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Entsicherungswerk für einen runder mit einem in einen ZUndkanal schwenkbaren
Detonator Die Erfindung bezieht sich auf ein Entsicherungswerk für einen rinder
mit einem in einen Zündkanal schwenkbaren Detonator, der sich auf einem federbelasteten
Schwenkarm befindet, der bei der Ausl@sung des Zünders unter dem EintluX eines Hemmwerkes
in seine Zündlage bewegbar ist, und mit einer den Schwenkarm bei überhöhter Ablaufgeschwindigkeit
blockierenden rinrichtung.
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Bei solchen Zündern kann das Anstechen des Detonators durch die Zündnadel
und damit das Zünden der nachgeschalteten Sprengladung nur erfolgen, wenn der Schwenkarm
den Detonator in den Zündkanal geschwenkt hat. Das Hemmwerk verzögert hierbei, je
nach Ausbildung des Zünders, die Bewegung des Schwenkarmes oder eines diesen sperrenden
Sperrarmes (vgl.
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DT-OS 1 47 005), so daß zwischen der Auslösung des Iners und dem Scharfwerden
eine gewisse Zeit vergeht. Hierdurch wird die Sicherheit sowohl der Abschuß- und
Abwurfeinrichtungen als auch des Bedienungspersonals gewährleistet.
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Bei sogenannten Streuwaffen, also in großen Mengen innerhalb eines
Behälters angeordneten Lxplosivkörpern geringen Kalibers, die von schnelliliegenden
flugzeugen in das tielgebiet gebracht werden, hat es sich nun gezeigt, daß dik von
den Triebwerken des Tragerflugzeuges erzeugten Schwingungen hoher Frequenz beispielsweise
die Zahnräder oder Lager des relativ geringe Abmessungen aufweisenden Hemmwerkes
zu Bruch bringen, so daß bei Auslösung des anders der den Detonator tragende Schwenkarm
in den Zündkanal unverzögert eingeschwenkt wird. Der Zünder ist also sofort scharf,
so daß durch ErscI.{Itterungen beim ausbringen der Streuwaffen aus ihren Behältern
ungewollte Zündungen von Sprengladungen eintreten, was katastrophale Folgen auslöst.
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Es ist bekannt, den den Detonator tragenden Schwenkarm vor Erreichen
der Zündstellung dann zu blockieren, wenn er den Detonator mit unvorhergesehener
hoher Ablaufgeschwindigkeit und damit in kürzerem als vorbestimmten Zeitintervall
in den Zündkanal bringen würde. Hierzu ist auf dem den Detonator tragenden Schwenkarm
eine federbelastete Klinke angeordnet, die kraftschlüssig an einer ortsfesten Steuerkurve
des
Zünders geitihrt ist, deren Länge dem Bewegungsweg des Schwenkarmes entspricht.
Der Klinke ist ferner eine ortsfeste Fangkurve zugeordnet, in die die Klinke dann
eingreift, wenn der Schwenkarm mit hoher Ablaufgeschwindigkeit in die Zündstellung
schwenken will. Der Schwenkarm wird damit blockiert, ehe der Detonator in den Zündkanal
eingetreten ist, vgl. DBGN 7 127 382.
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Die Ausbildung von rangkurve, Klinke und Feder und ihre Abstimmung
auf die Ablaufgeschwindigkeit des Schwenkarmes stellt jedoch hohe Anforderungen
an die Fertigung und die montage. Die auf die Klinke einwirkende Feder muß namlich
hinsichtlich des von ihr ausgeübten Drehmomentes so gewählt sein, daß die Klinke
mit einem kaurn feststellbaren Anpreßdruck an der Steuerkurve in anlage gehalten
wird, wenn der Schwenkarm unter dem Einfluß des Hemmwerkes sich mit normaler Ablauwseschwindigkeit
bewegt, während bei überhöhter K£lauf geschwindigkeit die Klinke sich von der Steuerkurve
abheben muß, um in die in ihrem Schwenkbereich liegende Eangkurve zu gelangen. Ein
weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß diese Ausbildung der bldckiervorrichtung
erschütterungsanfällig ist, so daß auch beim Schwenken des Schwenkarmes mit der
vorgeschriebenen Ablaufgeschwindigkeit die Klinke von der Steuerkurve abheben und
in die Fangkurve eingreifen kann. Unerwünschte Blindgä.nger sind dann die folge.
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Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein solches Entsicherungswerk
geringer räumlicher Abmessungen so auszubilden, daß ein selbsttätiges Blockieren
bei unvorhergesehener hoher kblaufgeschwindijkeit des den Detonator tragenden Schwenkarmes
ohne zusätzliche Klinken und Federn zu erreichen, um damit die Fertigungskosten
zu senken und die
Funktionssicherheit derartiger Entsicherungswerke
und damit der Zünder zu erhöhen.
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Ausgehend von einem Entsicherungswerk der eingangs genannten Art ist
diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß je ein um zueinander parallele
Achsen schwenkbarer Schwenk- und Sperrarm in der gleichen Schaltebene angeordnet
sind und an ihren einander zugewandten Stirnseiten miteinander korrespondierende
konkave bzw. konvexe kreisbogenförmige Gleitflächen und senkrecht zur Schaltebene
sich erstreckende einander ebenfalls zugewandte in den gegenseitigen Schwenkbereich
ragende Rasten aufweisen.
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Hierbei weist der Sperrarm eine der Raste des Schwenkarmes zugeordnete
nutförmige Ausnehmung auf, die in einer der Ruhestellung des Sperrarmes benachbarten
Schaltstellen dem Schwenkradius der Raste des Schwenkarmes entspricht, während die
Raste des Schwenkarmes derart angeordnet ist, daß sie in der ausgeschwenkten Stellung
des Sperrarmes an der Raste des Sperrarmes zur Ablage gelangt.
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Ist das Hemmwerk, beispielsweise durch Achsbruch in seiner Funktion
gestört, so bewegt der Sperrarm sich bei seiner Freigabe unter dem Einfluß einer
Feder ungehemmt in eine der in Figur 2 dargestellten benachbarte Stellung. Hierdurch
ist die eine Raste in den Schwenkbereich der anderen Raste des Schwenkarmes bewegt
worden, so daß dieser in seiner Bewegung blockiert ist.Der Schwenkarm hält somit
den Detonator außerhalb des Zündkanals des Zünders. Auf diese einfache Weise wird
ohne zusätzliche Bauteile eine sichere Blockierung des den Detonator tragenden Schwenkarmes
erreicht, wenn durch Schäden am Hemmwerk ein ungehemmter Ab-* Stellung
lauf,
also ein unverzögertes Scharfwerden des Zünders erfolgen würde.
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Die Erfindung ist nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben und dargestellt. Im einzelnen zeigen: Figur 1 eine
Draufsicht auf ein Entsicherungswerk gemäß der Erfindung in der Sicherungsstellung;
Figur 2 eine Draufsicht auf das Entsicherungswerk nach Figur 1 in der Scharfstellung
und Figur 3 eine in vergrößertem Maßstab im Querschnitt dargestellte Einzelheit
des Entsicherungswerkes gemäß Figur i in der Blockierstellung.
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Ein Entsicherungswerk 4 eines hier nicht näher dargestellten Zünders
mit Zündnadel weist zwei durch Distanzbolzen 5.
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im Abstand voneinander gehaltene Platinen 6 und 7 auf, zwischen denen
nur teilweise dargestellte Zahnräder und Ritzel 8 bis 10 eines Hemmwerkes drehbar
gelagert sind.
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Mit einem nicht dargestellten Ritzel des Zahnrades 10 ist ein Sperrad
13 verbunden, in das ein um eine Achse 14 beweglicher Anker 15 eingreift. Mit dem
ersten Ritzel 9 des Hemmwerkes ist ein Zahnsegment 12 eines um eine Achse 16 schwenkbar
gelagerten Sperrarmes 18 in Eingriff. Eine Feder 19 hat das Bestreben, den Sperrarm
in bezug auf Fig. 1 um die Achse 16 im Uhrzeigersinn zu bewegen, bis er am Distanzbolzen
5 zur Anlage gelangt. Seine Laufgeschwindigkeit wird durch das vorstehend beschriebene
Hemmwerk bestimmt In der in Fig. 1 gezeigten Sperrlage hält eine nicht dargestellte
Gehäusewandung der ebenfalls nicht dargestellten Explosivladung oder eines Behälters
den Sperrarm fest.
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Ferner ist zwischen den Platinen 6 und 7 ein Schwenkarm 21 auf einer
Achse 22 schwenkbar gelagert und wird von einer Feder 23 beaufschlagt, die das Bestreben
hat, den Schwenkarm ebenfalls in bezug auf Fig. 1 im Uhrzeigersinn zu bewegen. Der
Schwenkarm weist eine Ausnehmung 25 auf, in die ein Detonator 26 eingefügt ist.-
Diese Ausnehmung bildet mit ihrer Mantelfläche einen Fortsatz 28,der in eine kreisbogenförmige
Ausnehmung 29 in der Platine 7 eingreift. Bei ausgeschwenktem Schwenkarm, also in
der in Fig. 2 dargestellten Scharfstellung liegt der Fortsatz-28 an der Ausnehmung
29 bei 30 an, so daß sich der Detonator 26 innerhalb des durch in den Platinen 6
und 7 befindlichen Ausnehmung 29 bzw. der Bohrung 31 bestimmten Zündkanais befindet.
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Die um die zu einander parallelen Achsen 16 und 22 schwenkbaren Schwenk-
und SperrRrme 21 und 18 weisen an ihren einander zugewandten Stirnseiten miteinander
korrespondierende konkave bzw. konvexe kreisbogenförmige Gleitflächen 34 bzw.
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35 auf. Die Gleitflächen liegen in der Sicherungsstellung aneinander
an, so dan der Sperrarm 18 bei seinem Schwenken von der in Fig. 1 dargestellten
Sicherungsstellung in die in Fig. 2 dargestellte Scharfstellung des Zünders den
Schwenkarm 21 so lange in der in Fig. 1 dargestellten Sicherungslage hält, bis die
Gleitfläche 34 die Gleitfläche 35 des Schwenkarmes 21 freigegeben hat. In diesem
Augenblicke - der Sperrarm 18 hat hier seine voll ausgeschwenkte Lage noch nicht
erreicht - wird der Schwenkarm 21 von der Feder 23 im Uhrzeigersinne bewegt. Hierbei
greift eine senkrecht zur Schaltebene sich erstreckende Raste 36 des Schwenkarmes
21 in eine am Sperrarm eingearbeitete nutförmige Ausnehmung 37 ein. Der Schwenkarm
kann sich so lange im Uhrzeigersinn be--wegen, bis der Fortsatz 28 in der Ausnehmung
29 der Platine 7 bei 30 zum Anschlag gelangt. Der Detonator 26 befindet sich somit
in der Zündstellung. Auch der Sperrarm ist in
seine Endlage, in
der er am Distanzbolzen 5 anliegt gelangt.
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Der Raste 36 des Schwenkarmes 21 ist eine Raste 39 am Sperrarm 18
zugeordnet, die sich ebenfalls senkrecht zur Schaltebene erstreckt und der erstgenannten
Raste zugewandt ist. Sie bildet zumindest teilweise die eine Wandung der nutförmigen
Ausnehmung 37 des Sperrarmes 18. Die Funktion der Rasten ist folgende: Ist das Hemmwerk,
beispielsweise durch Achsbruch in seiner Funktion gestört, so bewegt der Sperrarm
18 sich bei seiner Freigabe unter dem Einfluß der Feder 19 ungehemmt in eine der
in Fig. 2 dargestellten Stellung benachbarte Stellung.
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Hierdurch ist die eine Raste 39 in den Schwenkbereich der anderen
Raste 36 des Schwenkarmes 21 bewegt worden, vgl.
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Fig. 3, so daß dieser in seiner Bewegung blockiert ist.
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In den Figuren 2 und 3 ist diese Stellung mit 36a bezeichnet.
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Der Schwenkarm 21 hält somit den Detonator 25 außerhalb des Zündkanals
des ZUnders. Diese Stallung entspricht annähernd der in Fig. 1 dargestellten Schaltstellung.
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Patentansprüche: