DE2313896C3 - Naßpartie für Papiermaschinen - Google Patents
Naßpartie für PapiermaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Naßpartie für Papiermaschinen,
mit einer wenigstens eine Saugzone aufweisenden Saugwalze zur Entwässerung der Faserstoffbahn,
einem unmittelbar über die Saugwalze laufenden endlosen (inneren) Siebband, einem mit diesem Siebband
zusammenwirkenden Hüssigkcitsdurchlässigen elastischen endlosen Stützband zum Transport der
zwischen dem inneren Siebband und dem Stützband liegenden Faserstoffbahn über die Saugwalzenoberflä-Bei
Papiermaschinen ist es bekannt, die Naßpartie zur Bildung der Faserstoffbahn in der Weise auszubilden,
daß zwei zusammenwirkende endlose Siebbänder über einen Teil der Oberfläche einer Saugwalze laufen, wobei
die Faserstoffsuspension vor der Saugwalze zwischen diese Siebe gespeist wird. Danach wird die Faserstoffbahn
über den Teil der Saugwalzenoberfläche, an dem sich die Saugzone befindet geführt wobei Wasser in die
Saugwalze gesaugt und gleichzeitig ein Teil des in der Faserstoffbahn enthaltenen Wassers durch das äußere
Sieb gepreßt wird. Schließlich werden die Siebe von der Walzenoberfläche und voneinander abgehoben, wobei
die Faserstoffbahn auf dem einen Siebband liegen bleibt (DT-OS 14 61 147). Das Arbeiten mit solchen Sieben
gestaltet sich besonders vorteilhaft dann, wenn die Bahn schnell stark entwässert werden soll, denn das Sieb wird
durch Fasern und Füllstoffpartikel, die vom Wasser aus der Faserbahn mitgerissen werden, nicht verstopft. Zur
Unterstützung der Entwässerung wird das äußere Sieb zusätzlich durch an seiner Außenseite angebrachte
Anpreßwalzen gegen die zwischen den beiden Sieben befindliche Faserstoffbahn gedruckt.
Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß die Faserstoffbahn durch die Siebmaschinen
stark markiert wird — eine Erscheinung, die sich besonders beim Arbeiten mit Anpreßelementen sehr
störend bemerkbar macht. Markierungen in der Faserstoffbahn können jedoch die Qualität des Endproduktes
beeinträchtigen. Dieser Nachteil konnte auch nicht beseitigt werden, wenn bei einer derartigen
Vorrichtung in der Saugwalze drei Saugzonen verschieden hoher Saugwirkung hintereinandergeschaltet an
geordnet sind (DT-OS 19 23 407).
Weiter sind auch Vorrichtungen dieser Gattung bekannt, bei denen eines der beiden Siebe durch einen
Filz ersetzt ist. Wird das die Saugwalze umschlingende innere Sieb durch einen Filz ersetzt, so verstopft sich
letzterer schnell und der Wasserabgang in die Saugwalze wird erschwert oder kommt völlig zum
Erliegen. Wird das äußere Sieb durch einen FiI/ ei setzt,
so ist die für die Bahnbildung so wichtige zweiseitige Entwässerung nicht mehr möglich, denn der äußere Filz
verstopft sich rasch durch die Wirkung der im Anfangsstadium der Bahnbildung durch ihn hindurchgehenden
relativ großen Wassermengen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine
Naßpartie für Papiermaschinen in der Weise auszubilden, daß die Anwendung einer zweiseitigen Entwässerung
möglich ist. jedoch die sonst hierbei auftretende Markierung der Faserstoffbahn vermieden wird und
damit auch bei zweiseitiger Entwässerung ein einwandfreies Endprodukt erzielbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der eingangs erwähnten Naßpartie für Papiermaschinen
und besteht im wesentlichen darin, daß das Stütz- bzw. Transportband in ein endloses äußeres
Siebband und ein sich unmittelbar daran anschließendes endloses Filzband aufgeteilt ist, wobei unterhalb des
äußeren Siebbandes im Aufnahmebereich für die Faserstoffsuspensien mindestens ein Saugkasten angeordnet
ist, und das äußere Siebband einen Teil der Saugzone der Saugwalze überdeckt, während der übrige
Bereich der Saugzone von dem endlosen Filzband überdeckt wird, das durch ein im Saugbereich
angeordnetes Anpreßelement an die mit dem inneren Siebband bedeckte Saugwalzenoberfläche anpreßbar
und am Ende der Saugzone durch eine Saugabnahmewalze umlenkbar ist. die mit einer zusätzlichen
Preßwalze einen Walzenspalt bildet, durch welchen die
zwischen dem inneren Siebband und dem Fil/band eingeschlossene Faserstoffbahn geführt ist.
Die im Zusammenhang mit Sieben und Filzen auftretenden Probleme sind bei der Erfindung durch
Unterteilung der äußeren Stützbahn (Tragbahn) in zwei Teile, nämlich in ein endloses Siebband ujid einen
endlosen Filz, gelöst. Auf diese Weise lassen sich in der ersten Phase der Bahnbiidung ohne Verstopfungsgefahr
große Wassermengen nach beiden Seiten aus der Faserstoffbahn abführen, und in der Endphase der
Bahnbildung, wo nur noch geringe Wassermengen aus
der Bahn abgehen, wird diese mit Hilfe eines Filzes gegen das die Saugwalze umgebende endlose Siebband
gepreßt, wobei die dem Filz zugewandte Seite der Faserstoffbahn von verhältnismäßig glatter Oberflä
chenbeschaffenheit bleibt. Durch die Anordnung von
Saugkasten vor der Saugwalze auf der der Faserstoffbahn entgegengesetzten Seite des äußeren Siebbandes,
die Wasser in zur Saugzylinder-Saugrichtung entgegengesetzter Richtung absaugen, wird dabei eine besonders
intensive Entwässerung erreicht. Auf diese Weise ergibt sich eine für die Bahnbildung so wichtige zweiseitige
Entwässerung. Zur Intensivierung der Entwässerung trägt ferner ein innenseitig in der Filzschlaufe
angeordnetes Anpreßelement zum Drücken des Filzes gegen die Faserstoffbahn bei. Bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erfolgt die Entwässerung hauptsächlich zwischen den beiden Siebbändern, danach wird die
feuchte Faserstoffbahn zwischen Siebband und FiI/. liegend von der Bahnbildungspartie (Siebpartie) in die
Pressenpartie geleitet. Die erste Presse wird von einem
Preßwalzenpaar gebildet, dessen eine Walze eine Preß-Umlenkwalze (Bahnabnahmewalze) ist. an der FiI/
und Faserstoffbahn von Sieb getrennt (abgehoben) werden.
Vorteilhaft kann bei der Nußpartie nach der Erfindung auch die Saugwalze in drei Saug/onen
unterteilt sein, wie es an sich bei Naßpartien, welche
lediglich mit zwei endlosen Siebbändern arbeiten. bekannt ist.
Zweckmäßig ist fernerhin gemäß der Erfindung das Anpreßelement von einem um /wei Walzen geschlungenen
gegen den FiI/ drückenden Tuch und einem in der Tuchschlaufe angeordneten mit Überdruck beaufschlagten
Kasten gebildet.
Ferner kann die Erfindung dadurch eine besonders
bevorzugte Ausbildung erfahren, dall auf dor der Faserstoffbahn abgewandten Seite der äußeren Siebbahn
/wei Saugkasten angeordnet sinn, von denen der
erste vor der Stelle liegt, in der das innere Sieh gegen die
auf dem äußeren Sieb ruhende Fuserstoffbahn liegt und
der /weite hinter dieser Stelle angeordnet ist. wobei sich die Faserstolrbahn /wischen dem inneren und dem
äußeren Siebband befindet.
Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, die eine besonders günstige
Alisführungsform der Erfindung schematisiert im Seitenriß zeigt, näher beschrieben.
In der Zeichnung sind den beiden endlosen Sieben die
Beziigszahlen 1 und 2. dem Stoffauflauf die Zahl 3. der
Saugwalze mit ihren Saugzonen I, II, III die Zahl 4 und der Anpreßwalzenkombination, die mit der Saugwalze 4
eine lange Berührungsfläche hat. die Zahl 5 zugeordnet.
Um die Anpreßwalze läuft ein endloses Tuch (Vlies) !9,
das durch den im Kasten 20 herrsehenden Überdruck gegen die Saugwalze gepreßt wird. Die Umlenkwalze
(Sog) 7 bildet zusammen mit der Walze 8 die erste Presse. 9,10 und 11 sind Leitwalzen des Siebes 1, 12 ist
der endlose Filz und 13, 14 sind Preßwalzen. 15 und 16 sind Entwässerungskästen, welche querlaufende, das
Sieb tragende Leisten aufweisen und als Saugkasten konzipiert sein können.
Die über den Auslaufschlitz des Sloffauslaufes austretende Faserstoffsuspension wird auf das Siebband
I geleitet, wo dann über dem Kasten 15 eine Entwässerung erfolgt. Die Richtung der Siebbänder auf
der Strecke zwischen den Leitwalzen 9 und 10 kann entweder waagrecht oder, wie in der Zeichnung
dargestellt, fallend sein. Alternativ kann die Faserstoffaufschwemmung aus dem Stoffauflauf in den konvergierenden
Raum zwischen den Siebbändern 1 und 2 gespeist werden, wobei sich dann in unmittelbarer Nähe
des Auslaufschlitzes eine Leitwalze befindet. Der Siebabschnitt zwischen den Leitwalzen 17 und IO ist frei
tragend, jedoch so gespannt, daß er sich dem /wischen
den Sieben herrschenden Druck anzupassen vermag.
An der Leitwalze 10 ändert sich die Richtung der
Siebbänder 1 und 2 sowie der zwischen ihnen liegenden Faserstoffbahn, wobei durch die Zentrifugalwirkung
Wasser von der Fasersioffbahn 21 abgeschleudert wird, das sich im Becken 18 sammelt. Hinter der Umlenkwalze
10 laufen die Siebbänder gemeinsam /u der mit
Vertiefung.;] (Taschen. Aussparungen) versehenen Saugwal/.c 4. Die Walzen-Vertiefungen sind auf
verschiedene Zonen mit verschiedenen Drucken verteilt.
Das außcnliegende Siebband 1 preßt die Faserstoffbahn
gegen die Saugwalze 4 und wandert auf der Walzenoberflächc bis zur Zone II, wo die Leitwal/e 11
das Siebband von der Faserstoffbahn 21 abhebt.
Am Anfang der Zone III wird der Filz auf die Walze geführt, wo er entlang der Walzcnobcrl'läche his ans
Ende dieser Zone läuft. Die Entwässerung in der Zone III kann durch ein Anprcßwalzcnsystem 5 und 6
intensiviert werden.
Die am Ende der F.ntwässcrungszone SII befindliche
Saugabnahmewalze 7 hebt den IiIz 12. das innen liegende Siebband 2 und die /wischen diesen liegende
leuchte Faserstaffbahn 21 von der Walzenoberfläche ab und dient gleichzeitig als erste Presse. Das die
Saugwalze 4 umschlingende Siebband 2 wird von der Faserstoffbahn 21 getrennt (abgehoben) und letztere
gelangt, am Filz haftend und von diesem getragen, an
die von den Preßwal/en 13 und 14 gebildete /weile Pießstellc
Die Entwässeriingszoncn der Saugwalze 4 werden vorzugsweise so angeordnet, daß — aufs Zifferblatt der
Uhr übertragen — die Zone I bei 3 bis 4 Uhr beginnt
und die Zone IH bei U bis 12 Uhr endet, wobei dann
Schwerkraft und Druck in gleicher Richtung wirken.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich zur Bildung von Papier-, Karton-, Zellstoff- u. dgl. Faserstoffbahnen
und zur Entwässerung derselben verwenden. Sie verfügt über vorzügliche Betriebseigenschaften,
da bei ihr kein offener Transport der Faserstoffbahn erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Naßpartie für Papiermaschinen, mit einer
wenigstens eine Saugzone aufweisenden Saugwalze zur Entwässerung der Faserstoffbahn, einem unmittelbar
über die Saugwalze laufenden endlosen inneren Siebband, einem mit diesem Siebband
zusammenwirkenden flüssigkeitsdurchlässigen elastischen endlosen Stützband zum Transport der
zwischen dem inneren Siebband und dem Stützband liegenden Faserstoffbahn über die Saugwalzenoberfläche,
d a d u r c h ·£ ejc e ή η ζ e i c h η e t, daß das
Stütz- bzw. Transportband in ein endloses äußeres Siebband (1) und ein sich unmittelbar daran
anschließendes endloses Fuzband (12) aufgeteilt ist,
wobei unterhalb des äußeren Siebbandes (1) im Aufnahmebereich für die Faserstoffsuspension mindestens
ein Saugkasten (15, 16) angeordnet ist und das äußere Siebband (1) einen Teil der Saugzone der
Saugwalze überdeckt, während der übrige Bereich der Saugzone von dem endlosen Filzband (12)
überdeckt wird, das durch ein im Saugbereich angeordnetes Anpreßelement (5, 6, 20) an die mit
dem inneren Siebband (2) bedeckte Saugwalzenoberfläche anpreßbar und am Ejide der Saugzone
durch eine Saugabnahmcwalze umlenkbar ist. die mit einer zusätzlichen Preßwalze (8) einen Walzenspalt
bildet, durch welchen die zw ischen dem inneren Siebband (2) und dem Filzband (12) eingeschlossene
Faserstoffbahn (21) geführt ist.
2. Naßpartie nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugwalze in drei Saugzonen (I, II,
IH) unterteilt ist. wobei das äußere Siebband (1) über
die erste Saugzone (I). der endlose Filz (12) über die dritte Saugzone (IH) und das innere Siebband (2)
über die erste, zweite und dritte Saugzone (I, H, IH) laufen.
3. Naßpartie nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anpreßelement von einem um zwei Walzen (5, 6) geschlungenen, gegen den Filz (12)
druckenden Tuch (19) und einem in der Tuchschlaufe angeordneten mit Überdruck beaufschlagten Kasten
(20) gebildet ist.
4. Naßpartie nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der der Faserstoffbahn (21) abgewandten Seite des äußeren Siebbandes (1) zwei
Saugkästen (15, 16) angeordnet sind, von denen der erste (15) vor der Stelle liegt, in der das innere
Siebband (2) gegen die auf dem äußeren Siebband (1) ruhende Faserstoffbahn (21) liegt und der /weite
hinter dieser Stelle angeordnet ist. wobei sich die Faserstoffbahn (21) zwischen dem inneren und dem
äußeren Siebband befindet.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FI83272 | 1972-03-24 | ||
FI720832A FI51228C (fi) | 1972-03-24 | 1972-03-24 | Laite kuituradan muodostamiseksi. |
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DE2313896A1 DE2313896A1 (de) | 1973-10-04 |
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