DE2314038C3 - Verfahren zur Herstellung von Azinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azinen

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DE2314038C3
DE2314038C3 DE19732314038 DE2314038A DE2314038C3 DE 2314038 C3 DE2314038 C3 DE 2314038C3 DE 19732314038 DE19732314038 DE 19732314038 DE 2314038 A DE2314038 A DE 2314038A DE 2314038 C3 DE2314038 C3 DE 2314038C3
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acid
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Jean-Pierre Bngnais Tellier Pierre Oullins Mathais Henri Samte Foy-Ies-Lyon Weiss Francis Pierre Benite Schirmann, (Frankreich)
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Produits Chimiques Ugine Kuhlmann, Paris
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Description

R2
in der Rj und R2 gleich öder verschieden sind und Wasserstoff, einen kettenförmigen Q-^-Alkylrest, einen verzweigten C3_12-AIkylrest, einen C3_t2-Cycloalkylrest, einen Q.^-Kohlenwasserstoffrest mit einem aromatischen Ring oder gemeinsam einen kettenförmigen oder verzweigten C3_u-Alkylrest bedeuten können, wobei diese Reste eine oder mehrere Doppelbindungen tragen und/oder durch Chlor, Brom, Fluor, Nitro-, Hydroxy-, Alkoxy-, Carbonsäure- oder Carbonsäureestergruppen substituiert sein können, bei dem man Ammoniak und eine oder mehrere Carbonylverbindungen der allgemeinen Formel
R1-C-R2
O
(Π)
in der R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart eines weiteren Reaktanden umsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß man als weiteren Reaktanden ein Amid oder Imid einer Carbonsäure, deren Dissoziationskonstante über 5 · 10~5 liegt, oder einer Di-, Tri- oder Tetracarbonsäure, bei denen mindestens eine Carbonsäuregruppe eine Dissoziationskonstante von über 5 · 10~5 besitzt, einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Amid Formamid ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Lösung durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion mit Hilfe eines gesättigten Alkohols mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen als Lösungsmittel durchgeführt wird.
kettenförmigen oder verzweigten C3_i,-Alkylrest bedeuten können, wobei diese Reste eine oder mehrere Doppelbindungen tragen und/oder durch Chlor, Brom, Fluor, Nitro-, Hydroxy-, Alkoxy-, Carbonsäure- oder Carbonsäureestergruppen substituiert sein können, bei dem man Ammoniak und eine oder mehrere Carbonylverbindungen der allgemeinen
Formel
R1-C-R2 (II)
Il
in der R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, mil! Wasserstoffperoxid in Gegenwart eines
weiteren Reaktanden umsetzt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als weiteren Reaktanden ein Amid oder Imid einer Carbonsäure, deren Dissoziationskonstante über 5 · 10~5 liegt, oder einer Di-, Tri- oder Tetracarbonsäure, bei denen mindestens eine Carbonsäuregruppe eine Dissoziationskonstante von über 5 · 10~s besitzt, einsetzt.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbaren Carbonylverbindungen II sind Aldehyde, wobei mindestens eimer der Reste R1 und R2 einen Wasserstoffrest bedeutet, und Ketone, wobei keiner der Reste einen Wasserstoffrest bedeutet. Die Art des oder der eingesetzten Carbonylverbindungen bestimmt die Art des oder der erhaltenen Azine. So führt die Verwendung eines Aldehyds zu einem Aldazin und die
Verwendung eines Ketons zu einem Ketazin.
Man kaiin nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch Mischungen von zwei verschiedenen Aldehyden, von zwei verschiedenen Ketonen, von einem Aldehyd und einem Keton oder von noch komplizierter zusammengesetzten Carbonyl-Mischungen verwenden,
um Mischungen aus symmetrischen und asymßetrischen Azinen zu erhalten. Wenn man mit
40
und R1-CO-R2
R^-CO-R2
(II)
(H')
wobei R1' und R2 gleich oder verschieden vo<; R1 und R2 sein können und die obengenannten Bedeutungen haben für R1 und R2, zwei in einer komplexen Mischung anwesende Carbonylverbindungen bezeichnet, erhält man Mischungen von symmetrischen und asymmetrischen Azinen entsprechend den Formein I, Γ und I".
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Azinen der allgemeinen Formel
C=N-N=C
(I)
C=N-N=C
R2
Ri
C=N-N=C
in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und
Wasserstoff, einen kettenförmigen Q.^-Alkylrest, 65 Beispielsweise lassen sich folgende Carbonylvereinen verzweigten C3_12-Alkylrest, einen C3_,2-Cy- bindungen II, deren Aufzählung jedoch nicht vollcloalkylrest, einen C6_12-Kohlenwasserstoffrest mit ständig ist, beim erfindungsgemäßen Verfahren eineinem aromatischen Ring oder gemeinsam einen setzen:
3 4
Die folgenden Aldehyde: Formaldehyd, Acetalde- Chemical Society, 1969, C, S. 2663), und daß diese
hyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd, Isobutyraldehyd, Reaktion in Gegenwart von Wolframsäure· odei
n-Pentanal, Tnmethylacetaldehyd^n-Heptanal, Äthyl- Molybdänsäure als Katalysator zu einem Üximfüh^
2-hexanal, J-3-Tetranydrobenzaldehyd, Hexahydro- ren kann (s. zum Beispiel J. Gen. Chem. URSS, I960,
benzaldehyd, Norbornen-S-carboxaldehyd^, Tetra- 5 30, S. 1635). ·;■;-v. >■.·■
hydropyran - carboxaldehyd - 2, Benzaldehyd, die -In der DT-QS 2233 679 wird vorgeschlagen, daß
Monochlorbenzaldehyde, p-Nitrobenzaldehyd, Anis- die Reaktion von Ammoniak und einer Carbonyl-
aldehyd, /J-Chlorpropionaldehyd, 0-Methoxy-propion- verbindung mit Wasserstoffperoxid einen neuen Ver-
aldehyd usw. luuf nehmen kann und zu Azinen I führen kann,
Die folgenden Ketone: Azeton, Butanon-2, Penta- io wenn sie in Gegenwart von bestimmten Kataly-
non-2, Pentanon-3, Methylisopropylketon, Methyl- satoren, durchgeführt wird. Das Verfahren in Gegen-
isobutylketon, Äthylamylketon, Methylcyclohexyl- wart eines Nitrils, das als Coreagens bei der Oxy-
keton, Acetophenon, Benzophenon, Cyclobutanon, elation dient, wird in den DT-OS 2127 229, 2143 516
Cyclopentanon, Cyclohexanon, Methyl-2-cyClohexa- und 22 10790 beschrieben bzw. vorgeschlagen,
non, Methyl-(3)-cyclohexanon, Methyl - (4) - cyclo- 15 Die Reaktion in Gegenwart eines Carbonsäure-
hexanon, Dimethyl - (2,4) - cyclohexanon, Trime- esters, der als Coreagens bei der Oxydation mitwirkt,
thyl - (3,3,5) - cyclohexanon, 3,5,5 - Trimethylcyclo- wird in der DT-OS 23 12 373 vorgeschlagen.
hexen-(2)-on-(l), Cycloheptanon, Cycloöctanon, Cy- Es wurde nun überraschend gefunden, daß be-
clodekanon, Cyclododekanon usw. stimmte Carbonsäureamide und -imide ebenfalls eine
Es ist bekannt, daß die Aldehyde mit Ammoniak 20 Rolle als wirksames Coreagens bei der Oxydation
in komplexer Reaktion verschiedene Additions-, Kon- zur Herstellung von Azinen I durch Umsetzung von
densations- oder Polymerisationsprodukte ergeben Ammoniak und einer Carbonylverbindung'll mit
(s. zum Beispiel S. Patai, The Chemistry of the Wasserstoffperoxid dienen können. Es wurde dabei
Carbon-Nitrogen Bond, Interscience, London, 1970, festgestellt, daß die Carbonsäureamide oder -imide
S. 67), die mit Wasserstoffperoxid unter Bildung von 25 im Verlauf der Reaktion im wesentlichen in die
instabilen peroxidischen Verbindungen reagieren Ammoniumsalze derselben Carbonsäuren umgewan-
können und die bei Reaktion mit Ammoniak und delt werden. Daraus kann geschlossen werden, daß
Wasserstoffperoxid zu peroxidischen Produkten füh- das erfindungsgemäße Verfahren nach dem folgenden
ren (s. zum Beispiel Journal Chemical Society 1969, Reaktionsschema abläuft, das als Beispiel mit einem
C, S. 2678). Es ist auch bekannt, daß die Reaktion 30 Monoamid geschildert wird und rein hypothetisch
von Ammoniak, Wasserstoffperoxid und einem Keton ist:
zu Aminoperoxiden führt (s. zum Beispiel Journal
2 C=O + 2NH3 + H2O2 + R3-C-NH2 -<· C=N-N = C +R3-C-ONH4-I-SH2O
R2 O R2' R2 O
Die Reaktion besitzt allgemeinen Charakter und 40 samte Anzahl an Halogenatomen η erreichen kann,
ist nicht an eine besondere Kategorie von Carbon- wobei η die Gesamtzahl der Wasserstoffatome im
säureamiden oder -imiden gebunden. Es wurde jedoch nichtsubstituierten Alkylrest darstellt, einen hydroxy-
festgestellt, daß sie in piraxi sehr langsam verläuft, lierten Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, der
wenn Carbonsäureamide oder -imide eingesetzt wer- zumindest eine Hydroxy-Gruppe in α- oder in 0-Stel-
den, deren Dissosiationskonstante unter etwa 5 · 10 "5 45 lung zur Carbonsäure-Gruppe trägt und dessen
liegt. In diesem Fall bewirkt die geringe Geschwin- Gesamtzahl an Hydroxygruppen von 1 bis 5 reicht,
digkeit der genannten Reaktion, daß die bekannten wobei jede Hydroxygruppe an einem anderen Koh-
Reaktionen des Ammoniaks und der Carbonylver- lenstoffatom sitzt, einen halogenieren und hydroxy-
bindungen mit Wasserstoffperoxid oder die einfache lierten Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, der
Zersetzung des letzteren im basischen Milieu schneller 50 mindestens ein Halogenatom oder eine Hydroxyl-
ablaufen als die gewünschte Reaktion. gruppe in α- oder in /J-Stellung zur Carbonsäure-
Es werden daher solche Carbonsäureamide und gruppe trägt und dessen Gesamtzahl an Halogen-
-imidc eingesetzt, die eine Dissoziationskonstante und Hydroxysubstituenten von 2 bis 6 beträgt, wobei
von über 5 · 10~5 besitzen, um sicherzustellen, daß jede Hydroxygruppe an einem Kohlenstoffatom sitzt,
die erfindungsgemäße Reaktion mit ausreichender :,5 das weder durch ein Halogenatom noch durch eine
Geschwindigkeit und guter Selektivität abläuft. Die zweite Hydroxygruppe substituiert ist, oder Phenyl-,
einzusetzenden Amide und Imide können von Mono- Phenylmethyl- oder Diphenylmethyl-Reste bedeuten,
carbonsäuren oder von Polycarbonsäuren (Di-, Tri-, die entweder unsubstituiert sind oder bei denen die
Tetracarbonsäuren usw.) abstammen, bei denen min- aromatischen Kerne durch 1 bis 5 Substituenten, die
destens eine Carbonsäuregruppe eine Dissoziations- 60 aus Halogenen, Methyl-, Hydroxy-, Methoxy-, Nitro-
konstante von über 5 · 10~5 besitzt. Die Säuren, die und/oder Carbonsäuregruppen bestehen, substituiert
dieser Bedingung genügen, werden vorzugsweise aus sind.
der Gruppe der Monocarbonsäuren R3—COOH R3 bedeutet entweder eine einfache Bindung, wobei und der Polycarbonsäuren R3(COOH)1 ausgewählt, χ 2 bedeutet, oder einen Alkylidenrest mit I bis wobei: R3 entweder ein Wasserstoffatom, einen halo- 65 8 Kohlenstoffatomen, wobei χ 2 bedeutet, oder einen genierten Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen. Alkylen- oder Alkenylen-Rest mit 2 bis 5 Kohlender mindestens ein Halogenatom in α- oder 0-Stel- Stoffatomen, die-gegebenen falls mit 1 bis 4 Halogenid™ Tiir Carbonsäuregruppe besitzt und dessen ge- und/oder 1 bis 4 Hydroxygruppen substituiert sein
können, wobei jedoch jede Hydroxygruppe an einem Kohlenstoffatom sitzt, das weder ein Halogenatoin noch eine zweite Hydroxygruppe träßt, und wobei χ einen Wert von 2 bis 4 annehmen kann, oder einen aromatischen Rest der Wertigkeit x, wobei χ einen 5 Wert von 2 bis 4 annehmen kann und der gegebenenfalls durch 6 — χ Substituenten substituiert sein kann, die aus Halogenatomen, Methyl-, Hydroxy-, Methoxy- und !Nitrogruppen bestehen.
In den oben gegebenen Definitionen schließt der l0 Begriff Halogen die Elemente Fluor, Chlor, Brom und Jod ein.
Als Amide und Imide für das erfindungsgemäße Verfahren kann man die folgenden nennen, ohne diese darauf zu begrenzen: '5
Formamid,
Monochloracetamid,
Monobroraacetamid,
Dichloracetamid, 20
Trichloracetamid,
Trifluoracetamid,
a-Chlorpropionamid,
/J-Chlorpropionamid,
α,-α-pichlorpropionamid, 25
α,^-Dichlorpropionamid,
a-Brompropionamid,
/S-Brompropionamid,
a,/?-Dibrompropionamid,
a-Chlorisobutyramid, 30
Perfluorobutyramid,
Glykolsäureamid,
Milchsäureamid,
/J-Hydroxypropionsäureamid,
Glyzerinsäureamid, 35
a-Hydroxy-^-chlorpropionamid, a-Chlor-/9-hydroxypropionamid, Gluconamid,
Phenylacetamid,
o-Chlorphenylacetamid, 40
m-Chlorphenylacetamid,
p-Chlorphenylacetamid,
o-Bromphenylacetamid,
m-Bromphenylacetamid,
p-Bromphenylacetamid, 45
o-Fluorphenylacetamid,
m-Fluorphenylacetamid,
p-Fluorphenylacetamid,
o-Nitrophenylacetamid,
m-Nitrophenylacetamid, 50
p-Nitrophenylacetamid,
Dinitro -2,4-phenylacetamid,
Diphenylacetamid,
Benzamid,
o-Toluamid, 55
m-Toluamid,
o-Chlorbenzamid,
m-Chlorbenzamid,
p-Chlorbenzamid,
o-Brombenzamid, 60
m-Brombenzamid,
p-Brombenzamid,
o-Fluorbenzamid,
m-Fluorbenzamid,
p-Fluorbenzamid, 65
o-Jodbenzamid,
m-Jodbenzamid,
D-Jodbenzamid.
Pentachlorbenzamid,
Pentafluorbenzamid,
o-Nitrobenzamid,
m-Nitrobenzamid,
p-Nitrobenzamid,
o-Nitro-o'-methylbenzamid,
Salicylamid,
m-Hydroxybenzamid,
p-Hydroxybenzamid,
o-Methoxybenzamid,
m-Methoxybenzamid,
die Monoamide, Diamide oder cyclischen Imide der folgenden Di-, Tri- oder Tetracarbonsäuren:
Oxalsäure,
Malonsäure,
Methy läthy l'malo nsäu re,
Diäthylmalonsäure,
Bernsteinsäure,
α,-α-Dichlorbernsteinsäure,
Maleinsäure,
Weinsäure,
Apfelsäure,
a.a'-Dichlorglutarsäure,
a-Hydroxyadipinsäure,
Zitronensäure,
Itakonsäure,
Zitrakonsäure,
o-Ph thalsäure,
iso-Ph thalsäure,
Terephthalsäure,
Trimellitsäure,
Pyromellitsäure,
Tetrachlor-o-Ph thalsäure
Formamid ist wegen seines geringen Molekulargewichts und seines geringen Preises, wodurch es sich sehr wirtschaftlich einsetzen läßt, eine für das erfindungGgemäße Verfahren besonders interessante Verbindung.
Zur Reaktion nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bringt man die Reaktanden in flüssiger Phase in Kontakt, indem man sie in beliebiger Reihenfolge und in beliebigen Kombinationen miteinander vermischt. Man kann sie beispielsweise diskontinuierlich oder kontinuierlich getrennt und gleichzeitig in ein Reaktionsgefäß einleiten oder das Wasserstofiperoxyd in ein Gemisch, das Ammoniak, die Carbonylverbindung und das Carbonsäureamid oder -imid enthält, geben, oder den Ammoniak oder eine ammoniakalische Mischung zu einem Gemisch, das Wasserstoffperoxid, Carbonylverbindung und Carbonsäureamid oder -imid enthält, geben oder das Amid oder Imid in ein Gemisch, das Ammoniak, das Wasserstoffperoxid und die Carbonylverbindung und/oder die entsprechenden Aminoperoxide enthält, einleiten oder aus Wasserstoffperoxid und der Carbonylverbindung ein Vorgemisch herstellen, um eine Mischung zu erhalten, die eine oder mehrere bekannte peroxidische Verbindungen der Carbonylverbindung enthält, und dieses Gemisch mit Ammoniak und dem Amid oder Imid umsetzen usw.
Um das Reaktionsgemisch homogen zu hallen oder um zumindest eine teilweise Löslichkeit der Reaktanden sicherzustellen, kann die Verwendung eines Lösungsmittels oder eines Lösungsmittelgemisches
vorteilhaft sein. Bevorzugte Lösungsmittel sind Was- ;er und die gesättigten Alkohole mit 1 bis 6 Kohlen- »toffatomen, z. B. Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Butanol-2, Isobutanol, tert.-Butanol, die Amylalkohole, Cyclohexanol usw.
Die Reaktion kann in einem weiten Temperaturbereich durchgeführt werden, vorzugsweise jedoch zwischen —20 und +1000C. Sie wird unter Atmosphärendruck oder unter überdruck bis zu 10 Atmosphären durchgerührt, wenn dies nötig ist, um die Reaktanden im Reaktionsgemisch in Lösung zu halten.
Die Reaktanden können in stöchiometrischen Mengen entsprechend der oben angegebenen Reaktionsgleichung eingesetzt werden. Man kann aber auch unterschiedliche Anteile einsetzen und einen oder mehrere Reaktanden in bis zu lOfachem Überschuß der theoretischen Menge verwenden. Es ist im allgemeinen vorzuziehen, keinen Überschuß an Wasserstoffperoxid im Verhältnis zu den anderen Reaktanden einzusetzen, um unerwünschte Nebenreaktionen der Zersetzung oder der Oxydation dieses Reagens zu vermeiden oder so gering wie möglich zu halten.
Es kann vorteilhaft sein, zu dem Reaktionsgemisch ein oder mehrere Reagenzien zu geben, die als Stabilisatoren Tür peroxidische Verbindungen bekannt sind oder einen Puffereffekt auf den pH-Wert eines Reaktionsgemisches ausüben, wie z. B. Phosphorsäure oder Pyrophosphorsäure, Zitronensäure, Nitrilotriessigsäure, Äthylendiamintetraessigsäure usw., oder ihre Ammonium- oder Alkalimetallsalze in einer Menge von jeweils 0,01 bis 1%, bezogen auf die gesamte Mischung.
Nach der Reaktion kann man die Azine aus dem Reaktionsgemisch mit Hilfe an sich bekannter Mittel, wie z. B. Extraktion mit einem nichtlöslichen Lösungsmittel, fraktionierter Destillation oder einer Kombination dieser beiden Mittel abtrennen.
In den folgenden Beispielen, die das erfindungsgemäße Verfahren näher beschreiben sollen, wurde in Glaskolben geeigneter Dimension mit mechanischem Rührer und einem Rückflußkühler gearbeitet.
Beispiel 1
Man gibt in einen Kolben 14,5 g Azeton (0,25 Mol), 5 g Wasser, 65 g Methanol, 5 g einer wäßrigen WasserstofTpcroxydlösung von 68 Gcw.-% Peroxid (0,1 Mol) und 0,25 g Dinutriumttthylcndiamintctruucctat (EDTA), dünn löst mun in diesem Gemisch 5,1 g Ammoniak (0,3 Mol). Mun erwärmt auf 500C und gibt während 10 min 4,5 g Formamid (0,1 Mol) hinzu. Mnn laßt 3 h 30 min lung bei 5O0C reugieren, wobei mun einen leichten Ammoniukstrom von etwu 0,1 Mol/h hindurchströmen läßt. Mun bestimmt anschließend dus im Rcuktionsgemisch unwesende Azctonuzin ttuf chemischem Wege oder guschromutogruphisch. Es bildet sich 6,2 g Azctonuzin (0,055 Mol), wits einer Ausbeute von 55%, bezogen tiuf eingesetztes Wasserstoffperoxid, entspricht.
Mun laßt dus Reaktionsgemisch noch 24 h lung bei 200C üusreugicrcn. Die endgültige Ausbeute un Azctonuzin betrügt 70%,
Beispiel 2
Mun urbcltet unter denselben Bedingungen wie im Bclsnlel I, wobei mun jedoch die doppelte Menge un Formamid, nämlich 9 g (0,2 Mol) einsetzt. Nach 3 h 30 min Reaktion bei 500C ergibt eine Bestimmung 8,5 g Azetonazin (0,076 Mol) in der Lösung, was einer Ausbeute von 76% entspricht. Nach einer gesamten Reaktionszeit von 6 h 30 min bei 50° C ergibt die Bestimmung 9,0 g Azetonazin (0,080 Mol), was einer Ausbeute von 80%, bezogen auf eingesetztes Wasserstoffperoxid, entspricht.
B e is ρ i e 1 3
Man arbeitet unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 1, wobei man jedoch das Methanol durch dieselbe Gewichtsmenge Wasser ersetzt. Nach 3 h 30 min Reaktion bei 500C ergibt die Bestimmung 6,1 g Azetonazin (0,054 Mol) in der Lösung, was einer Ausbeute von 54%, bezogen auf eingesetztes Peroxid, entspricht.
Beispiel 4
Man arbeitet unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 1, wobei man jedoch das Formamid durch 14,7 g o-Phthalimid (0,1 Mol) ersetzt. Nach 5stündiger Reaktion bei 500C ergibt die Bestimmung 4,3 g Azetonazin (0,038 Mol) in der Lösung, was einer Ausbeute von 38%, bezogen auf eingesetztes Wasserstoffperoxid, entspricht.
Beispiel 5
Man arbeitet wie im Beispiel 1, wobei man jedoch das Formamid durch 9,9 g Bernsteinsäureimid (0,10MoI) ersetzt, das man während 10 min bei 5O0C zu dem Gemisch der anderen Reaktanden zugibt. Nach 7stündiger Reaktion bei 500C ergibt die Bestimmung einen Gehalt von 3,52 g Azetonazin (0,0314 Mol) in der Lösung, was einer Ausbeute von 31,4% der Theorie, bezogen auf eingesetztes Wasserstoffperoxid, entspricht.
Beispiel 6
■to Man arbeitet wie im Beispiel 1, wobei man jedoch das Formamid durch 9,3 g Monochloracetamid (0,10 Mol) ersetzt, das man während 10 min bei 50"C in das Gemisch der anderen Reaktanden gibt. Nach 7stündigcr Reaktion bei 5O0C ergibt eine Bestimmung 4,3 g Azetonazin (0,0385 Mol) in der Lösung, was einer Ausbeute von 38,5%, bezogen uuf eingesetztes Wasserstoffperoxid, entspricht.
Beispiel 7
Mun arbeitet wie im Beispiel 1, wobei mun jedoch dus Formamid durch 8,9 g MilchsUureumid (0,10 Mol) ersetzt, dus mun während 10 min bei 50°C zu dem Gemisch der underen Rcuktundcn gibt. Nuch 8stün-SS digcr Reaktion bei 5O0C ergibt eine Bestimmung 0,85 g Azetonuzin (0,0076 Mol) in der Lösung, was einer Ausbeute von 7,6% der Theorie, bezogen uu eingesetztes Wasserstoffperoxid, entspricht.
Beispiel 8
Mun arbeitet wie Im Beispiel 1, wobei mun jcdocl dus Azeton durch 24,5 g Cyclohexanon (0,25 Mo! ersetzt. Nach SstUndiger Reaktion bei 5O0C ergib eine Bestimmung 8,35 g Cyclohexanonazin (0,435 Mo In der Lösung, wus einer Ausbeute von 43,5%, bc zogen nuf eingesetztes Wasserstoffperoxid, entsprich

Claims (1)

α. Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Azinen der allgemeinen Formel
C=N-N=C
R2
C
\
(D
DE19732314038 1972-03-24 1973-03-21 Verfahren zur Herstellung von Azinen Expired DE2314038C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7210328 1972-03-24
FR7210328A FR2177215A5 (de) 1972-03-24 1972-03-24

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2314038A1 DE2314038A1 (de) 1973-10-04
DE2314038B2 DE2314038B2 (de) 1976-12-16
DE2314038C3 true DE2314038C3 (de) 1977-08-04

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