DE2311391C3 - Nitroderivate des 2,5,8-Triphenyl- tri-v-triazolo [a,c,e] -benzols, ihre Verwendung und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Nitroderivate des 2,5,8-Triphenyl- tri-v-triazolo [a,c,e] -benzols, ihre Verwendung und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
worin k 1 oder 2 und / und m 1,2 oder 3 sind, wobei
k, I und m gleich sind und ihre Summe 3 oder 6 beträgt oder die Summe von k, I und m 7 oder 8
beträgt und die Nitrogruppen in den o- und/oder p-Stellungen der Phenylreste stehen.
2. 2,5,8-Tris-(2'-nitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]-benzol.
3. 2,5,8-Tris-(4'-nitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]-benzol.
4. 2,5,8-Tris-(2',4'-dinitrophenyl)-tri-v-triazolo-[a,c,e]benzol. J5
5. 2T5-Bis-(2',4'-dinitrophenyl)-8-(2',4',6'-trinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol.
6. 2-(2\4'-Dinitrophenyl)-5,8-bis-(2',4',6'-trinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a.c,e]benzol.
7. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man
in an sich bekannter Weise entweder
a) 1,3,5-TriaminobenzoI mit diazotiertem o- oder
p-Nitroanilin zu einem 13,5-Triamino-2,4,6-tris-(nitrophenylazo)-benzol der allgemeinen
Formel Il
NO2
H2N
NH2
N = N
IiI)
zu den Azogruppen stehen, kuppelt, dieses mit Kaliumpermanganat, einem Hypochlorit
oder einem Kupfer(ll)-salz oxydiert und gegebenenfalls anschließend das so erhaltene Produkt nitriert oder
b) 2,5,8-Triphenyl-tri-v-triazoIo[a,c,e]benzoI oder
ein o- und/oder p-Nitroderivat dieser Verbindung nitriert
8, Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 bis 6 als UV-Stabilisatoren.
Die Erfindung betrifft Nitroderivate des 2,5,8-Triphenyl-tri-v-triazolo[a,c,e]benzols, ihre Verwendung
als UV-Stabilisatoren und ein Verfahren zur Herstellung derselben.
Es ist bekannt, daß die meisten Kunststoffe durch
Einwirkung von UV-Licht (elektromagnetische Schwingungen mit einer Wellenlänge von 200 bis 400 ΐπμ)
geschädigt werden und die zugemischten Pigmentstoffe verblassen beziehungsweise sich verfärben. Zur
Befestigung dieser Erscheinungen werden den Kunststoffen solche Materialien, welche diese schädliche
Wirkung beseitigen beziehungsweise vermindern, zugesetzt Es sind zahlreiche UV-Stabilisatoren bekannt,
beispielsweise 2H-2-Phenylbenztriazolderivate (japanische Patentschrift 25 182/64). Diese Derivate haben
jedoch einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt (95 bis 1600C), weswegen sie zur Stabilisierung von
hochtemperaturbeständigen Kunststoffen gegen UV-Licht ungeeignet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, solche UV-Stabilisatoren, welche auch bei hochtemperaturbeständigen
Kunststoffen anwendbar sind, bereitzustellen.
Während der Versuche der Anmelderin wurde festgestellt, daß neue Nitroderivate des 2,5,8-Triphenyl-triv-triazolo[a,c,e]benzols ausgezeichnete UV-Stabilisatoren sind, da der Logarithmus ihrer molaren Extinktionskoeffizienten (log e) 4,67 bis 4,86 gegenüber Werten
von 4,14 bis 4,35 bei den 2H-2-Pnenylbenztriazolderivaten beträgt und sie darüber hinaus bei extrem hoher
Temperatur, nämlich oberhalb 3200C, schmelzen und außerordentlich hitzebeständig sind.
Gegenstand der Erfindung sind daher Nitroderivate 2,5,8-Triphenyl-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol der allgemeinen Formel 1
V)
Ν —Ν
(NO2),
(O2N),
Ν —Ν
NO2
(NO2),
worin die Nitrogruppen in o- oder p-Stellung worin k 1 oder 2 und / und m 1, 2 oder 3 sind, wobei
23 Π 391
k, /und m gleich sind und ihre Summe 3 oder 6 beträgt
oder die Summe von k, /und m 7 oder 8 beträgt und die
Nitrogruppen in den o- und/oder p-Stellungen der Phenylreste stehen.
Bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen sind
Bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen sind
2A8-Tris-(2'-nitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]-
benzol,
2,5,8-Tris-(4'-nitropheny!)-tri-v-triazoIo[a,c,e]-
benzol,
2^3-Tris-(2',4'-dinitrophenyl)-tri-v-triazolo-
2^3-Tris-(2',4'-dinitrophenyl)-tri-v-triazolo-
[a,c,e]benzol,
2^-Bis^2',4'-dinitrophenyl)-8-(2',4',6'-trinitro-
2^-Bis^2',4'-dinitrophenyl)-8-(2',4',6'-trinitro-
phenyl)-tri-v-triazo!o[a,c,e]benzol und
2-(2',4'-Dinitrophenyl)-5,8-bis-(2',4',6'-trinitro-
2-(2',4'-Dinitrophenyl)-5,8-bis-(2',4',6'-trinitro-
phenyl)-tri-v-triazo!o[a,c,e]benzoL
Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen
Verbindungen als UV-Stabilisatoren, insbesondere in Kunststoffen.
Die erfindußgsgemäßen Verbindungen sind nämlich
wie bereits erwähnt ausgezeichnete UV-Stabilisatoren mit besonderen Vorteilen bei hoher Temperatur. Zum
Nachweis der Überlegenheit der erfindungsgemäßen Verbindungen als UV-Stabilisatoren in Kunststoffen
wurden Vergleichsversuche gegenüber den als UV-Stabilisatoren in Kunststoffen anerkannt gut wirksamen
zum neuesten Stand der Technik gehörenden Benztriazolderivate darstellenden Handelsprodukten
2-(2',5'-Hydroxy-3'-tert.-buty!phenyI)-5-chIorbenztriazol
und 2-(2'-Hydroxy-3',5'-di-tert.-butylphenyl)-5-chlorbenztriazoI
als Vergleichssubstanzen durchgeführt
Dabei wurden zunächst Hitzebeständigkeitsprüfungen vorgenommen. Die Ergebnisse sind in der folgen-
-üen Tabelle 1 zusammengestellt, wobei die Werte des
Beginnes des intensiven Gewichtsverlustes (beziehungsweise der intensiven Zersetzung) und des
Gewichtsverlustes bei 3000C ein Maß für die Hitzebeständigkeit
darstellen, während die Schmelzpunkte lediglich zur Orientierung dienen:
Untersuchte Verbindung |
Schmelz
punkt in C |
Beginn des
intensiven Gewichts verlustes in C |
Gewichtsverlust bei 300 C in %
nach dem Erhitzen während 0 60 145 Minute Minuten Minuten |
3,3 | 5 |
2,5,8-Tris-(2'-ni'lrophenyl)-tri-v- triazolo[a,c,e]benzol |
342 | 360 | 2,4 | 3,3 | 4,8 |
2,5,8-Tris-(4'-nitrophenyl)-^is-v- triazolo[a,c,e]benzol |
360 | 360 | 2,3 | 2,3 | 2,3 |
2,5,8-Tris-(2',4'-dinitrophenyI)-tri-v- triazolo[a,c,e]benzol |
390 | 400 | 1,7 | 3,9 | 5,3 |
2,5-Bis-(2',4'-dinitrophenyl)-8-(2\4',6'- trinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol |
400 | 400 | 2,9 | 4,4 | 5,8 |
2-(2',4'-Dinitrophenyl)-5,8-bis-(2\4',6'- trinitrophenyl-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol |
422 | 400 | 3 | 54,1 | 57 |
2-(2',5'-Hydroxy-3'-tert.-butylphenyl)- 5-chIorbenztriazol (Vergleichssubstanz) |
157 | 249 | 21,7 | 64,7 | 67,6 |
2-(2'-Hydroxy-3',5'-di-tert.-butylphenyl)- 5-chIorbenztriazoI (Vergleichssubstanz) |
171 | 260 | 17,6 |
Aus der obigen Tabelle I geht eindeutig hervor, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen bei weitem
hitzebeständiger sind als die Vergleichssubstanzen, weswegen sich die ersteren zur Verwendung in Kunststoffen,
die meistens bei der Verarbeitung, aber auch vielfach im Gebrauch hohen Temperaturen ausgesetzt
sind, wesentlich besser eignen als die letzteren.
Es wurde auch die Überlegenheit der Wirkung von erfindungsgemäßen Verbindungen auf die Lichtbeständigkeit
gegenüber der der als UV-Stabilisatoren in Kunststoffen anerkannt gut wirksamen zum neuesten
Stand der Technik gehörenden Handelsprodukte
2-(2',5'-Hydroxy-3'-tert.-butylphenyl)-5-chlorbenztriazol
und 2-(2'-Hydroxy-3',5'-di-tert.-butylphenyl)-5-chlorbenztriazol
durch Vergleichsversuche nachgewiesen. Diese Lichtbeständigkeitsversuche wurden an aus einem Polyimidkunststoff hergestellten Filmen
drrchgeführt. Als Blind- beziehungsweise Kontrollprobe wurde ein Polyimidfilm ohne UV-Stabilisator
verwendet. Zu den Versuchen wurden die gleichen Mengen der erfindungsgemäßen Verbindungen und der
Vergleichssubstanzen verwendet. Bekanntlich sind die Polyimide eine Gruppe der hitzebeständigsten handelsüblichen
filmbildenden Kunststoffe. Als Maß der Lichtbeständigkeit diente die Zerreißfestigkeit der mit UV-Licht
bestrahlten Filme und deren visuell zu beobachtende Farbänderung. Die Polyimidfilme wurden wie
folgt hergestellt: Es wurden 10 mg der erfindungsgemäßen Verbindung beziehungsweise der Vergleichssubstanz zu 2 cm3 wasserfreiem Dimethylformamid
zugegeben, worauf 1,1 g 4,4'-Diaminodiphenyläther zugesetzt wurde. Danach wurde zum Reaktionsgemisch in
kleinen Portionen 0,98 g Pyromellitsäuredianhydrid zugegeben. Die erhaltene viskose Polyamidsäurelösung
wurde sorgfältig luftfrei gemacht, worauf sie in solcher
Dicke (etwa 500 μ) auf eine Glasplatte gegossen wurde, daß nach dem Entfernen des Lösungsmittels ein 50 μ
dicker Film erhalten wurde. Das Lösungsmittel wurde unter Vakuum bei 120 bis 14O0C abgedampft Daraufhin
wurde der Polyimidsäurefilm 1 Stunde lang auf 280° C erhitzt und dann zur Vervollständigung der Iimidbildung
10 Minuten lang auf 330° C gehalten. Die die verschiedenen UV-Stabilisatoren enthaltenden PoIyimidfilme
und der Blindprobetifilm ohne UV-Stabilisator wurden bei 2000C mit einer in einem Abstand von
50 mm angeordneten UV-Liehtquelle von 100 Watt bestrahlt
(λ,ΠίΚ=30μπι). Danach wurde die Zerreißfestigkeit
der Filme gemessen (der Wert der Zerreißfestigkeit der Proben mit einem Gehalt an einem UV-Stabilisator
ist ein auf die Blindprobe ohne UV-Stabilisator [der der Wert 100 zugeordnet wurde]
bezogener numerischer Verhältniswert). Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt:
Probe mit einem Gehalt an
2,5,8-Tris-(2'-nitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol
2,5,8-Tris-(4'-nitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol
2,5,8-Tris-(2',4'-dinitro-
pheny])-tri-v-
triazolo[a,c,e]benzol
2,5-Bis-(2',4' dinitrophenyl)-8-{2',4',6'-trinitrophenyl)-tri-vtriazolo[a,c,e]benzol
2-(2',4'-Dinitrophenyl)-5,8-bis-(2',4',6'-trinitrophenyI)-
tri-v-triazolo[a,c,e]benzol
tri-v-triazolo[a,c,e]benzol
2-(2',5'-Hydroxy-3'-tert.-butylphenyI)-5-chIorbenz-
triazol
(Vergieichssubstanz)
triazol
(Vergieichssubstanz)
2-(2'-Hydroxy-3',5'-di-tert.-butylphenyl)-5-chlorbenz-
triazol
(Vergieichssubstanz)
triazol
(Vergieichssubstanz)
Blindprobe ohne
UV-Stabilisator
UV-Stabilisator
Zerreiß festigkeit |
Farbänderung zu |
125 | bräunlich gelb |
131 | bräunlich gelb |
165 | keine Änderung (hellgelb) |
144 | bräunlich gelb |
138 | bräunlich gelb |
110 | dunkelbraun |
105 | dunkelbraun |
100 | dunkelbraun |
Gegenstand der Ei findung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der erfinrtungsgemäßen Verbindungen,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise entweder
a) 1,3,5-Tnamino-benzol mit diazotiertem o- oder
p-Nitroanilin zu einem l^,5-Triamino-2,4,6-tris-(nitrophenylazo)-benzol
der allgemeinen Formel II
NO3
H2N
N = N
O5N
NH2
N = N
NH2
worin die Nitrogruppen in o- oder p-Stellung zu xien Azogruppen stehen, kuppelt, dieses mit
Kaliumpermanganat, einem Hypochlorit oder einem Kupfer(II)-salz oxydiert und gegebenenfalls
anschließend das so erhaltene Produkt nitriert oder b) 2,5,8-Triphenyl-tri-v-triazoIo[a,c,e]benzol oder ein
o- und/oder p-Nitroderivat dieser Verbindung nitriert.
Das 2,5,8-Triphenyl-tri-v-triazolo[a,c,e]benzoI ist eine
bekannte Verbindung (Muzik F, Allan Z. ].: Chem. Listy
46, 774 [1952]).
Die Alternative a) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach einer zweckmäßigen Ausführungsform wie folgt durchgeführt: Das o- beziehungsweise
p-Nitroanilin wird in Gegenwart eines Lösungsmittels in an sich bekannter Weise bei niederer Temperatur
mit wäßriger konzentrierter Salzsäure und Natriumnitrit diazotiert. Als Lösungsmittel wird Aceton beziehungsweise
vorzugsweise Dimethylformamid oder Dimethylacetamid verwendet und das Dinzotierer: wird
bei 0 bis 5° C durchgeführt. Zur so erhaltenen Diazoniumsalzlösung wird in wäßrigem Pyridin
gelöstes 1,3,5-Triamino-benzolhydrochlorid zugegeben,
wobei darauf geachtet wird, daß die Temperatur nicht über +10° C, vorzugsweise über +5° C, steigt. Das im
Laufe der Kupplungsreaktion gebildete 1,3,5-Triamino-2,4,6-tris-(nitrophenylazo)-benzol
wird vom Reaktionsgemisch abgetrennt und dann in Gegenwart eines Lösungsmittels oxydiert. Als Lösungsmittel kann beispielsweise
Dimethylformamid, Dimethylacetair.id, Pyridin beziehungsweise Wasser verwendet werden,
bevorzugt ist jedoch ein Gemisch von Dimethylformamid und Pyridin in einem Verhältnis von 2 :1 bis
1 :2. Als Oxydationsmittel wild vorzugsweise ein Kupfer(II)-salz, insbesondere wasserfreies Kupfer(II)-
bo sulfat, verwendet. Die Oxydation kann bei niedriger
Temperatur oder Zimmertemperatur durchgeführt werden, in welchem Falle jedoch die Reaktion eine
lange Zeit beansprucht, weswegen es vorteilhaft ist, bei erhöhter Temperatur wie 50 bis 100°C oder bei der
b-s Siedetemperatur des Lösungsmittelgemisches, zu
oxydieren. Während der Oxydation wird zum Reaktionsgemisch Wasser zugegeben und im Falje, daß
bei niedrigerer Temperatur gearbeitet wurde, wird die
Temperatur auf der. Siedepunkt des Lösungsmittelgemisches
erhöht und das Reaktionsgemisch wird so lange unter Rückfluß zum Sieden erhitzt, bis eine Änderung
der Farbe der Lösung zu gelbbraun eintritt. Danach wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und das ge
wünschte Reaktionsprodukt abfiltriert, zunächst mit Wasser und dann mit verdünnter Ammoniumhydroxydlösung
gewaschen und getrocknet sowie gegebenenfalls durch Umkristallisieren gereinigt. Das Umkristallisieren
wird vortuilhafterweise aus N-Methylpyrrolidon durchgeführt.
Sofern nach der Alternative a) des erfindungsgemäßen
Verfahrens die Herstellung von mehr Nitrogruppen als 2.5.8-Tris-(nitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]-benzol
aufweisenden Nitroderivatcn erwünscht ist, wird das 2,5,8-Tris-(2'-nitrophcnyl)-tn-v-triazolo[a,e,e]-benzol
und/oder 2,5,8-Tris-(4'-nitrophenyl)-tri-v-triazolofa.celbcnzol
mit einer Nitriersäure, die beispielsweise aus Salpetersäure des spezifischen Gewichtes
von 1,50 und konzentrierter Schwefelsäure bereitet werden kann, nitriert. Das Nitrieren wird vorteilhafterweise
bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 30 bis 600C, während I bis 3 Stunden durchgeführt. Die
Durchführung der Nitrierung bei niedrigerer Tempera tür verlängert die Reaktionsdauer unnötig, während die
Durchführung der Umsetzung bei höherer Temperatur keine besonderen praktischen Vorteile bietet. Nach
Beendigung der Nitrierung wird zweckmäßigerweise so vorgegangen, daß das Reaktionsgcniisch auf Eis
gegossen und das ausgeschiedene 2,5,8-Tris-(2',4'-dinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol
abfiltriert, säurefrei gewaschen und getrocknet wird. Gegebenenfalls kann eine Reinigung durch Umkristallisieren erfolgen.
Das Umkristallisieren wird zweckmäßigerweise aus Nitromethan durchgeführt.
Das 2,5,8-Tris-(2',4'-dinitrophenyl)-tri-v-triazolo-[a,c,e]benzol hat 2 Isomere, was durch 2 im Ultrarotspektrum
bei 855 und 835 cm-' erscheinende die scherenartige Bewegung der Nitrogruppen zum
Ausdruck bringende Banden nachgewiesen wurde. Die Erfindung erstreckt sich also auf die Isomeren des
Nach der Alternative b) des erfindungsgemäßen Verfahrens können die in verschieden hohem Grade
nitrierten Produkte mit Nitriermitteln verschiedener Stärke bei verschiedenen Temperaturen und während
verschiedener Reaktionszeiten durch an sich bekannte Nitrierverfahrensweisen hergestellt werden. So wird
beispielsweise bei der Nitrierung von 2.5,8-Triphenyltri-v-triazolo[a,c,e]benzol
mn Nitriermitteln mittlerer Stärke bei mäßig erhöhter Temperatur, vorzugsweise
bei 30 bis 50°C, zu etwa 80% 2,5,8-Tris-(4'-nitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol, welches durch Ultrarotspektralanalyse nachgewiesen wurde, erhalten. Demgegenüber wird mit demselben Nitriermittel bei erhöhter
Temperatur, vorzugsweise bei 70 bis 100° C, innerhalb 1 Stunde 2^,8-Tris-(2',4'-dinitrophenyl)-tri-v-triazoIo-[a,c,e]benzol erhalten.
Diejenigen erfindungsgemäßen Verbindungen, welche je Molekül 7 oder 8 Nitrogruppen aufweisen,
können nur unter sehr energischen Bedingungen erhalten werden. Zur Herstellung dieser Verbindungen
wird zweckmäßigerweise in der Weise vorgegangen, daß das 2A8-Tris-(2',4'-dinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 40 bis 80° C, in 40%iger oder 60%iger
rauchender Schwefelsäure (Oleum) gelöst wird, worauf /ur Lösung eine aus IOO%iger Schwefelsäure und
99%iger Salpetersäure bereitete Nitriersäure zügereben
wird und danach die Temperatur des Reaktionsgemisches für je I Stunde auf 9O0C. HO0C. 130'C und
schließlich I5O°C erhöht und längere Zeit, vorteilhafterweise
8 bis 12 Stunden, auf dieser Temperatur gehalten wird. Dei Druchführung des Lösens in schwefeltrioxydhaltiger
rauchender Schwefelsäure und mit einer kürzeren Reaktionsdauer wird 2,5-Bis-(2',4'-dinitro-
phenyl)-8-(2',4',6'-trinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]·
benzol erhalten, während die Verwendung von rauchender
Schwefelsäure mit höherem Schwefeltrioxydgchalt und eine längere Reaktionsdauer zu 2-(2'.4'-Dinitro-
phcnyl}-5,8-bis-(2',4'.6'-trinilrophcnyl) tri ν triazolo-[a,c,c]ben/.ol
führen.
Vom 2,5-Bis-(2',4'-diniirophenyl)-8-(2'.4'.6'-trinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol
existieren mehrere Isomeren, deren Bildung im Laufe von Strukturuntersuchungcn
festgestellt wurde. Alle Isomeren bilden sich im Laufe der Herstellung der Verbindung
in mehr oder minder großer Menge, und es bestehen keine Unterschiede in ihren Eigenschaften, beispielsweise
in der Hitzebeständigkeit. Die Erfindung erstreckt sich also auf sämtliche Isomeren des 2.V Bis-(2',4'-dinitrophenyl)-8-(2',4',6'-trinitrophenyl)-tri-\-triazolo[a,c.e]benzc-ls
und deren Gemische und im folgenden sind unter 2,5-Bis-(2',4'-dinitrophenyl)-8-(2'.4'.6'-trinitrophenyl)-tri-v-ti-iazolo[a.c,e]benzol
sowohl die einzelnen Isomeren als auch deren Gemische in beliebigen Verhältnissen zu verstehen.
Durch Veränderung des freien Schwefeitrioxydgehaltes
der zum Lösen verwendeten rauchenden Schwefelsäure, des Nitricrmittels, der Reaktionstemperatur
und der Reaktionsdauer kann die Nitrierung auch so gelenkt werden, daß statt der Einzelverbindungen
Gemische von 2.5-Bis-(2',4'-dinitrophenyI)-8-(2'.4'.6'-trinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol
und 2-(2'.4'-Di-
nitropheny!)-5,8-bis-(2'.4'.6' trinitrophenyl)-tri-\ ria/.olo[a,c,e]benzol
in beliebigen Verhältnissen erhalten werden.
Als Nitriermittel können an Stelle von Salpetersäure
dttucic
ιχαιΐιϋΤι
Gegenwart rauchender Schwefelsäure beziehungsweise Nitroniumpyrosulfat, verwendet werden.
4". Die erfindungsgemäßen Verbindungen können vorteilhafterweise
aus Tetramethylensulfon beziehungsweise Nitromethan, umkristallisiert werden.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden nicht als Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher erläutert.
wobei die Prozente stets Gewichtsprozente sind.
Beispiel 1
2,5,8-Tris-(2'-nitrophenyI)-tri-v-triazolc{a,ce]benzol
2,5,8-Tris-(2'-nitrophenyI)-tri-v-triazolc{a,ce]benzol
Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Tropftrichter versehenen 1'/2-1-KoI-ben 41,4 g (0,3 Mol) o-Nitroanilin und 700 cm3 Dimethylformamid eingebracht und der Lösung unter
Rühren 100 cm3 konzentrierte Salzsäure zufließen ge
lassen. Unter Anwendung einer von außen erfolgenden
Eiskühlung wurde gewartet, bis die Innentemperatur 0 bis 5° C erreichte, und dann wurde eine Lösung von
21 g Natriumnitrit (0305 MoI) in 60 bis 70 cm3 Wasser zum Gemisch so zugegeben, daß dessen Temperatur
Nach der Zugabe der Natriumnitritlösung wurde das Gemisch bei einer Temperatur von 0 bis 5° C
30 Minuten weitergerührt Danach wurde zur Lösung
eine Lösung von 23 g (0,09 Mol) 1,3,5-Triamino-benzolhydrochlorid
in einem Gemisch von 20 cm3 Pyridin und 50 cm3 Wdsser mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben,
daß die Temperatur nicht über +5°C stieg. Daraufhin wurde das Reaktionsgemisch noch 30 Minu- ϊ
ten gerührt, worauf das dunkelbordeauxrote Azoderivat abfiltriert und zunächst mit heißem Wasser
und dann mit Äthanol gewaschen und getrocknet wurde.
So wurden 48.2 g (84,4% cer Theorie) rohes 1.3,5-Triamino-2,4,6-tris-(2'-nitrophenyla/.o)-ben/.ol erhalten.
Schmelzpunkt: 341 bis 342°C (nach dem Umkristallisieren
aus N-Methylpyrrolidon).
Analyse für CmHixNijOv
Berechnet: C = 50,70,
gefunden: C = 5O,31,
gefunden: C = 5O,31,
Charakteristische Banden des Ultrarotspektrums
- 3,18, N = 29,46%;
= 3,3O, N = 29,10%.
= 3,3O, N = 29,10%.
3050 schwach
1594 sehr stark
1518 sehr stark
1461 schwach
1448 mittelstark
1375 sehr stark
1305 stark
1274 mittelstark
1241 mittelstark
1211 mittelstark
1145 mittelstark
1120 stark
1082 schwach
1041 schwach
1594 sehr stark
1518 sehr stark
1461 schwach
1448 mittelstark
1375 sehr stark
1305 stark
1274 mittelstark
1241 mittelstark
1211 mittelstark
1145 mittelstark
1120 stark
1082 schwach
1041 schwach
990 sehr schwach
957 siark
869 mittelstark
855 sehr schwach
845 mittelstark
779 mittelstark
742 stark
690 mittelstark
577 mittelstark
540 schwach
510 stark
Es wurden 32 g rohes l,3,5-Triamino-2.4,6-tris-(2'-nitrophenylazo)-benzol
in einen mit einem Rührer, einem Thermometer und einer Zuführöffnung versehenen l'/2-l-Kolben eingebracht. Dann wurden 40OCm3
Dimethylformamid und 400 cm3 Pyridin zugesetzt und es wurde unter Rühren auf 60 bis 80"C erwärmt, worauf
60 g wasserfreies Kupfer(!I)-sulfat zugesetzt wurden. Danach wurde die Zuführöffnung mit einem Rückflußkühler versehen und es wurde noch auf IfJO0C erwärmt
Daraufhin wurden zum Reaktionsgemisch 80 cm3 Wasser zugegeben und die Lösung wurde so lange zum
Sieden erhitzt, bis ihre Farbe gelbbraun wurde (etwa 30 Minuten). Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt,
das ausgeschiedene Produkt wurde abfiltriert und anschließend zunächst mit Wasser und danach mit einer
5%igen wäßrigen Amnoniumhydroxydlösung gewaschen, bis die Waschflüssigkeit farblos war. Nach
dem Trocknen wurden 20 g gelblichweißes 2,5,8-Tris-(2'-nitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol
erhalten. Schmelzpunkt: 324 bis 327° C Nach dem Umkristallisieren aus Dimethylformamid wurden 16 g Produkt erhalten.
Schmelzpunkt: 327 bis 328°C.
Analyse für C24H^NuO6:
Berechnet: C = 51,25, H = 2,I4. N = 29,78%;
gefunden: C = 51,43, H = 2,34, N = 29,61%.
Charakteristische Banden des Ultrarotspektrums
3090 schwach
1620 schwach
1606 mittelstark
1538 sehr stark
1496 stark
!455 mittelstark
1369 sehr stark
1322 schwach
1308 mittelstark
1203 schwach
1164 mittelstark
1114 mittelstark
1057 schwach
959 stark
870 schwach
854 stark
775 stark
752 schwach
741 sehr stark
726 mittelstark
709 stark
667 mittelstark
699 mittelstark
583 schwach
568 schwach
511 schwach
480 schwach
1620 schwach
1606 mittelstark
1538 sehr stark
1496 stark
!455 mittelstark
1369 sehr stark
1322 schwach
1308 mittelstark
1203 schwach
1164 mittelstark
1114 mittelstark
1057 schwach
959 stark
870 schwach
854 stark
775 stark
752 schwach
741 sehr stark
726 mittelstark
709 stark
667 mittelstark
699 mittelstark
583 schwach
568 schwach
511 schwach
480 schwach
Beispiel 2
2,5,8-Tris-(4'-nitrophenyl)-tri-v-triazolo[a.c,e]benzol
2,5,8-Tris-(4'-nitrophenyl)-tri-v-triazolo[a.c,e]benzol
a) Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Tropftrichter versehenen
500-cm'-Kolben 150 cm3 Dimethylacetamid eingebracht
und darin wurden 8,25 g (0,06 Mol) p-Nitroanilin gelöst.
Der Lösung wurden 20 cm3 konzentrierte Salzsäure zugesetzt, worauf sie auf 5°C abgekühlt
wurde. Danach wurde zum Reaktionsgemisch unter Rühren eine Lösung von 4,2 g (0,061 Mol)
Natriumnitrit in 10 cm3 Wasser mit einer solchen Geschwindigkeit, daß die Temperatur auf +5°C
blieb, zugegeben. Nach der Zugabe wurde bei + 4°C 30 Minuten lang weitergerührt, worauf
langsam unter Kühlen eine Lösung von 4,6 g 1,3,5-Triamino-benzolhydrochlorid
in 5 cm3 Pyridin und cm3 Wasser zufließen gelassen wurde. Nach der
letzteren Zugabe wurde die Suspension noch Minuten gerührt, worauf das fast schwarze rohe
Azoderivat abgesaugt wurde. Es wurde mit heißem Wasser und danach mit Alkohol gewaschen und
getrocknet. So wurden 9,3 g rohes 13,5-Triamino-2,4,6-tris-(4'-nitrophenylazo)-benzol
erhalten.
Schmelzpunkt: 360°C (nach dem Umkrist.illisieren
aus N-Methylpyrrolidon).
11
Analyse für C
Berechnet:
gefunden:
gefunden:
Charakteristische Banden des Ultrarotspektrums
C 50,70, H 3,18, N 29,46%; C 50,52, H 3,40, N 29,41%.
3050 schwach
1590 stark
1510 stark
1414 schwach
1396 sehr schwach
1310 sehr stark
1250 sehr schwach
1220 sehr schwach
1157 schwach
1590 stark
1510 stark
1414 schwach
1396 sehr schwach
1310 sehr stark
1250 sehr schwach
1220 sehr schwach
1157 schwach
1 (3? srhwarh
1100 stark
983 sehr schwach
950 sehr schwach
870 sehr schwach
860 stark
785 schwach
753 mittelstark
730 schwach
693 mittelstark
630 mittelstark
557 schwach
512 schwach
493 mittelstark
983 sehr schwach
950 sehr schwach
870 sehr schwach
860 stark
785 schwach
753 mittelstark
730 schwach
693 mittelstark
630 mittelstark
557 schwach
512 schwach
493 mittelstark
Es wurden 8 g rohes 1,3,5-Triamino-2,4,6-tris-(4'-nitrophenylazo)-benzol
in einem mit einem Thermometer und einem Rückflußkühler versehenen 500-cmJ-Kolben in einem Gemisch von
cm1 Dimethylformamid und 100 cm3 Pyridin gelöst, worauf die Lösung auf 700C erwärmt wurde
und 15 g wasserfreies Kupfer(II)-sulfat zugesetzt wurden. Das Erwärmen wurde fortgesetzt und es
wurden bei 10O0C 20 cmJ Wasser zum Reaklionsgemisch
zugegeben, worauf unter Rucktiuü zum Sieden erhitzt wurde und das rohe Triazolderivat
in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise gewaschen wurde. So wurden 6 g 2.5.8-Tris-(4'-nitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol
erhalten. Schmelzpunkt: 360°C (nach dem Umkristallisieren aus N-Methylpyrrolidon).
Analyse für C.mHi:Ni>0(,:
Berechnet: C 51.25. H 2.14. N 29.78%; gefunden: C 51.12. H 2.31, N 29.31%.
Charakteristische Banden des Ultrarotspektrums
cm-
3090 schwach
1610 mittelstark
1595 sehr stark
1520 sehr stark
1495 mittelstark
1364 stark
1337 sehr stark
1610 mittelstark
1595 sehr stark
1520 sehr stark
1495 mittelstark
1364 stark
1337 sehr stark
1OI-? _*,! L.
UI/ 3IUWcH-II
1199 sehr schwach
1170 schwach
1160 schwach
1170 schwach
1160 schwach
1108 mittelstark
1068 mittelstark
1009 sehr schwach 949 stark
870 sehr schwach 855 sehr stark
751 stark
728 sehr schwach 683 mittelstark
659 mittelstark
554 mittelstark
498 mittelstark
431 mittelstark
1068 mittelstark
1009 sehr schwach 949 stark
870 sehr schwach 855 sehr stark
751 stark
728 sehr schwach 683 mittelstark
659 mittelstark
554 mittelstark
498 mittelstark
431 mittelstark
b) Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Thermometer und einer Zuführöffnung versehenen
250-cm)-Rundkolben 100 cmJ 85%ige Salpetersäure,
aus welcher die Stickoxyde vorher durch Zugabe von Harnstoff und Durchblasen von Luft
entfernt worden sind, eingebracht. Es wurden unter Rühren 4.3 g (0.01 Mol) 2.5,8-Triphenyl-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol
zugesetzt und es wurde 60 Minuten lang bei 40 bis 450C gerührt. Danach wurde
das Reaktionsgemisch in 200cm3 Eiswasser eingegossen und das ausgeschiedene Nitroderivat wurde
abfiltriert, mit Wasser siiurefrei gewaschen und getrocknet. So wurden 5,3 g (94% der Theorie)
2.5.8-Tris-(4'-nitropheny!)-tri-v-triazolo[a.c.e]benzol
erhalten. Schmelzpunkt: 369 bis 37O0C (nach dem Umkristallisieren aus. Dimethylformamid).
Das Ultrarotspektrum des Produktes stimmte mit dem unter Punkt a) angegebenen überein.
2,5.8-Tris-(2'.4'-dinitrophenyl)-tri-v-tria olo[a.c.e]-henzol
a) Es wurden in einen mit einem Thermometer, einem Rührer und einer Zul'ühröffnung versehenen
lOO-cm5-Rundkolben 2,82 g (0,005 Mol) 2.5,8-Tris-(2'-nitrophenyl)-tri-v-triazolo[a.c,e]benzol
eingebracht und unter Rühren in 25 cm3 konzentrierter Schwefelsäure gelöst; die Lösung wurde
auf 40" C erwärmt und aus dem Tropftrichter wurde langsam unter Rühren eine aus 10 cm3 Salpetersäure
des spezifischen Gewichtes von 1,50 und 15 cm3 konzentrierter Schwefelsäure bestehende
Nitriersäure zufließen gelassen. Nach der Zugabe wurde das Gemisch 15 Minuten lang
bei 90 bis 95°C gerührt und 60 Minuten lang auf dieser Temperatur gehalten, worauf es auf 100 g
zerstoßenes Eis gegossen wurde und der ausgeschiedene gelbliche kristalline Stoff abfiitriert,
säurefrei gewaschen und getrocknet wurde. So wurden 3,3 g 2,5,8-Tris-(2',4'-dinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol
erhalten. Schmelzpunkt: 388 bis 3900C (nach dem Umkristallisieren aus Nitromethan).
Analyse für C24H9N15Ü12:
Berechnet: C 40.81%, H 1,30%, N 30,04%; gefunden: C 4132%, H 1,58%. N 29,15%.
Charakteristische Banden des Ultrarotspektrums
3090 schwach
1607 stark
1548 sehr stark
1538 sehr stark
1496 mittelstark
1350 sehr stark '■
1315 schwach
1203 sehr schwach
1165 schwach
1127 schwach
1091 mittelstark
-)55 stark
915 stark
900 schwach
353 mittelstark
832 stark
757 schwach
741 stark
723 mittelstark
663 schwach
653 schwach
545 sehr schwach
500 sehr schwach
482 sehr schwach
439 schwach
425 schwach
b) Fs wurden 2.82 g (0,005 Mol) 2.5.8-Tris-(4'-nitrophenyl)-tri-v-triazolo[a.c,e]benzol
in der unter Punkt a) beschriebenen Weise nitriert und aufgearbeitet.
Das Ultrarotspektrum des in einer Menge von 3,2 g (91.5% der Theorie) erhaltenen Produktes war mit
dem unter Punkt a) angegebenen identisch.
c) Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Thermometer und einer Zuführöffnung versehenen
2-l-Rundkolben 400cm3 konzentrierte Schwefel-
gelindem Erhitzen 43 g (0,1 Mol; 2,5,8-Triphenyltri-v-triazolo[a,c,e]benzol
gelöst wurden. Nach dem Lösen wurde auf 40° C erwärmt und aus dem Tropftrichter wurde eine aus einem Gemisch von
150 cm3 Salpetersäure des spezifischen Gewichtes von 1.50 und 150 cm3 konzentrierter Schwefelsäure
bestehende Nitriersäure zugetropft. Die Zugabe erfolgte mit einer solchen Ge' ^hwindigkeit,
daß die Temperatur nicht über j!) bis 550C
stieg. Nach der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch auf 90 bis 95eC erwärmt und 50 bis 60 Minuten
lang auf dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen wurde es auf 1000 g zerstoßenes Eis gegossen und das ausgeschiedene
Nitroderivat wurde abgesaugt und mit Wasser säurefrei gewaschen.
So wurden 68 g (97% der Theorie) blaßgelbes Produkt, dessen physikalische Daten mit den unter
Punkt a) angegebenen übereinstimmten, erhalten.
2,5-Bis-(2',4'-dinitrophenyl)-8-(2\4',6'-triniirophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol
Es wurden in einen mit einem Rührer, einem Thermo-,meter
und einer Zuführöffnung versehenen und vorher
getrockneten 100-cm3-Rundkolben 20 cm3 40% Schwefeltrioxyd
enthaltende Schwefelsäure eingebracht und durch die Zuführöffnung portionsweise 10 g 2,5,8-Tris-(2',4'-dinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol
zugesetzt. Die Temperatur wurde während des U'ser.s auf
60 bis 70°C gehalten. Der homogenen Lösung wurde langsam bei unterbrochenem Erwärmen eine aus
61cm3 100%iger Schwefelsäure und 15 cm3 99%iger
Salpetersäure bereitete Nitriersäure zugesetzt. Nach der Zugabe wurde die Temperatur des Gemisches auf
90"C. nach 60 Minuten auf 1100C, nach weiteren 60 Minuten
auf 130" C und schließlich nach noch 1 Stunde auf 150"C erhöht und 10 Stunden lang auf diesem Wert gehauen.
Das Reaktionsgemisch wurde nach dem Abkühlen auf 200 g zerstoßenes Eis gegossen und das ausgeschiedene
Nitroprodukt wurde abgesaugt, mit Wasser säurefrei gewaschen und getrocknet. So wurden
8,8 g 2,5-Bis-(2',4'-dinitrophenyl)-8-(2',4',6'-trinitrophenyl)-tri-v-triazoio[a.c,e]benzoi
erhalten. Schmelzpunkt: 400°C (unter Zersetzung) [nach dem Umkristallisieren
aus Nitromethan].
Analyse für C | ")4HsN|hC | u: | mittelstark |
Berechnet: | C 38,86%, H 1.08%. N 30,10%; | stark | |
gefunden: | C 38,40%. H 1.26%, N 30,05%. | sehr stark | |
Charakteristische Banden des Ultrarotspektrums | sehr stark | ||
mittelstark | |||
sehr stark | |||
sehr schwach | |||
sehr schwach | |||
schwach | |||
sehr schwach | |||
mittelstark | |||
stark | |||
hu n\.ntui iv | |||
mittelstark | |||
schwach | |||
mittelstark | |||
mittelstark | |||
schwach | |||
stark | |||
stark | |||
schwach | |||
sehr schwach | |||
crrr ' | |||
3088 | |||
1612 | |||
1564 | |||
1553 | |||
1496 | |||
1345 | |||
1223 | |||
1190 | |||
1162 | |||
1127 | |||
1098 | |||
952 | |||
916 | |||
845 | |||
832 | |||
822 | |||
779 | |||
740 | |||
715 | |||
437 | |||
640 | |||
2-(2',4'-Dinitrophenyl)-5,8-bis-(2',4',6'-trinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol
a) Es wurden 10 g 2,5-Bis-(2',4'-dinitrophenyl)-8-(2',4',6'-trinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c1e]benzol
in der im Beispiel 4 angegebenen Weise in 20 cm3 40% Schwefeltrioxyd enthaltender Schwefelsäure
gelöst, worauf 155 g Nitriersäure der folgenden Zusammensetzung zugesetzt wurden:
72,0% Schwefeltrioxyd
10,8% Stickstoffpentoxyd 27,2% Wasser
10,8% Stickstoffpentoxyd 27,2% Wasser
Nach der Zugabe wurde die Temperatur des Gemisches in der im Beispiel 4 angegebenen Weise
auf 150° C erhöht, nach einer Reaktionsdauer von
12 Stunden wurde das Reaktionsgemisch auf Eis gegossen und das ausgeschiedene Produkt wurde
abfiltriert, säurefrei gewaschen und getrocknet So wurden 7,6 g rohes Nitroprodukt, das auf Grund
seines Ultrarotspektrums 80% 2-(2',4'-dinitro-
phenyl)-5,8-bis-(2',4',6'-trinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol enthielt, erhalten.
Das erhaltene Rohprodukt wurde 2mal aus heißem Nitromethan umkristallisiert Es wurde ein schneeweißes Nitromethanaddukt, dessen Zusammensetzung 2 C24H7N17Oi6 · 3 CH3NO2 war, erhalten.
Es wurde 1 g Nitromethanaddukt mit 50 cm3 o-Dichlorbenzol 15 Minuten lang unter Rückfluß zum
Sieden erhitzt und die heiße Suspension wurde abfiltriert und zunächst mit o-Dichlorbenzol und dann
mit Äther gewaschen und getrocknet So wurde 03 g weißes 2-(2',4'-Dinitrophenyl)-5,8-bis-
(2',4',6'-trinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,ce]benzoI
erhalten. Schmelzpunkt: 400" C.
Berechnet: C 36,64, H 0,89, N 30,19%;
gefunden: C 36,50, H 1,97, N 29,15%.
10
15
20
25
3090 schwach
1616 stark
1568 sehr stark
1553 sehr stark
1496 mittelstark
1416 schwach
1345 sehr stark
1222 schwach
1182 sehr schwach
1164 schwach
1156 schwach
1101 mittelstark
968 schwach
952 mittelstark
945 mittelstark
931 stark
911 schwach
821 mittelstark
778 schwach
750 mittelstark
730 mittelstark
715 stark
637 sehr schwach
520 sehr schwach
505 sehr schwach
437 schwach
b) Es wurden in einen mit einem Rührer, einer Zuführöffnung und einem Thermometer versehenen
Rundkolben 42 cm3 30% Schwefeltrioxyd enthaltende Schwefelsäure eingebracht, worauf auf 80 bis mi
900C erwärmt und unter Rühren portionsweise 13,6 g feingepulvertes Kaliumnitrat zugesetzt
wurden. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Temperatur auf HO0C erhöht. Nach dem Lösen
des Kaliumnitrates wurden zum Gemisch 4 g 2,5-Bis-(2',4'-dinitrophenyl)-8-(2',4',6'-trinitropheny!)-iri-v-triazo!o[a,c,e]benzo! zugegeben. Das
Reaktionsgemisch wurde auf 1500C erhitzt und 18
Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten. Danach wurde es auf 700C gekühlt und auf 200 g zerstoßenes Eis gegossen und das ausgeschiedene
rohe Nitroderivat wurde abfiltriert, mit Wasser säurefrei gewaschen und getrocknet
So wurden 2,8 g Produkt, welches auf Grund seines Ultrarotspektrums 70% 2-(2',4'-Dinitrophenyl>
5,8-bis-(2',4',6'-trinitrophenyl)-tri-v-triazoIo[a,c,e]-benzol enthielt, erhalten.
Das Rohprodukt wurde in der unter Punkt a) angegebenen Weise durch Umkristallisieren aus Nitromethan gereinigt, worauf das Nitromethanaddukt
durch in o-Dichlorbenzol erfolgendes Erhitzen zum Sieden gespalten wurde. Die physikalischen
Daten des erhaltenen 2-(2',4'-Dinitrophenyl)-
5,8-bis-(2',4',6'-trinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,ce]-benzoles stimmten mit den unter Punkt a) angegebenen überein.
c) Es wurden in 31 cm3 60%ige rauchende Schwefelsäure unter Rühren 5 g 2A8-Tris-{2',4'-Diniirophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol eingebracht und
das Lösen wurde durch gelindes Erhitzen gefördert Nach dem Lösen wurde eine durch Vermischen von 10 cm3 wasserfreier Schwefelsäure
und 10 cm3 100%iger Salpetersäure erhaltene Nitriersäure zugesetzt Nach der Zugabe der Nitriersäure wurde die Temperatur des Gemisches je 1
Stunde auf 90°C, 1100C und dann 130°C gehalten
und schließlich wurde die Nitrierung während 8 Stunden bei 150" C beendet Das Reaktionsgemisch
wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt und dann auf Eis gegossen und das ausgeschiedene Produkt
wurde abfiltriert, mit Wasser bis zur Erreichung der neutralen Reaktion gewaschen, danach mit
90%igem Äthanol bedeckt und getrocknet Ausbeute: 13 g 2-(2',4'-Dinitrophenyl)-5,8-bis-{2',4',6'-trinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]beiKoI.
Das Produkt wurde aus Tetramethylensulfon umkristallisiert und seine physikalischen Konstanten
stimmten mit den unter Punkt a) angegebenen überein.
Es wurden die Absorptionsmaxima und molaren Extinktionskoeffizienten von 2-{2',4'-Dinitrophenyl)-53-bis-(2',4',6'-trinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol, 2,5-Bis-(2',4'-dinitrophenyl)-8-{2'.4',6'-trinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol und 2A8-Tris-(2',4'-dinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol sowie der Vergletchssubstanzen 2-(2'-Hydroxy-3',5'-di-tert-butyl-
phenyl>-5-chlorbenztriazol und 2-(2',5'-Hydroxy-3'-tert.-butylphenyl)-5-chlorbenztriazol in Dioxan in
einem Spektralphotometer vom Typ UNICAM SP 500 gemessen:
"max
in Πΐμ |
log t. | |
2-(2',4'-Dinitrophenyl)-5,8-bis-
(2',4',6'-trinitrophenyl)-tri- v-triazolo[a,c,e]benzol |
336 | 4,67 |
2,5-Bis-(2',4'-dinitrophenyl)-
8-(2',4',6'-trinitrophenyl)-tri- v-triazolo[a,c,e]benzol |
336 | 4.70 |
2,5,8-Tris-(2',4'-dinitropheny!)-
tri-v-triazolo[a,c,e]benzol |
340 | 4,86 |
030 250/1tO |
Fortsetzung
"&ΛΧ
in πιμ
log ε
2-(2'-Hydroxy-3'.5'-di-tert-öutyI- 320 4,35
phenyl)-5-chlorbenztriazoI
(Vergleichssubstanz)
2-(2',5'-Hydroxy-3'-tert-butylphenyl)- 325 4.14
5-chIorbenztriazol
(Vergleichssubstanz)
Die molaren Extinktionskoeffizienten der erfindungsgemäßen Verbindungen sind also wesentlich günstiger
als die der bekannten 2H-2-Phenylbenztriazolderivate.
Es ist eine vorteilhafte Eigenschaft der erfindungsgemäßen Verbindungen, daß sie im Bereich von 200 bis
400 ΐημ das UV-Licht mit nahezu identischer Intensität
absorbieren, im sichtbaren Bereich oberhalb 400 Γημ jedoch
nicht oder kaum absorbieren.
Auf Grund ihrer starken UV-Absorptionseigenschaften sind sie beispielsweise als Lackzusatz be-
ziehungsweise sonstiger UV-Stabilisator verwendbar.
Es wurde zu 100 g farblosem Möbellack auf Cellulosenitratbasis
0,02 g in 10 cm3 Butylacetat suspendiertes 2^18-Tris-(2',4'-dinitrophenyl)-tri-v-triazoIo[a,c,e]benzol
zugegeben und homogenisiert Aus dem so stabilisierten Lack wurde auf der Oberfläche einer Fichtenholzplatte
der Größe 50 mm χ 50 mm durch Aufpinseln eine dünne Lackschicht gebildet Ähnlich wurde mit auf
Papier des Typs Fortecolor CN-4 angefertigten Farbphotographien,
deren Farben sich auf die Einwirkung von UV-Licht empfindlich ändern, verfahren. Die Proben
und die ähnlichen, jedoch mit nicht stabilisiertem Lack bereiteten Vergleichsproben wurden dieselbe Zeit
der Einwirkung von starkem UV-Licht (Quarzlampe der Stärke 500 VA in einem Abstand von 50 cm) ausgesetzt
Nach 2 Stunden zeigten die mi; dem das
2A8-Tris-(2'>4'-dinitrophenyl)-tri-v-triazolo[a,c,e]benzol
enthaltenden Lack überzogenen Proben noch kaum eine Abweichung von den unbelichteten Proben, während
bei den Vergieichsproben eine bedeutende Vergilbung beziehungsweise eine vollständige Entfärbung
beobachtet wurde.
Claims (1)
1. Nitroderivate des 23,8-Triphenyl-tri-v-triazolo[a,c,e]benzols der allgemeinen Formel I
(O2N),
(NO2),
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