DE2314038B2 - Verfahren zur herstellung von azinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von azinenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C251/00—Compounds containing nitrogen atoms doubly-bound to a carbon skeleton
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- C07C251/88—Hydrazones having also the other nitrogen atom doubly-bound to a carbon atom, e.g. azines
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Description
R1-C-R2 (II)
in der R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung
haben, mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart eines weiteren Reaktanden umsetzt, dadurch gekennzeichnet,
daß man als weiteren Reaktanden ein Amid oder Imid einer Carbonsäure,
deren Dissoziationskonstante über 5 · 10"5 liegt, oder einer Di-, Tri- oder Tetracarbonsäure,
bei denen mindestens eine Carbonsäuregruppe eine Dissoziationskonstante von über 5 · 10~5
besitzt, einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Amid Formamid ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Lösung durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion mit Hilfe eines gesättigten
Alkohols mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen als Lösungsmittel durchgeführt wird.
kettenförmigen oder verzweigten C3_u-Alkylrest bedeuten
können, wobei diese Reste eine oder mehrere Doppelbindungen tragen und/oder durch Chlor,
Brom, Fluor, Nitro-, Hydroxy-, Alkoxy-, Carbonsäure-
oder Carbonsäureestergruppen substituiert sein können, bei dem man Ammoniak und eine
oder mehrere Carbonylverbindungen der allgemeinen Formel
R1-C-R2 (II)
Ii
in der R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung
haben, mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart eines weiteren Reaktanden umsetzt, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man als weiteren Reaktanden ein Amid oder Imid einer Carbonsäure, deren Dissoziationskonstante
über 5 ■ 10~5 liegt, oder einer Di-, Tri- oder Tetracarbonsäure, bei denen mindestens
eine Carbonsäuregruppe eine Dissoziationskonstante von über 5 · 10~5 besitzt, einsetzt.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbaien Carbonylverbindungen II sind Aldehyde, wobei mindestens
einer der Reste R1 und R2 einen Wasserstoffrest
bedeutet, ucd Ketone, wobei keiner der Reste einen Wasserstoffrest bedeutet. Die Art des oder der
eingesetzten Carbonylverbindungen bestimmt die Art des oder der erhaltenen Azine. So führt die Verwendung
eines Aldehyds zu einem Aldazin und die Verwendung eines Ketons zu einem Ketazin.
Man kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch Mischungen von zwei verschiedenen Aldehyden,
von zwei "erschiedenen Ketonen, von einem Aldehyd und einem Keton oder von noch komplizierter zusammengesetzten
Carbonyl-Mischungen verwenden.
um Mischungen aus symmetrischen und asymiJ
trischen Azinen zu erhalten. Wenn man mit
40 und
R1-CO-R2
j O O R.2
(ID
an
wobei R1' und R2 gleich oder verschieden vorg F
und R2 sein können und die obengenannten Bedeutungen haben für R1 und R2, zwei in einer komplexen
Mischung anwesende Carbonylverbindungen bezeichnet, erhält man Mischungen von symmetrischen
und asymmetrischen Azinen entsprechend den Formein J, Γ und I".
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Azinen der allgemeinen Formel
C=N-N=C
(1)
C = N-N = C (Γ)
R2 Ri
r; r;
C = N-N = C (I")
in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und
Wasserstoff, einen kettenförmigen Ci_12-Alkylrest, (15
einen verzweigten C3_12-Alkylrest, einen C3_12-Cycloalkylrest,
einen C6_12-Kohlenwasserstoffrest mit
aromatischen Ring oder gemeinsam einen Beispielsweise lassen sich folgende Carbonylverbindungen
II, deren Aufzählung jedoch nicht vollständig ist, beim erfindungsgemäßen Verfahren einsetzen
:
•7
Die folgenden Aldehyde: Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd, Isobutyraldehyd,
n-Pentanal, Trimethylacetaldehyd, n-Heptanal, Athyl-2-hexanal,
J-3-Tetrahydrobenzaldehyd, Hexahydrobenzaldehyd,
Norbomen-S-carboxaldehyd-^ Tetrahydropyran
- carboxaldehyd - 2, Benzaldehyd, die Monochlorbenzaldehyde, p-Nitrobenzaldehyd, Anisaldehyd,
/Ϊ-Chlorpropionaldehyd, 0-Methoxy-propionaldehyd
usw.
Die folgenden Ketone: Azeton, Butanon-2, Pentanon-2,
Pentanon-3, Methylisopropylketon, Methylisobutylketon,
Äthylamylketon, Methylcyclohexylketon, Acetophenon, Benzophenon, Cyclobutanon,
Cyclopentanon, Cyclohexanon, Methyl-2-cyclohexanon, Methyl - (3) - cyclohexanon, Methyl-(4) cyclohexanon,
Dimethyl - (2,4) - cyclohexanon, Trimethyl - (3,3,5) - cyclohexanon, 3,5,5 - Trimethylcyclohexen-(2)-on-(l),
CycJoheptanon, Cyclooctanon, Cvclodekanon,
Cyclododekanon usw.
Es ist bekannt, daß die Aldehyde mit Ammoniak in komplexer Reaktion verschiedene Additions-, Kondensations-
oder Polymerisationsprodukte ergeben (s. zum Beispiel S. Patai, The Chemistry of the
Carbon-Nitrogen Bond Interscience, London, 1970. S. 67), die mit Wasserstoffperoxid unter Bildung von
instabilen peroxidischen Verbindungen reagieren können und die bei Reaktion mit Ammoniak und
Wasserstoffperoxid zu peroxidischen Produkten rühren (s. zum Beispiel Journal Chemical Society 1969,
C. S. 2678). Es ist auch bekannt, daß die Reaktion von Ammoniak, Wasserstoffperoxid und einem Keton
zu Aminoperoxiden führt (s. zum Beispiel Journal
2 C = O + 2NH3 + H2O, + R,—C-NH2
" " Il
R2 O
Die Reaktion besitzt allgemeinen Charakter und ist nicht an eine besondere Kategorie von Carbonsäureamiden
oder -imiden gebunden. Es wurde jedoch festgestellt, daß sie in praxi sehr langsam verläuft,
wenn Carbonsäureamide oder -imide eingesetzt werden, deren Dissosiationskonstante unter etwa 5 · 10~5
liegt. In diesem Fall bewirkt die geringe Geschwindigkeit der genannten Reaktion, daß die bekannten
Reaktionen des Ammoniaks und der Carbonylverbindungen mit Wasserstoffperoxid oder die einfache
Zersetzung des letzteren im basischen Milieu schneller ablaufen als die gewünschte Reaktion.
Es werden daher solche Carbonsäureamide und -imide eingesetzt, die eine Dissoziationskonstante
von über 5 ■ IC"5 besitzen, um sicherzustellen, daß
die erfindungsgemäße Reaktion mit ausreichender Geschwindigkeit und guter Selektivität abläuft. Die
einzusetzenden Amide und Imide können von Monocarbonsäuren oder von Polycarbonsäuren (Di-. Tri-.
Tetracarbonsäuren usw.) abstammen, bei denen mindestens eine Carbonsäuregruppe eine Dissoziationskonstante von über 5 ■ 10 ~5 besitzt. Die Säuren, die
dieser Bedingung genügen, werden vorzugsweise aus der Gruppe der Monocarbonsäuren R3—COOH
und der Polycarbonsäuren R3(COOH)^ ausgewählt,
wobei: R, entweder ein Wasserstoffatom, einen halogenierten Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen.
der mindestens ein Halogenatom in «- oder /!-Stellung zur Carbonsäureuruppe besitzt und dessen ge-Chemical
Society, 1969, C, S 2663), und daß diese Reaktion in Gegenwart von Wolframsäure oder
Molybdänsäure als Katalysator zu einem Oxim führen kann (s. zum Beispiel J. Gen. Chem. URSS, 1960,
30, S. 1635).
In der DT-OS 2233 679 wird vorgeschlagen, daß die Reaktion von Ammoniak und einer Carbonylverbindung
mit Wasserstoffperoxid einen neuen Verlauf nehmen kann und zu Azinen I führen kann,
ίο wenn sie in Gegenwart von bestimmten Katalysatoren,
durchgeführt wird. Das Verfahren in Gegenwart eines Nitxils, das als Coreagens bei der Oxydation
dient, wird in den DT-OS 2127 229, 2143 516
und 22 10790 beschrieben bzw. vorgeschlagen.
Die Reaktion in Gegenwart eines Carbonsäureesters, der als Coreagens bei der Oxydation mitwirkt,
wird in der DT-OS 23 12 373 vorgeschlagen.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß bestimmte
Carbonsäureamide und -imide ebenfalls eine
;o Rolle als wirksames Coreagens bei der Oxydation
zur Herstellung von Azinen 1 durch Umsetzung von Ammoniak und einer Carbonylverbindung II mit
Wasserstoffperoxid dienen können. Es wurde dabei festgestellt, daß die Carbonsäureamide oder -imide
im Verlauf der Reaktion im wesentlichen in die Ammoniumsalze derselben Carbonsäuren umgewandelt
werden. Daraus kann geschlossen werden, daß das erfindungsgemäße Verfahren nach dem folgenden
Reaktionsschema abläuft, das als Beispiel mit einem Monoamid geschildert wird und rein hypothetisch
ist:
-» C = N-N = C +R3-C-ONH4+3H2O
RD i~\
2
^"2 ^
samte Anzahl an Halogenatomen η erreichen kann.
wobei η die Gesamtzahl der Wasserstoffatome im nichtsubstituierten Alkylrest darstellt, einen hydroxylierten
Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, der zumindest eine Hydroxy-Gruppe in α- oder in /i-Stel-
AS lung zur Carbonsäure-Gruppe trägt und dessen
Gesamtzahl an Hydroxygruppen von 1 bis 5 reicht, wobei jede Hydroxygruppe an einem anderen Kohlenstoffatom
sitzt, einen halogenierten und hydroxylierten Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, der
mindestens ein Halogenatom oder eine Hydroxylgruppe in α- oder in /!-Stellung zur Carbonsäuregruppe
trägt und dessen Gesamtzahl an Halogen- und Hydroxysubstituenten von 2 bis 6 beträgt, wobei
jede Hydroxygruppe an einem Kohlenstoffatom sitzt,
:i5 das weder durch ein Halogenatom noch durch eine
zweite Hydroxygruppe substituiert ist, oder Phenyl-, Phenylmethyl- oder Diphenylmethyl-Reste bedeuten.
die entweder unsubstituiert sind oder bei denen die aromatischen Kerne durch 1 bis 5 Substituenten. die
ι« aus Halogenen, Methyl-, Hydroxy-. Methoxy-, Nitro-
und/oder Carbonsäurcgrupper; begehen. s'.!b«tit>>''>r<
sind
R1 bedeutet entweder eine einfache Bindung, wobei
\ 2 bedeutet, oder einen Alkylidenrest mit 1 bis
fts 8 Kohlenstoffatomen, wobei χ 2 bedeutet, oder einen
Alkylen- oder Alkenylen-Rest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen,
die.gegebenenfalls mit 1 bis 4 Halogenund'oder
1 bis 4 Hydroxygruppen substituiert sein
können, wobei jedoch jede Hydroxygruppe an einem Kohlenstoffatom sitzt, das weder ein Halogenatom
noch eine zweite Hydroxygruppe trägt, und wobei χ einen Wert von 2 bis 4 annehmen kann, oder einen
aromatischen Rest der Wertigkeit x, wobei χ einen 5 Wert von 2 bis 4 annehmen kann und der gegebenenfalls
durch 6 -x Substituenten substituiert sein kann, die aus Halogenatomen, Methyl-, Hydroxy-, Methoxv-
und Nitrogruppen bestehen.
In den oben gegebenen Definitionen schließt der io Begriff Halogen die Elemente Fluor, Chlor, Brom
und Jod ein.
Als Amide und Imide für das erfindungsgemäße Verfahren kann man die folgenden nennen, ohne
diese darauf zu begrenzen: '5
Formamid,
Monochloracetamid,
Monobromacetamid,
Dichloracetamid, 20
Trichloracetamid,
Trifiuoracetamid,
a-Chlorpropionamid,
/S-Chlorpropionamid,
α,-α-Dichlorpropionamid, 2S
«,ß-Dichlorpropionamid,
u-Brompropionamid,
/J-Brompropionamid.
α,/ΐ-Dibrompropionamid,
α-ChIorisobutyramid, 30
Perfluorobutyramid,
Glykolsäureamid,
Milchsäureamid,
/J-Hydroxypropionsäureamid,
Glvzerinsäureamid, 35
a-Hydroxy-ß-chlorpropionamid.
a-Chlor-0-hydroxypropionamid,
Gluconamid,
Phenylacetamid,
o-Chlorphenylacetamid, 40
m-Chlorphenylacetamid,
p-Chlorphenylacetamid,
o-Bromphenylacetamid,
m-Bromphenylacetamid,
p-Rromphenylacetamid, 45
o-Fluorphenylacetamid,
m-Fluorphenylacetamid,
p-Fluorphenylacetamid,
o-Nitrophenylacetamid,
m-Nitrophenylacetamid, 50
p-Nitrophenylacetamid,
Dinitro-2,4-phenylacetamid.
Diphenylacetamid,
Benzamid,
o-Toluamid. 55
m-ToIuamid,
o-Chlorbenzamid,
m-Chlorbenzamid.
p-Chlorbenzamid,
o-Brombenzamid, 60
m-Brombenzamid.
p-Brombenzamid.
o-F!uorbenzamid.
m-Fluorbenzamid.
p-Fluorbenzamid, 65
o-Jodbenzamid,
m-.lodbenzamid.
D-Jodbenzamid.
Pentachlorbenzamid,
Pentafluorbenzamid,
o-Nitrobenzamid,
m-Nitrobenzamid,
p-Nitrobenzamid,
o-Nitro-o'-methylbenzamid,
Salicylamid,
m-Hydroxybenzamid,
p-Hydroxybenzamid,
o-Methoxybenzamid,
m-Methoxybenzamid,
die Monoamide, Diamide oder cyclischen Imide der folgenden Di-, Tn- oder Tetracarbonsäuren:
Oxalsäure,
Malonsäure,
Methyläthylmalonsäure,
Diäthylmalonsäure,
Bernsteinsäure,
α,-α-Dichlorbernsteinsäure,
Maleinsäure,
Weinsäure,
Äpfelsäure,
Η,α'-Dichlorglutarsäure,
a-Hydroxyadipinsäure.
Zitronensäure,
Itakonsäure,
Zitrakonsäure,
o-Phthalsäure,
iso-Phthalsäure,
Terephthalsäure,
Trimellitsäure,
Pyromellitsäure,
Tetrachlor-o-Ph thalsäure
Formamid ist wegen seines geringen Molekulargewichts und seines geringen Preises, wodurch es
sich sehr wirtschaftlich einsetzen läßt, eine für das erfindungsgemäße Verfahren besonders interessante
Verbindung.
Zur Reaktion nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bringt man die Reaktanden in flüssiger Phase
in Kontakt, indem man sie in beliebiger Reihenfolge und in beliebigen Kombinationen miteinander vermischt.
Man kann sie beispielsweise diskontinuierlich oder kontinuierlich getrennt und gleichzeitig in
ein Reaktionsgefäß einleiten oder das Wasserstoffperoxyd in ein Gemisch, das Ammoniak, die Carbonylverbindung
und das Carbonsäureamid oder -imid enthält, geben, oder den Ammoniak oder eine ammoniakalische
Mischung zu einem Gemisch, das Wasserstoffperoxid, Carbonylverbindung und Carbonsäureamid
oder -imid enthält, geben oder das Amid oder Imid in ein Gemisch, das Ammoniak, das Wasserstoffperoxid
und die Carbonylverbindung und/oder die entsprechenden Aminoperoxide enthält, einleiten
oder aus Wasserstoffperoxid und der Carbonylverbindung ein Vorgemisch herstellen, um eine Mischung
zu erhalten, die eine oder mehrere bekannte peroxidische Verbindungen der Carbonylverbindung enthält,
und dieses Gemisch mit Ammoniak und dem Amid oder Imid umsetzen usw.
Um das Reaktionsgemisch homogen zu halten oder um zumindest eine teilweise Löslichkeit der Reaktanden
sicherzustellen, kann die Verwendung eines Lösungsmittels oder eines Lösungsmittelgemisches
vorteilhaft sein. Bevorzugte Lösungsmittel sind Wasser
und die gesättigten Alkohole mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, z. B. Methanol, Äthanol, n-Propanol,
Isopro panol, n-Butanol, Butanol-2, Isobutanol, tert.-Butanol,
die Amylalkohole, Cyclohexanol usw.
Die Reaktion kann in einem weiten Temperaturbereich durchgeführt werden, vorzugsweise jedoch
zwischen -20 und +1000C. Sie wird unter Atmosphärendruck
oder unter überdruck bis zu 10 Atmosphären durchgeführt, wenn dies nötig ist, um die
Reaktanden im Reaktionsgemisch in Lösung zu halten.
Die Reaktanden können in stöchiometrischen Mengen entsprechend der oben angegebenen Reaktionsgleichung
eingesetzt werden. Man kann aber auch unterschiedliche Anteile einsetzen und einen oder
mehrere Reaktanden in bis zu lOfachem Überschuß der theoretischen Menge verwenden. Es ist im allgemeinen
vorzuziehen, keinen Überschuß an Wasserstoffperoxid im Verhältnis zu den anderen Reaktanden
einzusetzen, um unerwünschte Nebenreaktionen der Zersetzung oder der Oxydation dieses Reagens
zu vermeiden oder so gering wie möglich zu halten.
Es kann vorteilhaft sein, zu dem Reaktionsgemisch ein oder mehrere Reagenzien zu geben, die als Stabilisatoren
für peroxidische Verbindungen bekannt sind oder einen Puffereffekt auf den pH-Wert eines Reaktionsgemisches
ausüben, wie z. B. Phosphorsäure oder Pyrophosphorsäure, Zitronensäure, Nitrilotriessigsäure,
Äthylendiamintetraessigsäure usw., oder ihre Ammonium- oder Alkalimetallsalze in einer
Menge von jeweils 0,01 bis 1%, bezogen auf die gesamte Mischung.
Nach der Reaktion kann man die Azine aus dem Reaktionsgemisch mit Hilfe an sich bekannter Mittel,
wie z. B. Extraktion mit einem nichtlöslichen Lösungsmittel, fraktionierter Destillation oder einer
Kombination dieser beiden Mittel abtrennen.
In den folgenden Beispielen, die das erfindungsgemäße Verfahren näher beschreiben sollen, wurde
in Glaskolben geeigneter Dimension mit mechanischem Rührer und einem Rückflußkühler gearbeitet.
Man gibt in einen Kolben 14,5 g Azeton (0,25 Mol), 5 g Wasser, 65 g Methanol, 5 g einer wäßrigen Wasserstoffperoxydlösung
von 68 Gew.-% Peroxid (0,1 Mol) und 0,25 g Dinatriumäthylendiamintetraacetat
(EDTA), dann löst man in diesem Gemisch 5,1 g Ammoniak (0,3 Mol). Man erwärmt auf 50° C
und gibt während 10 min 4,5 g Formamid (0,1 Mol) hinzu. Man läßt 3 h 30 min lang bei 50° C reagieren,
wobei man einen leichten Ammoniakstrom von etwa 0,1 Mol/h hindurchströmen läßt. Man bestimmt anschließend
das im Reaktionsgemisch anwesende Azetonazin auf chemischem Wege oder gaschromatographisch.
Es bildet sich 6,2 g Azetonazin (0,055 Mol), was einer Ausbeute von 55%, bezogen auf eingesetztes
Wasserstoffperoxid, entspricht
Man läßt das Reaktionsgemisch noch 24 h lang bei 20° C ausreagieren. Die endgültige Ausbeute an
Azetonazin beträgt 70%.
Man arbeitet unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 1, wobei man jedoch die doppelte Menge an
Formamid, nämlich 9 g (0,2 Mol) einsetzt. Nach 3 h 30 min Reaktion bei 5O0C ergibt eine Bestimmung
8,5 g Azetonazin (0,076 Mol) in der Lösung, was einer Ausbeute von 76% entspricht. Nach einer
gesamten Reaktionszeit von 6 h 30 min bei 500C ergibt die Bestimmung 9,0 g Azetonazin (0,080 Mol),
was einer Ausbeute von 80%, bezogen auf eingesetztes Wasserstoffperoxid, entspricht.
Man arbeitet unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 1, wobei man jedoch das Methanol durch
dieselbe Gewichtsmenge Wasser ersetzt. Nach 3 h 30 min Reaktion bei 50°C ergibt die Bestimmung
6,1 g Azetonazin (0,054 Mol) in der Lösung, was einer Ausbeute von 54%, bezogen auf eingesetztes Peroxid,
entspricht.
Man arbeitet unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 1, wobei man jedoch das Formamid durch
14,7 g o-Phthalimid (0,1 Mol) ersetzt. Nach 5stündiger Reaktion bei 50° C ergibt die Bestimmung 4,3 g
Azetonazin (0,038 Mol) in der Lösung, was einer Ausbeute von 38%, bezogen auf eingesetztes Wasserstoffperoxid,
entspricht.
Man arbeitet wie im Beispiel 1, wobei man jedoch das Formamid durch 9,9 g Bernsteinsäureimid
(0,10 Mol) ersetzt, das man während 10 min bei 5O0C zu dem Gemisch der anderen Reaktanden zugibt.
Nach 7stündiger Reaktion bei 50° C ergibt die Bestimmung einen Gehalt von 3,52 g Azetonazin
(0.0314 Mol) in der Lösung, was einer Ausbeute von 31,4% der Theorie, bezogen auf eingesetztes Wasserstoffperoxid,
entspricht.
Man arbeitet wie im Beispiel 1, wobei man jedoch das Formamid durch 9,3 g Monochloracetamid
(0,10 Mol) ersetzt, das man während 10 min bei 50cC in das Gemisch der anderen Reaktanden gibt.
Nach 7stündiger Reaktion bei 50° C ergibt eine Bestimmung 4,3 g Azetonazin (0,0385 Mol) in der
Lösung, was einer Ausbeute von 38,5%, bezogen auf eingesetztes Wasserstoffperoxid, entspricht.
Man arbeitet wie im Beispiel 1, wobei man jedoch das Formamid durch 8,9 g Milchsäureamid (0,10 Mol
ersetzt, das man während 10 min bei 50=C zu den
Gemisch der anderen Reaktanden gibt. Nach 8stün diger Reaktion bei 50° C ergibt eine Bestimmuni
0,85 g Azetonazin (0,0076 Mol) in der Lösung, wa: einer Ausbeute von 7,6% der Theorie, bezogen au
eingesetztes Wasserstoffperoxid, entspricht.
Man arbeitet wie im Beispiel 1, wobei man jedoc das Azeton durch 24,5 g Cyclohexanon (0,25 Mo
ersetzt. Nach 5stündiger Reaktion bei 50° C ergit eine Bestimmung 8,35 g Cyclohexanonazin (0,435 Mo
in der Lösung, was einer Ausbeute von 43,5%, b< zogen auf eingesetztes Wasserstoffperoxid, entsprich
609 551/4
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Azinen der allgemeinen Formel
C=N-N=C
(D
in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und
Wasserstoff, einen kettenförmigen Q.^-Alkylrest,
einen verzweigten C3_12-Alkylrest, einen
C3_ij.-Cycloalkylrest, einen Q-jj-Kohlenwasserstoffrest
mii einem aromatischen Ring oder gemeinsam einen kettenförmigen oder verzweigten
C3_n-Alkylrest bedeuten können, wobei diese
Reste eine oder mehrere Doppelbindungen tragen und/oder durch Chlor, Brom, Fluor, Nitro-, Hydroxy-,
Alkoxy-, Carbonsäure- oder Carbonsäureestergruppen substituiert sein können, bei dem
man Ammoniak und eine oder mehrere Carbonylverbindungen der allgemeinen Formel
Applications Claiming Priority (2)
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FR7210328A FR2177215A5 (de) | 1972-03-24 | 1972-03-24 |
Publications (3)
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ES412815A1 (es) | 1976-01-01 |
DE2314038A1 (de) | 1973-10-04 |
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JPS4918815A (de) | 1974-02-19 |
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FR2177215A5 (de) | 1973-11-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |