DE230687C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01K—ELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
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Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi 230687 KLASSE 21/. GRUPPE
KARL SCHRÖTER in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Januar 1910 ab.
Um mechanisch schwer bearbeitbare Glühfadenmaterialien in Drahtform zu bringen,
wandelt man bekanntlich diese Materialien durch Zusatz von Hilfsmetallen in duktile
Metallkompositionen um, die sich leichter zu Drähten verarbeiten lassen. Aus diesen Drähten
wird das Hilfsmetall durch Erhitzen mittels durchgesandten elektrischen Stromes ausgetrieben.
Wenn diese Umwandlung des Rohfadens in den fertigen Leuchtkörper erst nach
seiner Verlegung auf dem endgültigen Fadentraggestell a, b, c (Fig. i) erfolgt, entstehen
bekanntlich Beschläge durch das zerstäubende Hilfsmetall auf dem Fadentraggestell, vorwiegend
am achsialen Stiel b und auch an den Haltern c, zu deren Entfernung das Fadentraggestell
mit Säuren behandelt wird, die das Hilfsmetall lösen, hingegen das Fadenmaterial
und die Metalle, aus denen die Halter und Stromzuführungen des Fadentraggestelles bestehen,
nicht angreifen.
Bei dem Verfahren, das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, wird der Beschlag
des Fadentraggestelles verhindert, und zwar dadurch, daß auf das Fadentraggestell
eine nachträglich zu beseitigende Schutzschicht aufgebracht wird.
So kann beispielsweise das Fadentraggestell vor Verlegung des Leuchtkörpers auf ihm mit
einem dünnen Kollodiumhäutchen durch Eintauchen in eine Lösung von Kollodium in Ätheralkohol überzogen werden, oder es kann
mit einer Paraffinbenzollösung oder einer Kautschukschwefelkohlenstofflösung bestrichen werden.
Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels ist das Traggestell mit einem Kollodiumhäutchen
u. dgl. überfangen. Wird hierauf der Draht auf dem Gestell verlegt und das Hilfsmetall in bekannter Weise verflüchtigt,
so setzen sich zerstäubende Teilchen auf der Überzugsschicht ab. Bei nachträglichem Weglösen
der, Schutzschicht wird der Beschlag gleichzeitig mit jener entfernt. Als Lösungsmittel für Kollodiumüberzüge wird man zweckmäßig
Ätheralkohol, für Paraffinüberzüge Benzol und für Kautschukschichten Schwefelkohlenstoff verwenden. Da nach dem vorliegenden
Verfahren das Lösungsmittel nur geeignet sein muß, die Schutzschicht in Lösung zu bringen
und nicht, wie bei anderen bekannten Verfahren, den Metallbeschlag selbst zu lösen, so
sind bei dem vorliegenden Verfahren an Stelle der sonst notwendigen ätzenden Flüssigkeiten,
wie Säuren o. dgl., neutrale nicht ätzende Lösungsmittel verwendbar, bei denen ein Angriff
auf Halter- und Fadenmaterial von vornherein ausgeschlossen ist.
Es empfiehlt sich, jene Teile des Fadentraggestelles, welche während der Erhitzung des
Rohfadens zwecks Austreibung des Hilfsmetalls eine hohe Temperatur annehmen, nicht zu
überziehen bzw. die Schutzschicht auf diesen Teilen noch vor Verlegung des Rohfadens zu
entfernen. Man vermeidet dadurch eine chemische Veränderung der Überzugsschicht, die
sonst an den höher erhitzten Teilen des Fadentraggestelles, etwa durch Karbonisierung organischer Überzugsmaterialien, eintreten könnte.
In Fig. 2 ist ein Teil des Fadentraggestelles im vergrößerten Maßstabe gezeichnet, und zwar.
der achsiale Stiel b mit den Glühfadenhaltern c; auch die Schutzschicht e, welche den
Glasstiel überzieht, jedoch die Halter frei läßt, ist in derselben Figur schematisch angedeutet.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Herstellung elektrischer Metallfadenglühlampen, bei welcher die Austreibung des Hilfsmetalles bzw. der Verunreinigungen aus dem Glühfaden durch Erhitzen desselben auf dem endgültigen ίο Fadentraggestell erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell mit einer lösbaren Schicht versehen wird, welche nach Aufbringung des Leuchtkörpers auf das Traggestell und nach Entfernung der Verunreinigungen bzw. der Hilfszusätze aus dem zu diesem Zwecke elektrisch erhitzten Leuchtkörper wieder abgelöst wird, wobei die auf der Schutzschicht abgelagerten Beschläge mitentfernt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter und Stromzuführungen des Fadentraggestelles unüberzogen bleiben, oder daß vor Fertigbehandlung des Rohfadens die Schutzschicht von den Haltern und Stromzuführungen entfernt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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