-
Fahrbahnanlage Die Erfindung betrifft eine Fahrbahnanlage, insbesondere
für Spielzwecke mit Fahrbahn und einer aus wenigstens zwei zusammenhängenden Fahrzeugen
gebildeten Fahrzeugkette, die in Längsrichtung der Fahrbahn geführt ist.
-
Der bekannteste Vertreter dieser Art von Fahrbahnanlagen ist die Modelleisenbahn,
bei der zur Bildung eines Zuges mehrere Wagen aneinander gehängt werden können.
Das Chassis dieser Wagen ist vorzugsweise rechteckig. Um mit einer solchen Fahrzeugkette
Kurven fahren zu können, ist es notwendig, daß zwischen-den einzelnen Wagen ein
Abstand vorhanden ist. Ein derartiger Abstand wäre allerdings bei Luftkissenbahnen
von Nachteil, da er bei der Bildung eines Luftkissens unter der Fahrzeugkette zu
einem erheblichen Luftverlust führen würde.
-
Dies zu vermeiden ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
-
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zur Bildung eines
Luftkissens unter der Fahrzeugkette die Fahrbahn mit einem mit Druckluft beaufschlagbaren
Kanalsystem versehen ist, das zur Fahrbahnoberseite gleichmäßig verteilt nadelförmige
Öffnungen aufweist, und daß jeweils eine Stirnseite der Fahrzeuge zumindest über
einen Teil ihrer Höhe konvex ausgebildet ist und in einen entsprechendkonkav ausgebildeten
Teil der anderen Stirnseite des angrenzenden Fahrzeuges eingreift.
-
Der Kreisbogenradius der konvex bzw. konkav ausgebildeten Stirnseiten
der Fahrzeuge ist kleiner oder höchstens gleichgroß als der kleinste Bahnradius
der Fahrbahnanlage. Durch diese Ausbildung ist die Kurvenfahrt auch dann nicht behindert,
wenn die Fahrzeuge zu einer Fahrzeugkette vollständig zusammengeschoben sind. Die
konvex ausgebildete vordere Stirnseite des einen Fahrzeuges kann nämlich in der
entsprechend konkav ausgebildeten hinteren Stirnseite des anderen Fahrzeuges gleiten.
Das Aneinanderhängen der Fahrzeuge kann über elastische Kupplungsstücke erfolgen,
die die Fahrzeuge in Längsrichtung zwar zusammenhalten, die Gleitbewegung bei Kurvenfahrt
jedoch zulassen.
-
Nach dem Anschließen eines Kompressors an.das Kanalsystem.
-
in der Fahrbahn entweicht aus den gleichmäßig über die Fahrbahnoberseite
verteilten nadelförmigen Öffnungen Luft, die für das zum berührungslosen Fahren
der Fahrzeugkette auf der Fahrbahn notwendige Luftkissen sorgt. Da der gesamten
Fahrbahn, bzw. einem größeren Bereich davon, Luft entströmt, kann auf der Fahrbahn
eine beliebig lange Fahrzeugkette gebildet werden. Da nun die Unterseite deP Fahrzeugkette
durch die erfindungsgemäße Ausbildung eine durchgehende nichtunterbrochene Fläche
bildet, erhält man ein kompaktes Luftkissen, das nicht nur für den notwendigen Abstand
der Fahrzeugkette zur Fahrbahn, sondern auch für ein schwingungsfreies Fahren sorgt.
Des weiteren ist das Luftkissen auch bei Kurvenfahrt nach oben durch die Fahrzeugkette
vollständig begrenzt, so daß der Luftverlust erheblich eingeschränkt ist.
-
Die Längs führung der Fahrzeugkette auf der Fahrbahn kann beispielsweise
über eine mittig angeordnete Führungsschiene erfolgen, die in eine an der Unterseite
der Fahrzeuge angeordnete Aussparung eingreift. Zur Verringerung der Reibung
bei
der Längsführung ist es von Vorteil, das Fahrzeug axial durch vertikale im Fahrzeug
angeordnete Rollen zu fixieren.
-
Eine besonders günstige Möglichkeit der Längsführung des Fahrzeuges
auf der Fahrbahn ist dadurch möglich, daß das Kanalsystem der Fahrbahn außer zur
Fahrbahnoberseite auch Öffnungen zu den Seitenwänden der Fahrbahn aufweist, durch
die die Luft austreten kann. Durch über die Seitenwände der Fahrbahn herabhängende
Gehäuseverkleidungen der Fahrzeuge ergibt sich damit eine berührungsfreie axiale
Zentrierung.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die einander
zugekehrten Stirnseiten zweier Fahrzeuge gegensätzlich abgesetzt und sich überlappend
miteinänder verbindbar sein. ei hohen Beschleunigungswerten kann der Fall eintreten,
daß durch die elastischen Kupplungsstücke die einzelnen Fahrzeuge etwas auseinandergezogen
werden und somit zwischen den Fahrzeugen kleinere Abstäiide entstehen. Durch die
zusätzliche Ausgestaltung ist auch in solchen Fällen das Luftkissen nach oben abgegrenzt.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Verbindungsstelle
zweier Fahrzeuge gleichzeitig Mittelpunkt der konvexen Stirnseite des einen Fahrzeuges
und der konkaven Stirnseite des anderen Fahrzeuges sein.
-
Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, die beiden Fahrzeuge unmittelbar
unter Verzicht auf elastische Kupplungsstücke miteinander zu verbinden, da beide
Fahrzeuge um diese gemeinsame Verbindungsstelle miteinander verschwenkbar sind.
-
In der Patent zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
-
Die Fahrbahn 1 ist mit einem Kanal 2 versehen, der zur Fahrbahnoberseite
3 und seitlich nadelförmige öffnungen 4 aufweist. Zur Versorgung des Kanales 2 mit
Druckluft ist dieser an einen Kompressor anschließbar. Die aus den Öffnungen 4 in
der Fahrbahnoberseite 3 ausströmende Luft sorgt für das zum berührungslosen Fahren
notwendige Luft kissen unter der Fahrzeugkette 5, während die seitlichen Öffnungen
der Längsführung der Fahrzeugkette 5 dienen.
-
Als Antrieb für die Fahrzeugkette 5 ist eine Luftschraube 6 vorgesehen,
die von-einem Motor 7 , vorzugsweise einem Elektromotor, angetrieben wird. Je nach
Drehrichtung des Motores ist ein Vorwärts- oder Ruckwärtsfahren möglich.
-
Um eine durchgehend nichtunterbrochene Unterseite der Fahrzeugkette
5 zur Begrenzung des Luftkissens nach oben zu erhalten, ist jeweils die eine Stirnseite
8 der Fahrzeuge zumindest über einen Teil ihrer Höhle konvex ausgebildet und greift
in einen entsprechend konkav ausgebildeten Teil der anderen Stirnseite 9 des angrenzenden
Fahrzeuges ein.
-
Obwohl sich die einzelnen Fahrzeuge stirnseitig berühren, ist dennoch
eine Kurvenfahrt möglich, da die Stirnseiten8, 9 der Fahrzeuge gegeneinander verschiebbar
bzw. verschwenkbar sind. Voraussetzung dafür ist allerdings, daß die Kupplungsstücke
10 zum Verbinden zweier Fahrzeuge elastisch sind, oder daß die Verbindungsstelle
zweier Fahrzeuge gleichzeitig Mittelpunkt der konvexen Stirnseite 8 des einen Fahrzeuge
und der konkaven Stirnseite 9 des anderen Fahrzeuges ist.