DE2308538A1 - Tretantrieb fuer boote - Google Patents

Description

• BEZEICHNUNG: Tretantrieb für Boote Oberbegriff: Die Erfindung bezieht sich auf einen Tretantrieb für Boote.
• Stand der Technik Die bisherigen Tretantriebe für Boote arbeiten mit auf der Tretachse oder einer Parallelachse liegenden Schaufelrädern.
• Bei Booten mit Maschinenantrieb ist man weitgehend zum Propellerantrieb übergegangen, weil dieser günstigere Antriebssowohl als auch Navigationsverhältnisse ergibt. Für Tretantriebe dagegen wurden bisher ausschließlich Schaufelräder eingesetzt, weil man den Propellerantrieb wegen der für einen guten Wirkungsgrad erforderlichen hohen Tourenzahlen für den Fußantrieb nicht für praktikabel hielt.
• Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tretantrieb für Boote zu schaffen, der, im Gegensatz zum üblichen Schaufelradantrieb, den Forderungen nach sportliher Art besser entspricht und verhältnismäßig hohe Geschwindigkeiten mit gutem Wirkungsgrad zu erreichen gestattet.
• Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der Überlegung aus, daß die bisherige Ablehnung des Propellerantriebes für Tretantriebe auf einem Vorurteil beruht. Durch entsprechende Bemessung des Propellers einerseits und des Übersetzungsgetriebes andererseits läßt sich, wie Versuche gezeigt haben, auch beim Antrieb durch Menschenkraft bei vesentlich besseren Strömungsverhältnissen mit geringerem Kraft auf wand eine größere Geschwindigkeit erreichen.
• Lösung Ausgehend von dieser Überlegung ist der Tretantrieb erfindungsgemäß als Propellerantrieb ausgebildet. Dabei kann die quer zum Boot liegende Tretachse über ein Keyelrädergetriebe mit der in Boots längsrichtung liegenden Propellerachse verbunden und es kann zur Erzielung des gewünschten Übersetzungsverhältnisses zwischen Kegelrädergetriebe und Tretachse ein Stirnrädergetriebe mit Zwischenwelle eingeschaltet sein, das vorzugsweise mit zwei, von Hand umzuschaltenden Gängen versehen ist. Es hat sich gezeigt, daß sich ein solches Getriebe bei entsprechender Gestaltung bequem im Raum zwischen den beiden Pedalen eines Pedalpaares anordnen läßt. Höhere Geschwindigkeiten lassen sich mit Antrieb von einer Kurbelwelle mit zwei Pedalpaaren für Zweimannbetätigung und entsprechend anders ausgelegtem Propeller erreichen. Durch Anordnung entsprechender Pedalbreiten für den Angriff von je zwei Füßen einander gegenüber sitzender Fahrer kann mWn auch bei einem Pedalpaar zum Zweimannantrieb oder bei Doppelpedalen zum Viermannantrieb kommen und zu größeren Übersetzungen mit erhöhter Propellerdrehzahl und entsprechend erhöhter Fahrgeschwindigkeit übergehen.
• Der gesamte Antrieb mit Tretachse, Getriebe und Propellerachse ist vorteilhaft auf einem einheitlichen Gestell gelagert. Dadurch ist es möglich, den gesamten Antrieb zuverlässig in vorhandene und neue Boote einzubauen; alle durch den Antrieb entstehenden Kräfte werden vom tragenden Gestell aufgenommen. Das Gestell kann aus einem, mit dem Boden des Bootes fest verbindbaren platten- oder rahmenförmigen Fuß und Ständern für das Getriebe mit der Tretachse einerseits und für die Propellerachslagerung andererseits bestehen.
• Dabei ist zweckmäßig der Fuß im Bewegungsbereich der Pedale ausgespart oder eingezogen, so daß der Raum bis zum Bootsboden für die Bewegung der Pedale und Füße freibleibt Das Gestell ist vorteilhaft gleichzeitig als Träger für einen bzw. mehrere Sitze ausgebildet, die am Gestell in Bootslängsrichtung verstellbar angebracht sind Figurenbeschreibung In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 Seitenansicht eines Tretantriebes nach der Erfindung mit Teilschnitt durch die Bootshaut, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Tretantrieb nach Fig. 1, Fig. 3 eine schematische Darstellung des Übersetzungsgetriebes im Tretantrieb nach Fig. 1 und 2, und Fig. 4 schematische Darstellung eines Tretantriebes für Zweimann- bzw. Viermannbetrieb.
• Die dargestellten Tretantriebe bestehen im wesentlichen aus einem Propeller 1 mit in der Bootsmittelebene liegender Propellerachse 2, die gegen die vertikale so geneigt ist, daß bei der entsprechenden Achslänge sich einerseits die erforderliche Tauchtiefe t des Propellers und andererseits die erforderliche Höhe h der Tretachse 3 über dem Bootsboden 4 ergibt. Für den Propeller 1 ist im Boot ein Tunnel T ausgespart.
• Die Propellerachse 2 ist mit der Tretachse 3 durch ein Übersetzungsgetriebe 5 verbunden, das zwischen den auf der Achse 3 zum Tretantrieb vorgesehenen Pedalen 6,7 angeordnet ist.
• Das Getriebe 5 besteht aus einem Kegelrädergetriebe mit einem übersetzenden Kegelräderpaar 8,9 und einem Stirnrädergetriebe mit zwei durch einen Schalthebel 10 von Hand umschaltbaren Stirnräderpaaren 11,12 für ein kleineres Gesamtübersetzungsverhältnis von z.B. 1:24 und 13,14 für ein größeres Übersetzungsverhältnis von beispielsweise 1:30.
• Der gesamte Antrieb mit der Tretachse 3, dem Getriebe 5 und der Propellerachse 2 ist auf einem einheitlichen Gestell 15 gelagert. Das Gestell 15 besteht aus einem mit dem Boden 4 des Bootes fest verbindbaren rahmenförmigen Fuß 16 mit getrennten Ständern 17,18 für Getriebe 5 einerseits und Propellerachslagerung andererseits. Die Propellerachslagerung besteht aus einem Stevenrohr 19, das an beiden Enden gegen die Propellerachse 2 abgedichtet ist und über eine Öffnung 20 am oberen Ende mit Schmieröl gefüllt wird.
• Der Fuß 16 des Gestells ist im Bewegungsbereich der Pedale 6,7 eingezogen, so daß der Raum bis zum Bootsboden 4 für die Bewegung der Pedale und Füße freibleibt.
• Das Gestell dient ferner als Träger für einen Sitz 21, der am Gestell in Bootslängsrichtung verstellbar angebracht ist.
• Zu diesem Zweck ist das Gestell 15 in seinem breiten Teil mit parallelen Tragschienen 22,23 für den Sitz versehen.
• Um zu einer höheren Leistung und Geschwindigkeit gelangen zu können, läßt sich der Tretantrieb auch für Betätigung durch zwei oder mehr Fahrer ausbilden. Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, in welcher die Propellerachse 2 über das Getriebe 5 von einer Kurbelwelle 24 mit zwei Pedalpaaren 25,26 antreibbar ist. Dabei ist das Gestell entsprechend für die Aufnahme von zwei parallel zueinander liegenden Sitzen eingerichtet.
• Wie in der Zeichnung durch Strichlinien 27 bzw. 28 angedeutet ist, lassen sich die Pedale auch für die Betätigung durch einander gegenüber sitzende Fahrer bemessen, so daß für schmalere Boote ein Zweimannbetrieb nach Fig. 1 und 2 und für breitere Boote ein Viermannbetrieb nach Fig. 4 möglich ist. Natürlich sind dabei die Pedalbreiten für den Angriff von je zwei Füßen entsprechend zu bemessen und es können auch auf jedem Pedal zwei gegeneinander verdrehbare Fußtasten angeordnet sein.
• Zur Betätigung des Ruders ist neben den Fahrersitz ein Handhebel 29 vorgesehen, der über Leinen 30 mit einer Ruderlegevorrichtung verbunden ist. Diese Einrichtung ist zweckmäßig fest mit dem Gestell 15 verbunden.
• Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen und andere Ausführungen möglich.

Claims (15)

1. SCHUTZANSPRÜCHE:

   X Tretantrieb für Boote, dadurch gekennzeichnet, daß er als Propellerantrieb ausgebildet ist.
2. 2. Tretantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die quer zum Boot liegende Tretachse (3) über ein Kegelrädergetriebe (8,9) mit der in Bootslängsrichtung liegenden Propellerachse (2) verbunden ist.
3. 3. Tretantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kegelrädergetriebe (8,9) über eine Zwischenwelle (3a) und ein übersetzendes Stirnrädergetriebe (11-14) mit der Tretachse (3) verbunden ist.
4. 4. Tretantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekenna9chnet, daß das Stirnrädergetriebe (11-14) mit mehreren, vorzugsweise zwei Gängen mit Handumschaltung (10) versehen ist.
5. 5. Tretantrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch geknnzeichnet, daß das Getriebe (5) im Raum zwischen den Pedalen (6,7) angeordnet ist.
6. 6. Tretantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er als geschlossene Einheit in vorhandene bzv.

   neue Boote einbaubar ist.
7. 7. Tretantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Antrieb mit Tretachse (3), Getriebe (5) und Propellerachse (2) auf einem einheitlichen Gestell (15) gelagert ist.
8. 8. Tretantrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (15) aus einem mit dem Boden (4) des Bootes fest verbindbaren platten- oder rahmenförmigen Fuß (16) und Ständern (17,18) für Getriebe (5) mit Tretachse (3) einerseits und Propellerachslagerung (Stevenrohr 19) andererseits besteht.
9. 9. Tretantrieb nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gestellfuß (16) aus zwei Teilen besteht, einem in den Bootsboden (4) eingießbaren oder sonstwie fest mit dem Boden (4) verbindbaren Unterteil (16a) und einem lösbar mit dem Unterteil verbindbaren Oberteil (16b).
10. 10. Tretantrieb nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß (16) im Bewegungsbereich der Pedale (6,7) ausgespart oder eingezogen ist, so daß der Raum bis zum Bootsboden (4) für die Bewegung der Pedale und Füße freibleibt.
11. 11. Tretantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Propellerachse (2) über das Getriebe (5) von einer Kurbelwelle (24) mit zwei Pedalpaaren (25,26) für Zweimannbetätigung antreibbar ist.
12. 12. Tretantrieb nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (15) als Träger für einen oder mehrere Sitze (21) ausgebildet ist.
13. 13. Tretantrieb nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitze (21) am Gestell (15) in Bootslängsrichtung verstellbar angebracht sind.
14. 14. Tretantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Pedale (6,7; 25,26) für Betätigung durch einander gegenüber sitzende Fahrer bemessen und ausgebildet sind.
15. 15. Tretantrieb nach einem der Ansprüche 7bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß am Gestell eine von Hand bedienbare Einrichtung zum Ruderlegen angebracht ist.