DE1202181B - Transportsicherungsvorrichtung fuer Uhrwerks-zeitzuender fuer drallose Geschosse - Google Patents

Description

• Transportsicherungsvorrichtung für Uhrwerkszeitzünder für drallose Geschosse Die Erfindung betrifft eine Transportsicherung für Uhrwerkszeitzünder für drallose Geschosse mit axialem Schlagnadelbolzen und Pilleträgerrotor.
• Solche Sicherungen werden in bekannter Weise durch die beim Schuß auftretenden Impulse ausgerückt. Es ist hierbei eine bekannte Erfahrung, daß eine Erhöhung der Sicherheit durch Mehrfachanordnung von Sicherungselementen zu erzielen ist. Jedoch ist diese günstige Anordnung nicht unbegrenzt anwendbar, da der zur Verfügung stehende Raum aus ballistischen Gründen nur beschränkt vorhanden ist. Es ist ferner darauf Rücksicht zu nehmen, daß manche der auftretenden Probleme sich sogar widersprechen, z. B. ist die Forderung größter Zuverlässigkeit der Sicherungswirkung nur schwer mit der möglichst großen Einfachheit in übereinstimmung zu bringen und damit die der einfachen Bauart, um niedrige Herstellungskosten zu erzielen.
• Die Erfindung bietet nun eine Zünder-Transportsicherung, die ein Optimum der gestellten Forderungen darstellt bezüglich gedrängter Bauart und einfacher Gestaltung der Sicherungselemente. Hierdurch ist die Montage durch an- oder ungelernte Kräfte ermöglicht, so daß keine Spezialfabriken herangezogen zu werden brauchen. Daß der erfindungsgemäße Zünder den Anforderungen der Praxis entspricht, ist dadurch bewiesen, daß seine Einführung heransteht.
• Gedrängte Bauart bei einfacher Gestaltung der Sicherungselemente ist dadurch erreicht, daß die erfindungsgemäße Transportsicherungsvorrichtung für Uhrwerkszeitzünder für drallose Geschosse mit axialem Schlagnadelbolzen und Pilleträgerrotor durch eine neue, eigenartige Kombination an sich bekannter Merkmale, wie folgt, gebildet wird: a) Auf eine fest im Zündergehäuse sitzende Führungshülse für den Schlagnadelbolzen ist eine durch eine Vorschubfeder belastete Beharrungs-Glockenhülse aufgesteckt, b) beidseits der Beharrungshülse sind diametral zwei identische, durch Vorschubfeder belastete Beharrungsbolzen angeordnet, c) die Beharrungsbolzen greifen in Sicherungslage mit ihren Vorderenden sperrend in den Uhrwerksanker ein, d) die Rückenden der Beharrungsbolzen stehen in Sicherungslage in Rasten außen am Pilleträgerrotor im Eingriff, e) die Beharrungshülse ist durch zwei gegenüberliegende Sperrkugeln, die in Ringnuten an beide Beharrungsbolzen reichen, gesichert.
• In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar in F i g. 1 im Längsschnitt nach Ebene A-A in F i g. 3, F i g. 2 im Längsschnitt nach Ebene B-8 in F i g. 4, F i g. 3 im Querschnitt nach Ebene M-M in F i g. 1, F i g. 4 im Querschnitt nach Ebene N-N in F i g. 1 und F i g. 5 im Querschnitt nach Ebene L-L in F i g. 1. Das Uhrwerk U ist nur schematisch dargestellt. Es steuert in bekannter Weise einen Schlagnadelbolzen 21, welcher axial angeordnet ist und mit seinem Schaft in einer Führungshülse 22 geführt ist, die in eine im Zünder festgelegte Zwischenplatte 23 eingesetzt ist. Auf die Führungshülse 22 ist eine glockenförmige Beharrungshülse 13 aufgesteckt, und zwischen ihrer Innenschulter und der Vorderstirn der Führungshülse 22 liegt eine bekannte Sperrfeder 14.
• Tangential durch eine Ringnut 13 a außen an der Beharrungshülse 13 greift ein Querstecker 11 als Transportsicherung, dessen Klappschenkel 12 in eine offene Ringrille außen am Zündermantel einfedern. Derartige Stecker sind bekannt. Dieser Stecker stellt hier den ganzen Zündermechanismus still.
• Beidseits der Beharrungshülse 13 und diametral gegenüber sind zwei Beharrungsbolzen 16 angeordnet, welche durch Sperrfedern 17, die sich hinten gegen die Zwischenplatte 23 und vorn gegen Rückschultern am Kopf der Bolzen 16 abstützen, in ihrer sichernden Vorderlage gehalten werden. Die Vorderenden der Bolzen 16 sind bei 17a abgesetzt, und eines derselben, in der F i g. 2 das linke, greift in den Laufwerkanker 18 ein und stellt ihn fest.
• In die Köpfe der Beharrungsbolzen 16 ist je eine Ringnut 16a eingedreht, in welche Sperrkugeln 15 eingreifen, die durch die Außenwand der Beharrungshülse 13 gesichert werden. Die vordere Begrenzungswand der Ringnuten 16a ist konisch gehalten.
• Hinter dem Schlagnadelbolzen 21 liegt ein Pilleträger-Schwingschieber 30, der exzentrisch die Zündpille 32 und ein Blindloch 33 im Winkelabstand trägt, so daß in seiner Sicherungslage das Blindloch 33, in Scharflage die Zündpille 32 hinter dem Schlagnadelbolzen 21 liegen. Um die Drehachse 34 des Schwingschiebers 30 ist eine Wendelfeder gewunden, die bestrebt ist, den Schwingschieber 30 in Scharfstellung zu drehen, d. h. also seine Zündpille 32 hinter den Schlagnadelbolzen 21 zu drehen. Der Schwingschieber 30 hat außen am Umfang einen Bund 30a mit zwei Ausnehmungen im Winkelabstand. In diese greifen mit ihren Rückendköpfen 16c die beiden Beharrungsbolzen 16 in ihrer sichernden Vorderlage. Vor den Rückendköpfen tragen beide Beharrungsbolzen je eine Ringnut 16b, die nach Rückgang der Bolzen 16 den Durchgang des Bundes 30a zulassen und damit eine Drehung des Schwingschiebers 30.
• Im Uhrwerk U sitzt exzentrisch eine achsparallele Steuerwelle 19, die mit einem abgeflachten Rückende 19a in den Pilleträger-Schwingschieber30 eingreift und ihn gegen seine Torsionsfeder 31 in Sicherungslage gespannt hält. Durch das Uhrwerk wird die Steuerwelle 19 aus seiner Sperrstellung herausgedreht.
• Zum Feststellen der beiden Beharrungsbolzen 16 in ihrer Rücklage ist eine bekannte Spreizfeder 43 vorgesehen, deren Spreizschenkel 43a vor die Stimflächen der Köpfe der Beharrungsbolzen 16 schnappen können.
• Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Zuerst wird der Transport-Vorstrecker 11 herausgezogen. Beim Abschuß schießen die Beharrungshülse 13 und fast gleichzeitig die beiden Beharrungsbolzen 16 zurück. Die Beharrungshülse 13 gibt die beiden Sperrkugeln 15 frei, so daß die Beharrungsbolzen 16 sie infolge der konischen Begrenzungswände ihrer Ringnuten 16a nach einwärts zu aus ihren Rückwegen herausschieben. Der eine der Beharungsbolzen 16 gibt den Laufwerksanker 18 frei, so daß das Uhrwerk U die Steuerwelle 19 zu drehen und den Schlagnadelbolzen 21 zu entsichern beginnt. Hat ihre Rückend-Abflachung 19a den Pilleträger-Schwingschieber 30 freigegeben, dann dreht dieser durch seine Torsionsfeder 31 die Zündpille 32 hinter den Schlagnadelbolzen 21, nachdem die Beharrungsbolzen 16 ihre Rückend-Ringnuten 16b bis in die Höhe des Schwingschieberbundes 30a verschoben haben. In dieser Lage werden sie durch die Schenkel der Spreizfeder 43 festgestellt.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Transportsicherungsvorrichtung für Uhrwerkszeitzünder für drallose Geschosse mit axialem Schlagnadelbolzen und Pilleträgerrotor, g e -kennzeichnet durch folgende Kombination: a) Auf eine fest im Zündergehäuse sitzende Führungshülse (22) für den Schlagnadelbolzen (21) ist eine durch eine Vorschubfeder (14) belastete Beharrungshülse - Glockenhülse (13) aufgesteckt, b) beidseits der Beharrungshülse (13) sind diametral zwei identische, durch Vorschubfedern (17) belastete Beharrungsbolzen (16) angeordnet, c) die Beharrungsbolzen (16) greifen in Sicherungslage mit ihren Vorderenden sperrend in den Uhrwerksanker (18) ein, d) die Rückenden der Beharrungsbolzen (16) stehen in Sicherungslage in Rasten außen am Pilleträgerrotor (3) im Eingriff, e) die Beharrungshülse ist durch zwei gegenüberliegende Sperrkugeln (15), die in Ringnuten an beiden Beharrungsbolzen reichen, gesichert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 742 559, 1080 438, 1082 164, 1118 060; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1825 753; österreichische Patentschrift Nr. 214 812; schweizerische Patentschriften Nr. 217 268, 318216.