DE2310013B2 - Verfahren zur aufbewahrung von getreide und saatgut - Google Patents

Verfahren zur aufbewahrung von getreide und saatgut

Info

Publication number
DE2310013B2
DE2310013B2 DE19732310013 DE2310013A DE2310013B2 DE 2310013 B2 DE2310013 B2 DE 2310013B2 DE 19732310013 DE19732310013 DE 19732310013 DE 2310013 A DE2310013 A DE 2310013A DE 2310013 B2 DE2310013 B2 DE 2310013B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitrogen
wheat
silos
humidity
storage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19732310013
Other languages
English (en)
Other versions
DE2310013C3 (de
DE2310013A1 (de
Inventor
Enrico Dr.-Chem Rom Shejbal
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SnamProgetti SpA
Original Assignee
SnamProgetti SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SnamProgetti SpA filed Critical SnamProgetti SpA
Publication of DE2310013A1 publication Critical patent/DE2310013A1/de
Publication of DE2310013B2 publication Critical patent/DE2310013B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2310013C3 publication Critical patent/DE2310013C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B9/00Preservation of edible seeds, e.g. cereals
    • A23B9/16Preserving with chemicals
    • A23B9/18Preserving with chemicals in the form of gases, e.g. fumigation; Compositions or apparatus therefor
    • A23B9/20Preserving with chemicals in the form of gases, e.g. fumigation; Compositions or apparatus therefor in a controlled atmosphere, e.g. partial vacuum, comprising only CO2, N2, O2 or H2O
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B5/00Preservation of eggs or egg products
    • A23B5/06Coating eggs with a protective layer; Compositions or apparatus therefor
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Storage Of Harvested Produce (AREA)
  • Storage Of Fruits Or Vegetables (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Description

15
Die Lagerung und Haltbarmachung von Weizen und Getreide nach der Ernte stellt immer ein ernstes Problem dar, das auf viele verschiedene Arten zu lösen versucht wurde.
Es ist natürlich bekannt, daß nach der Ernte und dem Dreschen Getreide im allgemeinen nicht langer als 30 Tage gelagert werden kann, wenn es nicht vorher entsprechend behandelt worden ist. Jedenfalls neigt man zur Zeit dazu, Getreide in vertikalen Silos aufzubewahren aus wirtschaftlichen Gründen, z. B. wegen der einfacheren Füllung und Leerung und aus Raumersparnis.
30
Ein derartiges Verfahren besitzt jedoch verschiedene Nachteile, von denen die folgenden zu erwähnen sind:
(a) Die Lagerung in den Silos erfordert eine sehr geringe Feuchtigkeit des Weizens, die nicht höher sein darf als 14%, da jenseits dieser Grenze in kurzer Zeit eine reiche Pilz- und Bakterien flora sich entwickeln kann, die die organoleptischen Eigenschaften des silierten Getreides wesentlich verändern kann;
(b) das Korn atmet, selbst wenn es siliert ist, leicht weiter, was in den tieferen Schichten des Silos zu einer merklichen Temperaturerhöhung führt. Aufgrund dieses Phänomens verdampft Wasser von den tieferen unteren Schichten und kondensiert sich an der Oberfläche. Die am oberen Ende des Silos liegenden Körner können daher eine hohe prozentuale Feuchtigkeit annehmen, was sofort zu optimalen Bedingungen für die Entwicklung von Pilzen führt. Das führt zu dem besonders schädlichen Ernteverlust (»outcrop«); so
(c) wirtschaftliche Gesichtspunkte erlauben nicht die Verwendung von vollständig dichten Silos, und das führt zu einer Entwicklung und zum Wachstum von Insekten, die schwierig zu bekämpfen sind.
Um die durch die Insekten in den silierten Produkten hervorgerufenen Schaden zu begrenzen, werden zur Zeit viele verschiedene Insekticide verwendet, mit Hilfe derer es möglich ist, vor oder nach der Lagerung oder während der Lagerung eine Desinfektion durchzuführen.
Es ist bekannt, daß diese Substanzen sehr toxisch sind und zu schweren Schädigungen während der Behandlung oder durch eine Ansammlung in dem Getreide (Caryopsis) führen:
(d) die Lagerung in großen Silos führt zu einem fa5 deutlichen Verlust an Keimfähigkeit, was einen wesentlichen Nachteil für den Wert des Saatgutes darstellt.
Aus dem obengesagten geht hervor, daß die Lagerung von Getreide in Silos ein komplexes Problem darstellt, da Anlagen zur Überprüfung und Regelung der Temperatur, zur Belüftung der Zellen und zum Transport und zur Durchmischung des in den Silos befindlichen Getreides erforderlich sind.
Es sind auch Verfahren zur Lagerung verderblicher Substanzen bekannt, bei denen man künstliche Atmosphären schafft. So ist in der DT-PS 4 87 684 ein Verfahren der Haltbarmachung von Früchten, Gemüsen und ähnlichen Erzeugnissen angegeben, bei dem ein Strom indifferenter Gase verwendet wird, die auf einem regelbaren dem Konservierungsgut angepaßten Feuchtigkeitsgrad gehalten werden. Dabei kann u. a. als indifferentes Gas Stickstoff oder Kohlensäure verwendet werden. Dabei ist über den genauen Feuchtigkeitsgehalt und über die Reinheit des Stickstoffs nichts ausgesagt. Es ist im Gegenteil angegeben, daß Stickstoff und Kohlensäure zur Haltbarmachung von Früchten und Gemüsen in gleicher Weise geeignet sind, In der DT-OS 14 92 672 ist ein Verfahren zur langfristigen Bewahrung von Lebensmitteln und organischen Stoffen vor Alterurig durch Sauerstoffeinwirkung und Austrocknung sowie vor Schädlingen offenbart, bei dem das Lagergut unter Teilvakuum unter einem Teildruck von Wasserdampf aufbewahrt wird. Nach dieser Druckschrift können auch konservierende Gase, wie beispielsweise Kohlendioxid oder Stickstoff, zugeführt werden. Auch in dieser Druckschrift werden Kohlendioxid und Stickstoff als äquivalente Mittel zur Konservierung des Lagergutes angegeben. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Anwendung von Kohlendioxid zu einer starken Geruchsbildung und Schädigung der Keimfähigkeit des Getreides führt. Auf den genauen Feuchtigkeitsgehalt und die Reinheit des verwendeten Stickstoffs findet sich auch in dieser Druckschrift kein Hinweis.
Bei der Anwendung dieser Verfahren können jedoch entweder übliche Vorrichtungen nicht einfach angewandt werden, da diese Lagerung einen vorübergehend dichten Verschluß der Behälter erfordert, wodurch eine Probeentnahme verhindert wird und gleichzeitig der Rest des Lagergutes der Wirkung der inerten Umgebung ausgesetzt bleibt, oder es werden andere Gase als Stickstoff, z. B. CO2, die zu wesentlichen Änderungen der Keimfähigkeit führen, verwendet (j. Le Du, Industr. Alim. Agr. 85811-821,1968).
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbewahrung von Getreide und Saatgut in Lagersilos unter Durchleiten eines Stickstoff-Gasstroms geregelter Feuchtigkeit, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Stickstoff, der weniger als 0,5% Sauerstoff und weniger als 6% inerte Gase, wie CO und CO2, enthält, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge Stickstoff, mit einer Feuchtigkeit von 45 bis 70% ununterbrochen von oben nach unten durch das Lagergut leitet.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird das Wachstum und die Vermehrung von Parasiteninsekten und ihren Larven verhindert, ohne daß toxische Insekticide angewandt werden müssen, und es ermöglicht eine einfachere Lagerung von Saatgetreide und eine leichte Überprüfung und Regelung der Feuchtigkeit und macht teure Behandlungen zur Vermeidung des Wachstums von Schimmelpilzen überflüssig, die zusammen mit ihren Toxinen eliminiert werden. Tatsächlich können viele Aspergillusarten zur Bildung von Aphlatoxinen führen, Substanzen, die für ihre cancerogene Wirkung bekannt sind und die besonders für Haustiere und Menschen giftig sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Lagerung von Getreide in geeigneten Behältern, wobei Stickstoff kontinuierlich durchgeleitet wird.
Der verwendete Stickstoff kann vollständig rein sein oder kann minimale Mengen von Sauerstoff oder anderen inerten Gasen enthalten.
Besonders muß darauf geachtet werden, daß der Sauerstoffgehalt nicht über 0,5% steigen sollt« und die anderen gegebenenfalls vorhandenen Gase, wie CO und CO2, im Bereich von 5 bis 6%, bezogen auf die Gesamtmenge Stickstoff, liegen.
Eine höhere Sauerstoffmenge als die oben angegebene kann zu schweren Nachteilen führen, wobei manche Insekten überleben, die selbst in Gegenwart verhältnismäßig geringer Mengen Sauerstoff aktiv bleiben.
Der angewandte Stickstoff muß ferner einen Feuchtigkeitsgehalt von 45 - 70% aufweisen, um die Keimfähigkeit der silierten Produkte zu erhalten, da diese Eigenschaften sehr wichtig sind, wenn die Produkte zur Aussaat bestimmt sind, und um eine Verminderung der Ausbeute bei den silierten Produkten zu verhindern. Diese Tatsache ist sehr wichtig, wenn Saatgut von wertvollen Sorten oder Arten gelagert werden soll.
Außerhalb dieses Feuchtigkeitsbereichs können ernste Nachteile auftreten, wie starke Gewichtsverluste, wenn der Stickstoff sehr trocken ist, oder ein schnelles Wachstum von Schimmelpilzen in dem silierten Material, wenn der Stickstoff zu feucht ist, wenn die silierten Produkte nicht mehr unter anaeroben Bedingungen vorliegen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Getreide oder Saatgut in geeigneten Behältern siliert, z. B. in Silos, die dann verschlossen werden. Die Austrittsöffnung befindet sich in dem unteren Teil. Der Gaseinlaß befindet sich in dem oberen Teil und der Gasauslaß in dem unteren Teil unter der Säule des silierten Produktes. Die Feuchtigkeit des eintretenden Gases wird günstigerweise so geregelt, daß die silierten Produkte in den obenerwähnten Grenzen bleiben.
Die graphischen Darstellungen dienen zur näheren Erläuterung des Verfahrens. Bei F i g. 1 ist 1 die Einleitungsleitung für den Stickstoff, der im gasförmigen Zustand oder wieder verdampften Zustand (ausgehend von flüssigem Stickstoff) aus Gasflaschen, aus Ableitungen von einer vorherigen Verwendung des gleichen Stickstoffs, z. B. von der Kühlindustrie oder aus irgendeiner anderen Quelle, stammen kann.
Durch das Dreiwegeventil 2 wird der Stickstoff in den Befeuchter 4 geleitet, über die Leitung 3 und dann durch die Leitungen 5 und 6 in den Behälter 7. Das Zweiwegeventil wirkt in Abhängigkeit von dem Relais 9, das die Austrittsfeuchtigkeit überprüft und bestimmt, ob der Stickstoff durch den Befeuchter gehen soll und wie der Feuchtigkeitsgehalt des in den Behälter 7 eintretenden Stickstoffs sein soll.
Wenn das Relais eine zu hohe Feuchtigkeit angibt, geht der Stickstoff direkt durch die Leitungen 2,5 und 6 nach 7, ohne durch den Befeuchter zu gehen. In den Stickstoffleitungen sind geeignete Vorrichtungen zur Regulierung des Gasstroms.
Wenn man immer die allgemeine Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens in Betracht zieht, kann seine Realisierung leicht von der Beschreibung des speziellen Falles abgeleitet werden, wie der Lagerung von Weizen, wie in den folgenden Beispielen beschrieben wird. Es ist dann sehr leicht für den Fachmann, das Verfahren entsprechend zu modifizieren und es dem allgemeinen Fall anzupassen, ohne daß damit der Rahmen der Erfindung gesprengt wird.
Die bei Bmonaliger Lagerung von Weizen in einem kleinen Behälter bei einem entsprechend angefeuchte ten, kontinuierlichen Strom von Stickstoff erhaltenen Ergebnisse zeigten, daß mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens keine Veränderung der Keimfähigkeit und des Proteingehalts des Weizens auftrat, während natürlich alle Vorteile der Belüftung und Asphyxie auftraten und tatsächlich während der gesamten
lu Lagerungsdauer sich keinerlei Schimmelpilze und Insekten innerhalb des Silos entwickelten.
Weitere Laboruntersuchungen haben gezeigt, daß eine simulierte Weizeninfektion mit üblichen Schädlingsinsekten leicht und vollständig in kurzer Zeit eliminiert werden konnte, aufgrund der Tatsache, daß beim Durchleiten eines kontinuierlichen Stickstoffstroms durch den Silo eine ununterbrochene Asphyxie auftrat, die eine Eliminierung irgendwelcher Schädlingsinsekten ermöglichte.
Die Ergebnisse haben ferner gezeigt, daß bei Belüftung des Weizens mit Gaser., die entsprechend angefeuchtet sind, es möglich ist, leicht die Feuchtigkeit des Weizens und damit sein Gewicht zu regulieren, ohne Gefahr der Schimmelbildung.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Zur Untersuchung der Lagerung von Weizen in geregelten Umgebungen wurden zwei kleine zylindrische Silos mit einem inneren Durchmesser von 50 cm und einer inneren Höhe von 250 cm hergestellt.
Der Zylinder war aus Asbestzement (Eternit) hergestellt und besaß eine Wanddicke von 1,5 cm.
Die obere und untere öffnung waren Melallflansche mit Kautschukdichtungen und Klebemitteln auf der Basis von Cellulose. In drei Höhen, und zwar bei 70,130 und 190 cm vom Boden, waren Punkte zur Entnahm^ von Weizenproben, bestehend aus Ventilen (Durchmesser 32,5 cm, gasdicht) mit einer Kugel aus korrosionsfreiem Stahl und einem chrom-platierten Bronzekörper mit gasdichten Teflondichtungen. In der gleichen Höhe befanden sich Thermometer zur Messung der Temperatur im Zentrum des Weizenzylinders. In dem unteren Teil des Silos war die Austrittsöffnung in Form einer metallenen Schüttrinne mit eii.^m dichten Teflonverschluß. Die Weizensäule wurde getragen von einem Netz aus korrosionsfreiem Stahl, das sich 20 cm vom Boden des Silos entfernt befand. Die Gaseinlaßöffnung befand sich am oberen Ende des Silos, 15 cm von der Decke entfernt, und der Auslaß am unteren Ende unter der Weizensäule, 10 cm von dem unteren Flansch entfernt.
Die Feuchtigkeit des eintretenden Gases wurde mit Hilfe eines Systems eingestellt, bei dem ein Gas mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt, das durch Durchleiten durch eine Wassersäule erhalten worden war, mit einem trockenen Gas vermischt wurde. Die Feuchtigkeit des ein- und austretenden Gases wurde kontinuierlich mit einem registrierenden Thermohygrometer (Salmoiraghi S.p.A., Rom) gemessen und manuell mit Hilfe geeigneter Ventile geregelt. Die Fließgeschwindigkeit des ein- und austretenden Gases wurde mit Meövorrichtungen für geringe Fließgeschwindigkeiten (0,5 bis 10 l/h, Asa, Mona) gemessen.
Der für die Lagerungsversuche in einer geregelten Umgebung verwendete Weizen war ein weicher Weizen von Conte Marzotto. der in Monterotondo
gewachsen und unmittelbar nach dem Dreschen in Säcke gefüllt worden war, ohne daß er einer weiteren Behandlung unterworfen wurde. Die Feuchtigkeit des Weizens betrug bei der Ernte 10,06%.
Die anschließend angefeuchteten, für die Durchspülung der beiden Silos verwendeten Gase waren die folgenden:
a) Technischer Stickstoff der Company SIO, Rom, in Form eines verflüssigten Gases mit einer angegebenen Sauerstoffkonzentration von weniger als 0,5%, der wieder vergast und auf Raumtemperatur aufgewärmt worden war.
b) Komprimierte Luft mit einer geringen relativen Feuchtigkeit (< 30%).
Die Silos wurden vom oberen Ende her mit Weizen gefüllt (ungefähr 450 kg/Silo) und kurz darauf verschlossen. Es wurde ein Stickstoff- bzw. Luftstrom mit einer Geschwindigkeit von 4 bis 8 l/h und einer relativen Feuchtigkeit von 45 bis 70% verwendet; dabei betrug der Mittelwert 55% (extreme Werte von 30 und 90% wurden nur für kurze Zeiten nicht über 24 Stunden zugelassen).
Neben der kontinuierlichen Registrierung der Temperatur und Feuchtigkeit sowohl der Umgebung als auch der ein- und austretenden Gase wurden periodisch (5mal pro Tag) die Fließgeschwindigkeit am Einlaß und Auslaß und die Temperatur innerhalb der Silos in der Höhe der Probenentnahme gemessen.
In vorher bestimmten Zeiträumen (im wesentlichen 2mal pro Woche, mindestens Imal alle 3 Wochen) Jf) wurden Proben aus dem Inneren der Weizenmasse an den in drei Höhen angebrachten Probeentnahmestellen entnommen. Die Messung der Feuchtigkeit des Weizens wurde durchgeführt, indem man Proben in einem Ofen bei 150°C und in einer Trockenvorrichtung bei Raumtemperatur bis zur Gewichtskonstanz trocknete, und die Keimfähigkeit wurde in Vier-Tage-Versuchen bei Raumtemperatur untersucht, indem man die Keimfähigkeit von 100 Weizenkörnern pro Probe berücksichtigte.
Es wurde auch eine Analyse des Proteingehalts des Weizens durchgeführt sowie Untersuchungen auf das Überleben von Weizenparasiteninsekten in inerter Atmosphäre. Die angewandten Prüfverfahren und die Ergebnisse sind unten angegeben.
Aus Fig. 2 ist zu ersehen, daß kein deutlicher Unterschied in der Keimfähigkeit besteht zwischen einem Weizen, der in Silos mit einem Luftstrom und einem solchen, der in Silos mit einem Strom von technischem Stickstoff' enthaltend weniger als 0,5% Sauerstoff, 8 Monate gelagert worden ist. Nach Ausgangswerten von weniger als 90% nahm die Keimfähigkeit in beiden Fällen einen Mittelwert von ungefähr 96% entsprechend der Keimfähigkeit des gleichen Weizens, der in belüfteten Säcken gelagert wurde, an. Die Figur zeigt die Werte für die Keimfähigkeit von Proben, die in einem Luftstrom (Kurve 1) und in einem Stickstoffstrom (Kurve 2) gelagert wurden. Die Keimfähigkeit ist als Ordinate angegeben und die Zeit in Wochen auf der Abszisse. t>o
Die Feuchtigkeit des Weizens nahm während der Lagerung von einem Anfangswert von 10,06% auf einen Wert von ungefähr 11% zu (s. Fig. 3, wo die Ordinate die Feuchtigkeit und die Abszisse die Zeit in Wochen angibt; Kurve 1 bezieht sich auf einen Luftstrom und t>r> Kurve 2 auf einen Stickstoffstrom).
Während der gesamten Lagcrungszeit zeigte der InHuIt der Silos weder ein Wachstum von Schimmelpilzen noch markoskopische Modifikationen des Weizens Die Schimmelbildung des Weizens während dei Untersuchung der Keimfähigkeit ging nicht über 2°/c hinaus. Das zeigt eine sehr geringe Infektion de; gelagerten Weizens.
Untersuchungen mit kleinen Mengen Weizen ir Behältern mit einem Stickstoffluß mit einer hoher Feuchtigkeit (95%) zeigten, daß es möglich ist, die Feuchtigkeit des Weizens auf 20% zu erhöhen, ohne daC ein Schimmelwachstum auftritt, vorausgesetzt, daß sich der Weizen eine begrenzte Zeit in asphyxischer Bedingungen befindet.
Während der gesamten Lagerung des Weizen: erreichte die Temperatur in den Silos nur in einzelner Fällen aufgrund der thermischen Trägheit maximal« Werte von mehr als denjenigen der Umgebung, in dei sie sich befanden (F i g. 4), was eine ausreichend« Belüftung des Weizens und die Abwesenheit vor Überhitzungen anzeigt. In der Figur ist die Temperatui auf den Ordinaten und die Zeit in Wochen auf dei Abszisse angegeben. Kurve 1 bezieht sich auf Luft unc Kurve 2 auf Stickstoff. Nach 4 Monaten von Beginn dei Lagerung an wurde eine Analyse des Proteingehalts de; unter Luft und Stickstoff gelagerten Weizens durchge führt. Es wurde ein elektrophoretisches, halbquantitati ves Verfahren auf Acrylamidgel angewandt (V. SiIa no, U. De CeIMs1R. Deponte.A. M. D'Errico F.Pocchiari: Ric. Sei. 38,745 [1968]).
Es wurde kein Unterschied in dem Gehalt ar Albuminen, Gliadinen und Globulinen in den in der beiden Silos gelagerten Weizenproben beobachtet.
Während der gesamten Lagerungszeit des Weizen: wurde keine spontane Konlaminierung bzw. Infektior durch parasitische Insekten beobachtet. Um ein« derartige Infektion herbeizuführen und die Wirkung dei Gase, die durch die Silos flössen, zu untersuchen, wurder Versuche mit zwei Arten von Insekten, die in allgemeinen in italienischen Getreidespeichern vorhan den sind, durchgeführt, und zwar mit Sitophilu: granarius und Tribolium confusum.
Die Insekten (10 pro Versuch mit einigen Weizenkör nern, um ihre Bewegung zu erleichtern) wurden ir Tiolit-Glasbehälter gegeben und in einem kontinuierli chen Fluß der folgenden Gase gehalten:
a) Aus dem Silo austretende Luft mit einem Stron angefeuchteter Luft;
b) aus dem Silo austretender Stickstoff mit einen Strom von angefeuchtetem technischen Stickstoff;
c) angefeuchteter hochgereinigter Stickstoff (UPF < 5 ppm Sauerstoff).
Man erhielt die folgenden Ergebnisse:
a) In der Austrittsluft aus den Silos überlebten 100°/< während der gesamten Versuchszeit (10 Tage) vor beiden Arten.
Das Benehmen der Insekten war normal.
b) In der Anfangszeit der Behandlung mit dem aus der Silos austretenden Stickstoff wurde eine Beschleu nigung der Bewegung der Insekten der beider Arten innerhalb von ungefähr 2 Stunden beobach tet. Am Ende dieser Zeit geriet T. confusum in einet komaartigen Zustand, während S. granarius siel langsam weiterbewegte und in einen komaartiger Zustand erst nach ungefähr 24 Stunden geriet. Wi< in Tabelle I gezeigt ist, war das Überleben de Insekten der beiden Arten sehr unterschiedlich. Dii LDlOO bei Raumtemperatur von 200C für Ί confusum war nach 24 Stunden im Stickstof
erreicht, während für S. granarius 120 Stunden erforderlich waren.
c) Das Benehmen der Insekten in vollständiger Asphyxie von hochgereinigtem Stickstoff bei einer
Temperatur von 200C war ähnlich demjenigen in technischem Stickstoff, aber die Induktionszeit bis zum Eintreten des komaartigen Zustandes und zum Erreichender LD 100 war kürzer (Tabelle I).
Tabelle I Überleben von T. confusum und S. granarius Atmosphäre von Gasen zur Lagerung von Weizen in Silos und hoch gereinigtem Stickstoff (Oberleben in %)
Verweilzeit 2 T. confusum N2 tech. N2 UPP S. granarius N2 tech. N2 UPP
8 Luft (<0,5% O2) (< 5 ppm O2) Luft (<5%O2) (<5 ppm O2)
(h) 16 100 100 100 100
24 100 60 40 100 100 100
48 100 20 20 100 100 100
72 100 0 0 100 100 100
96 100 0 0 100 100 80
120 100 0 0 100 60 40
100 0 0 100 20 0
100 0 0 100 0 0
100 100
Es wurde ein Versuch zur Lagerung von Weizen unter < 5 ppm O2). angefeuchtet auf 95%, bei zwei Temperavollständiger Asphyxie durchgeführt. Eine kleine Menge 2ri türen gelagert, und zwar bei Raumtemperatur (ungefähr Weizen wurde 3 Monate unter einem schnellen Fluß 20°C)und bei 40±2°C(Tabelle II). (10 I pro Stunde) von hochgereinigtcm Stickstoff (UPP
Tabelle II
Charakteristika von Weizen, der in vollständiger Asphyxie 3 Monate bei zwei Temperaturen gelagert wurde (hoch gereinigter Stickstoff, Feuchtigkeit 95%)
Temperatur
Keimfähigkeit
Feuchtigkeit
Nicht behandelter Vergleich 97 10,8
RT (200C) 96 19,9
40±2°C 97 9,5
Aus Tabelle II ist zu sehen, daß bei beiden Temperaturen keine Abnahme der Keimfähigkeit des Weizens zu beobachten war, während die erreichte Feuchtigkeit 19,9 bzw. 9,5% betrug und keine Schimmelbildung auftrat.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Aufbewahrung von Getreide und Saatgut in Lagersilos unter Durchleiten eines Stickstoff-Gasstroms geregelter Feuchtigkeit, d a durch gekennzeichnet, daß man den Stickstoff, der weniger als 0,5% Sauerstoff und weniger als 6% inerte Gase, wie CO und CO2, enthält, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge Stickstoff, mit einer Feuchtigkeit von 45 bis 70% ununterbrochen von oben nach unten durch das Lagergut leitet.
DE2310013A 1972-03-01 1973-02-28 Verfahren zur Aufbewahrung von Getreide und Saatgut Expired DE2310013C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT21253/72A IT972144B (it) 1972-03-01 1972-03-01 Metodo per la conservazione di materiale deteriorabile

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2310013A1 DE2310013A1 (de) 1973-09-13
DE2310013B2 true DE2310013B2 (de) 1978-02-09
DE2310013C3 DE2310013C3 (de) 1980-10-02

Family

ID=11179076

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2310013A Expired DE2310013C3 (de) 1972-03-01 1973-02-28 Verfahren zur Aufbewahrung von Getreide und Saatgut

Country Status (13)

Country Link
JP (1) JPS4898048A (de)
AR (1) AR198304A1 (de)
BR (1) BR7301573D0 (de)
CA (1) CA1023602A (de)
CH (1) CH573217A5 (de)
CS (1) CS226154B2 (de)
DE (1) DE2310013C3 (de)
FR (1) FR2174116B1 (de)
GB (1) GB1379707A (de)
IL (1) IL41776A (de)
IT (1) IT972144B (de)
SU (1) SU513591A3 (de)
ZA (1) ZA731360B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3444942A1 (de) * 1984-12-10 1985-05-15 Sauerstoffwerk Friedrich Guttroff GmbH, 6980 Wertheim Verfahren und vorrichtung zur langzeitkonservierung von feuchtkoernerfruechten

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
YU45563B (sh) * 1982-07-26 1992-07-20 Dr. Werner Freyberg Chemische Fabrik Delitia Nachf Postupak za tretiranje gasom fosfinom rastresitog materijala
IT1186785B (it) * 1985-11-04 1987-12-16 Isolcell Europa Srl Metodo di disinfestazione di prodotti alimentari ed impianto per l'attuazione del metodo
AT395933B (de) * 1986-02-17 1993-04-26 Welz Franz Transporte Verfahren zur einstellung bzw. aufrechterhaltung einer gekuehlten atmosphaere in einem kuehlbehaelter und kuehlbehaelter zur durchfuehrung des verfahrens
FR2595036B1 (fr) * 1986-02-28 1990-09-07 Air Liquide Procede de conservation de produits agro-alimentaires humides stockes en vrac
US4978555A (en) * 1989-07-27 1990-12-18 Golden Valley Microwave Foods, Inc. Method for de-vitalizing seed
AR008975A4 (es) * 1998-11-20 2000-03-08 Kost Troy Allen Metodo para el tratamiento de mercaderias con dioxido de carbono y nitrogeno

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR562117A (fr) * 1922-10-11 1923-11-05 Méthode pour la conservation des sons

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3444942A1 (de) * 1984-12-10 1985-05-15 Sauerstoffwerk Friedrich Guttroff GmbH, 6980 Wertheim Verfahren und vorrichtung zur langzeitkonservierung von feuchtkoernerfruechten

Also Published As

Publication number Publication date
DE2310013C3 (de) 1980-10-02
IT972144B (it) 1974-05-20
GB1379707A (en) 1975-01-08
JPS4898048A (de) 1973-12-13
IL41776A0 (en) 1973-05-31
FR2174116B1 (de) 1976-04-23
FR2174116A1 (de) 1973-10-12
CS226154B2 (en) 1984-03-19
BR7301573D0 (pt) 1974-05-23
AR198304A1 (es) 1974-06-14
CA1023602A (en) 1978-01-03
AU5241873A (en) 1974-08-22
SU513591A3 (ru) 1976-05-05
ZA731360B (en) 1973-11-28
DE2310013A1 (de) 1973-09-13
IL41776A (en) 1977-02-28
CH573217A5 (de) 1976-03-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69624452T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Applikation von durch einen Gasstrom transportierten flüchtigen Substanzen
EP3481208B1 (de) Reifekammer und verfahren zur fruchtreifung
DE1536338A1 (de) Bananenpackung und Verfahren zum Verpacken von Bananen
DE2345805C2 (de) Verfahren zur Konservierung von landwirtschaftlichen Produkten
EP3797597A1 (de) Nachreifekammer und verfahren zum nachreifen von adstringierenden früchten
DE2826108C3 (de) Verfahren zur Zerstörung von Gutbrücken, die sich innerhalb eines Behälters gebildet haben
EP0412471B1 (de) Verfahren zur Schädlingsbekämpfung in körnigen Nahrungsmitteln bei deren Aufbewahrung in Behältern
DE10013501A1 (de) Klimaregelung für den Transport und die Lagerung von verderblichen Gütern
DE2310013C3 (de) Verfahren zur Aufbewahrung von Getreide und Saatgut
DE69307139T2 (de) Carbonylsulfid-begasungsmittel und verfahren zur begasung
DE4316572C2 (de) Verfahren zum Bekämpfen von Schädlingen
DE2922146A1 (de) Verfahren und anlage zur verlustfreien lagerung von koernerfruechten und samen, sowie anwendung des verfahrens
DE69326700T2 (de) Rosinen mit hoher feuchtigkeit zur verwendung in die zubereitung von nahrungsmitteln
Agboola Current status of the controlled atmosphere storage in Nigeria
LU86129A1 (de) Verfahren zum aufbereiten von lebensmitteln und praeparat zum schuetzen von zur lebensmittelaufbereitung dienenden mikroorganismen
DE60313325T2 (de) Verfahren zur bekämpfung von schädlingen in landwirtschaftlichen verpackten lebensmitteln
EP0734658B1 (de) Verfahren zur Reifung von Lebensmitteln
DE3788653T2 (de) Hypobarische einlagerung von sauerstoffverbrauchendem pflanzlichen material ohne zusätzliche befeuchtung.
DE2648648A1 (de) Verfahren zum behandeln von heu- und/ oder alfalfafutterpflanzen
DE487684C (de) Verfahren zur Haltbarmachung von Fruechten, Gemuesen u. ae.
DE1692073A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kuehlen,Lagern und Transportieren von landwirtschaftlichen Erzeugnissen
DE2021774C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Biskuit oder Weichgebäck
DE2025593C3 (de) Insektizides Mittel
DE2906272A1 (de) Neues verfahren zur verpackung von dauerbackwaren
DE953763C (de) Verfahren zum Begasen von insektengefaehrdeten Fertigwaren, insbesondere Lebensmitteln

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)