituiert ist oder aus einem
Kondensationsprodukt aus 3-Brompyren und Formaldehyd oder aus 3,6-Dinitro-N-t-butyl-naphthalimid
und jeweils einem polymeren Bindemittel besteht, nach Patent Nr. 22 20 408, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ladungsträger erzeugende Farbstoffschicht aus einem Farbstoff der
Formel
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
DE2242627A DE2242627C2 (de) | 1972-08-30 | 1972-08-30 | Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial |
NL7305278A NL180460C (nl) | 1972-04-26 | 1973-04-16 | Elektrofotografisch registratiemateriaal. |
JP7346618A JPS5932787B2 (ja) | 1972-04-26 | 1973-04-24 | 電子写真記録材料及びその製法 |
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-
1975
- 1975-05-15 US US05/577,953 patent/US4231799A/en not_active Expired - Lifetime
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Title |
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NICHTS-ERMITTELT |
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Publication number | Publication date |
---|---|
US4231799A (en) | 1980-11-04 |
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