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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Presse bei einer Siebpartie
von einer Kartonmaschine oder Papiermaschine für ein Herstellen einer kontinuierlichen
Bahn, wobei die Siebpartie einen Stoffauflaufkasten und zumindest
ein Bahnbildungssieb aufweist, das in einer Schleife läuft, wobei
die Presse ein erstes Pressenelement, das in der Schleife des Bahnbildungssiebes
angeordnet ist, ein zweites Pressenelement, das außerhalb
der Schleife des Bahnbildungssiebes angeordnet ist, wobei die Pressenelemente
zumindest einen Pressenspalt miteinander ausbilden, und ein Außengewebe,
das in einer Schleife außerhalb
des Bahnbildungssiebes durch den Pressenspalt läuft, um die Bahn nach dem Pressenspalt
zu einer anschließenden
Pressenpartie zu tragen und zu befördern, aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Siebpartie
einer Kartonmaschine oder Papiermaschine für ein Herstellen einer kontinuierlichen
Bahn, wobei die Siebpartie einen Stoffauflaufkasten, zumindest ein
Bahnbildungssieb, das in einer Schleife läuft, und zumindest eine Presse
aufweist, die ein erstes Pressenelement, das in der Schleife des
Bahnbildungssiebes angeordnet ist, ein zweites Pressenelement, das
außerhalb
der Schleife des Bahnbildungssiebes angeordnet ist, wobei die Pressenelemente
zumindest einen Pressspalt miteinander ausbilden, und ein Außengewebe,
das in einer Schleife außerhalb
des Bahnbildungssiebes durch den Pressenspalt läuft, um die Bahn nach dem Pressenspalt
zu einer anschließenden
Pressenpartie zu tragen und zu befördern, aufweist.
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Wenn
die Bahn in einem Pressenspalt an dem Ende einer Siebpartie gepresst
wird, werden große
Mengen an Wasser freigegeben, da der Trockengehalt der Bahn sehr
gering ist, typischerweise zwischen 10 und 20%. Ein Teil des Wasservolumens kann
in dem offenen Volumen des Bahnbildungssiebes, das durch seine Leerstellen
ausgebildet ist, gespeichert werden. Wenn das Bahnbildungssieb den Pressspalt
erreicht, sind jedoch diese Leerstellen bereits mit Wasser zu einem
größeren oder
geringeren Maß von
dem Ablaufen von der Bahn entlang der vorherigen Formerzone gefüllt. Erhebliche
Schwierigkeiten ergeben sich daher beim Steuern des Volumens, das
bei dem Bahnbildungssieb erhältlich
ist, um das aus der Bahn in dem Pressenspalt herausgepresste Wasser
aufzunehmen.
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Wenn
ein oder zwei Pressenfilze bei einem mit einem Einzelfilz oder einem
Doppelfilz versehenen Pressenspalt verwendet werden, wird der Pressenfilz
einen Teil der freigegebenen Wassermenge absorbieren, jedoch vermindert
sich die Absorbierfähigkeit
des Pressenfilzes nach einer relativ kurzen Anwendungszeitspanne,
da er durch kleine Fasern verstopft wird, die das in dem Pressenspalt
herausgepresste Wasser begleiten und sich an der Oberfläche des
Pressenfilzes ablagern und in diesen eindringen. Selbst wenn der
Pressenfilz eine gewisse Elastizität in seiner Dickenrichtung
hat, wird diese Elastizität
abgebaut aufgrund der fortlaufenden Kompression, der der Pressenfilz
in dem Pressenspalt unterworfen wird, so dass die Dicke des Pressenfilzes
abnimmt, was zu einer verringerten Absorbierfähigkeit führt. Ein fortlaufendes Konditionieren
des Pressenfilzes ist daher außerdem
schwieriger. Wenn der Pressenspalt mit einem Einzelfilz versehen
ist, und das Gewebe, das mit der Bahn in Kontakt steht, ein undurchlässiger Riemen
ist, wird die dem Pressenfilz auferlegte Beanspruchung erhöht. Die
Anwendung einer Sauganlage zum Erzeugen einer Saugzone in dem Pressenspalt
zum Entfernen des herausgepressten Wassers bringt auch die nachstehend
erläuterten
Nachteile mit sich. Offensichtlich werden die vorstehend erwähnten Probleme
verschlimmert, wenn die Laufgeschwindigkeiten zunehmen. Die Probleme
müssen
daher im Lichte der durch die Industrie gestellten immer mehr zunehmenden
Anforderungen für
höhere
Laufgeschwindigkeiten betrachtet werden. Es wäre möglich, ein Sieb für einen
direkten Bahnkontakt mit einem größeren offenen Volumen als bei
gegenwärtig
vorhandenen Formersieben herzustellen. Eine derartige Lösung steht
nicht zur Verfügung,
wenn jedoch berücksichtigt
wird, dass das Sieb so gestaltet ist, dass es nicht nur als ein
Pressengewebe in der Vorpresse sondern auch als ein Formersieb dient,
ist es von Bedeutung, dass die Fasern an dem Formersieb gehalten
werden und nicht das Ablaufwasser begleiten und dass das Formersieb
nicht übermäßige Mengen
an Wasser nach dem Pressenspalt mit sich befördert, wobei das Wasser physikalisch
in dem gedachten größeren offenen
Volumen gehalten wird und für
das Formersieb eine Belastung in einer unerwünschten Weise darstellt.
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Folglich
gibt es einen großen
Bedarf an einem Entwickeln einer Vorrichtung, die in zuverlässiger Weise
die Handhabung von großen
Wassermengen, die bei einem Pressspalt freigegeben werden, insbesondere
bei erhöhten
Laufgeschwindigkeiten zustande bringt.
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Die
Druckschriften
US 5 389 205 ,
EP 0 359 696 und WO 97/13
030 können
als Beispiele von Patentbeschreibungen erwähnt werden, die auf die vorstehend
erörterten
Techniken gegründet
sind.
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Die
Druckschrift
US 5 389 205 beschreibt eine
Siebpartie (siehe
6A) mit einer Vorpresse, die
einen Pressenspalt hat, durch den ein Formersieb zusammen mit einem äußeren und
einem inneren Pressengewebe tritt, wobei der Pressenspalt durch eine äußere Pressenwalze
mit einer offenen Mantelfläche
und eine innere Saugwalze ausgebildet ist. Bei einem anderen Aufbau
von diesem Patent (siehe
6B) ersetzt
eine Schuhpresswalze die äußere offene
Pressenwalze und das innere Pressengewebe ist entfernt worden. In
beiden Fällen
wird die Bahn durch das Formersieb von dem Pressenspalt zu einem
Aufnahmepunkt vor der Siebumkehrwalze befördert. Selbst wenn das innere
Pressengewebe in der Form eines Pressenfilzes dazu in der Lage ist, Wasser
durch das Formersieb zu absorbieren, wird diese Fähigkeit
nach einer relativ kurzen Anwendungszeitspanne verringert, da feine
Fasern in der Bahn in den Pressenfilz durch die Saugwalze gesaugt
werden, so dass der Pressenfilz dichter wird. Dies ist ein Hindernis
beim Erzielen der geforderten höheren
Laufgeschwindigkeiten, bei denen die Bahn gedrückt wird, wenn nicht ausreichende
Mengen an Wasser aus der Bahn in dem Pressenspalt entfernt worden
sind. Des weiteren macht jede Zunahme bei der Geschwindigkeit eine
entsprechende Zunahme bei dem Saugeffekt der Saugwalze erforderlich.
Eine Saugwalze ist ein kostspieliger Einbau und ist außerdem kostspielig
zu betreiben, mit laufenden Kosten, die sich erhöhen, wenn die Laufgeschwindigkeiten zunehmen.
Des weiteren haben Saugwalzen einen hohen Geräuschpegel. Ein anderes Problem
mit dem vorstehend erwähnten
Aufbau ist, dass die Bahn durch das Formersieb rückgenässt wird, bevor die Aufnahme
bei einem erheblichen Abstand stromabwärtig von dem Pressenspalt stattfindet.
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Die
Druckschrift
EP 0 359 696 beschreibt eine
Siebpartie mit einer Vorpresse, die einen mit einem Doppelfilz versehenen
Pressenspalt hat, durch den ein Formersieb zusammen mit einem äußeren und
einem inneren Pressenfilz tritt. Der Pressenspalt ist durch eine äußere Saugwalze
und eine innere offene Walze ausgebildet. Der äußere Pressenfilz läuft zu einer
Schuhpresse und befördert
die Bahn an seiner Unterseite zu dem Langpressenspalt der Schuhpresse.
Das Problem im Hinblick auf das Rücknässen der Bahn bleibt mit dem
vorgeschlagenen Aufbau, was auch für alle anderen vorstehend erwähnten Probleme
zutrifft. Außerdem
ergibt sich ein weiteres Problem dahingehend, dass ein Risiko besteht, dass
die Bahn nicht in ausreichender Weise an dem äußeren Pressenfilz nach dem
Pressenspalt anhaftet, sondern stattdessen an dem Formersieb anhaftet und
diesen begleitet. Das Anwenden einer offenen Walze, wie dies in
der Druckschrift
EP 0 359 696 vorgeschlagen
wird, bringt auch Schwierigkeiten beim Reinhalten der Walze von
Fasern mit sich, die sich in den offenen Löchern der Mantelfläche ansammeln.
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Die
Druckschrift WO 97/13 030 beschreibt eine Siebpartie mit einer Vorpresse,
die einen Pressenspalt hat, durch den ein Formersieb zusammen mit
einem undurchlässigen Übertragungsriemen
tritt. Der Pressenspalt ist durch eine Pressenwalze oder eine Pressschuhwalze
und eine untere Pressenwalze ausgebildet, die eine Mantelfläche hat,
die mit Öffnungen
versehen ist, und die aus einer Saugwalze bestehen kann. Der Übertragungsriemen
befördert die
Bahn an seiner Unterseite von dem Pressenspalt zu dem Gewebe einer
anschließenden
Schuhpresse. Das Problem im Hinblick auf das Rückpässen und das Anhaften der Bahn
an dem Übertragungsriemen ist
durch einen derartigen Aufbau gelöst. Bei einer Alternative,
die eine Saugwalze anwendet, treten die vorstehend erwähnten Probleme
im Hinblick auf den Einbau gemäß der Druckschrift
US 5 389 305 auf. Die Anwendung
einer mit Nuten versehenen Walze, wie dies in der Druckschrift WO
97/13 030 vorgeschlagen ist, führt
bei dem Formersieb dazu, dass es einem erheblichen Verschleiß unterworfen
wird.
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Die
Druckschrift
US 5 234
551 A beschreibt einen Langspaltpressenriemen mit Oberflächenleerstellen.
Die (am 28.10.1999 veröffentlichte)
Druckschrift WO 99/54 546 A1 beschreibt einen mit Harz imprägnierten
Riemen für
eine Schuhpresse, wobei der Riemen einen undurchlässigen Basisaufbau
mit einer äußeren Lage
mit einer Texturoberfläche
hat. Die (am 14.10.1999 veröffentlichte)
Druckschrift WO 99/51 814 A1 beschreibt einen Papierherstellriemen mit
einem verstärkten
Aufbau und einer Musterlage. Keine dieser Druckschriften schlägt eine
Presse bei einer Siebpartie einer Kartonmaschine oder Papiermaschine
oder einer Siebpartie mit einer derartigen Presse mit einem Riemen
mit offenen Leerstellen, wobei der Riemen in einer Schleife innerhalb
der Schleife eines Formersiebes läuft, vor.
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Die
bislang vorgeschlagenen Versuche zum Erzeugen einer Vorpresse bei
einer Siebpartie, die ermöglicht,
dass das aus der Bahn in den Pressenspalt herausgepresste Wasser
effizient behandelt wird, insbesondere bei zunehmenden Laufgeschwindigkeiten,
waren nicht erfolgreich.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorstehend erörterten
Probleme erheblich zu verringern und eine Presse zu schaffen, die
ermöglicht,
dass das aus der Bahn herausgepresste Wasser in einer effizienten
und steuerbaren Weise gehandhabt wird, und die außerdem zunehmende
Laufgeschwindigkeiten ermöglicht.
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Die
erfindungsgemäße Presse
ist dadurch gekennzeichnet, dass sie ein erstes Wasser aufnehmendes
Element in der Form eines nicht komprimierbaren inneren Riemens
aufweist, der in einer Schleife innerhalb der Schleife des Bahnbildungssiebes
um das erste Pressenelement und durch den Pressenspalt läuft und
Wasser aufnehmende gleichmäßig verteilte
Leerstellen hat, die zumindest zu der Seite des Bahnbildungssiebes,
die das Sieb nicht trägt,
hin offen sind, die Leerstellen des Riemens, wenn der Riemen das
einzige Wasser aufnehmende Element ist, ein offenes Volumen bilden,
das im Wesentlichen gleich wie oder größer als das Volumen des Wassers ist,
das aus der Bahn in dem Pressenspalt herausgepresst worden ist,
und die Presse Konditionierelemente aufweist, die stromabwärtig von
dem Pressenspalt in der Nähe
zu dem Riemen angeordnet sind, um Wasser, das in dem Pressenspalt
aufgenommen wird, aus den in dem Riemen befindlichen Leerstellen zu
entfernen.
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Die
erfindungsgemäße Siebpartie
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Presse ein erstes Wasser aufnehmendes
Element in der Form eines nicht komprimierbaren inneren Riemens
aufweist, der in einer Schleife innerhalb der Schleife des Bahnbildungssiebes
um das erste Pressenelement und durch den Pressenspalt läuft und
Wasser aufnehmende gleichmäßig verteilte
Leerstellen hat, die zumindest zu der Seite des Bahnbildungssiebes,
die das Sieb nicht trägt,
hin offen sind, die Leerstellen des Riemens, wenn der Riemen das
einzige Wasser aufnehmende Element ist, ein offenes Volumen bilden,
das im Wesentlichen gleich wie oder größer als das Volumen des Wassers
ist, das aus der Bahn in dem Pressenspalt herausgepresst worden
ist, und die Presse Konditionierelemente aufweist, die stromabwärtig von
dem Pressenspalt in der Nähe
zu dem Riemen angeordnet sind, um Wasser, das in dem Pressenspalt
aufgenommen wird, aus den in dem Riemen befindlichen Leerstellen
zu entfernen.
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Neben
den Vorteilen, die durch eine erhebliche Verminderung und in den
meisten Fällen
eine vollständige
Beseitigung der vorstehend erörterten Probleme
erzielt werden, besteht ein weiterer wesentlicher Vorteil bei der
vorliegenden Erfindung darin, dass der separate Riemen mit einem
offenen Volumen die Anwendung von stärker feinmaschigen Formersieben
ermöglicht,
die Bahnen mit einer verbesserten Bahnbildung und einem begleitenden
verringerten Grad an Siebmarkierung an der Oberfläche der
Bahn, die mit dem Formersieb in Kontakt steht, erzeugen.
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Die
vorliegende Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
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1 zeigt
eine Seitenansicht von Teilen einer Papiermaschine mit einer Presse
gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine Ausschnittsdarstellung von einem Wasser aufnehmenden Riemen
bei der Presse gemäß 1.
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3 zeigt
eine Seitenansicht von Teilen einer Papiermaschine mit einer Presse
gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt
in schematischer Weise Teile einer Papiermaschine, die eine Nasspartie 1 und
eine Trockenpartie 2 aufweist. Die Nasspartie 1 weist
eine Siebpartie auf, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Langsiebformer
besteht, der einen Stoffauflaufkasten 3 und ein Formersieb 4 aufweist,
das in einer endlosen Schleife um eine Vielzahl Führungswalzen
läuft,
die eine Brustwalze 5, eine Siebumkehrwalze 6,
eine Siebwalze 7, eine Ausrichtwalze 8 und eine
Spannwalze 9 aufweisen. Ein Ganzstoff wird von dem Stoffauflaufkasten 3 auf
das Formersieb 4 aufgespritzt und entwässert, um eine kontinuierliche
Bahn 10 auszubilden. An dem Ende des Langsiebformers ist
eine Vielzahl an Trocknungssaugkästen 11 in
der Schleife des Formersiebes 4 angeordnet.
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Der
Langsiebformer hat des weiteren eine Presse 12, die als
Vorpresse bezeichnet werden kann und die stromabwärtig von
den Trocknungssaugkästen 11 angeordnet
ist. Die Vorpresse 12 hat ein erstes Pressenelement 13,
das in der Schleife des Formersiebes 4 angeordnet ist,
und ein zweites Pressenelement 14, das außerhalb
der Schleife des Formersiebes 4 angeordnet ist, wobei die
Pressenelemente 13, 14 miteinander zusammenwirken,
um einen Pressenspalt zwischen ihnen auszubilden. Das Formersieb 4 läuft durch
den Pressenspalt, während es
einen vorbestimmten Sektorteil des ersten Presselementes 13 umgibt.
Des weiteren hat die Vorpresse einen äußeren undurchlässigen Riemen 15,
der in einer endlosen Schleife um eine Vielzahl an Führungswalzen 16 und
durch den Pressenspalt läuft,
während
er einen vorbestimmten Sektorwinkel des zweiten Pressenelementes 14 umgibt.
Der undurchlässige
Riemen 15 arbeitet mit einem unteren Pressenfilz 17 einer
anschließenden
Schuhpresse 18 in der Pressenpartie zusammen, wobei die
Schuhpresse 18 außerdem
einen oberen Pressenfilz 19 hat. Der undurchlässige Riemen 15 hat
eine glatte Oberfläche,
die dem Formersieb 4 zugewandt ist und an der die ausgebildete
Bahn 10 anhaftet, nachdem die Bahn 10 den Pressenspalt
passiert hat. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
besteht die Vorpresse 12 aus einer Schuhpresse, bei der
das erste Pressenelement 13 eine glatte Gegenwalze ist und
das zweite Pressenelement 14 eine Schuhpresswalze ist.
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Gemäß dem Konzept
der vorliegenden Erfindung hat die Presse 12 keine Saugvorrichtung
und Saugzone bei dem Pressenspalt.
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Die
Schuhpresse 12 hat des weiteren ein erstes Wasser aufnehmendes
Element 20 in der Form eines nicht komprimierbaren inneren
Riemens, der in einer Schleife innerhalb der Schleife des Formersiebs 4 um
eine Vielzahl an Führungswalzen 21 und
um die Gegenwalze 13 und drei der Führungswalzen des Formersiebes 4 läuft. Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Riemen 20 direkt
an der Gegenwalze geführt,
um das Formersieb in dem oder kurz vor dem Langpressenspalt zu treffen,
bei dem das Formersieb 4 die Gegenwalze 13 erreicht.
Der Riemen 20 wird um seine Schleife durch seinen Reibungseingriff
mit dem Formersieb und der Gegenwalze in dem Pressenspalt angetrieben.
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Der
Riemen 20 hat Wasser aufnehmende Leerstellen 22,
die zu der Außenseite
des Riemens 20 hin offen sind, wobei diese Seite in dem
Langpressenspalt mit der Seite des Formersiebes 4, die
die Bahn nicht trägt,
in Kontakt steht. Die Wasser aufnehmenden Leerstellen 22 sind
mit dem bloßen
Auge sichtbar und sind in der Längsrichtung
und in der Querrichtung des Riemens 20 in einer derartigen Weise
gleichmäßig verteilt,
dass das Wasseraufnehmungsvermögen
pro Flächeneinheit
entlang und über
den Riemen 20 gleichförmig
oder praktisch gleichförmig
ist. Bei einem Ausführungsbeispiel
des Riemens 20 sind die Leerstellen 22 auch zu
der Innenseite des Riemens hin offen, wobei diese Seite bei dem
Langpressenspalt mit der Mantelfläche der Gegenwalze in Kontakt
steht. Anders ausgedrückt bilden
die Leerstellen 22 Durchgangsöffnungen in der Dickenrichtung
des Riemens 20. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel von einem derartigen
Riemen ist ein Sieb, bei dem die Durchgangsöffnungen durch die sich schneidenden
Fäden 23, 24 des
Siebes definiert sind, siehe 2.
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Bei
einem anderen (nicht gezeigten) Ausführungsbeispiel hat der Riemen 20 gerade
gleichförmige
Durchgangslöcher,
die dem Riemen ein perforiertes Erscheinungsbild verleihen.
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Bei
einem dritten (nicht gezeigten) Ausführungsbeispiel hat der Riemen
Vertiefungen an seiner Außenseite,
die dem Formersieb zugewandt ist, wobei die Vertiefungen vorzugsweise
so tief wie möglich sind
und eine beliebige Form haben, beispielsweise runde Absenkungen
und/oder lange Nuten, die länglich,
quer oder diagonal sind oder die einander kreuzen.
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Bei
einem vierten (nicht gezeigten) Ausführungsbeispiel hat der Riemen 20 Leerstellen 22,
die aus einer Kombination aus dem zweiten und dem dritten Ausführungsbeispiel
bestehen.
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Der
Riemen 20 ist somit entweder gegenüber Wasser durchlässig oder
undurchlässig.
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Die
Dicke des Riemens 20 und die Gestaltung und Anzahl der
Leerstellen 22 pro Flächeneinheit
werden in einer derartigen Weise gewählt, dass der Riemen ein offenes
Volumen erhält,
das gleich wie oder im Wesentlichen gleich wie oder größer als das
Volumen des aus der Bahn in den Pressenspalt herausgepressten Wassers
ist, beispielsweise 1 bis 100 Prozent größer. Um in der Lage zu sein,
dass ein konstantes offenes Volumen während einer verlängerten
Produktionsperiode sichergestellt ist, ist es folglich erforderlich,
dass der Riemen in dem Pressenspalt nicht so komprimiert wird, dass
seine Dicke vermindert wird. Für
ein Sieb mit einer geeigneten Dicke und geeigneten Fädenabmessungen
kann das Wasseraufnahmevermögen
in dem Bereich von 300-2000 g/m2 sein und
normalerweise kann es 800-1300 g/m2 (entsprechend
einem Leervolumen von 300-2000 cm3/m2 bzw. 800-1300 cm3/m2) betragen.
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Um
einen fortlaufenden Betrieb mit einem aufrecht erhaltenen Entfernen
einer konstanten Menge an Wasser aus dem Pressenspalt sicherzustellen und
um dieses Entfernen steuern zu können,
ist es eine bedeutsame Eigenschaft der vorliegenden Erfindung, dass
die Presse außerdem
Konditionierelemente aufweist, die an geeigneten Orten stromabwärtig von
dem Pressenspalt für
ein kontinuierliches Entfernen von Wasser aus den Leerstellen 22 des Riemens 20 angeordnet
sind, so dass der Riemen trocken und frei von Fasern ist, wenn er
in den Pressenspalt läuft.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
weisen derartige Konditionierelemente eine Hochdruckspritzeinrichtung 25 für Luft und
zwei Saugkästen 26 auf.
Ein Saugkasten oder beide Saugkästen
können
durch zumindest einen Gebläsekasten
ersetzt werden.
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3 zeigt
Teile einer Presse gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Presse in 3 ist derjenigen
von 1 ähnlich,
jedoch hat sie zusätzlich
ein zweites Wasser aufnehmendes Element in der Form des ersten Pressenelementes 13,
das aus einer offenen Gegenwalze besteht, dessen Mantel Wasser aufnehmende
gleichmäßig verteilte
Leerstellen 27 hat. Das in 3 gezeigte
Ausführungsbeispiel
verwendet eine perforierte Gegenwalze 13, deren Leerstellen 27 radial
sich erstreckende Öffnungen
bildet. Das Wasser, das durch die Öffnungen 27 strömt, wird
in einem Innentrog 28 gesammelt, von dem das Wasser durch
eine der Endwände
der Gegenwalze abläuft.
Wenn eine offene Gegenwalze verwendet wird, ist der Wasser aufnehmende
Riemen 20 stets durchlässig.
Die offene Gegenwalze kann alternativ eine mit Sacklöchern oder
Nuten versehene Gegenwalze sein, die somit Wasser aufnehmende Leerstellen
hat, die nach außen
hin offen sind, aber nach innen hin geschlossen sind. Wenn eine
offene Gegenwalze 13 verwendet wird, haben ihre Leerstellen 27 und
die Leerstellen 22 des Riemens 20 zusammen ein
gesamtes offenes Volumen, das gleich wie oder im Wesentlichen gleich wie
oder größer als
das Volumen des aus der Bahn in dem Pressenspalt herausgepressten
Wassers ist. In diesem Kontext ist es für die Leerstellen 22 des Riemens 20 geeignet,
dass sie zumindest 50 Prozent, vorzugsweise zumindest 60 Prozent
von dem gesamten offenen Volumen bilden. Sofern dies möglich ist,
kann es geeignet sein, eine Form an Konditionierelement durch die
offene Gegenwalze ebenfalls anzuordnen, wenn dies bei der Handhabung
des Pressenwassers hilft.
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Das
zweite Pressenelement kann zwei Pressenwalzen aufweisen, die hintereinander
in der Schleife des undurchlässigen
Riemens 15 so angeordnet sind, dass sie zwei Walzenpressenspalte
mit der Gegenwalze 13 ausbilden, und so, dass der Riemen 15 eine
Langriemenpressenzone mit der Gegenwalze zwischen den beiden Walzenpressenspalten
ausbildet.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf einen Langsiebformer beschränkt, sondern
kann eine beliebige Art an Siebpartie einschließen, wie beispielsweise einen
Doppelsiebpartie mit einer Formerwalze.
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Versuche
mit Pressen gemäß der vorliegenden
Erfindung haben gezeigt, dass zum Erzielen der besten Ergebnisse
im Hinblick auf das Handhaben des Pressenwassers es erforderlich
ist, dass das offene Volumen, das bei einem Sieb und alternativ
bei einem Sieb und einer offenen Gegenwalze sich ergibt, wesentlich
größer, beispielsweise
50-100 Prozent größer, als
das Volumen des Wassers sein muss, das aus der Bahn herausgepresst
wird. Dies ist vermutlich aufgrund der Zeitbegrenzungen der Fall,
die eine gute Zugriffsfähigkeit
auf das offene Volumen erforderlich machen. Dies bedeutet außerdem,
dass das offene Volumen gleichmäßig über die Oberfläche verteilt
sein muss.