DE2313922C3 - - Google Patents
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Description
40
Die Erfindung betrifft einen Magnetband-Kassettenspeicher mit einem umkehrbaren Elektromotor, der
über einen drehrichtungsabhängigen Kupplungsmechanismus aus mindestens drei koaxial und drehbar auf
einer Welle angeordneten Rollen entweder die Aufwikkelspule in der einen Richtung oder die Vorratsspule in
der anderen Richtung antreibt, wobei die beiden äußeren Rollen mit der jeweiligen Spule und die mittlere
Rolle mit der Antriebswelle des Elektromotors in ständiger Wirkverbindung stehen.
Bei dem einen Gegenstand des deutschen Gebrauchsmusters Nr. 69 16 595 wird von einem mit Wechselstrom
gespeisten Elektromotor, dessen Laufrichtung umschaltbar ist, über eine Leerlaufrolle und ein Schwungrad
eine Antriebswelle in Umlauf gehalten, gegen deren äußeren Umfang von einer Andruckrolle das Magnetband
festgehalten wird. Diese Antriebswelle zieht das Magnetband mit gleichbleibender Geschwindigkeit an
einem Magnetkopf zum Lesen oder Schreiben vorbei und leitet es zu einer Aufwickelspule weiter, die
ihrerseits von einem umkehrbaren Gleichstrommotor über einen Kuppiungsmechanismus angetrieben wird.
Zwischen dem Kupplungsmechanismus und der Vorratsspule, von der das Magnetband abgezogen wird,
besteht ebenfalls eine mechanische Verbindung, die jedoch auf Leerlauf geschaltet ist, da normalerweise die
Vorratsspule vom abgezogenen Magnetband und nicht vom Gleichstrommotor in Drehung versetzt wird.
Sobald das Magnetband jedoch zur Vorratsspule rückgespult werden muß, wird die Antriebsrichtung der
beiden Elektromotoren umgekehrt, und der Kupplungsmechanismus muß selbsttätig den Antrieb des Gleichstrommotors
von der Aufwickelspule zur Vorratsspule umschalten. Der Kupplungsmechanismus enthält zwei
locker auf der Antriebswelle des Gleichstrommotors sitzende Riemenscheiben, die von zwei Abstandsscheiben
und einem zwischen diesen koaxial auf der Antriebswelle festsitzenden Schneckengewinde getrennt
gehalten werden. Auf dem Schneckengewinde wird eine Schwungscheibe geführt, die je nach der
Drehrichtung der Antriebswelle infolge ihrer Trägheit an der einen oder anderen Abstandsscheibe in
Reibungseingriff kommt und dadurch die eine oder andere bislang locker auf der Antriebswelle sitzende
Riemenscheibe festzieht, damit entweder über diese die Aufwickelspule oder die Vorratsspule vom Gleichstrommotor
angetrieben wird.
Beim zweiten Gegenstand des deutschen Gebrauchsmusters ist nur ein Elektromotor angewendet, auf
dessen Antriebswelle ebenfalls ein Schneckengewinde zwischen zwei Abstandsscheiben aufgezogen ist. Das
auf dem Schneckengewinde geführte Schwungrad ist als zweifaches Kegelrad ausgebildet und gelangt je nach
der Drehrichtung des Elektromotors in die Nachbarschaft der einen oder anderen Abstandsscheibe. In
dieser Nachbarschaft erfolgt ein Eingriff mit je einem weiteren Kegelrad, das am Ende je eines Zapfens
montiert ist, mit dem die Aufwickel- oder Vorratsspule umläuft.
Die Benutzung von Schneckengewinden mit dem zugehörigen Schwungrad als Kupplungsmechanismus
zwischen der Antriebswelle eines umkehrbaren Elektromotors und dem einen oder anderen die Aufwickeloder
Vorratsspule antreibenden Zapfen hat sich als nicht betriebssicher erwiesen, da sich das Schwungrad
leicht an der einen Abstandsscheibe derartig verklemmt, daß es in dieser Position selbst nach der Bewegungsumkehr
der Antriebwelle verbleibt. Auch ein Verklemmen in einer Zwischenstellung ist nicht ausgeschlossen, wenn
das Schneckengewinde bei längerem Gebrauch verschmutzt oder verschließt
Aus der USA-Patentschrift Nr. 35 01 103 sind drei- und fünfteilige Kupplungsmechanismen mit einer
feststehenden Welle bekannt, auf der eine in der Mitte befindliche Rolle durch Reibungseingriff mit dem
Magnetband und einer gegen dessen andere Seite anliegenden Triebrolle den Antrieb erhält. Die beiden
äußeren Rollen übertragen dann den Antrieb weiter über je einen Riemen zur Aufwickelspule oder
Vorratsspule in Abhängigkeit von der Drehrichtung der in der Mitte befindlichen Rolle. Die Kupplung zwischen
der mittleren Rolle und den beiden äußeren Rollen wird durch je zumindest eine Schraubenfeder hergestellt, die
um die Nabe der mittleren Rolle herumgelegt ist und mit ihrem einen Ende in einen Ausschnitt in der
übergestülpten Nabe der jeweiligen äußeren Rolle eingreift. Auf Grund dieser Federanordnung nimmt die
mittlere Rolle bei ihrem Antrieb in der einen Richtung die eine äußere Rolle mit, während die andere äußere
Rolle freilaufen kann. Das Gewinde der Schraubenfeder
wird nämlich beim Antrieb in der einen Richtung auf der Nabe der mittleren Rolle festgezogen, so daß eine feste
Verbindung zwischen der mittleren und äußeren Rolle zustandekommt; beim Antrieb in der Gegenrichtung
• d diese feste Verbindung gelöst, da die Schraubenfe·
A on der Nabe der mittleren Rolle freikommt. rV Anwendung von .Schraubenfedern zur Kraftuber-
σ innerhalb eines Kupplungsmechn.nsnius mit
'"hrercn Rollen hat sich auf die Dauer nicht als
lässig erwiesen, das Schiaubenfedern, falls sie aus
hilieen Stählen angefertigt sind, leicht zum Reißen
' η Bei einer Verwendung teuerer Stähle wird ein
!Trartiger Kupplungsmechanismus sehr kostspielig.
D-T Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für m
' η Kupp'un8srncc'iam'smus /w'scncn mehreren RoI-fn
ein betriebssicheres und unkostspieliges Hilfsmittel h -nutzen, dus beim Antrieb der mittleren Rolle in der
ZU η Richtung die eine äußere Rolle freigibt und die
Tderc äußere Rolle zwangsweise mitnimmt. ,5
Diese Aufgabe wird enitidüiigsgemäß dadurch gelöst,
H β die mittlere Rolle aus einem äußeren angetriebenen Ringkörper und einem in gewissem Umfang relativ zu
HeSCH) drehbaren, inneren Element zusammengesetzt
das zwei vom Ringkörper in Abhängigkeit von einer 'relativen Bewegung zueinander betätigbare Klinken
ir»« von denen die eine beim Antrieb in der einen
Richtung die eine mit der Aufwickelspule zusammenirkende äußere Rolle und die andere beim Antrieb in
der anderen Richtung die andere mit der Vorratsspule «isammciiwirkcnde. äußere Rolle mitnimmt.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Klinken von
ic einem auf einem Stift schwenkbar gelagerten Hebel -bildet dessen eines Ende sowohl gegen einen
Anschlag des inneren Elementes als auch gegen einen Anschla" der äußeren Rolle zur Anlage kommt und
dessen "anderes Ende mit einem am Ringkörper ,neebrachien Stift derart in Eingriff steht, daß der
Hebel bei der Drehung des Ringkörpers relativ zum inneren Element um seine vom Stift gebildete Achse
geschwenkt wird. ,
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird anschließend im einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig 1 eine Draufsicht auf ein Magnetband-Kasse;-teneerät
in dem die Erfindung angewendet wird,
Fig 2 eine teilweise aufgeschnittene Ansicht des Gerätes gesehen in Richtung der Pfeile 2-2 der F 1 g. 1,
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht in Richtung der Pfeile
3-3 der F i g. 1.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf ein Magnetband-Kassettengcrät
10. in dem der Kupplungsmechanismus untergebracht isl Zu ihm gehören eine Kassette 12 und
eine gegossene und geformte T'agpiaue 14 für die Lese-ZSehreib-Köpfe, die Informationen vor. einem
Magnetband ablesen bzw. m dieses einschreiben. während es von der Lese-. Schre-b- und RückJaufspuie
gehalten wird. Das Magnetband v-srd von einem
Elektromotor 16 und einem Treibriemen 18 am Lese-'Schreih-Kopf vorbeibeweg·.. Der Treibriemen
kl über ein-e Treibrolle 1" und e;r.e Leenauiroile
geführt, mit der eine weitere Leerlauf ro He 22 gemeinsam
umlauft. Über die letztere ir. ei1·; R.err.e"-.
hiR»~eg,gefühn. der eηi.$.precher.-z der Drehr.chvu·^ c« h-.
Ek&trtxixMOTS 16 über eirt-er, Kuppi^r.gi-ecr.ir^srnu-S
26 ent« eder eine Roüe 7& zurr Leser=.-Schreiber: ;r der
υπ* τ. Β.. je-ger de-, Unrze;gers;:r.r oder *■"■"
■ 30 z;~.-. Rο».!?·:.-.·«" " c-er e
Hilfe des Ku|iplungsmet'hanismus 26 wird
vom Elektromotor 16 ein Zapfen 40 der Lese/Schreib Spule oder ein Zapfen 42 der Rückluufspule angetrieben.
Er weist einen äußeren Ringkörper 44 auf. der vom Riemen 24 im oder gegen den Uhrzeigersinn angcine
ben wird. Innerhalb des Ringkörper44 befindet sah ein
drehbares Element 46, das mit Hilfe zugehöriger SuIu-52 und 53 auf diametral gegenüberliegenden, parallelen
Befestigungsebenen 50 und 51 zwei axial entgegen^·-
richtete als Klinken dienende Hebel 4« und 49 (I· 1 K- J)
trägt. Oie Hebel 48 und 49 sind um die Stifte 52 und 5i
des Elementes 46 drehbar, so daß sie sich parallel /11
einer Achse faO zum äußeren Ringkörper 44 uiul
Element 46 entgegengesetzte axial ausrichten konm-n,
wie von ihren zugehörigen Anschlagstiften 54 und 55 an den Befestigungsebenen 50 und 51 festgelegt ist.
Weitere Stifte 56 und 57, die sich gemeinsam intuU-n.
äußeren Ringkörper 44 bewegen, stehen mit Schlitzen
58 und 59 der Hebel 48 und 49 derart in Eingriff, dall die
letzteren bei der Drehung des. Ringkörpers 44 um ihre
Achsen, also die Stifte 52 und 53 geschwenkt werden; wenn der Ringkörper 44 gegen den Uhrzeigers.!.,,
gemäß Fig. 1 gedreht wird, schwenkt der erste I IeIn-I
48 in die axiale Ausrichtung mit der Achse 60, also int*
zur Achse 60 des Kupplungsmechanismus 26 parallcU-Lage
während der andere Hebel 49 die axiale Ausrichtung aufgibt; wenn dagegen der äußere Ringkörper
44 in der Uhrzeigerrichtung der I· 1 g. 1 gedient
wird wird der andere Hebel 49 in die axiale Ausrichtung geschwenkt, während der erste Hebel 48 diese verlaßt.
Im Falle der axialen Ausrichtung greift der belrel ende Hebel 48 oder 49 in einen Anschlag 62 der RoIe 28
(Fig 2) oder 63 einer Rolle 64 ein (Fig.)); folg ich
werden die Rollen 28 bzw. 64 einzeln abwechselnd m oder gegen den Uhrzeigersinn angetrieben. Die Rolle
treibt dabei über eine Welle 66 den Zapfen 40 m„ der
I Pw/Schreib-Spule an, während die Rolle 64 übet
einen Riemen 32 und den Zapfen 42 die zugchongc
Riemenscheibe 30 für den Rücklauf antreibt.
Bei den Ausführungsformen der F i g. 2 und J wird der
Ringkörper 44 gegen den Uhrzeigersinn angetrieben; daher ist der Hebel 48 in F 1 g. 2 in ausgezogenen ILinier,
in axialer Ausrichtung zur Achse 60 und in Eingriff mit
dem Anschlag 62 der Rolle 28 dargestellt, damit der letztere gegen den Uhrzeigersinn angetrieben wird Die
Rolle 28 treibt ihrerseits d.e Welle 66 und den Zap en gegen den Uhrzeigersinn an. Der entsprechende Hebel
49 ist in der F * g. 3 auf der Rückseite des Elemente»
durch ausgezogene Urnen dargestellt und hat d.e axule
Ausrichtung zur Achse 60 verlassen, «hne d*ß e «nn
dem Anschlag 63 in Eingriff steht, *o d*B die Rolle M
vom Element 46 her eine Antriebskraft aufnimmt
Wenn der Ringkörper 44 plötzlich m umgekehrter Richtung, also im Uhrzeigersinn angetrieben werden
sollte, wurde er bezüglich de, Elemente, 46 «i, d.e«r
Richtung umlaufen,- *obei die Stifte «und W h,«.
zugehörigen Hebe! 4« bzw. 49 um «,ner, Drehpunkt der
S Stift 52 bzw. 53 gebildet wird, «hwenk^n wurd«..
Heb,! 4« ^rUt aznr. u» der «W<* A^'Uinj
u*gedrsr.t »^ vom Aradila« 62 der H.<Mt 7Ά
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das Magnetband in der Kassette 12 rückzuspulen. Dementsprechend wird bei der Drehung des Ringkörpers
44 im Uhrzeigersinn, wie bereits erwähnt, der Hebel 48 aus seiner axialen Ausrichtung herausgebracht
und vom Anschlag 62 der Rolle 28 gelöst, so daß der Zapfen 40 keine Antriebskraft vom Element 46
aufnimmt; bei dieser Arbeitsweise nehmen die Hebel 48 und 49 eine Lage ein, die in den F i g. 2 und 3 durch
gestrichelte Linien wiedergegeben ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Magnetband-Kassettenspeicher mit einem umkehrbaren Elektromotor, der über einen irichtungsabhängigen
Kupplungsmechanismus aus mindestens drei koaxial und drehbar auf einer Welle
angeordneten Rollen entweder die Aufwickelspule in der einen Richtung oder die Vorratsspule in der
anderen Richtung antreibt, wobei die beiden äußeren Rollen mit der jeweiligen Spule und die
mittlere Rolle mit der Antriebswelle des Elektromotors in ständiger Wirkverbindung stehen, d a durch
gekennzeichnet, daß die mittlere Rolle aus einem äußeren angeriebenen Ringkörper
(44) und einem in gewissen Umfang relativ zu diesem drehbaren, inneren Element (46) zusammengesetzt
ist, das zwei vom Ringkörper in Abhängigkeit von einer relativen Bewegung zueinander (44) betätigbare
Kliniken (48, 49) trägt, von denen die eine (48) beim Antrieb in der einen Richtung die eine mit der
Aufwickelspule zusammenwirkende, äußere Rolle (28) und die andere (49) beim Antrieb in der anderen
Richtung die andere mit der Vorratsspule zusammenwirkende, äußere Rolle (64) mitnimmt.
2. Magnetband-Kassettenspeicher nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken
von je einem auf einem Stift (52, 53) schwenkbar gelagerten Hebel (48,49) gebildet sind, dessen eines
Ende sowohl gegen einen Anschlag (54, 55) des inneren Elementes (46) als auch gegen einen
Anschlag (62,63) der äußeren Rolle (28 bzw. 64) zur Anlage kommt und dessen anderes Ende mit einem
am Ringkörper (44) angebrachten Stift (56, 57) derart in Eingriff steht, daß der Hebel (48,49) bei der
Drehung des Ringkörpers (44) relativ zum inneren Element (46) um seine vom Stift (52, 53) gebildete
Achse geschwenkt wird.
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