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Verfanren und Drahtbügel bzw. -anker zur erstellun von Mantelbetonwänden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mantelbetonwänden mittels
paralleler, vertikalgestellter, oben auf gleicher Höhe absehneidender Span-Leichtbauplatten,
diese auf Abstand haltender, doppel-H-förmiger Drahtbügel und monolithischer zwischen
die Leichtbauplatten eineschütteter Detonfüllung.
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bin derartiges Verfahren ist beispielsweise aus einem Prospekt i'Heraklith
Mantelbeton in Bügelbauweise" bekannt, der von der Druckerei Carinthia, Klagenfurt/Österreich,
im Jahre 1970 gedruckt und ausgegeben worden ist.
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Dieses bekannte Verfahren hat den Vorteil einer verhältnismäßig einfachen
rlaterialbeschaffung und eines verhältnismäßig raschen Baufortschrittes. Völlig
saubere und ebene Wandflächen lassen sich mit diesem bekannten Verfahren trotz Verwendung
besonderer, hochfester Span-Leichtbauplatten wegen des durch die Plattenhöhe vorgegebenen
großen Bügel-Vertikalabstandes nur dann erzielen, wenn die Betonfüllung jeweils
in zwei Partien erfolgt. Bei Verwendung von Span-Leichtbauplatten geringer oder
normaler Festigkeit ist die Gefahr eines Ausbrechens der Platten unter der Last
des flüssigen Betons gegeben, in jedem Fall tritt aber zumindestens ein Ausbeulen
der Platten ein. Hochfeste Span-Leichtbauplatten sind jedoch wesentlich teuerer
als normale Platten, wodurch die Vorteile des bekannten Verfahrens größtenteils
wieder aufgehoben werden. Auch der auf zwei Arbeitsabschnitte unterteilte Füllvorgang
beeinträchtigt naturgemäß die Wirtschaftlichkeit des bekannten Verfahrens.
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Diese nachteile sollen durch ein ebenfalls bekanntes
Verfahren
vermieden werden, gemäß welchem an der Baustelle auf einem besonderen Nagelungstisch
unter Verwendung hochfester Span-Leichtbauplatten und besonderer Abstandshalter
mit Hilfe von Nagelungsschablonen Bauelemente hergestellt werden, die dann im Verband
versetzt werden, wobei jeweils nach Versetzen einer Bauelementenreihe diese mit
Beton gefüllt wird, bevor die jeweils nächste Reihe aufgesetzt wird. Bei diesem
Verfahren finden also keine Drahtbügel Anwendung. Zwar sind mit diesem bekannten
Verfahren einwandfrei ebene Wand flächen erzielbar, doch ist dasselbe sehr arbeitsintensiv
und schon aus diesem Grunde uninteressant; außerdem stören der sperrige agelungstisch
und die sperrigen Bauelemente empfindlich den Baustellenbetrieb auf dem Bauwerk.
Darüberhinaus ist dieses Verfahren nur unter großen Schwierigkeiten für die Erstellung
armierter Betonwände anwendbar.
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Nach einem weiteren, ebenfalls bekannten Verfahren soll das unerwünschte
Ausbrechen bzw. Ausbeulen der zu verwendenden hochfesten Span-Leichtbauplatten dadurch
vermieden werden, daß in der unteren Plattenreihe auf einer Seite Span-Leichtbauplatten
halber Höhe verwendet werden, wonach unter Verwendung von Drahtbügeln in den jeweils
darüberliegenden Reihen Platten normaler Höhe versetzt werden, bis bei Erreichung
der Geschoßhöhe wieder ein Höhenausgleich der
Platten erforderlich
ist. Die verwendeten Drahtbügel sind an ihrem einen Ende mit H-Schenkeln und an
ihrem anderen Ende mit Kreuzschenkeln versehen. Beim Versetzen der Platten werden
jeweils die beiden unteren H-Schenkel des einen Bügelenden auf die tiefer gelegene
Plattenoberkante aufgesetzt, während der die Stegverlängerung bildende Kreuzschenkel
des anderen Bügelendes durch die Mitte der gegenüberliegenden, mit ihrer Oberkante
höher gelegenen Platte hindurchgeführt und anschließerd bis zur Anlage an der Plattenaußenseite
umgebogen wird. Der Beton kann bei diesem Verfahren selbstverständlich jeweils immer
nur bis knapp unterhalb der Oberkante der niedriger gelegenen Plattenreihe aufgefüllt
werden. Die jeweils nächste Plattenreihe wird dann auf die nach oben stehenden H-Schenkel
der auf die niedrigere Plattenreihe aufgesetzten Drahtbügel aufgesetzt, worauf weitere
Drahtbügel auf die nunmehr niedrigere Oberkante der zuvor höheren Plattenreihe aufgesetzt
werden, deren Kreuzstegschenkel durch die Mitten der nunmehr höheren Plattenreihe
hindurchgeführt und auf deren Außenseite umgebogen werden, usw..
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Abgesehen davon, daß das Zuschneiden der für die unterste und oberste
Span-Leichtbauplattenreihe bestimmten Leichtbauplatten auf geringere Höhe einen
zusätzlichen Arbeitsaufwand darstellt, sind auch das Betonauffüllen jeweils nur
auf
halbe Plattenhöhe und die dadurch erforderlich werdende doppelte
Anzahl von Füllvorgängen je Geschoßhöhe unwirtschaftlich. Auch das jeweils nach
Aufstockung um halbe Plattenhöhe erforderliche Umbiegen der Kreuzschenkel-Stegenden
der Drahtbügel ist zeitraubend. Außerordentlich nachteilig ist jedoch bei diesem
bekannten Verfahren der Umstand, daß es trotz Verwendung hochfester Span-Leichtbauplatten
praktisch nicht möglich ist, saubere und ebene Wandflächen zu erzielen, weil stets
ein Horizontalstoß der einen Wandseite der Plattenmitte der anderen Wandseite gegenübersteht,
welcn letztere sich unter dem Druck des flüssigen Betons ausbeult und über die Drahtbügel
den ohnehin nicht biegungssteifen Horizontalstoß der anderen Wandseite nachzieht.
Der Erfolg ist ein wellenförmig verlaufendes Wand-Querschnittsprofil, welches sich
selbst dann nicht einwandfrei ausrichten läßt, wenn hochfeste Span-Leichtbauplatten
verwendet werden.
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Den beiden letztgenannten bekannten Verfahren ist der Nachteil gemeinsam,
daß die Platten bzw. Bauelemente im Verband gesetzt werden und daß sich folglich
an Wandecken, Tür- und Fensterleibungen ein starker Verschnitt ergibt, der nicht
nur unerwünschte Material- und Lohnkosten verursacht, sondern auch dadurch nochmals
zusätzlich lohnintensiv ist, daß das Setzen der genau zuzuschneidenden Endstücke
der Span-Leichtbauplatten eine sorgfältige Arbeit erfordert und
ein
zügiges Weitersetzen der Platten bzw. Bauelemente hemmt.
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Die sich aus den oben im einzelnen geschilderten Nachteilen der bekannten
Verfahren ergebenden erhöhten Material- und Lohnkosten rücken den Kostenaufwand
für die an sich aufgrund zahlreicher technischer Vorteile sehr beliebte Mantelbetonbauweise
an eine Kostengrenze, an welcher die Kosten für Ziegelbauweise den ettbewerb aufnehmen
können, so daß in zahlreichen Fällen die Entscheidung zu Gunsten der letzteren ausfällt,
obwohl an sich eine Ausführung in Mantelbetonbauweise wünschenswert wäre.
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Durch die Erfindung soll demgemäß die Aufgabe gelöst werden, bei
einem Verfahren zur Herstellung von Mantelbetonwänden der eingangs allgemein dargelegten
Art eine wirtschaftlichere Ausnutzung des verwendeten Materials bei gleichzeitiger
Verwendung ormal fester Span-Leichtbauplatten und damit eine erhebliche Senkung
der Materialkosten, ein zügigeres Arbeiten und damit eine Senkung der Lohnkosten
und trotzdem die Erzielun völlig ebener, leicht auszurichtender Wandflächen und
damit eine bessere Wettbewerbs chance gegenüber Ziegelmauerwerk zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
Kombination
folgender Merkmale gelöst: a) Es werden Span-Leichtbauplatten geringer oder höchstens
normaler Festigkeit verwendet, b) die Außenseiten der Unterkanten beider Plattenreihen
werden durch am darunter befindlichen Baukörper befestigte Dränglatten und/oder
Anschlaglatten bzw. Abschalungen abgestützt, c) auf die Oberkanten und ggfs. zwischen
die Stoßkanten der Leichtbauplatten werden langschenkelige Tragbügel auf- bzw. zwischengesetzt,
deren sämtliche Schenkel gleich lang sind, d) auf jeweils halber Plattenhöhe werden
T-förmige Drahtanker gesetzt, deren länger als der äußere Plattenabstand ausgebildete
Mittelschenkel bis zum Anschlag des T-Steges an einer Plattenaußenseite durch die
Platten hindurchgeführt und mit ihren freien Enden bis zur Anlage an der Außenseite
der jeweils anderen Platte umgebogen werden, und e) der Beton wird jeweils etwa
bis auf Höhe der unteren
Schenkelenden der auf die Plattenoberkanten
aufgesetzten Doppel-H-Bügel geschüttet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber dem eingangs dargelegten
bekannten Verfahren zunächst den Vorteil, daß die wesentlich billigeren Span-Leichtbauplatten
geringer bzw.
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normaler Festigkeit Verwendung finden und damit schon von den Baumaterialpreisen
her eine wesentlich billigere Fertigung ermöglicht ist. Die Aufnagelung von Dränglatten
auf den unter der untersten Plattenreihe befindlichen Baukörper bzw. die Anbringung
von Anschlaglatten bzw. Abschalungen an der Wandaußenseite ist nicht nur zeitsparender
als das Auf legen einer Vielzahl von doppel-H-förmigen Drahtbügeln, deren H-Schenkel
an einer Bügelseite zuvor in mühsamer Handarbeit umgebogen werden müssen, sondern
garantiert vor allem auch eine genaue Grundrißeinhaltung und eine einwandfreie Abdichtung
der Unterkante der Plattenreihe. Da beim erfindungsgemäßen Verfahren kein Zwang
besteht, die Span-Leichtbauplatten im Verband zu versetzen, kann "drauflos"-gearbeitet
werden, indem einfach die von der Fabrik angelieferten Leichtbauplatten, wie sie
sind, vom Plattenstapel weggenommen und gesetzt werden, ohne daß vorher irgendwelche
Schneidarbeiten an ihnen ausgeführt zu werden brauchen. Insbesondere entfällt ein
Zuschneiden der Leichtbauplatten auf halbe Plattenhöhe beim Setzen der einen unteren
Plattenreihe. Der Plattenzuschnitt
beschränkt sich also im wesentlichen
auf das Ende der Mauer und auf den Deckenanschluß. Eine solche einsparung an Schneid-und
Auswahlarbeit wirkt sich selbstverständlich sehr wesentlich auf die Arbeitszeit
und auf die Lohnkosten aus. Da die zu setzenden Doppel-H-Drahtbügel gemäß der Erfindung
lang- und gleichschenkelig sind, können sie in weiteren Absenden gesetzt werden
als bisher, was wiederum eine gewisse Arbeitszeitersparnis ergibt. Da gemäß der
Erfindung die Doppel-H-Drahtbügel zweckmäßigerweise auch in die Höhenmittel von
Vertikalfugen gesetzt werden, ergibt sich eine gute Aussteifung auch dieser Stöße.
Zwar müssen beim erfindungsgemäßen Verfahren die Enden der durch die Plattenmitten
hindurchgeführten ittelschenkel der T-Anker auch umgebogen werden, doch können diese
T-Anker ebenfalls in verhältnismäßig weiten Abständen gesetzt werden; außerdem liegen
sie in gegenseitigen Höhenabständen von jeweils einer ganzen Plattenhöhe und nicht
von einer halben Plattenhöhe wie die in Verbindung mit einem der genannten bekannten
Verfahren zur Anwendung kommenden Drahtbügel, so daß trotzdem bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die in diesem Zusammenhang erforderliche Handarbeit sich in Grenzen hält.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist ein Ausbeulen oder gar Ausbrechen
der Span-Leichtbauplatten trotz der Verwendung
von Platten geringer
Festigkeit ausgeschlossen, da sowohl die langen Schenkel der erfindungsgemäßen Doppel-H-Drahtbügel
als auch insbesondere die mittig gesetzten T-Anker und in gewissem Sinne auch die
an den Unterkanten der untersten Plattenreihen gesetzten Dränglatten bzw. Anschlaglatten
bzw.
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Abschalungen jegliche Ausbeulung unterbinden und ein allenfalls noch
erforderliches geringfügiges Ausrichten wesentlich erleichtern.
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Der Erfolg sind also ebene, glatte und saubere Wandflächen.
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In Weiterbildung der Erfindung können die Span-Leichtbauplatten einer
jeweils darübergestellten Plattenreihe ohne Rücksicht auf die Lage der vertikalen
Stoßkanten der jeweils darunterstehenden Plattenreihe gesetzt werden. Auch dieses
Merkmal erleichtert das erfindungsgemäß angestrebte drauflos-Arbeiten. Es spielt
also auch keine Rolle, wenn zufällig oder gewollt die Vertikalstöße zweier übereinanderliegenden
Plattenreihen fluchten. Wie bereits erwähnt, werden vorzugsweise n den Höhenmitten
solcher vertikalstöße ebenfalls Doppel-H-Drahtbügel gesetzt, wobei an Stellen, an
welchen die Vertikalstöße übereinanderliegender Plattenreihen fluchten, gegebenenfalls
auch an den Kreuzungsstellen der Horizontal- mit der Vertikalfuge zusätzlich noch
Doppel-H-Drahtbügel gesetzt werden können.
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Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen
Verfahrens
werden an Tür- und Fensterleibungen Schalbretter zwischen die gegebenenfalls über
die Maueröffnung hinwegragenden Span-Leichtbauplatten genagelt und nach dem Abbinden
der Betonfüllung und Entfernen der Schalbretter werden etwaige über die Maueröffnung
überstehende Leichtbauplattenüberständerntlang der Betonkante abgesägt. Ein derartiges
Vorgehen bildet ebenfalls eine konsequente Fortsetzung des erfindungsgemäß angestrebten
"drauflos"-Arbeitens ohne jeglichen unnötigen Aufenthalt durch Schneid- oder Auswahlvorgänge.
Anstelle von Schalbrettern können selbstverständlich auch an sich bekannte, mit
hölzernen Nagelklötzen versehene, klappbare Blechschalungen für Türen und Fensterleibungen
verwendet werden. Die durch das erfindungsgemäß mögliche "drauflos"-Arbeiten eingesparte
Arbeitszeit und die dadurch gleichzeitig mögliche Einsparung jeglichen unnötigen
Plattenverschnitts wirken sich selbstverständlich kostenmäßig außerordentlich günstig
aus.
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Die Erfindung umfaßt außerdem auch noch die konstruktive Gestaltung
der zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens benutzten t'Doppel-H-Drahtbügel
und T-Draht anker.
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Unter Bezug auf die anliegenden Zeichnungen wird das erfindungsgemäße
Verfahren nunmehr in seinen Grundzügen
beispielsweise beschrieben.
In den Zeichnungen stellen dar: Fig. 1 eine schematische perspektivische Teilansicht
einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Mantelbetonmauer, Fig.
2 eine schematische perspektivische Teilansicht einer nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Mantelbetonmauer, bei welcher die Festlegung der Unterkanten
der unteren Plattenreihe durch Dränglatte und Abschalung erfolgt ist, Fig. 3 eine
schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Doppel-H-Drahtbügels, Fig. 4 eine schematische
Ansicht eines erfindungsgemäßen T-Drahtankers, Fig. 5 einen schematischen Aufriß
zur
Erläuterung der Herstellung einer Türleibung nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren und Fig. 6 einen Schnitt längs der Ebene VI-VI in Fig. 5, in Pfeilrichtung
gesehen.
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In den Figuren sind jeweils gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet.
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Mit der Bezugsziffer 1 ist in den Fig. 1, 2 und 5 ein Baukörper bezeichnet,
auf welchen eine rtantelbetonwand aufgesetzt werden soll. Dieser Baukörper 1 kann
also beispielsweise ein Fundament, ein Kellerboden, eine Geschoßdecke oder dgl.
sein. Auf den Baukörper 1 werden entsprechend dem Grundriß der zu erstellenden Mantelbetonwand
zwei Dränglatten 2 in gegenseitigem, der Wanddicke entsprechendem Abstand mittels
Betonnägeln 3 aufgenagelt, welche einerseits den Abstand der als verlorene Schalung
in die Wand eingehenden Span-Leichtbauplatten 4 festlegen und andererseits als Abdichtung
zwischen den Unterkanten dieser Platten und der Oberfläche des Baukörpers 1 dienen.
Wenn aus irgendwelchen Gründen keine zwei Dränglatten 2 gesetzt werden können, wie
dies beispielsweise bei Außenwänden der Fall ist, dann wird an der gegenüberliegenden
Wandunterkante
eine Anschlaglatte bzw. Abschalung 2a mittels vertikaler Kanthölzer 2b und durch
das darunterliegende Mauerwerk hindurchgeführter Schraubbolzen 2c befestigt, wie
dies in Fig. 2 gezeigt ist. Nachdem die Span-Leichtbauplatten 4 an die Dränglatten
2 bzw. an die Anschlaglatte bzw.
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Abschalung 2a angelegt worden sind, werden auf die Oberkanten der
Platten 4 Doppel-H-Drahtbügel 5 in Abständen von etwa 30 bis 50 cm aufgesetzt. An
den Vertikalstößen aneinanderstoßender Span-Leichtbauplatten 4 werden etwa in der
Mitte der Plattenhöhe ebenfalls Doppel-H-Drahtbügel mit horizontalliegenden H-Schenkeln
gesetzt. Sodann werden etwa in halber Plattenhöhe T-Drahtanker 6 in gegenseitigen
Abständen von etwa 30 cm bis 50 cm jeweils bis zum Anschlag ihres T-Steges an der
Außenfläche der einen Span-Leichtbauplatte 4 durch beide einander gegenüberstehende
Leichtbauplatten hindurchgestoßen und die dann über die jeweils andere Leichtbauplatte
überstehenden T-Schenkelenden um 900 bis zur Anlage an der Außenfläche dieser anderen
Leichtbauplatte umgebogen. Sodann wird Beton etwa bis zur Höhe der unteren Schenkelenden
der auf die Oberkanten der Span-Leichtbauplatten 4 aufgesetzten Doppel-H-Drahtbügel
zwischen die beiden Leichtbauplatten 4 eingefüllt. Die Füllhöhe ist in Fig. 1 durch
eine strichpunktierte Linie 7 angedeutet.
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Nachdem auf die geschilderte Weise der unterste Bauabschnitt
der
zu erstellenden Mantelbetonwand fertiggestellt ist, werden zwischen die nach oben
ragenden Schenkel der auf die Oberkanten der Span-Leichtbauplatten 4 aufgesetzten
Doppel-H-Drahtbügel 5 wiederum Span-Leichtbauplatten 4 aufgesetzt, anschließend
an ihren Oberkanten durch Aufsetzen weiterer Doppel-H-Drahtbügel abstandsmäßig gesichert
und an ihren Vertikalstößen auf etwa halber Plattenhöhe durch weitere Doppel-H-Drahtbügel
miteinander gekuppelt. Anschließend werden wiederum auf etwa halber Plattenhöhe
T-Drahtanker durch die Span-Leichtbauplatten 4 durchgestoßen und deren überstehende
T-Mittelschenkelenden entsprechend umgebogen. Beim Setzen dieser zweiten Reihe von
Span-Leichtbauplatten 4 ist es unwesentlich, ob die Vertikalstöße der aufgesetzten
Plattenreihe in der in Fig. 1 gezeigten Weise mit den Vertikalstößen der jeweils
unteren Plattenreihe fluchten oder nicht. Die Span-Leichtbauplatten 4 brauchen weder
im Verband gesetzt zu werden, noch braucht sonst in irgendeiner Weise beim Setzen
der zweiten Plattenreihe auf die Vertikalstöße der jeweils unteren Plattenreihe
Rücksicht genommen zu werden. Zwischen die einander gegenüberliegenden Span-Leichtbauplatten
4 der oberen Plattenreihe wird dann wiederum Beton bis etwa in Höhe der unteren
H-Schenkelenden der auf die Oberkanten der oberen Span-Leichtbauplatten aufgesetzten
Doppel-H-Drahtbügel 5 geschüttet. Die Schütthöhe ist in Fig. 1 durch eine Begrenzungslinie
8 angedeutet.
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Im weiteren Verlauf der L.rstellunx der Mantelbetonwand wiederholen
sich sodann die soeben geschilderten Vorgangs in analoger Weise.
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Fig. 3 zeigt einen Doppel-H-Drahtbügel 5 etwa im daß stab 1 : 5.
Die Figur läßt erkennen, daß die H-Schenkel 5a alle gleich lang sind und daß deren
Länge etwas größer als die Hälfte der zwischen den beiden H-Schenkelpaaren verbleibenden
Länge des H-Steges 5b ist. Der Doppel-H-Drahtbügel besteht entweder aus Metalldraht
oder aus kunststoffüberzogenem Metalldraht oder ganz aus Kunststoff.
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Fig. 4 zeigt einen T-Drahtanker 6 etwa im Maßstab 1 : 5.
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Die Länge des Mittelschenkels 6a des T-Drahtankers 6 ist, wie aus
Fig. 4 ersichtlich, etwa um das Maß der H-Schenkel 5a des Doppel-A-I-Drahtbügels
5 länger als die Gesamtlänge des Steges 5b (zwischen den äußeren H-Schenkeln 5a)
des Doppel-H-Drahtbügels 5. Die Länge der T-Steghälften 6b des Drahtankers 6 ist,
wie ebenfalls aus Fig. 4 ersichtlich, etwas kürzer als die Länge der Schenkel 5a
der Doppel-H-Drahtbügel 5. Der Drahtanker 6 kann aus Metalldraht oder kunststoffüberzogenem
Metalldraht gefertigt sein.
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Unter Bezug auf die Fig. 5 und 6 wird nunmehr die
Herstellung
einer Türleibung beschrieben. Die rechten Fiurenhälften zeigen jeweils die TUrleibllnx
vor ihrer Fertigstellung, während die linken Figurenhälften jeweils die fertige
Türleibung zeigen.
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Die aus fünf übereinandergesetzten Plattenreihen gebildete fertige
Mantelbetonwand erstreckt sich zwischen einem Betonboden 1 und einer Beton-Geschoßdecke
9 und ist in der zuvor beschriebenen Weise aus Span-Leichtbauplatten 4 unter Verwendung
von Doppel-H-Drahtbügeln 5, T-Drahtankern 6 und zwischen die als verlorene Schalung
benutzten Leichtbauplatten eingefülltem monolithischem Beton aufgebaut. Die Unterkanten
der untersten Plattenreihe sind abstandsmäßig durch Dränglatten 2 festgelegt, die
mittels Betonnägeln 3 am Unterbeton angenagelt sind. Wie bereits oben mehrfach erwähnt,
wird beim Versetzen der Span-Leichtbauplatten 4 "drauflos"-Oearbeitet, d.h. beim
Setzen der jeweils oberen Plattenreihe wird keine Rücksicht auf die Vertikalstöße
der jeweils darunterliegenden Plattenreihe genommen. erreicht man eine Stelle, an
welcher beispielsweise eine Türleibung vorgesehen ist, so werden zwischen die Span-Leichtbauplatten
4 mittels Spanplattennägeln 10 zwei vertikale Schalbretter 11 und ein darübergelegtes
horizontales Schalbrett 12 zwischengenagelt, so daß die Türleibung in entsprechender
Weise von der Betonschüttung ausgespart ist. ber dieses Setzen der
Türleibungsschalung
11, 12 hinaus wird beim Versetzen der Span-Leichtbauplatten 4 in keiner Weise auf
die Türleibung Rücksicht genommen, d.h. die Leichtbauplatten werden in der beschriebenen
Weise drauflos versetzt, ohne daß irgendwelche Schneid- oder Paßarbeiten erforderlich
sind. Ist die Mantelbetonwand fertiggestellt und hat der Beton abgebunden, so werden
die Leichtbauplattennägel 10 gezogen und die Schalungsbretter 11 und 12 werden,
nachdem man sich gegebenenfalls durch Aufsägen Zugang zur Türleibung, verschafft
hat, herausgeno.nmen. Danach werden lediglich noch die über die Türöffnung überstehenden
Uberstände der Span-Leichtbauplatten 4 durch Entlangsägen längs der Betonkante abgesägt.
Irgendwelche ,Jacharbeiten sind nicht erforderlich.
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Bei der Herstellung von Fensterleibungen wird in gleicher Weise verfahren.
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Anstei e von mittels Leichtbauplattennägeln eingenagelter ochalunosbretter
11, 12 können selbstverständlich auch an sich bekannte, zusammenklappbare Blechschalungen
Verwendung finden, die an entsprechenden Stellen Holzklötze aufweisen, um mittels
Spanplattennägeln zwischen den Span-Leichtbauplatten 4 befestigt werden zu können.
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Dig Fig. 5 und 6 zeigen jeweils in ihren rechten Hälften
die
noch über die Türöffnung hinüberragenden überstände der Span-Leichtbauplatten 4
und ein vertikales Schalbrett 11, während sie in ihren linken Hälften die bereits
sauber ausgesägte Türöffnung zeigen, in welcher die ehemalige Lage des bereits herausgenommenen
anderen vertikalen Schalbretts 11 und des ebenfalls herausgenommenen horizontalen
Schalbretts 12 nur noch durch strichpunktierte Linien angedeutet ist.