DE2310013A1 - Verfahren zur aufbewahrung und haltbarmachung verderblicher substanzen - Google Patents

Verfahren zur aufbewahrung und haltbarmachung verderblicher substanzen

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DE2310013A1 DE19732310013 DE2310013A DE2310013A1 DE 2310013 A1 DE2310013 A1 DE 2310013A1 DE 19732310013 DE19732310013 DE 19732310013 DE 2310013 A DE2310013 A DE 2310013A DE 2310013 A1 DE2310013 A1 DE 2310013A1
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Description

SlTAM PROGETTI S.p.A., Mailand, Corso Venezia, 16, ITALIEN
betreffend:
"Verfahren zur Aufbewahrung und Haltbarmachung verderblicher Substanzen"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbewahrung bzw. Haltbarmachung verderblicher Substanzen sowie eine dazu geeignete Vorrichtung. Die Erfindung betrifft besonders ein Verfahren zur Aufbewahrung und Haltbarmachung von Nahrungsmitteln, besonders Getreide und wertvollem Saatgut durch Lagerung in geeigneten Behältern unter kontinuierlichem Stickstoffstrom.
Die Lagerung und Haltbarmachung von Weizen und Ge tr aide nach der Ernte stellte immer ein ernstes Problem dar, das auf viele verschiedene Arten zu lösen versucht wurde.
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ORIGINAL INSPECTED
Es ist natürlich bekannt, daß nach der Ernte und dem Dreschen Getreide im allgemeinen nicht länger als 30 Tage gelagert werden kann, wenn es nicht vorher entsprechend behandelt worden ist. Jedenfalls neigt man zur Zeit dazu, Getreide in vertikalen Silos aufzubewahren aus wirtschaftlichen Gründen, z.B. wegen der einfacheren Füllung und Leerung, und aus Raumersparnis.
Ein derartiges Verfahren besitzt jedoch verschiedene Nachteile, von denen die folgenden zu erwähnen sind:
(a) Die Lagerung in den Silos erfordert eine sehr geringe Feuchtigkeit des Weizens, die nicht höher sein darf als 14 %, da jenseits dieser Grenze in kurzer Zeit eine reiche Pilz- und Bakterienflora sich entwickeln kann, die die organoleptischen Eigenschaften des silierten Getreides wesentlich verändern kann;
(b) das Korn atmet, selbst wenn es siliert ist leicht weiter, was in den tieferen Schichten des Silos zu einer merklichen Temperaturerhöhung führt. Aufgrund dieses Phänomens verdampft Wasser von den tieferen unteren Schichten und kondensiert sich an der Oberfläche. Die am oberen Ende des Silos liegenden Körner können daher eine hohe prozentuale Feuchtigkeit annehmen, was sofort zu optimalen Bedingungen für die Entwicklung von Pilzen führt. Das führt zu dem besonders schädlichen Ernteverlust ("Qutcrop"); wirtschaftliche Ge-
(c) Sichtspunkte erlauben nicht die Verwendung von vollständig dichten Silos und das führt zu einer Entwicklung und zum Wachstum von Insekten, die schwierig zu bekämpfen sind.
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Um die durch die Insekten in den silierten Produkten hervorgerufenen Schaden zu begrenzen, werden zur Zeit viele verschiedene Insekticide verwendet, mit Hilfe derer es möglich ist, vor oder nach der Lagerung oder während der Lagerung eine Lesinfektion durchzuführen.
Es ist bekannt, daß diese Substanzen sehr toxisch sind und zu schweren Schädigungen während der Behandlung oder durch eine Ansammlung in dem Getreide (Caryopsis) führen;
(d) die Lagerung in großen Silos führt zu einem deutlichen Verlust an Keimfähigkeit, was einen wesentlichen Nachteil für den Wert des Saatgutes darstellt.
Aus dem oben Gesagten geht hervor, daß die Lagerung von Getreide in Silos ein komplexes Problem darstellt, da Anlagen zur Überprüfung und Regelung der Temperatur, zur Belüftung der Zellen und zum Transport und zur Durchmischung des in den Silos befindlichen Getreides erforderlich sind.
Es sind auch Verfahren zur Lagerung verderblicher Substanzen bekannt, bei denen man künstliche Umgebungen schafft, ähnlich denen z.B. bei der Lagerung von frischen Früchten und Gemüsen.
Bei der Anwendung dieser Verfahren können jedoch entweder übliche Vorrichtungen nicht einfach angewandt werden, da diese Lagerung einen vorübergehend dichten Verschluß der Behälter erfordert, wodurch eine Probeentnahme verhindert wird und gleichzeitig der Rest der Wirkung der inerten Umgebung ausgesetzt bleibt oder sie verwenden andere Gase als Stickstoff, z.B. CO2, die zu wesentlichen Änderung der Keimfähigkeit führen (J. Le Du, Industr. Alim. Agr. 85 811 - 821, 1968).
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Die Erfindung betrifft ein neues und billiges Verfahren
zur Lagerung verderblicher Materialien, bei dem Stickstoff kontinuierlich in geeigneten Behältern fließt,
wobei es möglich ist, Proben zu entnehmen, ohne daß von dem Rest die inerte Atmosphäre entfernt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird das Wachstum und die Vermehrung von Parasiteninsekten und ihren Larven
verhindert, ohne daß toxische Insekticide angewandt werden müssen und es ermöglicht eine einfachere Lagerung von Saatgetreide und eine leichte Überprüfung und Regelung
der Feuchtigkeit und macht teuere Behandlungen zur Vermeidung des Wachstums von Schimmelpilzen überflüssig, die zusammen mit ihren Toxinen eliminiert werden. Tatsächlich können viele Aspergillusarten zur Bildung von Aphlatoxinen führen, Substanzen, die für ihre cancerogene Wirkung bekannt sind und die besonders für Haustiere und Menschen giftig sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Lagerung von verderblichen Substanzen in geeigneten Behältern, wobei
Stickstoff kontinuierlich durchgeleitet wird.
Der verwendete Stickstoff Jcann vollständig rein sein oder
kann Mengen von Sauerstoff oder anderen inerten Gasen
enthalten.
Besonders muß darauf geachtet werden, daß der Sauerstoffgehalt nicht über 2 % steigen sollte und die anderen gegebenenfalls vorhandenen Gase, wie CO und CC^ im Bereich von 5 bis 6 %, bezogen auf die Gesamtmenge Stickstoff, liegen.
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Eine höhere Sauerstoffmenge als die oben angegebene kann zu schweren Nachteilen führen, wobei manche Insekten überleben, die selbst in Gegenwart verhältnismäßig geringer Mengen Sauerstoff aktiv bleiben.
Der angewandte Stickstoff muß ferner günstigerweise feucht sein, um die Keimfähigkeit der silierten Produkte zu erhalten, da diese Eigenschaften sehr wichtig sind, wenn die Produkte zur Aussaat bestimmt sind und um eine Verminderung der Ausbeute bei den silierten Produkten zu verhindern. Diese Tatsache ist sehr wichtig, wenn Saatgut von wertvollen Sorten oder Arten gelagert werden soll.
Die Feuchtigkeit muß im Bereich von 45 bis 70 °/° liegen.
Außerhalb dieses Bereichs können ernste Nachteile auftreten, wie starke Gewichtsverluste, wenn der Stickstoff sehr trocken ist oder ein schnelles Wachstum von Schimmelpilzen in dem silierten Material, wenn der Stickstoff zu feucht ist, wenn die silierten Produkte nicht mehr unter anaeroben Bedingungen vorliegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann allgemein angewandt werden, d.h. es kann vorteilhaft angewandt werden zur Lagerung verderblicher Materialien jeder Art, besonders von Getreide und wertvollem Saatgut.
Nach einem derartigen Verfahren werden die zuletzt genannten Produkte in geeigneten Behältern siliert, z.B. in Silos, die dann verschlossen werden. Die Austrittsöffnung befindet sich in dem unteren Teil. Der Gaseinlaß befindet sich in dem oberen Teil und der Gasauslaß in dem unteren Teil, unter der Säule des silierten Produktes. Die Feuchtigkeit des
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eintretenden Gases wird günstigerweise so geregelt, daß die silierten Produkte in den oben erwähnten Grenzen bleiben.
Die beiliegenden graphischen Darstellungen dienen zur näheren Erläuterung des Verfahrens·. Bei Fig. 1 ist 1 die Einleitungsleitung für den Stickstoff, der im gasförmigen Zustand oder wieder verdampften Zustand (ausgehend von flüssigen Stickstoff) aus Gasflaschen, aus Ableitungen von einer vorherigen Verwendung des gleichen Stickstoffs, z.B. von der Kühlindustrie oder aus irgend einer anderen Quelle stammen kann.
Durch das Dreiwegeventil 2 wird der Stickstoff in den Befeuchtern 4 geleitet, über die Leitung 3 und dann durch die Leitungen 5 und 6 in den Behälter 7· Das Zweiwegeventil wirkt in Abhängigkeit von dem Relais 9» das die Austrittsfeuchtigkeit überprüft und bestimmt, ob der Stickstoff durch den Befeuchter gehen soll und wie der Feuchtigkeitsgehalt des in den Behälter 7 eintretenden Stickstoffs sein soll.
Wenn das Relais eine zu hohe Feuchtigkeit angibt, geht der Stickstoff direkt durch die Leitungen 2, 5 und 6 nach 7» ohne durch den Befeuchter zu gehen. In den Stickstoffleitungen sind geeignete Vorrichtungen zur Regulierung des Gasstroms.
Wenn man immer die allgemeine Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens in Betracht zieht, kann seine Realisierung leicht von der Beschreibung des speziellen Falles abgeleitet werden, wie der Lagerung von Weizen, wie in den fol-
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genden Beispielen beschrieben wird. Es ist dann sehr leicht für den Fachmann, das Verfahren entsprechend zu modifizieren und es dem allgemeinen Fall anzupassen, ohne daß damit der Eahmen der Erfindung gesprengt wird.
Die bei 8monatiger Lagerung von Weizen in einem kleinen Behälter bei einem entsprechend angefeuchteten, kontinuierlichen Strom von Stickstoff erhaltenen Ergebnisse, zeigten, daß mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens keine Veränderung der Keimfähigkeit und des Proteingehalts des Weizens auftrat, während natürlich alle Vorteile der Belüftung und Asphyxie auftraten und tatsächlich während der gesamten Lagerungsdauer sich keinerlei Schimmelpilze und Insekte innerhalb des Silos entwickelten.
Weitere Laboruntersuchungen haben gezeigt, daß eine simulierte Weizeninfektion mit üblichen Schädlingsinsekten leicht und vollständig in kurzer Zeit eliminiert werden konnte, aufgrund der Tatsache, daß beim Durchleiten eines kontinuierlichen Stickstoffstroms durch den Silo eine ununterbrochene Asphyxie auftrat, die eine Eliminierung irgend welcher Schädlingsinsekten ermöglichte.
Die Ergebnisse haben ferner gezeigt, daß bei Belüftung des Weizens mit Gasen,die entsprechend angefeuchtet sind, es möglich ist, leicht die Feuchtigkeit des Weizens und damit sein Gewicht zu regulieren, ohne Gefahr der Schimmelbildung.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
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Beispiel 1
Zur Untersuchung der Lagerung von Weizen in geregelten Umgebungen wurden zwei kleine zylindrische Silos mit einem inneren Durchmesser von 50 cm und einer inneren Höhe von 250 cm hergestellt.
Der Zylinder war aus Asbestzement (Eternit) hergestellt und besaß eine Wanddicke von 1,5 cm«
Die obere und untere Öffnung waren Metallflansche mit Kautschukdichtungen und Klebemitteln auf der Basis von Cellulose (Indes). In drei Höhen und zwar bei 7O1 130 und 190 cm vom Boden waren Punkte zur Entnahme von Weizenproben, bestehend aus Ventilen (Durchmesser 32,5 cm ( 15 /, Gasgemisch) mit einer Kugel aus kerrosionsfreiem Stahl und einem chrom-platierten Bronzekörper mit gasdichten Teflondichtungen. In der gleichen Höhe befanden sich Thermometer zur Messung der Temperatur im Zentrum des Wcizensylinders. In dem unteren Teil des Silos war die Austrittsöffnung in Form einer metallenen Schüttrinne mit einem dichten Teflonverschluß. Die Weizensäuia wurde getragen von einem Netz aus korrosionsfreiem Stahl, das sich 20 ca vom Boden des Silos entfernt befand. Die Gaseinlaßöffnung befand sich am oberen Efcide des Silos, 15 es von der Backe entfernt und der Auslaß am unteren Ende unter der Weisensäule, 10 cm von dem unteren Flansch entfernt» Der Zein ent sy linder und die A-CO-Eiseni'lansche waren mit einem synthetischen Ol und einem synthetischen Lack überzogen.
Die Feuchtigkeit des eintretenden Gases wurde mit Hilfe eines Systems eingestellt, bei dem ein Gas mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt, das durch Durchleiten durch eine Wassersäule erhalten worden war, mit einem trockenen Gas vermischt
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wurde. Die Feuchtigkeit des ein- und austretenden Gases wurde kontinuierlich mit einem registrierenden Thermohygrometer (Salmoiraghi S.p.A., Rom) gemessen und manuell mit Hilfe geeigneter Ventile geregelt. Die Fließgeschwindigkeit des ein- und austretenden Gases wurde mit Meßvorrichtungen für geringe Fließgeschwindigkeiten (0,5 "bis 10 l/h, Asa, Mona) gemessen.
Der für die Lagerungsversuche in einer geregelten Umgebung verwendete Weizen war ein weicher Weizen von Oonte Marsotto, der in Monterotondo gewachsen und unmittelbar nach dem Dreschen in Säcke gefüllt worden war, ohne daß er einer weiteren Behandlung unterworfen wurde. Die Feuchtigkeit des Weizens betrug ?-?ei der Ernte 10,06 %,
Die anschließend angefeuchteten, für die Durchspülung der beiden Siloa verwendeten Gase waren die folgenden:
a) Technischer Stickstoff, dar Company SIO, Horn, in Form eines verflüssigten Gases mit einer angegebenen Sauerstoffkonzentration von weniger als 0,5 %, der wieder vergast und auf Raumtemperatur aufgewärmt worden war.
b) Komprimierte Luft mit einer geringen relativen Feuchtigkeit ( OO %).
Die Silos wurden vom oberen Ende her mit Weizengefüllt (ungefähr 450 kg/Silo) und kurz darauf verschlossen. Es wurde ein Stickstoff-bzw. Luftstrom mit einer Geschwindigkeit von 4 bis 8 l/h,einer relativen Feuchtigkeit von 45 bis 70 % verwendet; dabei betrug der Mittelwert 55 % (extreme Werte von JO und 90 % wurden nur für kurze Zeiten nicht
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über 24· Stunden zugelassen).
Neben der kontinuierlichen Registrierung der Temperatur und Feuchtigkeit sowohl der Umgebung a 1.3 auch der ein- und austretenden Gase wurden periodisch (5 χ pro Tag) die Fließgeschwindigkeit am Einlaß und Au;-:laß und die Temperatur innerhalb der Silos in der Höhe cUr Probenentnahme gemessen.
In vorher bestimmten Zeiträumen (im wesentlichen 2 χ pro Woche, mindestens 1 χ alle 3 Wochen) wurden Proben aus dem Inneren der Weizenmasse an den in drei Illhen angebrachten Probeentnahmestellen entnommen. Die Messung der .Feuchtigkeit des Weizens wurde durchgeführt, indem man Proben in einem Ofen bei 15O0C und in einer Trockenvorrichtung bei Raumtemperatur
zur Gewichtskonstanz trocknete und die Keimfähigkeit wurde in Vier-Tage-Versuchen bei Raumtemperatur untersucht, indem man die Keimfähigkeit von 100 Weizenkörnern pro Probe berücksichtigte.
Es wurde auch, eine Analyse des Proteingehalts des Weizens durchgeführt sowie Untersuchungen auf das überleben von Weizenparasiteninsekten in inerter Atmosphäre. Die angewandten Prüfverfahren und dio Ergebnisse sind unten angegeben.
Aus Pig. 2 ist zu ersehen, daß kein deutlicher Unterschied in der Keimfähigkeit besteht zwischen einem Weizen, der in Silos mit einem Luftstrom und einem solchen, der in Silos Bit einem Strom von technischem Stickstoff, enthaltend weniger als 0,5 % Sauerstoff, 8 Monate gelagert worden ist. Nach Ausgangs wer ten von weniger als 50 % nahm die
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fähigkeit in beiden Fällen einen Mittelwert von ungefähr 96 % entsprechend der Keimfähigkeit des gleichen Weize'ns, der in belüfteten Säcken gelagert wux-de, an. Die Figur zeigt die Werte für die Keimfähigkeit von Proben, die in einem Luftstrom (Kurve 1) und in einem Stickstoffstrom (Kurve 2) gelagert wurden. Die Keimfähigkeit ist als Ordinate angegeben und die Zeit in Wochen auf der Abszisse.
Die Feuchtigkeit des Weisens nahm während der Lagerung von einem Anfangswert von 10,06 % aal einen Wert von ungefähr 11 % (s. Fig. 3» wo die Ordinate die Feuchtigkeit und die Abszisse die Zeit in Wochen angibt, Kurve 1 bezieht sich auf einen Luftstrom und Kurve 2 auf einen Stickstoffstroa) au.
Während der gesamten Lagen ing s zeit zeigten die Silos weder ein Wachstum von Schimmelpilzen noch markoskopisehe Modifikationen des Weizens« Die Schimmelbildung des Weizens während der Untersuchung der Keimfähigkeit ging nicht über 2 % hinaus. Das zeigt eine sehr geringe Infektion des gelagerten Weizens.
Untersuchungen mit kleinen Mengen Weizen in Behältern mit einem Stickstoffluß mit einer hohen Feuchtigkeit (95 %) zeigten, daß es möglich ist, die Feuchtigkeit des Weizens auf 20 % zu erhöhen, ohne daß ein Schimmel wachs tun auftritt, vorausgesetzt, daß sich der Weisen eine begrenzte Zeit in asphyxischen Bedingungen befindet.
Während der gesamten Lagerung des Weizens erreichte die Temperatur in den Silos nur in einzelnen Fallen aufgrund der thermischen Trägheit maximale Warte von mehr als denjenigen der Umgebung, in der sie sich befanden (Fig. 4-), was
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eine, ausreichende Belüftung des Weizens und die Abwesenheit von Überhitzungen anzeigt. In der Figur ist die Temperatur auf den Ordinaten und die Zeit in Wochen auf der Abszisse angegeben. Kurve 1 bezieht sich auf Luft und Kurve 2 auf Stickstoff. Nach 4· Monaten von Beginn der Lagerung an wurde eine Analyse des Proteingehalts des unter Luft und Stickstoff gelagerten Weizens durchgeführt. Es wurde ein elektrophoretisches, halbquantitatives Verfahren auf Acrylamidgel angewandt (V. Silano, U. De Cellis, R. Deponte, A.M. D'erri co, P. Pocchiari: Eic. Sei. 58, 745 (1968).
Es wurde kein Unterschied in dem Gehalt an Albuminen, Gliadinen und Globulinen in den in den beiden Silos gelagerten Weizenproben beobachtet.
Während der gesamten Lagerungszeit des Weizens wurde keine spontane Kontaminierung bzw. Infektion von parasitischen Insekten beobachtet. Um eine derartige Infektion herbeizuführen und die Wirkung der Gase, die duich die Silos flössen, zu untersuchen, wurden Versuche mit zwei Arten von Insekten, die im allgemeinen in italienischen Getreidespeichern vorhanden sind, durchgeführt und zwar mit Sitophilus granarius und Tribolium confusum.
Die Insekten (10 pro Versuch mit einigen Weizenkörnern, üb lore Bewegung zu erleichtern) wurden in Tiolit-Glasbehälter gegeben und in einem kontinuierlichen 31uß der folgenden Gase gehalten:
a) Aue dem Silo austretende Luft mit einem Strom angefeuchteter Luft;
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b) aus dem Silo austretender Stickstoff mit einem Strom von angefeuchtetem technischen Stickstoff;
c) angefeuchteter hochgereinigter Stickstoff (UPP < 5 ppm Sauerstoff).
Man erhielt die folgenden Ergebnisse:
a) In. der Austrittsluft aus den Silos überlebten 100 % während der gesamten Versuchszeit (10 Tage) von beiden Arten.
Das Benehmen der Insekten war normal.
b) In der Anfangszeit der Behandlung mit dem aus den Silos austretenden Stickstoff wurde eine Beschleunigung der Bewegung der Insekten der beiden Arten innerhalb von ungefähr 2 Stunden beobachtet. Am Ende dieser Zeit geriet T. confusum in einen komaartigen Zustand, während
S. granarius sich langsam weiterbewegte und in einen komaartigen Zustand erst nach ungefähr 24 Stunden geriet. Vie in Tabelle I gezeigt ist, war das Überleben der Insekten der beiden Arten sehr unterschiedlich. Die LD 100 bei Raumtemperatur von 200O für T. confusum war nach 24 Stunden im Stickstoff erreicht, während für S. granarius 120 Stunden erforderlich waren.
c) Das Benehmen der Insekten in vollständiger Asphyxie von hoch gereinigtem Stickstoff bei einer Temperatur von 20°0 war ähnlich demjenigen in technischem Stickstoff, aber die Induktionszeit bis zum Eintreten des koma-
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artigen Zustandes und zum Erreichen der LD 100 war kürzer (Tabelle I).
Es wurde ein Versuch zur Lagerung von Weizen unter vollständiger Asphyxie, Feuchtigkeit und Temperatur durchgeführt· Eine kleine Menge Weizen wurde 3 Monate unter einem schnellen Fluß (10 1 pro Stunde) von hoch gereinigtem Stickstoff (UPP < 5 ppm 02)f angefeuchtet auf 95 % "bei zwei Temperaturen gelagert und zwar bei Eaumt emperatur (ungefähr 2O°C) und bei 40 ± 2°C.
TABELLE Ii
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TABELLE I Überleben von T. confusum und S. granarius
Atmosphäre von Gasen zur Lagerung von Weizen in Silos und hoch gereinigtem Stickstoff
Oberleben (#)
Verweilzeit Luft (< T. oonfusum N2 UPP • Luft S. granarius N2 UPP
100 Np tech. "5 ppm O2) 100 N2 tech. (T5 ppm O2)
(h) 100 100 100 (x5> % O2) 100
LO
O
2 100 100 40 100 100 100
CO
OO
8 100 60 20 100 100 100
LO 16 100 20 0 100 100 100
24 100 o · 0 100 100 80
O
OO
48 100 0 0 100 100 40
co 72 100 0 0 100 60 0
96 0 0 20 0
120 0 0
TABELLE
II
Charakteristik^ von Weizen, der in vollständiger Asphyxie 3 Monate "bei zwei Temperaturen gelagert wurde (hoch gereinigter Stickstoff , Feuchtigkeit 95 %).
Temperatur Keimfähigkeit Feuchtigkeit
Nicht behandelter Vergleich 97 10,6
HT (200C) 96 19,9
40 ± 2 0C 97 9,5
Aus Tabelle II ist zu sehen, daß bei beiden Temperaturen keine Abnahme der Keimfähigkeit des Weizens zu beobachten war, während die erreichte Feuchtigkeit 19,9 bzw. 9,5 % betrug und keine Schimmelbildung auftrat.
PATENTANSPRÜCHE:
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Claims (6)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Aufbewahrung verderblicher Substanzen, durch Lagerung der verderblichen Substanzen vorzugsweise von Getreide und wertvollem Saatgut in geeigneten Behältern, dadurch gekennzeichnet, daß man Stickstoff mit einer Feuchtigkeit von 45 bis 70 $> ununterbrochen durch den Behälter strömen läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man hoch gereinigten Stickstoff verwendet.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einenStickstoff verwendet, der .weniger als 2# Sauerstoff bezogen auf die Gesamtmenge Stickstoff enthält.
4* Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Stickstoff verwendet, der weniger"- als 5 bis 6 $ inerte Gase, wie CO und COp bezogen auf die Gesamtmenge Stickstoff enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die aufzubewahrenden Substanzen in Silos lagert, diese Silos dicht verschließt den Stickstoff von dem oberen Teil durch die Säule der gelagerten Substanzen leitet, und unterhalb austreten läßt und die Feuchtigkeit der gelagerten Substanzen durch geeignete Vorrichtungen regelt.
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- τ-
6. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5 auf Getreide.
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Leerseite
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