DE2308591A1 - Verfahren zur herstellung von 2,4dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-s-triazinen und ihre verwendung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 2,4dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-s-triazinen und ihre verwendungInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-s-triazinen
und ihre Verwendung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-s-triazinen und ihre
Verwendung.
Den 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-s-triazinen
strukturell ähnliche Triazinverbindungen sind beispielsweise aus den britischen Patentschriften 882 103, 977 479 und
1 025 428 bekannt, in denen sie u.a. zur Verbesserung der thermischen Beständigkeit natürlicher und synthetischer
Fasermaterialien vorgeschlagen werden. Haftvermittlereigenschaften
insbesondere zu metallischen und mineralischen Füllstoffen und Unterlagen sind nicht angegeben. Ihre Herstellung
nach dem bekannten Verfahren aus Cyanursäurechiοrid,
einem ungesättigten Alkohol und Aminoalkyl(en)alkoxysilanen in einem Mehrstufenverfahren ist aufwendig und die Ausbeuten sind
unbefriedigend.
Es wurde nun gefunden, daß analysenreine 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-s-triazine in nahezu
100#iger Ausbeute durch partielle Aminolyse von Trisenoxy-striazinen
mit Aminoalkylalkoxysilanen direkt erhalten werden können. Gemäß der Erfindung werden ein Trisenoxy-s-triazin
und mindestens ein Aminoalkylalkoxysilan bei Raumtemperatur im Molverhältnis 1:1 vermischt, nach längerem Stehen bei
Raumtemperatur wird der sich bei der Aminolyse bildende Alkohol entfernt. Auf Lösungsmittel kann verzichtet werden.
Falls nicht, von reinen Ausgangsmaterialien ausgegangen wurde,
führt eine Nachreinigung, z.B. Destillation, zu analysenreinen Substanzen.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden 1 Mol
Trisenoxy-s-triazin der allgemeinen Formel
worin R eine Methallyl-, Äthallyl-, Propallyl-, Butenyl-, 2,4-Hexadienyl-, Decenylgruppe und vorzugsweise" eine Allylgruppe
ist, mit 1 Mol eines aminoalkyl!erten Alkoxysilans
der allgemeinen Formel
0RA
/ 4
HN-R1—Si-OR,
R5 R2
worin R. eine Alkylengruppe mit· 2 bis 11 Kohlenstoffatomen, eine
Bisalkoxy-, Bisalkamino-, Bisalkoxyalkylenamino-alkylengruppe
mit 4 bis 14 Kohlenstoffatomen, eine Alkylenarylen- oder
Alkylenheteroarylengruppe mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen, R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxy-
oder Alkoxyalkylenoxygruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxyalkylenaminogruppe, eine Acetoxygruppe oder Aryl-
bzw. Heteroarylgruppe mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, R, eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Alkyloxyalkylengruppe
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, eine Alkylaminoalkylengruppe
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine 2-Alkylenaminogruppe mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten kann,
umgesetzt. R. kann mit R, identisch sein, wobei die Kombination
der Substituenten zueinander unterschiedlich sein kann. Rc kann Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeuten, die
cyclisch mit R1 verbunden ist. Es werden in einer Verfahrensstufe reinste 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-s-triazine
der Formel
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RO
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rs
Λ,
erhalten, worin R, R1, R2» R?» R/ und R^ die oben angegebenen
Bedeutungen haben. Umlagerungsreaktionen zum Isocyanurat können aufgrund des IR-Spektrums ausgeschlossen werden.
Die gemäß der Erfindung hergestellten 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-s-triazine
sind polyfunktionelle vernetzungsverstärkend wirkende Haftvermittler. Sie wirken sowohl haftvermittelnd
als auch vernetzungsverstärkend zwischen mineralischem und/oder metallischem Füllstoff und organischen Polymeren.
Sie können so mit Vorteil als Haftvermittler und Vernetzungsbeschleuniger bei vorzugsweise radikalisch vernetzbaren
Preßmassen auf der Grundlage von Duroplasten und bei vernetzbaren füllstoffhaltigen Thermoplasten, insbesondere bei
Olefinhomo- und Olefincopolymerisaten zur Herstellung von
Formteilen, Rohren, Profilen oder von Kabel- und Leitungsisolierungen eingesetzt werden.
Bei vereinfachter Mischungsherstellung werden mit vernetzbaren Polymeren hochvernetzte Produkte homogener Vernetzungsdichte erhalten. Dementsprechend werden hervorragende mechanische
Festigkeitswerte bei Verwendung der bifunktionell ungesättigten Coagentien gemäß der Erfindung sowohl bei
füllstoffhaltigen Thermoplasten als auch bei Duroplasten erzielt. Insbesondere bei Olefinhomo- und Olefincopolymerisaten
wird auf metallischer Unterlage eine hohe Haftfestigkeit erreicht,
was sie für den passiven Korrosionsschutz besonders geeignet macht. Sie werden so mit besonderem Vorteil in Preßmassen,
Laminaten und Metall-Polymer-Verbundsystemen einge-
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setzt. Aufgrund ihrer vemetzungsverstärkenden und haftvermittelnden
Wirksamkeit in mineralisch gefüllten vernetzbaren Polyolefinen ist ihr Einsatz in Kabel- und Leitungsisolierungen
besonders vorteilhaft. Es werden mit den 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-s-triazinen gemäß der
Erfindung auch höhere Pestigkeitswerte erhalten als z.B. mit aminoalkylierten Silanen, die zur Haftvermittlung füllstoffhaltiger
Epoxid-, Phenol- und Melaminharze geeignet sind. Aufgrund der mit den HaftVermittlern gemäß der Erfindung erzielten
Verbesserung der Festigkeitswerte wird angenommen, daß über die organofunktionell-ungesättigte Gruppe des Haftvermittlers
eine kovalente Bindung zum Polymeren erfolgt, aber auch die Bindung der Alkoxysilangruppe bzw. der gebildeten
Silanolgruppe des Haftvermittler zum anorganischen Füllstoff sehr stark ist.
Als charakteristische, die Erfindung jedoch nicht eingrenzende Beispiele polyfunktioneller Haftvermittler mit vernetzungsverstärkender
Wirkung seien folgende Verbindungen aufgeführt:
2,4-Dialloxy-6-(triäthoxysilylpropylamino)-s-triazin,
2,4-Dialloxy-6-(diäthoxymethylsilylbutylamino)-s-triazin,
2,4-Diäthalloxy-6-(diäthalloxy-methyl-silyl-ß-aminoäthyl-yoxypropylamino)-s-triazin,
2,4-Dialloxy-6-(trimethoxysilyl-äthylenaminopropylenamino)-striazin,
2,4-Dialloxy-6-[bis-(4,6-dialloxy-2-aminoäthoxy-s-triazin)-methyl-silylpropylenoxyäthylaminoJ
-s-triazin und 2,4-Dialloxy-6-(trimethoxyäthoxysilyl)-s-triazin.
Diese und die anderen 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-striazine
gemäß der Erfindung sind dem bisher viel zur Härtung von Duroplasten bzw. zur Vernetzungsverstärkung bei der
Vernetzung von Thermoplasten, speziell Olefinhomo- und Olefincopolymerisaten
verwendeten Triallylcyanurat besonders dann deutlich überlegen, wenn es sich bei dem zu vernetzenden
System um füllstoffhaltige Polymere handelt oder eine gute Haftung z.B. auf metallischem Grund im Zusammenhang mit dem
passiven Korrosionsschutz gefordert wird. Durch die Bifunktio-
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nalität von Härter- bzw. Vernetzungsverstärkenden Eigenschaften und Haftvermittlereigens chaften - vereinigt in einem Molekül erübrigt
sich auch die sonst übliche getrennte Zugabe von Vernetzungsverstärker und Haftvermittler, so daß mit den erfindungsgemäßen
Haftvermittlern eine vereinfachte Mischungsherstellung möglich ist.
Als peroxidische Vernetzer können z.B. Dicumylperoxid, ditert.-Butylperoxid,
1,3-Bis(tert.-butylperoxyisopropyl)-benzol,
2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butylperoxy)-hexin, 2,5-Dimethy1-2,5-di(tert.-butylperoxy)hexan
und andere Peroxide in Mengen von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent verwendet werden. Die Menge des
Peroxids kann durch eine geringfügige Erhöhung des Anteils an vernetzungsverstärkendem Coagena reduziert werden, so daß
die bekannten Nachteile bei der peroxidischen Vernetzung, nämlich Beeinträchtigung der Alterungsbeständigkeit sowie der
elektrischen Eigenschaften peroxidisch vernetzter Kunststoffe
durch Peroxidspaltprodukte, weitgehend vermieden werden können. Die Vernetzungsverstärkende Wirkung der erfindungsgemäßen
Coagentien wird durch die üblichen Füllstoffe wie Kreide, Metall, Ruß, Kaoline, Quarz u.a. oder Alterungsschutzmittel sowie
Pigmente in den üblichen Mengen nicht beeinträchtigt. Insbesondere bei der Vernetzung kaolinhaltiger Polyolefine erweist sich
der Einsatz von 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-striazinen
als besonders vorteilhaft für die Erzielung hoher Vernetzungsgrade. Eine Vernetzung kann vielfach nur durch
Zugabe der erfindungsgemäßen Vernetzungsverstärker erzielt werden. Vielfach reichen Mengen von ca. 0,5 bis 2Grew.# bei Anwesenheit
von ca.1-3 Gew$ peroxidischem Vernetzer aus, um zu
Vernetzungsdichten (vgl. Ausführungsbeispiel 1 1) von ca. 85 # zu gelangen.
Hervorzuheben sind ferner die hohen Naßfestigkeiten, die beispielsweise
bei Verwendung der erfindungsgemäßen Coagentien bei füllstoffhaltigen Polyolefinen erzielt werden können und
die auffallende Steigerung der Biegefestigkeit von Laminaten
aus z.B. Epoxid-Pumarsäure-Polyesterharzen, wenn in der Mischung gemäß der Erfindung steigende Mengen 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-s-triazine
zugesetzt werden.
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Die Mischungsherstellung kann durch Überziehen des mineralischen oder metallischen Füllstoffs- bzw. der Unterlage,
oft jedoch mit Vorteil durch Zumischen des Haftvermittler^ zum zu vernetzenden Harz oder Polyolefin erfolgen, wobei die
Menge des Zusatzes zwischen 0,1-10 Gew.#, insbesondere jedoch zwischen 0,2-2 Gew.^, betragen kann.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
25 g (=0,1 Mol) Triallylcyanurat werden bei ca. 300C mit
22,1 g (0,1 Mol) γ-Aminopropyl-triäthoxyeilan vereinigt und
ca. 1 Stde gerührt. Die homogene Lösung wird 20 Stdn unter Feuchtigkeitsausschluß bei Raumtemperatur stehen gelassen. Der
freigewordene Allylalkohol wird im Vakuum entfernt. Der Rückstand ist ein farbloses bis schwach bräunliches, viskoses öl.
Ausbeute 40 g = 99 $> d.Theorie.
Das Produkt ist analysenrein:
Ber. : C 52,40 H 7,51 N 13', 58
Gef.: 52,58 8,03 13,64
Das Produkt ist analysenrein:
Ber. : C 52,40 H 7,51 N 13', 58
Gef.: 52,58 8,03 13,64
Analog Beispiel 1 wird aus ^-Aminobutylmethyl-diäthoxysilan
und Triallylcyanurat 2,4-Dialloxy-6-(diäthoxymethylsilylbutylamino)-s-triazin
als leicht bräunliches öl in 98 #iger Ausbeute erhalten.
Ber. : C 54,52 H 8,19 N 14,12
Gef.: 54,68 8,19 14,05
Gef.: 54,68 8,19 14,05
26,5 g Q-Aminoäthyl-Y-oxypropyl-methyldiaminoäthoxysilan und
75 g Triallylcyanurat reagieren nach Vereinigen unter Verfärbung (braun-grün-braun) und intensiver Wärmetönung zu einem
braunen, stark viskosen Öl. Nach Entfernen des Allylalkohols fällt in nahezu quantitativer Ausbeute It. Elementaranalyse
reines 2,4-Dialloxy-6-[bis-(4,6-dialloxy-2-aminoäthoxy-striazin)-methylsilyl-y-oxypropyläthylenaminoJ
-s-triazin an.
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50 g Triallylcyanurat und 44 g ß-AminoäthyI-γ-aminopropyltrimethoxysilan
reagieren bei 20-300G zu 2,4-Dialloxy-6-(trimethoxysilylpropylenaminäthylamino)-s-triazin,
das als hellgelbes öl in praktisch quantitativer Ausbeute nach destillativer
Entfernung des Allylalkohol analysenrein anfällt. Ber. : C 49,37 H 7,56 N 16,93
Gef.: 49,52 7,43 -1-6,60
Gef.: 49,52 7,43 -1-6,60
29,2 g (0,1 Mol) Trismethalloxy-s-triazin und 22 g (0,1 Mol)
γ-Aminopropyl-triäthoxysilan werden bei 350C vereinigt, gerührt
und bei Raumtemperatur stehen gelassen. Nach 15 Stdn wird Methallylalkohol abdestilliert. Reste werden im Vakuum
entfernt. Der Rückstand ist ein schwach gelbliches öl. Ausbeute: 57,5 g, praktisch quantitativ
Ber.: £ C 54,51 H 8,23 N 12,71
54,22 8,09 12,81
54,22 8,09 12,81
37 g (0,1 Mol) Tris-2,4-hexadienyloxy--s-triazin und 22 g
(0,1 Mol) ß-Aminoäthyl-y-aminopropyltrimethoxysilan werden
bei Raumtemperatur zu einer homogenen Lösung vereinigt und 16 Stdn stehen gelassen. Die durch Destillation isolierbaren
95 g 2,4-Hexadienol beweisen die praktisch quantitativ verlaufene Umsetzung zu 2,4-Di-(2,4-hexadienyloxy-6-(trimethoxysilylpropylenaminoäthylenamino)-s-triazin,
das als Öl anfällt.
Glasfasergewebe wird mit einer 31#igen homogenen Lösung von
70,6 Gewichtsteilen 2,4-Dialloxy-6-(triäthoxysilylpropylenamino)-s-triazin,
262 Gewichtsteilen Epoxid-Fumarsäure-Polyesterharz und 5,9 Gewichtsteilen tert.-Butyl-perbenzoat in
Äthylmethylketon getränkt, an Luft getrocknet und in Form von Proben der Abmessung 8 χ 12 cm 20 lagig übereinandergelegt und
bei 18O°/1 min zu Platten gepreßt. Die Dynstatprüfung nach DIN 53 452, Probenabmessung nach DIN 7735 ergab eine Biegefestigkeit
von 385 N/mm .
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Analog Beispiel 7 erfolgt die Laminatherstellung aus einer 31$igen Äthylmethylketonlösung von 89 Gewichtsteilen
2,4-Dialloxy-6-(triäthoxysilylpropylamino)-s-triazin, 262 Gewichtsteilen Harz und 6,1 Gewichtsteilen Peroxid. Die
Biegefestigkeit beträgt 537 N/mm2.
Wie in Beispiel 7 werden Laminate aus 133 Gewientstellen
2,4-Dialloxy-6-(triäthoxysilylpropylamino)-s-triazin ,
262 Gewichtsteilen Harz und 6,5 Gewichtsteilen Peroxid hergestellt. Die ermittelte Biegefestigkeit liegt bei 809 N/mm2.
100 Gewichtsteilen Mischpolymerisat aus 4-5 Gewichtsteilen
Vinylacetat und 55 Gewichtsteilen Äthylen werden in einem Mischer zusammen mit 15 Gewichtsteilen feinteiligem geglühten
Kaolin und 3 Gewichtsteilen Dicumylperoxid (95$ig) 3 min bei
1250C gemischt, danach gemahlen und 4 Gewichtsteile
2,4-Dialloxy-6-(triäthoxysilylpropylamino)-s-triazin homogen eingearbeitet. Bei 151°/3O min wird zu 1 nun dicken Platten
gepreßt. Der Vernetzungsgrad beträgt 94 %, die Zugfestigkeit
(DIN 53 455) 13,6 N/mm2 und die Reißdehnung 307 1». Die als Maß
für den Vernetzungsgrad des füllstoffhaltigen Polymeren ermittelte prozentuale Vernetzung wurde wie folgt erhalten:
Ca. 0,5 g des vernetzten Polymeren werden in Form von Probekörpern mit ca. 1 mm Durchmesser in stabilisiertem Xylol
6 Stunden extrahiert. Der Wert der proz. Vernetzung errechnet sich dann wie folgt:
Proz. Vernetzung = 100 - lösl. Anteil
Proz. Vernetzung = 100 - lösl. Anteil
Gewichtsverlust während der Extraktion χ 100 lösl. Anteil =
Einwaage - Gew.des Füllstoffs
Zum Vergleich werden aus 100 Gewichtsteilen des angeführten Mischpolymerisats aus 45 Gewichtsteilen Vinylacetat, 55 Gewichtsteilen
Äthylen, 15 Gewichtsteilen feinteiligem geglühten Kaolin und 3 Gewichtsteilen Dicumylperoxid (95#ig) durch
Vermischen, Mahlen und Pressen bei 151°/3O min 1 mm dicke Platten
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gepreßt. Die prozentuale Vernetzung beträgt 91 96, die Zugfestigkeit
(DIN 53 455) 10,4- N/mm2 und die Reißdehnung 206 #.
100 Gewichtsteile Hochdruckpolyäthylen (d=0,918 MPI 190/2 =
1,2-1,7) werden bei 125°0 in einem Kneter plastifiziert und mit 2 Gewichtsteilen Dicumylperoxid (95#ig), 20 Gewichtsteilen feinteiligem geglühten Kaolin und 1 Gewichtsteil
2,4-Dialloxy-6-(triäthoxysilylpropylenamino)-s-triazin vermischt und 3 min bei 1250C homogenisiert. Nach dem Verpressen bei
13O°/12 min beträgt die prozentuale Vernetzung 85 $>. Die Zugfestigkeit
nach DIN 53 455 beträgt.11 N/mm2, die Reißdehnung 286 #.
Gemäß den Angaben von Beispiel 11 wird eine Mischung unter
Verwendung von 2 Gewichtsteilen 2,4-Dialloxy-6-(triäthoxysilylpropylamino)-s-triazin
hergestellt. Nach dem Verpressen bei 18O°/12 min beträgt die prozentuale Vernetzung 89 #·
Zugfestigkeit nach DIN 53455: 12,2 N/mm2, Reißdehnung 247 #.
Naßfestigkeit nach 20 Stdn Kochen in Wasser 14,7 N/mm2, 288 i>.
Werden dagegen 100 Gewichtsteile bei 125°C im Kneter plastifiziertes
Hochdruckpolyäthylen (d = 0,918 MPI 19O/2 = 1,2-1,7), 2 Gewichtsteile Dicumylperoxid (95#ig) und 20 Gewichtsteile feinteiliger geglühter Kaolin vermischt, bei 125°C homogenisiert
und die Mischung bei 18O°/12 min zu 1 mm starken Platten gepreßt, so beträgt die Zugfestigkeit (DIN 53455):
9,5 N/mm , Reißdehnung 499 i». In siedendem Xylol ist die Probe
noch löslich.
Gemäß den Ausführungen von Beispiel 11 wird eine Mischung unter Verwendung von 1 Gewichtsteil 2,4-Dialloxy-6-(diäthoxymethylsilylbutylamino)-s-triazin
hergestellt und bei 180 C/12 min vernetzt.
Prozentuale Vernetzung 86 i»
Zugfestigkeit nach DIN 53455: 13 N/mm2, Reißdehnung 291 #
nach 2Ü Stunden Kochen, in Wasser 14 N/mm , 291 $>.
. 409835/1 002
- ίο -
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Beiapiel 14
100 Gewichtateile Hochdruckpolyäthylen (d = 0,918, MPI 190/2
1,2-1,7) werden bei 125°C in einem Kneter plastifiziert und
mit 20 Gewichtsteilen Quarzmehl sowie 2 Gewichtsteilen Dicumylperoxid und 1 Gewichtsteil 2,4-Dialloxy-6-(triäthoxysilylpropylenamino)-s-triazin
versetzt, homogenisiert und vernetzt.
Prozentuale Vernetzung 86 #
Zugfestigkeit (DIN 53455) 11 N/mm2, Reißdehnung 306 %
Zum Vergleich wird in analoger Weise eine Mischung ohne Zusatz eines erfindungegemäßen Haftvermittlers homogenisiert.
Die bei 18O°/12 min hergestellten Platten zeigen:
Prozentuale Vernetzung 78 i»
Zugfestigkeit (DIN 53455)s 10,7 N/mm2, Reißdehnung 447 £
Zugfestigkeit (DIN 53455)s 10,7 N/mm2, Reißdehnung 447 £
100 Gewichtsteile Hochdruckpolyäthylen (d = 0,918, MPI 190/2 =
1,2-1,7) werden bei 1250C in einem Kneter plastifiziert, mit
1,2 Gewichtsteilen 2,4-Dichlorbenzoylperoxid und 1 Gewichtsteil 2-Stearylamino-4,6-dialloxy-s-triazin homogenisiert
(3 min, 1250C) und bei 18O°C/12 min zu 2 mm starken Platten
a) auf einer sorgfältig mit Aceton gereinigten Aluminiumfolie
b) auf einer entsprechend gereinigten Kupferfolie gepreßt. Das Haftvermögen des Polyäthylens nach DIN 40 802 betrug auf
der Metallfolie:
Folie auf
Aluminium Kupfer
Haftve rmögen N/25 mm Breite 13 bis 15
24 bis 28
Analog Beispiel 15 erfolgte die Mischungsherstellung, jedoch
anstatt 1 Gewichtsteil 2-Stearylamino-4,6-dialloxy-s-triazin
wurde 1 Gewichtsteil 2,4-Dialloxy-6-(triäthoxysilylpropylenamino)-s-triazin
zugemischt und wie in Beispiel 15 bei
409835/1002 "11"
VPA 73/7528
18O°C/12 min auf Aluminium und Kupferfolie vernetzt.
Das Haftvermögen der Metallfolie auf dem Polyäthylen betrug:
Folie auf | Haftvermögen N/25 mm Breite |
Aluminium | 20 bis 30 |
Kupfer | 40 bis 42 |
Analog Beispiel 15 erfolgte die Mischungshersteilung, jedoch
wurde anstatt 1 Gewichtsteil 2-Stearylamino-4,6-dialloxy-striazin,
1 Gewichtsteil 2,4-Dialloxy-6-(diäthoxy-methylsilylbutylamino)-s-triazin
zugemischt und wie in Beispiel 15 zu 2 mm dicken Platten auf Aluminium und Kupfer gepreßt. Das
Haftvermögen des Polyäthylens auf Aluminium und Kupfer war höher als die Festigkeit der Polyäthylenfolien, so daß hier
keine Haftwerte ermittelt werden konnten.
9 Patentansprüche
0 Figuren
0 Figuren
409835/1002
Claims (9)
- - 12 - VPA 73/7528Patentansprüche1/ Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-s-triazinen, dadurch gekennzeichnet, daß Trisenoxy-s-triazine der allgemeinen FormelORRONORworin R eine Methallyl-, Äthallyl-, Propallyl-, Butenyl-, 2,4-Hexadienyl-, Deoenylgruppe und vorzugsweise eine Allyl gruppe ist, und ein aminoalkyliertes Alkoxysilan der allgemeinen FormelOR.HN-R1 Si- OR,ι \R Rworin R1 eine Alkylengruppe mit 2 bis 11 Kohlenstoffatomen, eine Bisalkoxy-, Bisalkamino-, Bisalkoxyalkylenaminoalkylengruppe mit 4 bis 14 Kohlenstoffatomen, eine Alkylenarylen- oder Alkylenheteroarylengruppe mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen,R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxy- oder Alkoxyalkylenoxygruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxyalkylenaminogruppe, eine Acetoxygruppe oder Aryl- bzw. Heteroarylgruppe mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen,R, eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Alkyloxyalkylengruppe mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, eine Alkylaminoalkylengruppe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Alkylenaminogruppe mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, R, und R. gleich sein können, wobei die Kombination der Substituenten zueinander unterschiedlich sein kann und Rc Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeuten, die cyclisch409835/1002 ~13"- 13 - VPA 73/7528mit R1 verbunden ist, vorzugsweise im äquimolaren Verhältnis pro Mol ungesättigtem Triazin ein Moläquivalent eines ein oder mehrfach aminoalkylierten Silansvermischt werden und nach mehrstündigem Stehen bei Raumtemperatur oder leicht erhöhter Temperatur der freigewordene Alkohol im Vakuum oder durch Erwärmen abdestilliert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trisalkenoxy-3-triazin Triallylcyanurat und als Aminoalkylalkoxysilan-ß-aminoäthyl-y-oxypropyl-methyl-diäthoxyaminosilan, ß-Amino-äthyl-y-aminopropyltrimethoxy-silan, γ-Aminopropyl-triäthoxy-silan, ö'-Aminobutyl-methyl-diäthoxysilan verwendet werden.
- 3. Verwendung der nach Anspruch 1 und 2 hergestellten2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-s-triazinen als vernetzungsverstärkend wirkende Haftvermittler in Duroplasten und Thermoplasten, die übliche Füllstoffe enthalten, wobei von dem Triazinderivat 0,1-60 Gew.#, vorzugsweise 0,2-20Gew.#, bezogen auf das eingesetzte Polymere enthalten sind.
- 4. Verwendung der 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-striazine nach Anspruch 3 in Olefinhomo- und Olefincopolymerisäten ,vorzugsweise in Mengen von 0,1-3 Gew.^.
- 5. Verwendung der 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-striazine nach Anspruch 3 und 4 in kaolinhaltigen Polyolefinen.
- 6. Verwendung der 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-striazine nach Anspruch 4 und 5 in Kabel- und Leitungsisolierungen auf der Grundlage von gefüllten vernetzbaren Polyolefinen.
- 7. Verwendung der 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-striazine nach Anspruch 3 in Preßmassen und Laminaten, vorzugsweise in Mengen von 20-80 Gew.#.-14-.409835/ 1 002-H- VPA 73/7528
- 8. Verwendung der nach Anspruch 1 und 2 hergestellten 2,4--Dienoxy-6-(alkoxyailylalkylamino)-s-triazine zum passiven Korrosionsschutz.
- 9. Verwendung der nach Anspruch 1 und 2 hergestellten 2,4-Dienoxy-6-(alkoxysilylalkylamino)-s-triazine zum Verkleben von Metall- und Kunststoffteilen.409835/ 1002
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