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'lerfahren und Torrichtung zum Kühlen, Lagern und Transportieren von
landwirtschaftlichen Erzeugnissen @-Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
o richtung zum Fühlen, Lagern und Transportieren landwirtschaftlicher Erzeugnisse
tierischer und pflanzlicher Natur, die in Gegenwart von Sauerstoff verderben, Inobesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herabsetzung der auf
Tierderb zurückzuführenden Verluste innerhalb einer gegebenen 7.eitperLode und zum
Schutz von landwirtschaftlichen Erzeugnieaen -,or 'er(ierli -Mährend der Verringerung
der Temperittur cler
Erzeugnisse und der darauffolgenden Zeit. Mit
dem Verfahren nach der Erfindung können landwirtschaftliche Erzeugnisse behandelt
vierden, die entweder gelagert oder transportiert werden sollen.
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Tierische landwirtschaftliche Erzeugnisse sind beispielsweise Fleisch,
Geflügel, Fisch sowie Fleisch, .Geflügel oder Fisch enthaltende Produkte. Pflanzliche
Erzeugnisse sind beispielsweise geerntete Früchte, Gemüse, Blumen und Knollenfrüchte.
Andere landwirtschaftliche Erzeugnisse, die in Gegenwart von Sauerstoff verderben,
sind beispielsweise Nüsse, Pilze, Eier, Käse usw. Waren, bei denen spezielle Probleme
auftreten, werden namensmässig aufgeführt. Die beim Transport und/oder hagern von
pflanzlichen landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie frischen Früchten, frischem Gemüse
und frischen Blumen auftretenden Verluste sind hauptsächlich auf die Qualitätsverminderung
zurückzuführen, die zwischen Ernte und entgültigem Verbrauch aufgrund von auf die
Atmung zurückzuführenden Einflüssen auftritt. Bisher suchte man die Qualitätsminderung
dadurch zu verringern, dass man die Erzeugnisse kühlte und dadurch die Atmungsgeschwindigkeit
herabsetzte. Dazu wurde bisher die Kühlkammer vorgekühlt, wozu Eis oder eine andere
umfangreiche Kühleinrichtung erforderlich war. leiterhin wurde auch bereits versucht,
die Erzeugnisse nach dem Ernten unter Anwendung von Vakuum zu kühlen. Dabei wird
eine mit Erzeugnissen gefüllte Kammer evakuiert, wodurch ein
Teil
der in den Erzeugnissen vorhandenen Feuchtigkeit verdampft und dadurch die Temperatur
der Erzeugnisse verringert wird. Zur Vakuumkühlung ist jedoch eine zentrale Evakui
eranlage erforderlich. Die I,os ten einer Vorkü.hlung sowie von :rakuumkühlanlagen
und der Transport der Erzeugnisse zu solchen zentralen Anlagen können mit Hilfe
der vorliegenden Erfindung vermieden werden.
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Tierische Erzeugnisse wie Fleisch, Fisch und Geflügel wurden bisher
nach dem Schlachten in einem Kühlhaus gelagert, in dem zur Verhinderungvon Qualitätsminderung
und Tierderb die Temperatur der Erzeugnisse innerhalb einer von der Anlage abhängigen
Zeitspanne auf 'Null Grad C gebracht wird. Aus kommerziellen Gesichtspunkten muss
das Fleisch und Geflügel in den Kühlhäusern sehr raumsparend aufgehängt werden,
wodurch das Hindurchströmen von Kühlluft nachteilig beeinflusst und die Zeitspanne
vergrössert wird, innerhalb der das Fleisch im Kühlhaus auf ungefähr Raumtemperatur
abgekühlt wird. Durch diese Verzögerung der Abkühlung treten an der Fleischoberfläche
Oxydationserscheinungen, Farbänderungen und Verwesungserscheinungen auf. Falls zur
Erzielung einer schnelleren Kühlung die Kühlluft zw2ngsläufig umge,@ülzt wird, tritt
eine Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes des Fleisches auf, da die ILühlluft
über Kühlschlangen geführt werden muss, auf denen die Feuchtigkeit kondensiert,
wodurch der Feuchtigkeitsgehalt der Kühlluft verringert wird. Durch Verringerung
des
Feuchtigkeitsgehaltes des Fleisches wird 'das Aussehen des Fleisches nachteilig
beeinflusst und ausserdem das Gewicht und dadurch der Marktwert des Fleisches merklich
verringert. Man hat zwar schon versucht, das Austreten von Feuchtigkeit aus dem
Fleisch dadurch zu verhindern, dass man das Fleisch in Beuteln anordnet und abdeckt,
jedoch entsteht dadurch auf dem Fleisch ein schleimiger r Belag, der natürlich vom
Verkaufsstandpunkt äusserst unerwünscht ist. Durch den schleimigen Belag wird auch
das Verderben des Fleisches beschleunigt.
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Mit keinem der bekannten Verfahren lässt sich also das Verderben von
pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen wirksam in ausreichendem Ifasse verringern.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, mit dessen, bzw. deren Hilfe der Verderb von pflanzlichen
und tierischen Erzeugnissen derart verzögert werden kann, dass der Ilarktwert der
Erzeugnisse nicht beeinflusst wird. Dabei soll bei einer über dem Gefrierpunkt der
Erzeugnisse liegenden Temperatur gearbeitet werden können. Der Bereich der Arbeitstemperatur
soll sich von dem Gefrierpunkt der Erzeugnisse bis zu der Temperatur erstrecken,
bei welcher die Erzeugnisse in einen abgeschlossenen Raum gebracht werden. Die Erzeugnisse
sollen
jedoch nicht gefroren werden.
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Die der Erfindung zugrundeliegend e Aufgabe wird nun durch ein Verfahren
gelöst, bei welchem zur Verzögerung der schädlichen Zersetzung von in Gegenwart
von Sauerstoff verderbender pflanzlicher und tierischer Substanz der Sauerstoffgehalt
der die Substanz umgebenden Atmosphäre auf einen Wert verringert wird, der höchstens
5 Volumenprozent beträgt, jedoch über dem 'Nert liegt, bei welchem anaerobe Atrlung
beginnt. Der Sauerstoffgehalt kann innerhalb so kurzer Zeit auf einen solchen Wert
verringert werden, dass dabei im wesentlichen keine mer';liche schädliche Zersetzung
in der Substanz auftritt. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse sollte die Sauerstoffkonzentration
innerhalb ungefähr 120 I@,11inuten, vorzugsweise innerhalb 60 T:7Linuten auf diesen
Wert verringert werden, und zwar gerechnet vom Beginn der Verringerung des Sauerstoffgehaltes
an. Wenn innerhalb dieses Zeitraumes die Sauerstoffkonzentration-verringert wird,
dann ist die in der Substanz während dieses Zeitraums auftretende schädliche Zersetzung
vernachlässigbar. Insbesondere bevorzugt man einen Zeitraum von ungefähr 10 bis
ungefähr 30 Minuten, um die Qualität und das Aussehen der Erzeugnisse zu erhalten.
Die Sauerstoffkonzentration kann auch innerhalb eines längeren Zeitraumes, beispielsweise
innerhalb eines bis 1$0 Minuten betragenden Zeitraumes, auf den im gewünschten Bereich
liegenden Wert verringert werden.
Obwohl zwar die Zersetzungsgeschwindigkeit
innerhalb dieses Zeitraumes langsam verringert und schliesslich auf einen Mindestwert
herabgesetzt wird, verringert man vorzugsweise die Sauerstoffkonzentration innerhalb
eines Zeitraumes der kürzer ist als oben angegeben. Nachdem die Sauerstoffkonzentration
auf einen im gewünschten Bereich liegenden Wert gebracht worden ist, wird sie in
diesem Bereich gehalten, solange die Zersetzungsgeschwindigkeit auf einen ETindestwert
gehalten werden soll.
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Bei der Durchführung des 'Verfahrens zur Verzögerung der Qualtitätsverminderung
wird zunächst das Produkt, dessen Qualität in Gegenwart von Sauerstoff abnimmt,
in einen Behälter gebracht. Falls dieser Behälter luftdicht ist, sollte er mit einem
Gaseinlass und einem Gasauslass versehen. sein.Die meisten handelsüblichen Behälter
sind jedoch reicht luftdicht, sondern so konstruiert, dass die in ver Atmosphäre
vorhandenen Gase in den Behälterinnenraum eindringen und aus diesem entweichen können.
Nachdem das pflanzliche oder tierische Produkt in den Behälter gegeben worden ist,
wird dieser geschlossen. Die im Behälter vorhandene Gasatmosphäre wird dann mit
Hilfe eines Spülgases entfernt, welches im wesentlichen die schädliche Zersetzung
nicht fördert und eine Sauerstoffkonzentration von höchstens 5 Volumenprozent aufweist.
Vorzugsweise beträgt der Sauerstoffgehalt des Spülgases ungefähr ein Viertel Volumenprozent
oder weniger.
In den Behälter wird solange Spülgas eingeführt, bis
der Sauerstoffgehalt der Behälteratmosphäre auf einen Wert abgesunken ist, der innerhalb
des von ungefähr 5 Volumenprozent bis zu einem etwas über dem Wert liegenden Bereiches
liegt, bei dem eine anaerobe Atmung beginnen würde. Der restliche Teil der Atmösphäre
ist im wesentlichen neutral. Als Spülgas kann man ein Inertgas wie Stickstoff, Argon,
Helium oder Neon verwenden. Normalerweise verwendet man Stickstoff, da dieser reichlich
zur Verfügung steht. Man kann jedoch auch Helium und Argon für diesen Zweck verwenden.
Der Spülvorgang wird mit einer solchen Geschwindigkeit durchgeführt, dass die an
der im Behälter befindlichen Substanz stattfindende Qualitätsminderung vernachlässigbar
ist. Die Spülzeit hängt von dem im Behälter befindlichen Produkt und von der Temperatur
dieses Produktes ab. Erzeugnisse wie Blumen, Erdbeeren und andere Beeren sowie Spargel
und reife Tomaten verderben in Gegenwart von Sauerstoff nach dem Ernten sehr schnell,
so dass die Sauerstoffkonzentration im Behälter sehr schnell verringert werden sollte.
Andere Erzeugnisse wiederum wie Pfirsiche, Birnen und Kohl verderben nicht so schnell,
so dass für das Spülen ein längerer Zeitraum toleriert werden kann. Je höher die
Temperatur des in den Behälter gegebenen Erzeugnisses ist, desto schneller sollte
die Sauerstoffkonzentration der Behälteratmosphäre verringert werden, um die Qualitätsverschlechterung
des
Produktes auf ein Mindestmass herabzusetzen. Nachdem die Sauerstoffkonzentration
der Behälteratmosrhäre auf den gewünschten Bereich verringert worden ist, sollte
sie innerhalb dieses Bereiches gehalten werden, um die Qualitätsverschlechterung
auf ein Mindestmass zu verringern.
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Dies kann dadurch-erreicht werden, dass nach dem Spülen weiterhin
fortlaufend oder absatzweise soviel Gas zugeführt wird, dass der Sauerstoffgehalt
der Behälteratmosphäre innerhalb des gewünschten Bereiches gehalten wird. Bei einer
Ausführungsform der Erfindung wird die Sauerstoffkonzentration der Behälteratmosphäre
unter 'jerwendung einer geeigneten Sauerstoffnachweiseinrichtung derart gesteuert,
dass Spülgas in den Behälter eingeführt wird, falls der Sauerstoffgehalt der Behälteratmosphäre
einen vorgegebenen Wert überschreitet, der Spülgasstrom jedoch unterbrochen wird,
wenn der Sauerstoffgehalt unter einen zweiten vorgegebenen Wert absinkt.
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Bei pflanzlichen Erzeugnissen kann die Sauerstoffkonzentration im
Behälter auf einen Wert verringert werden, der gerade über dem Wert liegt, bei welchem
anaerobe Atmung stattfinden könnte. Bei frisch geerntetem Gemüse und bei frisch
gepflückten Blumen, beispielsweise bei Salat, Nelken u.dgl.e kann die Sauerstoffkonzentration
bis auf ein Viertel Prozent verringert werden. Bei frischen Früchten wie Erdbeeren
und
anderen Beerenfrüchten kann die Sauerstoffkonzentration auf
ein Halb bis ein Prozent verringert werden. Bei anderen frischen Früchten wie Pfirsichen,
Birnen, Orangen und Spargel bann der Sauerstoffgehalt auf 1 bis 2 1/2 % verringert
werden. Bei Nüssen wie Walnüssen, Hickorynüssen und Kastanien kann der Sauerstoffgehalt
auf 0 j° verringert werden, jedoch bevorzugtman einen Sauerstoffgehalt von
1/4 %. Bei Rosen und Bäumen mit freiliegenden Wurzeln kann der Sauerstoffgehalt
auf 1/4 bis 1 % verringert werden.
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Bei pflanzlichen Produkten wie geschlachteten deren, Geflügel und
Fisch kann der@Sauerstoffgehalt auf Null verringert werden, da in diesem Falle keine
auf anaerobe Atmung zurückzuführende Zersetzung stattfindet, sondern lediglich eine
auf chemische und mikrobiologische Aktivität zurückzuführende Zersetzung stattfindet,
sondern lediglich eine auf chemische und mikrobiologische Aktivität zurückzuführende
Zersetzung. Dies gilt auch für Bier und Molkereiprodukte wie Käse. Ganz allgemein
gilt dies für alle nicht-fleischliche Erzeugnisse tierischen Ursprungs. Aus wirtschaftlichen
Gründen verringert man jedoch die Sauerstoffkonzentration nur auf 1/2 bis 3/4.
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Man verringert also den Sauerstoffgehalt ja nach Art des in
Frage kommenden Erzeugnieeen auf einen bestimmten Wert. Diener
Wart liegt allimein im Baraioh von 1 bin 4 %.
Für
die meisten Erzeugnisse reicht eine aus 1/4 bis 3 Volumenprozent Sauerstoff, Rest
Stickstoff, bestehende Atmosphäre aus. Mit Hilfe der im Handel erhältlichen Geräte
kann der Sauerstoff-Behalt unter idealen Bedingungen auf + 0,1 % eingestellt
werden. Aufgrund von Ungenauigkeiten im Gesamtsystem, beispielsweise der Diffusionsgeschwindigkeit
von Stickstoff und Sauerstoff, Spülgaskonvektionsströmungen u. dgl., sinkt die Genauigkeit
unter dynamischen Bedingungen auf + 1/2 % und unter statischen Bedingungen auf +
1/4 % des Sollwertes ab. Die Atmungsgeschwindigkeit von Grünzeug beträgt bei 2 %
Sauerstoff nur 1/6 und bei 4 % Sauerstoff 1/3 der Atmungsgeschwindigkeit bei normaler
Atmosphäre. Für weiche Früchte ist ein Sauerstoffgehalt von 3 1/2 % optimal und
bei 1 96 besteht die Gefahr einer anaeroben Atmung. Aus Fig. 10 ist die Abhängigkeit
der Atmungsgeschwindigkeit landwirtschaftlicher Erzeugnisse vom Sauerstoffgehalt
der umgebenen Atmosphäre ersichtlich.
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Die Sauerstoffkonzentration darf erfindungsgemäss nicht auf einen
zu kleinen Wert verringert werden. Falle der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre unterhalb
bestimmter Verte liegt, tritt durch anaerobe Atmung ein schädlicher Abbau der Erzeugnisse
auf. Erfindungsgemäss muss daher der Sauerstoff-gehalt der Atmosphäre
so genau gesteuert werden, dass der
Abbau der ZrxeugMese sowohl
aufgrund von Oxydation (d.h. Atmung)
als auch aufgrund anaerober
Aktivität auf ein Mindestmass herabgesetzt wird. Wie bereits ausgeführt wurde, können
neben Stichstoff andere Inertgase, beispielsweise Argon verwendet, gegebenenfalls
dem Stickstoff zugemischt werden. Die Gase werden im flüssigen Zustand in Behältern
bei tiefen Temperaturen und niedrigem Dräek transportiert. Zur Verringerung von
Verdampfungsverlusten sind die Behälter isoliert. Man kann beispielsweise doppelwandige
Behälter wie Dewar-Gefässe oder mit dickwandiger Isolierung versehene Behälter verwenden.
Bei einigen Erzeugnissen wie Salat, bei denen die Gefahr einer anaeroben Atmung
verhältnismässig gering ist, kann eine-Sauerstoffkonzentration zwischen 1/4 und
1 angewendet werden, da Mikroorganismen wie Schimmel, Bakterien und Fäulnispilze
in einer solchen Atmosphäre nicht gedeihen. Normalerweise weisen derartige Erzeugnisse
auch die Eigenschaft auf, dass sie bei Vorhandensein von selbst von Spuren von Kohlendioxyd
geschädigt werden.
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Beim Transport bestimmter Erzeugnisse wie beispielsweise Erdbeeren
und Äpfel kann der Abbau durch Zusatz von Kohlendioxyd zur Atmosphäre
weiter verringert werden. Kohlendioxyd hemmt das Wachstum bestimmter
Mikroorganismen, so dass neben Stickstöff und anderen Inertgasen geringe Mengen
an'Kohlendioxyd erfindungsgemäss der Atmosphäre zugesetzt werden können.
Die
Abmessungen, die Form, der Abbau und die Bauweise des Behälters zur Aufnahme der
pflanzlichen oder tierischen Erzeugnisse können entsprechend den gegebenen Erfordernissen
gewählt werden. Der Behälter kann beispielsweise ein Sattelschlepperwagen, Lastwagen,
Eisenbahnwagen, Schiffslagerraum, Lagerbehälter oder irgendein Behälter sein, in
dessen Innenraum die Sauerstoffkonzentration gesteuert und der auf irgendein Land-,
Luft- oder Seefahrzeug verladen werden kann: r Wenn der Behälter ein Lagerraum ist,
wird man die Kapazität des Lagerraumes entsprechend der darin zu speichernden pflanzlichen
und/o-der tierischen Erzeugnisse so wählen, dass man nach Einbringen der Erzeugnisse
und nach Absenkung des Sauerstoffgehalts auf den gewünschten Wert die Tür nicht
mehr zu öffnen braucht, da dann die Sauerstoffkonzentration wieder über den gewünschten
Wert ansteigen würde. Falls der Lagerraum von Menschen betreten werden soll, muss
dafür gesorgt werden, dass vor dem Detreten die Atmosphäre im Lagerraum mit genügend.
Sauerstoff angereichert wird, damit keine Erstickungsgefahr mehr besteht.
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Der Behälter kann auch ein Karton oder ein Beutel Sein. Beispielsweise
kann ein geschlachtetes Rind oder ein 'Feil davon in einen Beutel gebracht werden,
in den Spülgas eingeführt
werden kann. Falls der Beutel luftdicht
ist, müsste er einen Gasauslass und einen Gaseinlass aufweisen. Kleine poröse und
nichtporöse Behälter wie Beutel, Kartons, Kisten usw. aus üblichen Werkstoffen wie
Papier, Holz, Kunststoff u. dgl. können für kleine I=Tlengen tierischer oder pflanzlicher
Erzeugnisse verwendet werden. Derartige Behälter müssen einen Gaseinlass zur Zuführung
des Spülgases aufweisen. t'alls sie luftdicht sind, müssen sie auch noch einen Gasauslass
aufweisen. falls die Spülgasquelle im Innern des Behälters angeordnet ist, braucht
nur ein Gasauslass vorhanden zu sein. Eine grosse Anzahl von kleinen Behältern kann
innerhalb eines grossen Tiehälters angeordnet werden, wobei die Gaszuleitungen an
einen gemeinsamen 7erteiler angeschlossen werden. Auf diese Weise kann man Spülgas
einsparen. Darüberhinaus wird durch Öffnen des grossen Behälters die Sauerstoffkonzentration
in den kleineren Behältern nicht beeinflusst.
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Bei der Durchführung der Erfindung kann als Behälter ein :;attelschlepperwagen
verwendet werden. Der Sattelschlepperwagen kann mit frischen Früchten oder mit frischem
Gemüse an der Stelle beladen werden, an der diese Erzeugnisse geerntet werden. Nachdem
der Sattelschlepperwagen gefüllt ist, werden die Türen verschlossen und der überschüssige-Sauerstoff
wird
dann mit Hilfe eines geeigneten Spülgases, beispielsweise Itickstoff, Argon oder
Helium, entfernt.-Ein Sattelschlepperwagen ist normalerweise so gebaut, dass Luft
in das WageninnerE und aus diesem diffundieren kann, so dass kein spezieller Gasauslass
erforderlich is.t. Falls jedoch der 'lagen gasdicht ist, muss ein geeigneter Gaseinlass
und ein geeigneter Gasauslass vorhanden sein, damit das Wageninnere ausgespült und
die Sauerstoffkonzentration verringert werden kann. Nachdem der Sattelschlepper
beladen ist, kann er über Strassen mit Hilfe einer Zugmaschine oder durch Verladen
auf einen Eisenbahnwagen-an den Bestimmungsort gebracht werden.
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Tierische Erzeugnisse wie Fleisch, Geflügel und Fisch können am Schlachtort
in entsprechende Behälter gebracht werden, worauf der Sauerstoffgehalt in den Behältern
auf den gewünschten Bereich verringert und in diesem Bereich bis zur Ankunft am
Bestimmungsort gehalten wird. Am Bestimmungsort können die Behälter geöffnet und
der Inhalt entladen werden, der sich in einem besseren Zustand befindet als Erzeugnisse,
die ohne Kontrolle der Sauerstoffkonzentration verschickt werden. Die Form und die
Abmessungen dieser Behälter können natürlich innerhalb weiter Grenzen geändert werden.
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Zusammen mit der Verringerung des Sauerstoffgehaltes der im Behälter
befindlichen Atmosphäre auf einen gewünschten
Bereich kann erfindungsgemäss
gleichzeitig die Temperatur der im Behälter befindlichen pflanzlichen oder tierischen
.Erzeugnisse verringert werden. Wie bereits oben ausgeführt worden ist, wurden bisher
komplizierte Kühlverfahren verwendet, um (-las Verderben der Ware auf ein Mindestmass
herabzusetzen. Bei Vorhandensein von zuviel Sauerstoff, d. h., bei einer ausserhalb
des erfindungsgemässen Bereiches liegenden Sauerstoffkonzentration, atmen die pflanzlichen
Erzeugnisse, wobei sie Wärme abgeben, wodurch die Kühlung erschwert wird. Bei der
Atmung tritt ein schädlicher Abbau der pflanzlichen Erzeugnisse auf. Durch Verringerung
der Sauerstoffkonzentration auf einen im Bereich nach der Erfindung liegenden Wert
kann die Atmung im wesentlichen verhindert und dadurch der schädliche Abbau auf
ein Mindestmass herabgesetzt werden. Dadurch wird auch die von den pflanzlichen
Erzeugnissen freigesetzte Wärme auf ein Mindestmass herabgesetzt, wodurch die Temperatur
dieser Erzeugnisse leichter verringert werden kann. Da durch . Verringerung der
Sauerstoffkonzentration in der Behälteratmosphäre die Atmung verringert worden ist,
braucht weiterhin nicht mehr so schnell gekühlt zu werden. Beispielsweise können
pflanzliche Erzeugnisse bei einer Temperatur von 20o C in den Behälter eingebracht
werden. Die Sauerstoffkonzentration der Dehälteratmosphäre wird dann auf den gewünschten
Bereich abgesenkt und die Temperatur allmählich innerhalb von 5 Wochen auf 4,5o
C verringert. Am Ende dieser 5 Wochen kann festgestellt werden, dass die Qualität
der pflanI-i.icheii Erzeugnisse sich
weit weniger verringert hat
als wenn die Temperatur nach den bekannten Verfahren verringert und die Erzeugnisse
in Luft oder in einer Atmosphäre gelagert worden wären, deren Sauerstoffkonzentration
nicht auf ein im Bereich nach der Erfindung liegenden Wert verringert worden wäre.
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Die Temperatur kann mit Hilfe einer Kühlanlage während des Transports
verringert werden, wie dies bei frischen Früchten und frischem Gemüse der Fall ist,
die bzw. das in Sattelschlepper oder andere geeignete Behälter verladen wird, wobei
die. Sauerstoffkonzentration im Behälter auf den gewünschten Wei7t abgesenkt und
die Temperatur langsam mit Hilfe einer am Sattelschlepper vorgesehenen Kühlanlage
verringert wird. Da die Temperatur nicht schnell abgesenkt zu werden braucht, kommt
man mit Kühlanlagen mit niedriger Kälteleistung aus, was natürlich äussere wirtschaftlich
ist.
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In ähnlicher Weise können tierische Produkte wie Fleisch, Geflügel
und Fisch sowie Fleisch, Geflügel und Fisch enthaltende Produkte in Behältern angeordnet
werden, in denen die Sauerstoffkonzentration auf den gewünschten- Bereich abgesenkt
und die Temperatur bis auf einen in der Nähe des Gefrierpunktes liegenden Wert,
jedoch nicht bis zum Gefrierpunkt, verringert wird. Das Eingefrieren von tierischen
Erzeugnissen sowie von
tierische Substanzen enthaltenden Waren,
die erfindungsgemäss gelagert oder transportiert werden, ist nicht erwünscht, um
das Aussehen und den Geschmack nicht zu verändern. Beispielsweise wird geschlachtetes
Rindfleisch, Schweinefleisch, Lammfleisch oder Geflügel in einen Behälter gegeben,
die Tür verschlossen und die Sauerstoffkonzentration auf den gewünschten Bereich
durch Hindurchleiten eines Spülgases abgesenkt, worauf die Temperatur des Fleisches
im Laufe der Zeit verringert wird. Wird dann später der Behälter geöffnet und das
Fleisch entfernt, wird man feststellen, dass die Farbe des Fleisches sich nicht
verändert hat und das Fleisch sich in einem besseren Zustand befindet als Fleisch,
das nach dem bekannten Verfahren gekühlt, bei dem jedoch die Sauerstoffkonzentration
der Umgebungsatmosphäre nicht erfindungsgemäss-verringert worden ist.
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1-,leim Verfahren nach der Erfindung können verflüssigte Gase -ferwendung
finden, das sehr vorteilhaft ist, da dadurch die Kosten und die Grösse der Anlage
auf ein Mindestmass herabgesetzt werden können. Zum Ausspülen desBehälters nach
Beladen steht sofort eine grosse Gasmenge bereit, während während des Transportes
zur Beibehaltung der Sauerstoffkonzentration eine geringere Gasmenge zugeführt werden
kann.
Weiterhin lassen sich erfindungsgemäss Sauerstoff- und 1=ohlendioxydmess-
und Regelgeräte verwenden, die genau arbeiten und robust gebaut sind. Derartige
Geräte können durch Gasdruck oder durch.kleine elektrische Batterien mit langer
Lebensdauer betrieben werden. Sie können also ohne zusätzlichen Aufwand in die verschiedenen
Kammern eingebaut werden.
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Bei der nachstehend beschriebenen Vorrichtung nach der Erfindung wird
vorzugsweise der Stickstoffbehälter ausserhalb des Kühlraumes oder Kühlbehälters
angeordnet, um Laderaum zu sparen. Das am Stickstoffbehälter angebrachte Sicherheitsventil
entlüftet vorzugsweise nicht in den Behälterinnenraum, um die Gefahr einer unkontrollierten
Verringerung des Sauerstoffgehaltes des Behälterinnenraumes zu vermeiden. Sicherheitshalber
verwendet man einen Sauerstoffanalysator mit sichtbarer Anzeige, damit das Bedienungspersonal
gemahnt wird, wenn der Sauerstoffgehalt der Behälteratmosphäre unterhalb eines für
die Gesundheit schädlichen Wertes abgesunken ist.
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Mit der zur Einführung des Spülgases vorgesehenen Einrichtung lässt
sich die pro Zeiteinheit zugeführte Gasmenge innerhalb weiter Grenzen ändern, so
dass die richtige Atmosphäre
innerhalb kürzester Zeit eingestellt
werden kann. Weiterhin können alle vorhandenen Lastwagen, Behälter und Eisenbahnwagen
ohne grosse zusätzliche Kosten derart umgebaut werden, dass sich ihnen die Sauerstoffkonzentration
erfindungsgemäss innerhalb kürzester Zeit verringern lässt. Dies kann selbst bei
Behältern mit grosser Leckrate durchgeführt werden. Erfindungsgemäss.lässt sich
die Sauerstoffkonzentration auf einen Wert zwischen 1/4 und 5 Volumenprozent innerhalb
von 10 Minuten nach Beladen und Schliessen des Behälters absenken. In der Ladung
können also nur innerhalb dieses 10 Minuten dauernden Zeitraumes die üblichen Qualitätsminderung
zur Folge habenden Vorgänge auftreten, die dann anschliessend weitgehend gehemmt
werden. Nach dem ersten Ausspülen wird mit Hilfe der vorgesehenen Kontrolleinrichtungen
die Sauerstoffkonzentration durch Zufuhr geringerer Gasmengen auf den gewünschten
Wert gehalten. Die Gasversorgungs- und Regeleinrichtung ist so ausgelegt, dass das
Verhältnis zwischen der Gaszufuhr beim Spülen und beim Aufrechterhalten der Sauerstoffkonzentration
ungefähr 500 : 1 ist. Dieses Verhältnis kann jedoch im Bereich von 4 : 1 bis ungefähr
2000: 1 geändert werden.
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Mit Hilfe der Erfindung kann eine Qualitätsminderung beim Transport
und lagern weitgehend vermieden werden. Wird die Sauerstoffkonzentration im Bereich
von 1/2 - 4 % und die
Temperatur im Bereich von 10 - 0,5o C gehalten,
dann bleiben die Erzeugnisse innerhalb eines 10 x -längeren Zeitraumes frisch und
essbar als bei den bekannten Transportverfahren. Ausserdem nimmt der Zuckergehalt,
die Zartheit und das frische Aussehen der Erzeugnisse nicht so schnell ab. Durch
die Erfindung kann also der i,:arr:twert sowie de Lagerfähigkeit der Erzeugnisse
nach Anlieferung verbessert werden. Falls die Sauerstoffkonzentration auf einen
im Bereich nach der Erfindung liegenden Wert abgesenkt wird, lassen sich verderbliche
Vlaren bis-Zu 3 Wochen 'cei Temperaturen lagern und transportieren, die bis zu-25
o höher -liegen als die bisher verwendeten Temperaturen, ohne dass die Qualität
der Waren durch Ail-mung wesentlich verschlechtert, wird. Durch die Erfindung lassen
sich also auf '@er@!er: zurückzuführende Verluste von tierischen und pflanzlichen
Erzeugnissen beim Transport und der Lagerung zwischen dem Felde oder dem Schlachthaus
und der Bestimmungsort au=' ein Mindestmass herabsetzen.
Bisher
war es erforderlich, das Gut auf des Wege von Felde oder
vom Schlachthaus
zum Ausgangspunkt seiner Beförderung wiederholt
zu behandeln oder umzuladen,
was erheblich zum Verderb des Gutes
beiträgt. Diese Notwendigkeit entfällt
nun dank der Erfindung und
das kommt den Marktwert den
Erzeugnisses zu Gute.
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Verschiedene Ausführungsformen der zur Ausführung des Ver-
fahrens
nach der Erfindung geeigneten Anlage sind in den Zeich-
nungen dargestellt.
In diesen zeigen
Fig. 1 einen als Förderbehälter dienenden Sattelschlepper,
der
mit der Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach
der Erfindung versehen
ist, wobei die Tür zum Einbrin-
gen des Gutes offen ist,
Fig. 2
den Sattelschlepper der Fig. i nach Schließen der Tür,
Fig.
3 den in Fig. 2 gezeigten Sattelschlepper nach den
An-
kuppeln an seine Zugmaschine,
Fig. 4 einen Querschnitt durch
den Sattelschlepper in größerem
Maßstube,
Fig. 5 eine der Fig.
2 entsprechende Seitenansicht eines Sat-
telschleppers mit eines Kohlendioxidspeicher,
der zu-
sätzlich zu einem Schutzgasspeicher vorgesehen ist,
Fig.
reine der Fig. 4 entsprechende Ansicht einer abgeänderten
Anlage,
Fis. i eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung in einer
weiteren
abgeänderten Anlage,
Fi6. 8 das Strömungeechema der Anlage den in
Fi6. 1 gezeigten Förderbehälters, Fig. 9 ein Strömungsschema
einer abgeändertes Anlage und
FiS.10 ein Schaubild zur Darstellung
der Atmungegeecywindigkeit verschiedener landwirtschaftlicher Erzeugnisse
in
Abhängigkeit vom Sauerstoffgehalt der Atmosphäre
bei gleich-
bleibender Temperatur.
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Die Darstellung in den Zeichnungen ist nur schematisch, und die
darin gezeigte Ausgestaltung der Anlage kann vielfältig abge- wandelt werden.
Der Beförderung des erfindungsgemäß zu behandeln-
den Gutes dient ein
Behälter 11, beispielsweise ein Sattelschlepper-
anhänger mit einen
Boden 12, einen Dach 13, Seitenwänden 14, einer
vorderen
Stirnwand 16 und hinteren Türen 17. Die Türen können na-
türlich auch an der
Seite oder vorn gelegen sein. Auch kann es sich
bei dem Behälter statt um
den Anhänger einen Sattelschleppers um einen ortsfesten Behälter,
etwa den Raum einen Lagerhauses oder
such tu einen Förderkorb
handeln. Besondere eignet sich zur Anwen-
dung der Erfindung jedoch der
Anhänger einen Sattelschleppers mit
Rädern 18 und einer einziehbaren
Stütze 19. Der Schlepper selbst
ist bei 21 gezeigt. Statt als Straßenfahrzeug
kann es sich natür-
lich such um ein Eisenbahnfahrzeug oder um ein
Wasserfahrzeug han-
deln. Die Seitenwände 13, die Stirnwände 16 und
17, der Boden 12
und das Dach 13 sind wärmedämmend verkleidet.
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Handelt es sich@cur einen Sattelsehlepperanhänger
11, dann ist
dieser vorzugsweise, wie üblich, mit einer Klimaanlage
22 versehen,
die einen Verdichter und einen Kondensator aufweist, welche oben
auf
dem vorderen Ende 16 angebracht sind. Die Kühlung kann natürlich
auch
durch andere Einrichtungen erfolgen, z. B. unter Verwendung
von Eis oder durch Flüssiggasvordampfung.
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Der Förderbehälter il wird in der üblichen
Weise mit den landwirtschaftlichen Erzeugnissen, z. B. mit in Kisten 23
verpackten
Früchten oder Gemüse, beladen, und dann werden die
Türen 17 ge-
schlossen.
Um nun das Verfahren nach der Erfindung
anzuwenden, ist min-
destens ein Behälter 26 für ein verflüssigtes Schutzgas,
z. B.
Stickstoff. oder Mischungen von Stickstoff mit anderen Gasen, wie
Argon
oder Helium, vorgesehen. Er wird von Haltern 27 getragen,
die sich
unter den Boden 12 erstrecken, und zwar liegt der läng-
liche Behälter
26 unter den Boden 12 entweder in der Querrichtung
oder in der Längsrichtung
des Fahrzeugs. In ähnlicher Weise ist
ein Hilfsbehälter 28 für Kohlendioxid
vorgesehen, der auf Haltern
29, Fig. 5, ruht, sofern die Beimischung
dieses Gases zu der At-
mosphäre erwünscht ist, was beispielsweise bei der
Beförderung
von Früchten der Fall ist. Der Behälter 26 ist natürlich druck-und
stoßfest ausgestaltet und zum Speichern verflüssigter Gase ge-
eignet.
Von den Behälter 26 aus verläuft eine Leitung 31 in das
Innere des
Behälters 11 und mündet am besten etwa in der Mitte des
Daches 13.
Diese Leitung 31 hat Brauselöcher 32, die das Flüssig-
gas in dünnen Strahlen
austreten lassen, so daß es nach Austritt
schnell verdampft.
Ferner ist der Behälter 26 mit einem Sicher-
heitsüberdruckventil 33 versehen,
das sich öffnet, wenn der Innen-
druck den Behälters eine zulässige
Grenze überschreitet, und dann
den verflüssigten Stickstoff entweichen läßt.
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Für die Anordnung der Ventile am Behälter 26 gibt es zahl-
reiche
Möglichkeiten. Bin Beispiel hierfür ist in Fig. 8 dargestellt.
Bei
diesem Beispiel ist in die Leitung 31 ein Regelventil 36 einge-
schaltet,
das durch einen Steuerantrieb, etwa durch eine Magnet-
spule 37 geöffnet und
geschlossen werden kann. Diese Magnetspule
steht unter der Steuerung
eines im Inneren den Behälters angeord-
neten Meßwerks 38 fär
den Sanersteffaehalt der Atmosphäre. Derartige
Heferke sind im
Handel erhältlich. Dieses Melwerk spricht darauf
an,
wenn der Sauerstoffgehalt der es umgebenden Atmosphäre einen engen Bereich über-
oder unterschreitet. Dieser Bereich läßt sich an einem mit dem Meßwerk 38
verbundenen Instrument 39 einstellen. Die Einstellung kann beispielsweise so gewählt
werden, das das Meßwerk anspricht, wenn der Sauerstoffgehalt die Grenze von 5 %
über-.
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schreitet. Bewährt hat sich ein Meßwerk, das in der amerikanischen
Pa-
tentschrift 2 913 386 beschrieben und im Handel unter der Bezeich-
nung
"Beckman polarographic oaygen analyzer, Model 764 (modified)" erhältlich
ist. Das Meßwerk 38 steuert den Antrieb 37 des Regel-
ventils 36 mittels
eines Relais oder auch unmittelbar mechanisch
oder elektrisch. Für gewöhnlich
ist das Regelventil 36 geschlossen.
Es öffnet sich jeweils nur
vorübergehend, um die Beschickung des
Behälters mit Stickstoff zu gestatten.
-
In der in Fig. 8 gezeigten Anlage erfolgt die Füllung des
Behälters
26 durch ein Ventil 44, wobei nur dieses geöffnet, alle
anderen aber geschlossen
sind. Der Druck im Behälter kann bis auf
3,2 atz steigen. Um alles Gas aus
der Anlage zu entfernen oder um
eine schnellere Füllung zu ermöglichen,
können ein Entlüftungsventil
41 mit Auslas 40 verwendet werden. Schaltet man
die Anlage mittels
eines Schalter 46 ein, dann schließt sich ein Relaiskontakt
48,
wenn der vom Instrument 39 angezeigte Sauerstoffgehalt der im Be-
hälter
befindlichen Atmosphäre über die eingestellte Grenze steigt.
Das Schließen
des Schalters 48 bewirkt, das der Regelantrieb 37
eingeschaltet wird und das
Regelventil 36 öffnet. Dieses Ventil
läßt dann Stickstoff durch die Rohrleitung
31 zur Brause 32 fließen.
Bevor das Flüssiggas ins Fließen kommt, muß der
Druck in dem Be-
hälter bis auf 1,4 atm entlastet werden. Es geschieht
dies mittels
eines Rückdruckregelventils 43. Dieses Ventil 43 öffnet
sich immer
dann, wenn der stromauf herrschende Druck 1,4
Atmosphären über-
schreitet, und es schließt sich immer dann, wenn der stromauf
herrschende
Druck unter diese Grenze sinkt. Die Regelung des
Ventils 43 ist von dem stromab
herrschenden Druck unabhängig.
Auf diese Weise entsteht eine wirksame Sparschaltung.
Bis sich
das Ventil 43 schließt, fließt das Gas daher allein aus dem oberen
Teil
des Behälters 26 durch die Leitung G zum Regelventil 36; erst
nach Abfall
des im Behälter herrschenden Druckes bis auf die Gren-
ze, auf die das Ventil
43 eingestellt ist - es ist dies der Be-
triebsdruck der Anlage
- schließt sich das Ventil 43, worauf dann
der flüssige Stickstoff durch
eine Leitung L fließt, sobald durch
Öffnen des Ventils 36 der Stickstoffstrom
in Gang gesetzt wird.
-
Da im Behälter 26 Stickstoff auf Grund der von außen eindringenden Wärme
dauernd verdampft, wird durch die Sparschaltung gewährleistet,
daß
das verdampfte Stickstoffgas immer im Regelsystem verwendet
und
nicht durch das Überdruckventil 33 abgelassen wird. Da sich in
einem bewegten
und daher Erschütterungen ausgesetzten Behälter der
Druck über der Flüssigkeit
nicht schneller ausbildet als die im
Behälter 26 verbleibende Flüssigkeit
in ein Druck- und Tempera-
turgleichgewicht gebracht werden kann, Ist-bei
Verwendung der Spar-
schaltung die Zeit, während der kein Gas durch das
Überdruckventil 33 verloren geht, ziemlich lang.
-
Wenn der Speicherbehälter 26 mit Stickstoff gefüllt ist
und
die Ware 23 in den Behälter 11 gebracht und die Türen 17 geschlos-
sen
worden sind, öffnet man an Stelle des_Entlüfungsventils 41
während
des Füllzeitraumes das Füllventil 42, so daß das Gas, wel-
ches während des
Füllvorganges normalerweise verloren ginge, zum Spülen des Behälters 11
verwendet wird. Wenn die Füllung des Be-
hälters
beendet ist, wird das Ventil 42 geschlossen, so daß dann
das Ventil 36
die Steuerung übernimmt.
-
Die Füllung des Speicherbehälters 26 braucht nicht über das
Ventil
41 und den Flansch 40 zu erfolgen, sondern kann auch über
das Ventil 44 und
den Flansch 45 durchgeführt werden, falls eine.
geeignete Fülleinrichtung
zur Verfügung steht. In diesem Falle
bleibt das Ventil 42 geschlossen.
-
Bei der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform ist in der
Leitung
31a eine einstellbare Öffnung 50 vorgesehen, deren Größe
derart eingestellt
werden kann, daß der Sauerstoffgehalt im Be-
hälter 11 unter normalen Betriebsbedingungen
auf dem gewünschten
Wert bleibt. Die Ausführungsform nach der Fig.
9 arbeitet ähnlich
wie die Ausführungsform nach Fig. B. Jedoch strömt
der gesamte
Stickstoff zum Stiekstoffregelventil 36a, das in diesem
Falle als
Ein- Aus-Steuerventil dient. Der Stickstoff ist hei Erreichen
des
Ventils 36a bereits in den gasförmigen Zustand übergegangen und
strömt
über die Leitung 31a zum Verteilerkopf 32. Die durch die
Leitung 31a strömende
Stickstoffsenge hängt von der Einstellung
der Öffnung 50 ab, die so gewählt
wird, daß eine konstante Stick-
stoffnenge in den Behälter fließt und in diesem
dadurch die ge-
wünschte Sauerstoffkonzentration innerhalb einer Abweichung
von i
aufrechterhalten wird. Falls beispielsweise eine Sauerstoffkonzen-
tration
von 2 1/2 % erwünscht ist, wird die Öffnung 50 so einge-
stellt, saß
eine konstante Gasmenge zur Kompensation der Lackver-
luste in den Behälter
einströmt und dadurch die Sauerstoffkonzen-
tration in Behälter im Bereich
von 1 1/2 bis 3 1/2 % gehalten wird.
Die Ausführungsfora
nach Fig. 9 ist also einfacher und unkompli-
zierter als die
Ausführungsfora nach Fig. B. Das Ausspülen der
Kammer
11 findet während der Füllung des Speicherbehälters 26a
bei geöffnetem
Spülventil 42a statt. Der Speicherbehälter 26 wird
normalerweise nach Einbringen
des tierischen oder pflanzlichen
Gutes in den Behälter 11 und nach Schließen
der Türen 17 gefüllt.
Falls jedoch der Speicherbehälter 26a vor dem Einbringen
der Ware
gefüllt worden ist, ist der Druck in dem Speicherbehälter 26a in
der
Zwischenzeit auf einen in der Nähe der Einstellung des Über-
druckventils
33a liegenden Wert angestiegen, das bei der Ausfüh-
rungsform nach Fig.
9 auf einen Öffnungsdruck von 4,2 atü einge-
stellt ist, während es bei
der Ausführungsford nach Fig. 8 auf
einen Öffnungsdruck von
3,2 atü eingestellt ist, so-daß der flüs-
sige Stickstoff in Speicherbehälter
26a sehr schnell verdampft, wenn der Druck durch Öffnen des Ventils 42a
verringert wird. Da-
durch läßt sich also manuell der Behälter 11 sehr
schnell aus-
spülen, wobei eine Gasmenge verbraucht wird, die ungefähr
10 % der
Gesamtkapazität des Speicherbehälters 26a entspricht. Ein
langsa-@ meres Ausspülen erreicht man dadurch, daß, falls Gas unter einen
Druck
von 4,2 bis heruilter zu 1,4 Atmosphären auf die Öffnung 50
einwirkt,
die Strömungsgeschwindigkeit größer ist als zur Aufrecht-
erhaltung
eines Gleichgewichtszustandes ü Behälter 11. Bein ein-
gestellten Druckwert
des Ventils 43a tritt also der gleiche Druck-
entlastungsvorgang auf
wie beim manuellen Ausspülen unter Verwen-
dung des Ventils 42a.
Jedoch verläuft im. ersten Falle die Ausspülung
langsamer. In den
Fig. 8 und 9 sind einander entsprechende Teile
mit der gleichen Bezugszahl
bezeichnet. Jedoch weisen die in Fig. 9
verwendeten Bezugszahlen
nooh den Zusatz "a" auf.
-
Um zu gewährleisten, daß sich der zur Öffnung 50 strömende Stickstoff
in gasfördigen Zustand befindet, ist ein Verdampfer 51
vorgesehen,
der aus einem zum Wärmeaustausch zwischen dem flüssi-
gen Stickstoff
und der Umgebungsluft dienenden Rohraggregat besteht.
Vor der Öffnung 50 befindet
sich ein Seiher 49, der ein Verstopfen
der Öffnung 50 mit Fremdstoffteilchen
verhindert.
-
Bei der Ausführungsform von Fig. 9 kann man also aus dem
Be-
hälter 11 den Sauerstoff sehr schnell ausspülen und anschließend
über
die Öffnung 50 einen konstanten Stickstoffstrom zum Behälter 11
aufrechterhalten.
Im Behälter 11 ist eine Saueratoffnachweisvorrichtung vorgesehen, durch welche
ein Ventil betätigt wird, durch
welches ein Absperrorgan betätigt wird, über
das Luft, die unge-
fähr 20 % Sauerstoff enthält, oder ein anderes
sauerstoffhaltiges
Gas in den Behälter i1 eingeführt wird, wenn in diesem
die Sauerstoffkonzentration unter einen vorgegebenen Erstwert abfällt. Das
Absperrorgan
kann ein kleines Tor sein, das durch einen Antriebs-
mechanismus geöffnet
oder geschlossen werden kann.-Das Absperr-
organ kann auch als aufblasbare
Dichtung oder als aufblasbarer
Ballon ausgebildet sein, die bzw. der in einer
Öffnung der Behälter-
wand angeordnet ist. Die Sauerstoffnachweiseinrichtung
wird so ein-
gestellt, daß das Absperrorgan bei Abfall der Sauerstoffkonzentration
unterhalb
eines vorgegebenen ersten Wertes betätigt wird. Falls das
Absperrorgan eine
Tür oder eine Klappe ist, wird diese geöffnet.
Falls jedoch das Absperrorgan
ein aufblasbarer -Ballon oder eine
aufblasbare Dichtung ist, dann wird aus
diesem bzw. aus dieser Luft
ausgelassen, so daß Luft in den Behälter einströmen
kann. Erreicht
die Sauerstoffkonzentration im Behälter einen an der Nachweisein-
richtung
eingestellten zweiten Wert, dann wird das Absperrorgan
,iieder gesohlossen,
damit-kein weiterer Sauerstoff mehr in das
Innere des Behälters einströmen
kann. Eine aufblasbare Dichtung oder
ein aufblasbarer Ballon
können beispielsweise über ein Ventil
mit dem Speicherbehälter für das
Inertgas verbunden sein. Bei
der einen Einstellung des Ventils wird die
Dichtung oder der
Ballon aufgeblasen, während bei der anderen Einstellung
des Ven-
tils das Inertgas aus der Dichtung oder aus dem Ballon entweichen
und
dadurch Luft in den Behälter einströmen kann. Das obige Ver-
fahren hat den
Vorteil, das fortlaufend eine konstante Spülgas-
menge dem Behälter zugeführt
wird und daher auf Grund der Kon-
struktion des Behälters fortlaufend eine
geringe Gasmenge aus dem
Behälter entweicht, wodurch eine Spülwirkung erzielt
wird, durch
welche verhindert wird, daß unerwünschte Gase wie Kohlendioxid,
das
beispielsweise von den Erzeugnissen abgegeben wird, sich in
unerwünschter
Menge im Behälter ansammelt. Falls der Sauerstoff-
gehalt unterhalb des
gewünschten Wertes absinkt, wird zusätzlicher
Sauerstoff in den Behälter eingeführt,
um die Erzeugnisse vor
schädlichen Vorgängen, wie anaerobe Atmung zu schützen.
-
Falls die aus pflanzlicher und/oder tierischer Substanz be- stehende
Ware in kleinen leicht zu handhabenden Behältern wie Beu- teln, Kartons, Kisten,
Metallbehältern und dergleichen angeordnet ist, kann die innerhalb des Behälters
11 verlaufende Leitung 31 mit einer Verteilerkopf in Verbindung stehen,
an den die Einlauf-
leitungen der kleinen Behälter angeschlossen werden, so
daß der
Innenraum der Behälter mit Gas ausgespült und anschließend fort-
laufend
oder absatzweise mit Gas beschickt werden kann, um die
Sauerstoffkonzentration
auf den gewünschten niedrigen Wert zu halten.
Jeder Behälter kann gegebenenfalls
wiederum mit einer Saueratoffnachweiaeinrichtung ausgerüstet sein, durch
welche ein in der Gas-
zuleitung angeordnetes Stellventil betätigbar
ist. An Stelle einer
einzigen Sauerstoffnachweiseinrichtung
verwendet man also viele
jedem kleinen Behälter zugeordnete Nachweis- und
Regeleinrich-
tungen. Zur Versorgung aller kleinen Behälter muß natürlich
ge-
sorgt werden, daB in dem Verteilerkopf ein ausreichender Gas-
druck
herrscht. Zur Kühlung wird an den einzelnen kleinen Be-
hältern Kühlluft vorbeigeführt.
Die Kühlgeschwindigkeit und die
Endtemperatur werden mit bekannten Regeleinrichtungen
gesteuert.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist der Inertgasspeicherbehälter
26b innerhalb des Behälters 11b angeordnet. Zum Unter-
schied von den anderen
Ausführungsformen sind bei der Ausführungs-
form nach Fig. 6 die den
anderen Ausführungsformen entsprechenden
Teile mit dem Zusatz "b" versehen.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 sind am oberen
Ende des
Behälters 26 sowohl der Sauerstoffühler 38c als auch die Regel-
einrichtung
sowie eine Gasauslaßdüse 46 angeordnet. Der Behälter
26 bildet also
ein in sich geschlossenes Aggregat, das leicht
installiert und sehr schnell
entfernt werden kann. Bei der Ausführungsform-von Fig. 6 sind die auch bei
anderen Ausführungsformen
vorkommenden Teile mit dem Zusatz "e"
versehen.
-
Die aus den Sauerstoffühlern 38, 38b und 38c sowie aus den
Stellventilen
36, 36b und 36c bestehenden Regeleinrichtungen können
durch eine Batterie,
durch die Stromversorgung des Fahrzeuges-, durch
eine kleine Batterie
und durch den Gasdruck im Behälter 26 oder mit
Hilfe einer mechanischen Verbindung
zwischen dem Sauerstoffühler und
dem Stellventil betätigt werden. Bei
Verwendung einer Stromquelle
kann in der Regeleinrichtung ein Relais Verwendung
finden.
-
Bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung be- findet
sich zunächst im Behälter 11, bei den es sich um einen Lager-
raum
oder einen großen oder kleinen Behälter handeln kann, Luft mit einem Sauerstoffgehalt
von ungefähr 20 %. Die im Behälter 11
befindliche Atmosphäre befindet
sied auf Umgebungstemperatur. Die Ware 23, die in den Behälter 11 gegeben wird,
kann sich auf Umgebungstemperatur oder einer höheren oder niedrigeren Temperatur
be-finden. Nach dem Beladen des Behälters il werden die Türen 17 ge-
schlossen.
Kommerzielle Behälter wie beispielsweise Sattelschlepperbehälter sind gewöhnlich
nicht luftdicht.
-
Nachdem die Ware eingeladen worden ist, wird das Hauptventil
36
des Stickstoffspeicherbehälters geöffnet. Der Sauerstoffühler 38 spricht auf Grund
des zu hohen Sauerstoffgehaltes an und öffnet das Regelventil 36 sehr schnell,
wodurch in dem Behälter 11 eine große
Stickstoffmenge eingeführt wird, die
ungefähr sieben- bis achtmal
so groß ist wie das gesamte im Behälter
11 noch vorhandene Luft-
volumen. Der Stickstoff wird entweder gasförmig zugeführt
oder als
Flüssigkeit, die sehr schnell verdampft. Der Stickstoff breitet
sich
sehr schnell im Behälter 11 aus, dringt in die Lagerbehälter 23
ein und umspült
die darin befindliche Ware. Diese Ausbreitung be-
ruht auf Diffusion. Konvektion
ist nicht wesentlich. Durch Einfüh-
rung einer großen Stickstoffmenge in den
Behälter wird die im Be-
hälter befindliche Luft verdünnt und verdrängt, wodurch
der Sauer-
stoffgehalt auf den gewünschten Wert oder einen Wert zwischen 0
und
5 % verringert wird. Vorzugsweise erfolgt dies innerhalb eines
Zeitraunen von ungefähr 30 Minuten. Es ist besonders vorteilhaft, falls
dieser
Ausspülvorgang innerhalb 10 Minuten durchgeführt wird. Durch
Verdampfung
der zum Ausspülen des Behälters erforderlichen großen
Stickstoffmenge
tritt als Nebenerscheinung eine Abkühlung des Be-
hältern auf.
Nach
dem Ausspülen des Behälters wird eine Oxidation der
Ware auf Grund
von Atmung sehr stark verringert, so daß eine
Qualitätsminderung der Ware
nur innerhalb der Ausspülzeit auf-
treten kann, die jedoch nahezu
immer so kurz ist, daß der Han-
delswert der Ware erhalten bleibt.
-
Nach dem anfänglichen Ausspülen des Behälters kann dieser über
lange Strecken innerhalb eines kurzen oder längeren Zeit- raumes mit einer
Zugmaschine 21, mit der Eisenbahn oder der- gleichen transportiert werden.
Vorzugsweise wird während des Transportes zur Verringerung der Temperatur
im Behälter il eine
Kühleinrichtung 22 in Tätigkeit gehalten. Für die
meisten Er-
zeugnisse genügt eine Temperatur von 0,5- 1,5o C, die normaler-
weise
innerhalb eines Zeitraumes von 12 bis 72 Stunden erzielt
wird.
-
Manche Produkte wie Salat halten sich länger, wenn sie sich auf
einer, höheren Temperatur, beispielweise auf einer Temperatur
von
ungefähr 15o C befinden. Waren,- deren Temperatur nach dem
Ernten, Schlachten
oder Bearbeiten verringert worden ist, bei-
spielsweise Fleischwaren, Käse
usw., können ebenfalls nach dem
Verfahren der Erfindung behandelt werden,
da durch Verringerung
der Sauerstoffkonzentration der die Waren umgebenden
Atmosphäre
die auf das Vorhandensein von Sauerstoff zurückzuführenden schäd-
lichen
Abbauerscheinungen wesentlich verringert werden können.
Beispielsweise kann
die Temperatur weicher Früchte vor dem Verladen
und der Herabsetzung der
Sauerstoffkonzentration verringert werden.
-
,Zur zusätzlichen Kühlung kann und Wird Eis zur weiteren Küh-
lung
der Ware verwendet, insbesondere wenn der Behälter 11 ein
Eisenbahnwagen ist,
in dem zum Kühlen der Ware während des Trans-
portes
Eis eingesetzt wird. Wird in Verbindung mit der Auskühlung
eine Einrichtung
zur Regelung der Zusammensetzung der im Behälter
befindlichen Atmosphäre verwendet,
dann können zwei bei der Aus-
kühlung auftretende Nachteile vermieden
werden. Einmal kann viel
weniger Eis verwendet werden, da bei dem üblichen
Transport die
Atmungswärme selbst bei hochgekühlter Ladung häufig drei- bis
sechs-
mal so groß ist wie die Wärme, die auf Grund der Umgebungsbedin-
gungen
von außen in den Behälter eindringt. Weiterhin ist ein An-
halten des Zuges
während der Nacht zur Aufnahme von Eis nicht mehr
erforderlich, da eine Eisladung
in vielen Fällen ausreicht, um die
Ladung bis zum Bestimmungsort zu kühlen.
Durch Einsparung von Eis
können daher die Transportkosten sehr stark gesenkt
werden, da heut-
zutage alles weitaus teurer ist als zur Zeit der Entwicklung
der
Eiskühlwagen. Durch Vermeidung von Zwischenaufenthalten werden nicht
nur
die Kosten gesenkt, sondern man erzielt auch eine viel kürzere
Transportzeit,
was sich insbesondere bei Zügen auswirkt., die acht
Tage unterwegs sind und
früher jede Nacht zur Aufnahme von Eis drei
bis sechs Stunden lang angehalten
werden mußten.
-
Im Laufe des Transportes oder Lagerung der Ware dringt von außen
in den Behälter 11 Luft ein und es werden auch bestimmte Gase von der Ware
abgegeben. Durch den Sauerstoffühler 38 wird jedoch die Sauerstoffkonzentration
im Behälter überwacht und bei Überstei-, gen des eingestellten Wertes
wird dem Behälter zusätzlicher Stick-
stoff zugeführt, um den Sauerstoffgehalt
wieder auf den gewünschten
Wert abzusenken. Die zur Aufrechterhaltung der
Sauerstoffkonzen-
tration im Behälter erforderliche Stickstoffmenge ist jedoch
ver-
hältnismäßig gering, so daß ein mit flüssigem Stickstoff oder eine
anderen
Inertgas gefüllter Speicherbehälter 26 ausreicht, um den
Gasbedarf
während des Transportes über längere Strecken und
während längerer Zeit, beispielsweise
einer Zeit bis zu 2 Wochen und mehr, zu decken.
-
Bei Feldprodukten wird mit Hilfe des Sauerstoffühlers 38
die Sauersotffkonzentration im Behälter während des Transportes
auf
ungefähr 1/4 % oder auf einen von der Ware abhängigen Wert gehalten, damit eine
anaerobe Atmung der Ware vermieden werden
kann.
-
Die Erfindung wird nun näher an Hand von Beispielen erläutert.
Beispiel
I Ein Behälter der in den Fig. 1 - 3 dargestellten Ausführungsform, der
mit einen Sauerstoffregelsystem der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform
ausgerüstet ist und in dessen Innenraum Gase ein-
dringen und aus dessen Innenraum
Gase entweichen können, wurde mit
Kisten beladen, in denen sich Salat befand.
Nach Beendigung des
Ladevorganges wurde die Tür verschlossen und das Regelgerät
39 (Fig. 8) auf eine Sauerstoffkonzentration in Behälter von 1 + 0,1 ;@
eingestellt. Das Regelgerät wurde dann durch Schließen des Schalters
46
an die Stromquelle 47 angeschlossen. Dadurch wurde durch die
Ventilsteuereinrichtung
37 das Ventil 36 sofort geöffnet, so daß
Stickstoff aus dem flüssigen Stickstoff
enthaltenen Speicherbehälter
26 ungefähr 30 Minuten lang in den Behälter 11 einströmen
konnte. Nach 30 Minuten war die Sauerstoffkonzentration im Behälter auf
1
+ 0,1 %r abgesunken, so daß der Sauerstoffühler 38 das Regelgerät
zum
Schließen des Ventils 36 veranlaßte. Während der ersten 10 Mi-
nuten der Stickstoffzufuhr
fiel die Sauerstoffkonzentration der in
Behälter befindlichen Atmosphäre auf
ungefähr 5 %r ab. Während dieser
Zeit verdampfte
im Behälter 26 eine Stickstoffmenge, die bei
normalen Druck-'und
Temperaturbedingungen ein Volumen einnimmt, das ungefähr siebenmal so
groß ist wie das Volumen des den Salat
enthaltenden Behälters 1i. Anschließend
wurde die handelsübliche
Kühlanlage in Tätigkeit gesetzt und dadurch die
Temperatur im
Behälter innerhalb eines Zeitraumes von 72 Stunden von der beim
Einladen
des Salats herrschenden Temperatur von 250 C auf eine
Temperatur von 1,50
C verringert. Der Behälter wurde im Laufe
von 11 Tagen zum endgültigen
Bestimmungsort transportiert. Während
des Transportes arbeitete die Sauerstoffregeleinrichtung
in der
beschriebenen Weise, wobei absatzweise Stickstoff in den Behälter
eingeführt
wurde, um die Sauerstoffkonzentration im Behälter auf
einen Wert von i + 0,1
% zuhalten. Nach Ankunft am Bestimmungsort
wurden die Türen des Behälters
geöffnet und die Salatkisten aus-
geladen. Es zeigte sich, daß der Salat im
einwandreien Zustand
war. Gleich gute Ergebnisse wurden auch mit grünen
Bohnen, Erd-
beeren, grünen Erbsen und grünem Mais erzielt, die bzw. der in
Beispiel
I beschriebenen Weise behandelt wurden.
-
Beispiel II In der in Beispiel I beschriebenen Weise wurde
Salat mit einem
Schiff transportiert. Die Sauerstoffkonzentration im Behälter
wurde
nach dem 25 Minuten dauernden Ausspülen des Behälters auf einen
wert
von i + 0,1 % gehalten. Durch die Kühlanlage wurde die Tempe-
ratur
im Behälter innerhalb von ungefähr 72 Stunden von der beim
Einladen
des Salats herrschenden Temperatur von ungefähr 150 C auf
ungefähr 1950
C verringert. Nach 6 -wöchiger Fahrt wurde nach An-
kunft an
Besti»ungsort festgestellt, daß der Salat im einwandfreien
Zustand
war. Nur etwa 5 % der Außenblätter des Salats zeigten
schadhafte Stellen.
Bei einem gleichlangen Transport, bei dem
der Salat in der üblichen Weise
nur gekühlt, jedoch der Sauer-
stoffgehalt der Atmosphäre nicht verringert
wurde, mußte man
nach Ankunft am Bestimmungsort 75 %
des Salats wegwerfen, da
er für den Verbrauch nicht mehr geeignet war.
-
Beispiel III Das Verfahren nach Beispiel I wurde mit Pflaumen
wiederholt.
-
Die Sauerstoffkonzentration im Transportbehälter wurde auf unge- fähr
5 % abgesenkt und während des Transportes auf diesen Wert
gehalten.
Die-Sauerstoffkonzentration wurde innerhalb eines
Zeitraumes von ungefähr
180 Minuten auf den Wert von 5 % abge-
senkt. Innerhalb eines Zeitraumes
von 48 Stunden wurde die Tempe-
ratur von dem beim Einladen der Pflaumen herrschenden
Wert von
150C auf einen Wert von ungefähr 2,5o C abgesenkt. Nach zwei-
wöchigem
Transport wurde nach Ankunft am Bestimmungsort festge-
stellt, daß die Pflaumen
im wesentlichen keinen Schaden erlitten
hatten.
-
Wird Beispiel III unter Verwendung einer Sauerstoffkonzen-
tration
von 4 % wiederholt, so erzielt man gute Ergebnisse.
Senkt man die Sauerstoffkonzentration
innerhalb 30 Minuten
auf 3 j ab und verringert man die Temperatur innerhalb
von 96 Stun-
den von ungefähr 20o C auf ungefähr 1,50 C,- dann beobachtet
man
nach einer zweiwöchigen Lagerung nur eine geringfügige qualitätsminderung.
Beispiel
IV Das Verfahren nach Beispiel I wurde unter Verwendung eines
stationären
Behälters wiederholt, der mit Salat gefüllt wurde. Die Sauerstoffkonzentration der
Behälteratmosphäre wurde innerhalb eines Zeitraumes von 40 Minuten auf ungefähr
0,25 % verringert. Die Temperatur wurde innerhalb von 5 Tagen von 13o C auf einen
gerade über den Gefrierpunkt liegenden Wert verringert. Zum anfänglichen Ausspülen
des Behälters wurde dem Behälter pro Zeiteinheit eine Stickstoffmenge zugeführt,
die ungefähr 500-mal so groß war, wie die Stickstoffmenge, die zur Aufrechterhaltung
der Sauerstoffkonzentration anschließend zugeführt wurde. Der Salat zeigte nach
einer 10 Tage dauernden Lagerung bei Aufrechterhaltung einer Sauerstoffkonzentration
von im wesentlichen 0,25 im wesentlichen keine schadhaften Stellen.
-
Das Verfahren wurde zur Lagerung und zum Transport von Spinat, Blumenkohl
und anderer Salatarten wie Endiviensalat und Wasserkresse angewendet. Die Sauerstoffkonzentration
betrug in den verschieden Fällen von 1/4 bis 4 % . Bei einer eine Woche dauernden
Lagerung trat keine Qualitätsminderung der gelagerten Produkte auf. Beispiel V Nach
dem in Beispiel I beschriebenen Verfahren wurden Tomaten gelagert und verschifft.
Die Tomanten wurden bei einer Temperatur von ungefähr 25o C in eineu Behälter gegeben.
Die Sauerstoffkonzentration im Behälter wurde durch Ausspülen mit Stickstoff innerhalb
von ungefähr :?0 Minuten auf ungefähr 1,5 % verringert und anschließend im wesentlichen
auf diesen Wert gehalten. Die Tempe=
ratur wurde innerhalb von
ungefähr 60 Stunden auf ungefähr 7 0 C verringert.
-
Als die Tomanten nach 3 Wochen aus dem Behälter entnommen
wurden,
konnte im wesentlichen keine Qualitätsminderung fest-
gestellt werden.
-
Beispiel VI Das Verfahren nach Beispiel V wurde wiederholt, wobei
jedoch
die Sauerstoffkonzentration durch ein Einleiten einer aus Stick-
stoff
und Argon bestehenden Gasmischung auf einen Wert von 1,7 9ö
verringert und auf diesen Wert gehalten wurde. Die Temperatur der
Tomaten
wurde innerhalb eines Zeitraumes von 36 Stunden von unge-
fähr 150 C auf
100 C verringert und auf diesen Wert gehalten. Die Tomaten waren nach 10-tägiger
Lagerung unter diesen Bedingungen noch in einem einwandreien Zustand.
-
Beispiel VII Das Verfahren nach Beispiel I wurde wiederholt, wobei
Salat, Spargel, Erdbeeren, Erbsen, grüne Bohnen, grüner Mais und Blumenkohl in kleine
handliche Behälter gepackt wurden. Jeder einzelne Behälter besaß eine eigene Gaseinlaßleitung,
die mit einem der Auslässe eines Gasverteilers in Verbindung stand. Das in Fig.
8 dargestellte Ventil 36 blieb dauernd geöffnet, da jeder Behälter ein eigenes Einlaßventil
aufwies. In jedem Behälter befand sich auch ein Sauerstoffühler 38, der das Einlaßventil
entsprechend def eingestellten Sollwertes steuerte. Manche Behälter waren mit
eine.
Plastiküberzug versehen und wiesen daher einen Gasauslaß
auf.
Durch die anderen Behälter konnten die Gase auf Grund der Kon-
struktion
nach außen diffundieren.
-
Nachdem die Gaszuleitungen der Behälter an den Gasverteilungskopf
angeschossen worden waren, wurde in die Behälter
Stickstoff eingeleitet
und dadurch die Sauerstoffkonzentration
in den keine Tomaten enthalten$n
Behältern auf ungefähr 1 % ver-
ringert. In den Tomaten enthaltenden
Behältern wurde die Sauer-
stoffkonzentration auf ungefähr 1,6 %
verringert. Die Herabsetzung des Sauerstoffgehaltes erfolgte innerhalb
ungefähr einer Minute.
Danach wurde zur Aufrechterhaltung der erzielten Sauerstoffkon-
zentration
nur noch ungefähr der 2000ste Teil der anfänglich zu-
geführten Stickstoffmenge
zugeführt. Die Sauerstoffkonzentration
wurde unter Steuerung durch den Sauerstoffühler
dadurch aufrecht-
erhalten, daB absatzweise Gas In die einzelnen
Behälter eingeleitet
wurde. Die Temperatur der In den verschiedenen
Behältern befindlichen
Erzeugnisse wurde von ungefähr 20o C auf ungefähr 70
C verringert,
indem an den einzelnen Behältern Kühlluft vorbeigeleitet wurde.
-
Nach 15 Tagen wurde das Gemüse aus den einzelnen Behältern
entfernt.
Dabei wurde im wesentlichen kein verdorbenes Gemüse festgestellt.
Beispiel
vIII Das verfahren nach Beispiel I wurde wiederholt, wobei die
Sauerstoffkonzentration
innerhalb eines Zeitraumes von ungefähr
60 Minuten herabgesetzt wurde:
Nachdem die Sauerstoffkonzentration
in Behälter 10 Tage lang auf den verringerten
Wert gehalten worden
war, wurde festgestellt, daß an der In Behälter befindlichen
Ware
in wesentlichen nichts verdorben war.
Beispiel I%
Das Verfahren nach Beispiel I wird wiederholt, wobei jedoch an Stelle der Sauerstoffregeleinrichtung
nach Fig. 8 die Sauerstoffregeleinrichtung ni..ch Fig. 9 verwendet wurde. Die Öffnung
50 wurde so bemessen, daB nach der anfänglichen Verringerung der Stickstoffkonzentration
auf einen Wert im Bereich von 1/4 - 4 jo Stickstoff in einer solchen Menge
in den Behälter einströmen konnte, daß die Sauerstoffkonzentration beibehalten wurde.
Die Einstellung der Öffnung erfolgt auf Grund der bekannten Leckverluste des Behälters.
Nach 5 Wochen wurde der im Behälter befindliche Salat in einwandreiem Zustand aus@dem
Behälter entfernt.
-
Bei der Durchführung der Verfahren nach den Beispielen Il -VIII kann
an Stelle der Sauerstoffregeleinrichtung nach Fig. 8 genauso gut auch die Sauerstoffregeleinrichtung
nach Fig. 9 verwendet werden.
-
Beispiel % Schnittnelken wurden unter Verwendung des Verfahrens nach
Beispiel I gelagert und transportiert. Die geschnittenen Blumen wurden bei einer
Temperatur von ungefähr 20o C in den Behälter gegeben, worauf die Türen geschlossen
und die Sauerstoffkonzentration im Behälter innerhalb ungefähr 15 Minuten auf einen
Wert von ungefähr 1/2 % + 1/4 % verringert wurde. Die Temperatur im Behälter wurde
mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 1/4 - 10 C pro Stunde bis auf ungefähr
0,5 - 1,5o verringert. Die Blumen wurden 4 Wochen lang bei dieser Temperatur und
Sauerstoffkonzentration gelagert. Dann wurden sie aus dem Behälter genommen, wobei
sie im wesentlichen
die gleiche Frische, den gleichen Duft und
das gleiche Aussehen wie 4 Wochen zuvor aufwiesen.
-
Gleich gute Ergebnisse erzielt man mit diesem Verfahren beim Speichern
und Transportieren von Rosen, Levkojen, Chrysanthemen und anderen Schnittblumen.
-
Beispiel XI Es wurde der in Fig. 9 gezeigte Behälter in Verbindung
mit der Sauerstoffnachweiseinrichtung nach Fig. 8 verwendet. Der Behälter wies eine
verschließbare Öffnung auf, durch welche Umgebungsluft mit einem Sauerstoffgehalt
von ungefähr 20 % in das Innere des Behälters eingelassen werden konnte. Das Öffnen
und Schließen dieser Öffnung wurde durch die Sauerstoffnachweiseinrichtung gesteuert.
Der Behälter wurde bei einer Temperatur von ungefähr 150 C mit Salat voll
gepackt, worauf die Türen geschlossen und die Luft aus dem Behälterinneren durch
Einleiten von Stickstoff aus dem Speicherbehälter 26a über das Ventil 42a (Fig.
9) verdrängt wurde. Die Sauerstoffkonzentration im Behälterinneren wurde auf einen
im Bereich von 1/4 bis 4 jo liegenden Wert abgesenkt, der am Anzeigeinstrument
der Nachweiseinrichtung abgelesen werden konnte. Anschließend wurde das Ventil 42a
geschlossen. Die Öffnung 50 wurde dann so eingestellt, daß fortlaufend eine konstante
Stickstoffmenge dem Behälter zugeführt und dadurch aus diesem fortlaufend eine konstante
Gasmenge entweicht. Dadurch werden aus dem Behälter unerwünschte Gase wie Kohlendioxid
und dergleichen entfernt. Es wurde handelsüblicher Stickstoff mit einem Sauerstoffgehalt
von unter 1/4 jo verwendet. Wenn die von der Sauerstoffnachweiseinriehtung
gemessene
Stickstoffkonzenträtion unter
1/4 % absinkt, wird die verschließbare
Öffnung geöffnet. Dadurch
kann Luft solange in den Behälter einströmen, bis
die Sauerstoff-
konzentration der Behälteratmosphäre auf 1 %
ansteigt, worauf die
Öffnung unter Steuerung durch die Sauerstoffnachweiseinrichtung
wieder geschlossenwird. Stickstoff strömt weiter vom Speicherbe-
hälter
in den Behälter, so daß sich das obige Artbeispiel wieder-
holt, wenn die
Sauerstoffkonzentration im Behälter wieder auf
1/4 % abgesunken ist.
Die Temperatur des Behälters wurde durch
Kühlung um 1/4 - i°
C pro Stunde auf 1ƒo C verringert und auf diesen Wert gehalten.
Als nach 8 jTagen der Salat aus dem Behälter
entfernt wurde, befand
sich dieser im wesentlichen im gleichen Zu-
stand wie vor der Einlagerung.
-
Das Verfahren nach diesem Beispiel wurde wiederholt, wobei die
verschließbare Behälteröffnung durch eine aufblasbare Dichtung
oder
durch einen Ballon verschlosse=$ war. Es wurden gleich gute
Ergebnisse
beim Transport und/oder der Lagerung von Salat und an-
deren Gemüsen
erzielt.
-
Beispiel XII In einen Behälter der in den Fig.
1 - 3 dargestellten jiusführungsform, der mit einem Sauerstoffregelsystem
nach Fig. 8 aus-
gestattet ist und aus dem Gase heraus und in den Gase
hinein diffun-
dieren können, wurde Salat bei einer Temperatur von 15o
C gegeben.
Die Türen des Behälters wurden verschlossen und der Sauerstoff
wurdaus dem Inneren des Behälters mit Stickstoff in der im Beispiel i
beschriebenen
Weise verdrängt, bis die Sauerstoffkonzentration auf
einen dem Sollwert der
Sauerstoffregeleinrichtung entsprechenden Wc
von ungefähr
1/2 % abgesunken war. Die Verdrängung des im Be-
hälterinneren vorhandenen
Sauerstoffes mit Stickstoff dauerte
ungefähr 45 Minuten. Der Behälter wurde
dann innerhalb eines Zeit-
raumes von 8 Tagen zu seinem endgültigen Bestimmungsort
transpor-
tiert. Während dieser Zeit wurde die Sauerstoffkonzentration
im
Behälter auf einen Wert von 1/2 + i/4 % gehalten. Nach dem Aus-
laden
des Salats am Bestimmungsort wurde festgestellt, daß der
Salat ein
frischeres Aussehen"@einen besseren Zuckergehalt, weniger
Krankheitsstellen,
eine geringere Farbänderung und eine geringere
Oberflächenoxidation aufwies
als der Salat in einer anderen Ladung,
die innerhalb des gleichen Zeitraumes
in einem Behälter transpor-
tiert worden war, in den in herkömmlicher
Weise die Temperatur
zur Kühlung auf 2,5o C gehalten worden war
und in dem die Atmosphäre
aus Luft mit dem üblichen Sauerstoffgehalt von 20
% bestand.
Beispiel XIII Der im Beispiel I beschriebene
Behälter wurde mit einiger
Zeit vorher geschlachteten Rindfleisch gefüllt.
Anschließend wur-
den die Türen verschlossen und die Sauerstoffkonzenvration
wie im
Beispiel I innerhalb einer halben bis zu einer Stunde auf einen
Wert
im Bereich von 1/2 - i % verringert. Die Sauerstoffkonzen-
tration
wurde dann 6 Wochen lang innerhalb des Bereiches von 1/2 -1 %
gehalten. Nach der Verringerung des Sauerstoffgehaltes wurde
die Temperatur
in der Kammer von 10o C durch Abkühlen mit einer
Geschwindigkeit
von 1/4 - 1o C pro Stunde auf einen gerade etwas
über dem Gefrierpunkt
liegenden Wert verringert. Nach 6 Wochen wurde
daß Fleisch aus den Behälter
entfernt. Das Fleisch hatte seine Far-
be beibehalten, wies keinen
schleimigen Belag auf und besaß ein
frisches Aussehen.
-
Das Verfahren nach Beispiel XIII wurde mit gleich guten Ergebnissen
mit zurechtgeschnittenem Lammfleisch, Geflügel und Schweinefleisch wiederholt.
-
Beispiel XIV Das Verfahren nach Beispiel XIII wurde wiederholt, wobei
jedoch der Behälter mit frischgeschlachtetem Rindfleisch gefüllt und im Behälterinneren
eine mit Feuchtigkeit gesättigte Atmosphäre aufrechterhalten wurde. Der Sauerstoffgehalt
wurde innerhalb von 60 Minuten auf 1/2 - 1 % verringert. Die Temperatur wurde nach
Herabsetzung des Sauerstoffgehaltes mit einer Geschwindigkeit von 1/4 -
10 C pro Stunde auf einen Wert im Bereich von 3 - 4 0 C gehalten.
Der Sauerstoffgehalt wurde im Behälter während des Transportes und der anschließenden
Lagerung 10 Tage lang im Bereich von 1/2 - 1 % gehalten. Dann wurde das Fleisch
aus dem Behälter genommen. Auf dem Fleisch befand sich keine schleimige Schicht,
die sich bei der üblichen Kühlung in einer mit Feuchtigkeit gesättigten Luftatmosphäre
ausbildet. Während des Transportes und der Lagerung trat kein Gewichtsverlust auf
und das Fleisch besaß ein frisches Aussehen.
-
Das Verfahren nach Beispiel XIV wurde mit zurechtgeschnittenem Lamafleisch,
Geflügel und mit Schweinefleisch mit gleich guten Ergebnissen wiederholt.
-
Beispiel XV Das Verfahren nach Beispiel XIII wurde mit frischem Fisch
wiederholt, wobei jedoch die Temperatur nach dem Einbringen der
Fische
in den Behälter nicht verringert wurde. Der Fisch wurde 10 Tage lang in der Atmosphäre
mit verringertem Sauerstoffgehalt bei einer Temperatur von ungefähr 1,5o C gehalten.
Nach 10 Tagen wies der Fisch im wesentlichen das gleiche frische Aussehen wie zum
Zeitpunkt der Einlagerung auf.
-
Beispiel XVI Das Verfahren nach Beispiel XIII wurde mit lebenden Hummern,
Austern, Krabben und Muscheln wiederholt. Der Feuchtigkeitsgehalt der Behälteratmosphäre
wurde unter Verwendung eines handelsüblichen Befeuchters ungefähr auf den Sättigungspunkt
gehalten. Die Sauerstoffkonzentration der Behälteratmosphäre wurde wie im Beispiel
I durch Einführen von Sauerstoff innerhalb eines Zeitraumes von ungefähr einer halben
Stunde auf einen Wert im Bereich von 0,5 - 1 herabgesetzt. Die Temperatur wurde
auf einen etwas über dem Gefrierpunkt liegenden Wert verringert und auf diesen Wert
zwei Wochen lang unter Aufrechterhaltung einer Sauerstoffkonzentration von 0,25
- 1 % gehalten. Nach zwei Wochen wurde festgestellt, daß sich die Schalentiere im
wesentlichen im gleichguten Zustand wie vor dem Einbringen in den Behälter befanden
und noch am Leben waren. Beispiel XVII Das Verfahren nach Beispiel VII wurde wiederholt,
wobei in handliche Behälter mit einem Fassungsvermögen von ungefähr 10 kg frisches
Rindfleisch, Schweinefleisch, Lammfleisch und Geflügel gepackt wurde. Durch Einleiten
von Sauerstoff in die Behälter wurde innerhalb von ungefähr 10 Minuten in jedem
Behälter die Sauerstoffkonzentration auf ungefähr 1/4 % verringert. Anschließend
wurde
die Sauerstoffkonzentration in jedem Behälterunter Steu-
erung der in jedem
Behälter vorgesehenen Sauerstoffnachweiseinrichtung durch absatzweiser Stickstoffzufuhr
auf diesen Wert ge-
halten. Die Temperatur des Fleisches in den Behältern
wurde von
ungefähr 10o C auf ungefähr 3 0 C verringert, indem an den
einzelenen Behältern gekühlte Luft vorbeigeführt wurde. Als das
Fleisch
nach 10 Tagen aus den Behältern genommen wurde, hatte es
im wesentlichen keinen
Schaden erlitten. Die Oberfläche des Flei-
sches wies weder eine Verfärbung
noch einen schleimigen Belag auf.
Darüberhinaus trat auch kein Gewichtsverlust
ein.
-
Das Verfahren nach Beispiel XVII wurde unter Verwendung
der
Einrichtung nach Fig. 7 mit gleich guten Ergebnissen wiederholt:
Das
Verfahren nach Beispiel XVII wurde auch unter Verwendung der Einrichtung
nach Fig. 6 mit gleich guten Ergebnissen wiederholt.
Beispiel XVIII
Salat wurde geerntet und dann während der anschließenden
Behandlung und Verpackung
auf eine Temperatur von 2,5o C vorge-kühlt. Während der i Stunde dauernden anschließenden
Behandlung
und Einbringung des Salats in einen Behälter stieg die Temperatur
auf
Grund der Umgebungstemperatur und der Atmungsaktivität auf
5 0 C an. Unter
der Verwendung des Verfahrens nach Beispiel I wurde die Sauerstoffkonzentration
im Behälter auf 1 % verringert und
auf diesen Wert 7 Tage lang gehalten.
Die Sauerstoffkonzentration
wurde innerhalb von 60 Minuten auf 1 %
verringert. Die Temperatur,
die beim Einbringen des Salats in dem Behälter
nach dem Vorkühlen
5 0 C betrug, wurde innerhalb eines Zeitraumes von 24 Stunden
auf
ungefähr 2 o C verringert. Nachdem der Salat nach einer Woche am
Bestimmungsort
angekommen war, wurde festgestellt, daß er im
wesentlichen keinen Schaden
erlitten hatte.
-
Beispiel XIX Das Verfahren nach Beispiel I wurde mit einer ersten
Salat-
menge wiederholt, deren Temperatur auf 1,5o C verringert worden
war.
Nach 72 Stunden wurde der.Salat geprüft und es wurde fest-
gestellt,
daß keine merkliche physiologische Veränderung im Ver-
gleich zum Zustand
des Salates beim Einlagern stattgefunden hatte.
Eine zweite Salatmenge
wurde zwei Stunden nach dem Pflücken sehr
schnell unter Verwendung
einer üblichen Vaccumkühlanlage sehr
schnell vorgekühlt und 42 Stunden
lang in einer normalen Kühlluft-
atmosphäre bei 1,5o C gelagert. An
dieser zweiten Salatmenge hatte
nach 72 Stunden eine merkliche Oberflächenoxidation
stattgefunden
und weiterhin waren merkliche Krankheitserscheinungen festzustellen.
Eine
dritte Salatmenge wurde sehr schnell mit der oben beschrie-
benen Kühlanlage
auf eine Temperatur von über 1,5o C abgekühlt und
dann ebenfalls 72 Stunden
lang wie die erste Salatmenge gelagert.
Bei Vergleich der ersten
Salatmenge, die nach dem @tri_rtschaftlichen Verfahren nach der Erfindung langsam
gekühlt wurde, mit der dritten Salatmenge, die unter Verwendung einer sehr teuren
Kühlanlage vorgekühlt wurde, konnte festgestellt werden, dass die beiden Saltmengen
in,jeder Hinsicht gleichwertig waren.
-
Beispiel XX Salat wurde unter Anwendung des Verfahrens nach Beispiel
1 verschifft, wobei jedoch die Sauerstoffkonzentration im Behälter nicht verringert
wurde. Nach einem Transport von einer Woche wurde festgestellt, dass die mechanische
Kühlanlage nicht in 1-er Zage war, die Temperatur des bei 20o C eingeladenen Salates
zu verringern. Vielmehr wurde festgestellt, dass die Temperatur auf 22,5 0 0 angestiegen
war. Der Salat war im wesentlichen verdorben und hatte keinen Marktwert mehr. Beispiel
XXI Grüne Bohnen wurden bei einer Temperatur von ungefähr 250 C in einen kleinen
Beutel gefüllt, so dass in diesem im wesentlichen nur noch ein kleiner freier Luftraum
verblieb. In diesem Beutel wurde ein Gasgemisch aus 99 ö Stickstoff und 1 Sauerstoff
fortlaufend in konstanter Menge eingeführt. Das Gasgemisch konnte an den Bohnen
entlangstreichen und wurde
dann in andere hintereinander angeordnete Beutel eingeleitet. |
Der Beutel wurde in einem Kühlraum bei einer Temperatur |
-.Ton 1,5 o C gelagert. ITach zwei Wochen wurde der
Inhalt |
3es ";eutels geprüft, wobei man feststellte, dass sich die |
Rohnen auf einer Temperatur von 1,5o C befanden und keinen |
Schalen erlitten hatten. |
reispiel XXII |
Eine aus T_elonen -bestehende Hubwagenladung wurde von einem |
mil: einecri Atmungsgerät ausgerüsteten Fahrer in eine Kühl- |
hammer gefahren, in welcher der Sauerstoffgehalt durch |
`erwenciung von S;1-ickstoffgas auf 2 jä verringert
worden war. |
!"ach zwei Wochen wurde festgestellt, dass die Temperatur |
der @@elonen auf die Temperatur des Kühlraumes von ungefähr |
40 t; abgesunken war und die Melonen weder ihre Farbe
noch |
ihren Zuckergehalt geändert hatten noch weitergereift waren. |
"En vielen fällen wird die Ware teilweise gekühlt, so dass |
ein wesentlicher Anteil der wahrnehmbaren Wärme der Ware |
durch herkömmliche Einrichtungen wie Schnellkühlanlagen |
oder 7akuumkühlanlagen während oder Tor den Verpackungs- |
und 7ehandlungsvorgängen entfernt wird.. Nach dem Einbringen |
der Uare in einen hühlrawn oder in einen transportablen |
Peräl ter oerei tet eine weitere Abkühlung der Ware aufgrund |
der durch die weitere Atmung freiwerdenden Wärme Schwierig- |
keiten, wenn herkömmliche Kühleinrichtungen verwendet werden,
deren Rälteleistung zum Beibehalten der Temperatur ausreicht, jedoch nicht zum Absenken
der Temperatur.
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Die Atmungsgeschwindigkeit der meisten frischen Waren ist nämlich
bei ungefähr 5 0 über dem Gefrierpunkt einige Male höher als unmittelbar
in der krähe des Gefrierpunktes und steigt mit jedem Grad wesentlich an. Mit Hilfe
des Verfahrens nach der Erfindung lassen sich also Waren in einfacher Weise abkühlen,
da eine langsame Abkühlung unter Verwendung einer Kühleinrichtung mit kleiner Kälteleistung
viel billiger zu stehen kommt als eine schnelle Abkühlung unter Verwendung einer
Kühleinrichtung mit grosser Kälteleistung.
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Die beschriebenen Ausführungsformen können natürlich im Rahmen der
Erfindung in mannigfacher Weise abgeändert werden.