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Vorrichtung zum Beleimen von Spänen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Beleimen von Spänen, Basern oder ähnlichen Teilchen aus zellulosehaltigen Stoffen
wie Holz, Bagasse usw., bei der mindestens eine Mischkammer mit einem Einlaufschacht
und einer Auslaufoffnung vorgesehen ist, in der an einer Welle befestigte Mischwerkzeuge
umlaufen und in der die zu beleimenden Gutteilchen im Bereich der vorsugswense zylindrischen
Kammer wandung in Borm eines Gutringes in Umlauf versetzt sind.
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Beleimmaschinen dieser Art weisen im allgemeinen eine Einlaufzone,
eine Beleimungszone, eine Mischzone und eine Auslaufzone auf.In derEinlaufzone,
die an dem einen Ende der horizontal angeordneten, vorzugsweise zylindrischen Kammer
angeordnet ist, werden die Späne mittels eines aufrecht angeordneten Einlaufschachtes,
der tangential in die zylindrische Kammer einsündet, in die Maschine eingegeben,
werden von den im Bereich der Einlaufzone befindlichen rotierenden Mischwerkzeugen
erfasst und in Richtung auf die eigentliche Mischkammer hin bewegt. Dabei wird das
zu mischende Gut gleichzeitig benchleunigt,und zwar derart, daß sich ein Mischgutring
an der zylindrischen Wandung der Mischkammer bildet, der längs dieser Wandung in
Richtung auf den Auslauf spiralförmig entlang gleitet. In der Beleimungszone, die
vorzugsweise hinter der Einlaufzone angeordnet ist,erfolgt die Zugabe des leimes,
vorzugsweise in Form von Flüssigleim, über mit der Nischwelle umlaufede Röhrchen.
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Anstelle/von mit den Röhren kann um @@@@@sugabe auch in anderes Weise
erfolden. Der in der Balemmengszone zugegebene
Flüssigleim wird
in der sich anschließenden Mischkammer vor allem durch die Reibung der zu mischenden
Teilchen aneinander, beispielsweise durch Span-an-Span-Reibung, gleichmässig auf
die Teilchen unterschiedlichster Große verteilt, wobei diese Verteilung von der
Relativbewegung der den Spangutring durch pflügenden Mischwerkzeuge unterstützt
wird. Im Endbereich der Mischkammer wird das beleimte Gut unter Zwischenschaltung
einer einstellbaren DrosselEappe in einen Austragschacht geleitet und aus diesem
abgeführt. Die Drosselklappe ist dabei in Richtung auf ihre Schließstellung hin
gewichts- oder federbelastet und wird durch den auf der Innenseite der Drosselklappe
lastenden Druck des beleimten Gutes meh oder wenige1 kontinuierlich und in Abhängigkeit
von der Sollhöhe der Maschine geöffnet.
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Die rotierenden Werkzeuge in der Einlaufzone sind üblichetweise nach
Art von Paddeln ausgebildet, die gegen die Mittelachse der Misobkammer angestellt
sind, und so das Gut sowohl zur Auslaßseite der Mischkammer hin als auch radial
nach außen zur B dung des Gutringes beschleunigen. Mit dem Gut gelangt Jedoch auch
Luft durch den Einlaufschacht in die Mischkammer und den Wirkungsbereich der Mischwerkzeuge.
Diese Luft wird, dä die Mischwerkzeuge wie Ventilatorflügel wirken mit erheblicher
Geschwindigkeit in der Mischkammer in unerwünschter Weise hin-und herbewegt. Der
in der Itiæchkammer dadurch entstehende Luftstrom kann bei geringem Durchsatz der
Maschine oder bei einer Verarbeitung von leichtem Misebgut dieses mitnehmen, 8o
da~es im Bereich der Beleimungszone an der Mischkammerwandung zu einem Mangel an
Spangut kommen'kann. Die Folge hiervon ist, daß eine zu geringe Menge Spangut den
sich etwa an der Mischkammerwand ansetzenden Leim nicht, abwischen kann, daß sich
trotz Kühlung der Trommelwandung an solchen Stellen der Kammerwandung schGdliche
LeimansEtze bilden kdnnen.
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Bei bekannten Maschinen hat sich weiter gezeigt, daß insbesondere,
wenn die Mischkammer mit einer verhältnismässig großen Luftmenge gefüllt ist, eine
Stauung des einlaufenden Mischgutes im Bereich der Einlaufzone unterhalb des aufgesetzten
Schachtes entsteht, da die Mischwerkzeuge durch ihre hohe Umfangsgeschwindigkeit
zu stark das Produkt gegen den Einlaufstrom werfen. Durch die Stauung des Mischgutes,
vorzugsweise von'Spänen' ergibt sich insbesondere im Bereich der an den Einiaufschacht
angrenzenden Kanten, Ecken und Flächen des Zylinders, gegen welche das Spangut durch
die im Einlaufbereich rotierenden Werkzeuge mit relativ hoher kinetischer Energie
geworfen und gepreßt wird, ein starker Verschleiß, der auch im Bereich der unteren
Kante des Einlaufschachtes, insbesondere an der unteren Kante des aufklappbaren
Gehäusedeckels der Vorrichtung entsteht. Durch die Stauung des Materials, insbesondere
durch Stauung von Spanmaterial kann es infolge der schnell umlaufenden Mischwerkzeuge
der Einlaufzone außerdem zu sehr nachteiligen Quetschungen des Mischgutes und sogar
zu Spanzerstörungen kommen.
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Bei den bekannten Leimmaschinen hat man schon um den beschriebenen
Nachteil der mangelhaften Beleimung eines Teils des Spangutes entgegenzuwirken,
eine Sinstellbarkeit der paddelförmigen Mischwerkzeuge vorgesehen, derart, daß die
Mischwerkzeuge jeweils in Abhängigkeit von der Art des Spangutes und der Menge des
Durchsatzes in ihrer Lage und in ihrem Anstellwinkel gegenüber der Mittelachse der
Mischkammer derart einjustiert werden, daß dadurch nach Möglichkeit Stauungen bzw.
Ventilatorwirkungen vermindert werden. Diese Maßnahmen haben Jedoch zu keiner Beseitigung
dieser Nachteile geführt. Sie haben darüberhinaus den Nachteil, daß sie nur bei
Stillstand der Beleimmaschine vorgenommen werden können, wodurch die in kontinuierlichem
Betrieb arbeitende Maschine für längere Zeit ausfällt; darüberhinaus
ist
die Einstellung aufwendig und kann nur von Fachleuten durchgeführt werden. Schließlich
hat die bei bekannten i4aschinen auftretende Luftansammlung im Inneren der Mischkammer
den Nachteil, daß diese bis zum Überdruck sich stauende Luft auch dengleichmässigen
Austritt des Spangutes durch die Drosselklappe erschwert, da die angestaute Luft
beim Öffnen der irosselklappe Spangut mitreißen kann bzw. die Drosselklappe vergleichsweise
weiter öffnet und nach Abfall des Druckes wieder schließt, so daß es zu periodischen
Öffnungsbewegungen der irosselklappe kommen kann, was zu 2u F\\llgradschwankuneiuund
damit zu ungleichmäßigem Beleimungseffëkt und~ungleicEmäßiger ~Ausi;raung führt.
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Durch die Erfindung sollen Einrichtungen geschaffen werden, welche
die erwähnten Nachteile, insbesondere die durch den Einfluss von gestauter Luft
im Bereich der Einlaufzone entstehenden Verschleißerscheinungen an den Werkzeugen
sowie im Bereich der Wandungen,Ecken und Kanten des Einlaufschachtes sowie des vorderen
Zylinderabschnittes beseitigen, den üachteiligen Rückstau von einlaufeadem Mischgut
und die dadurch bedingte Schädigung bzw. Zerstörung des Mischgutes ebenso verhindern
wie Luftstauungen oder Luftströmungen im Inneren des in der Beleimungsmaschine umlaufenden
Mischgutringes, so daß die dadurch entstehenden nachteiligen Erscheinungen hinsichtlich
einer gleichmässigen Beleimung und eines gleichmässigen Austrages des Mischgutes
vermieden werden.
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Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs
erwähnten Art dadurch gelöst, daß im Anfangsbereich des zylinderförmigen Behälterteiles
zwischen Einlauf und Beleimungszone eine Drosselscheibe vorgesehen 1st, welche in
ihrem radial äußeren Bereich Durchtrittsöffungen für das in die Mischkammer zu fördernde
Mischgut und in einem radial inneren Bereich Offnungen für in die Mischkammer mit
eingetretene Luft aufweist. Diese erfindungsgemäß vorgesehene
Drosselscheibe
ist vorzugsweise mit der Antriebswelle verbunden, so daß sie mit gleicher Drehzahl
wie die Antriebswelle umläuft. Es hat sich gezeigt, daß eine bevorzugte Ausführung
der erfindungsgemässen Lösung darin liegt, daß die Mischgutdurchtrittsöffnungen
diametral zueinander am Unfangsbereich der Drosselscheibe angeordnet sind. In gleicher
diametraler Lauge zueinander können auch die Durchtrittsöffnungen für die Luft vorgesehen
sein, wobei vorzugsweise die Durchtrittsöffnüñg für die Luft um etwa 900 zu den
Durchtrittsöffnungen für das Mischgut versetzt angeordnet sind.
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Durch die Anordnung der Drosselscheibe mit den vorbeschriebenen Durchtrittsöffnungen
für das Mischgut im äußeren Bereich der Drosselscheibe und Durchtrittsöffnungen
im Inneren der Drosselscheibe für die Luft wird der innerhalb des Mischgut.
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ringes in der Mischkammer entstehende freie Ra;wn äbgeschirmt, so
daß die Luft nicht unmittelbar aus der Einlaufzone durch die Ventilatorwirkung der
Enhdr diesen freien Raum hineinströmen kanX Soweit jedoch ruft mit dem Mischgut
im peripheren Bereich der Drosselscheib e über die äußeren Durchtrittsöffnungen
für das Mischgut in die Beleimungszone bzw. in die Mischkammer eintritt, kann diese-LuSt
zusammen mit etwa in derMischkammer bzw. der Beleimungszone bereits angestauter
Luft über die radial inneren Durchtrittsöffnungen für die Luft wieder in die Einlaufzone
zurückweichen. Hierdurch wird der Mischkammer raum und insbesondere der freie Raum
innerhalb des Mischgutringes der Mischkammer von schädlichen Luftströmungen oder
gar von einem sich bildenden Luftstau freigehalten. Bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sind den an der Drosselrcheibe vorgesehenen Durchtrittsöffnungen
für das Mischgut und die Luft besonders ausgebildete Förderelemente zugeordnet,
wobei die Förderelemente im radial äußeren Bereich der Drosselacheibe eine Börderwirkung
für das Mischgut in Richtung auf die Mischkammer,und die radial inneren-iörderelemente
dagegen e'e Fördeirkung in Richtung auS die Einlaufzone
aufweisen.
Bei einer so ausgebildeten Drosselscheibe ergibt sich demnach im Bereich der äußeren
Burchtrittsöffnungen für das Gut infolge der angeordneten und besonders ausgebildeten
Förderelemente eine aktive Börderwirkung für das aus der Einlaßzone kommende Gut
in Richtung auf die Beleimungszone bzw. die Mischkammer, indem es von den Förderelementen
möglichst reibungsfrei erfasst und in axialer Richtung zur Mischkammer hin weiterbefördert
wird. Umgekehrt wird ständig durch die nach Art einer Ventilatorschaufel ausgebildeten
Förderelemente der Luftdurchtrittsöffnungen eine zwangsläufige Strömung der Luft
aus der Mischkammer bzw. der Beleimungszone in Richtung auf die Einlaßzone erreicht.
Um diese Bördensirkungen zu verstärken, sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
die Förderelemente schaufel- oder sichelartig ausgebildet.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Förderelemente insbesondere
die für die Förderung des Mischgutes>gewölbt ge formt derart, daß die konkave
Seite der Wölbung zur Beletrungszone bzw. Mischkammer hinweist.
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Eine einfache Herstellung und Anordnung ergibt sich, wenn erfindungsgemäss
die Förderelemente aus dem Material der Drosselscheibe herausgebogen sind. Es ist
aber auch denkbar, daß die Förderelemente als separate Bauteile an der Drosselscheibe
vorzugsweise abnehmbar angeordnet sind. Um ein möglichst reibungsfreies und wirksames
Eingreifen der Förderelemente für das Mischgut zu erreichen, sind diese erfindungsgemäß
so ausgebildet, daß die konkave pflugschar- oder löffel- oder sichelartige Form
in eine in Drehrichtung vorstehende Spitze ausläuft.
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Diese Spitze ist ferner so angeordnet, daß sie den radial am weitesten
außen liegenden Punkt der Förderelemente bildet.
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Es ist denkbar1 die Förderelemente in ihrer Sörderwixkung unter schiedlich
auszubilden, insbesondere verstellbar anzuordnen',
so daß die Förderwirkung
je nach der Gutart oder Gutmenge eingestellt werden kann. Eine konstruktiv einfache,
herstellungstechnisch günstige und abnehmbare Ausführung ergibt sich, wenn die Drosselscheibe
mehrteilig ausgebildet und als- -solche auf der Antriebswelle angeordnet wird.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn dieItUIischwerkzeuge im Einlaufbereich
der Mischkammer in ihrem Kopfbereich gegen die Wand der Mischkammer geneigte, zum
radial inneren Raum der Mischkammer hin fördernde Flächen aufweisen, wobei diese
Mischwerkzeuge vorzugsweise nach Art einer Sichel ausgebildet sind und der Kopf
vorzugsweise die Form einer Pflugschar aufweist. Durch eine solche Ausbildung der
im Einlaufbereich befindlichen Mischwerkzeuge wird eine intensive Zusammenwirkung
dieser erfindungsgemass ausgebildeten Mischwerkzeuge im Bereich der Einlaufzone
und der Drosselscheibe dahingehend erzielt, daß die pflugschar- oder sichelförmig,
jedenfalls konkav gek wölbt ausgebildeten Mischwerzeuge des Einlaufbereichs das
hereinfallende Spangut schonend erfassen und es in einer gerichteten Förderkomponente
gegen die erfindungsgemässe Drosselscheibe fördern. Hierdurch gelangt das Spangut
unverzüglich aus dem Querschnittsbereich des einfallenden Schachtes in den Bereich
der Drosselplatte und wird von den an dieser Drosselplatte vorgesehenen, ebenfalls
schaufelartig bzw. pflugschar-oder sichelförmig ;wirkenden Förderelementen im äußeren
Bereich dieser DrosselplatX unmittelbar aus der Einlaufzone heraus in den anschließenden
Nischkammerbereich gefördert.
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aurch lie erfindungsgemässe Anordnung wird also erreicht, daß das
im Einlaufschacht herabfallende Spangut unmittelbar durch die erfindungsgemäss ausgebildeten
und angeordneten Mischwerkzeuge der Einlaufzone in Richtung gegen die Drosselscheibe
geworfen whd,
und zwar bevorzugt in ihrem radial äußeren Bereich,
dort von den radial äußeren Förderelementen erfasst und entlang der Wand der Mischkammer
in Richtung auf die Auslaßseite der Leimmaschine gefördert wird. Gleichzeitig wird
Luft aus der Umgebung der Mischerwelle zurück zur Einlaufzone gefördert, so daß
ein Luftstau bzw. ein schädlicher Überdruck sowie nachteilige starke Luftströmungen
im Inneren der Kammer abgebaut bzw. vollständig vermieden werden. Die von den radial
äußeren Gutförderelementen zusammen mit dem Spangut auf die dem Einlaufschacht abgewandte
Seite der Drosselscheibe geförderte, vergleichsweise geringe Luftmenge strömt durch
den Unterdruck in den Bereich der Mischerwelle unmittelbar hinter der Drosselscheibe
radial nach innen und wird durch die an der Drosselscheibe radial inneren Förderelemente
in die Einlaufzone zurückbefördert, wobei auch überschüssige Luft aus dem übrigen
Teil der Mischkammer,insbesondere der der Drosselscheibe benachbarten Zone (Beleimzone)>abgesaugt
wird Bei der erfindungsgenässen Anordnung ist die bisher notwendige umständliche
Einstellung der Förderwerkzeuge im Bereich der Einlaufzone nicht mehr erforderlich.
Die Werkzeuge in der Einlaufzone können somit konstruktiv allein unter Berücksichtigung
der optimalen Börderwirkung auf das Spangut zur Vermeidung von Stauungen im Einlaufschacht
ausgelegt und angeordnet werden, da der dabei geförderte erhöhte Luftanteil durch
dierfindungsgemässe Drosselscheibe unwirksam gemacht wird.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung,
insbesondere in Verbindung mit den zusätzlichen Unteransprüchen.
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Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgefäße Span-Beleimungsmaschine;
Fig.
2 einen Schnitt gemäß der Linie 0-1) aus Fig. 1 mit einer Ansicht der Drosselscheibe;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie A-B aus Fig. 1 mit den erfindungsgemässen Werkzeugen
in der Einlaufzone; Big. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 3 mit Werkzeugen gemäß dem
Stand der Technik.
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Aus Fig. 1 geht der grundsätzliche Aufbau einer erfindungsgemäßen
Span-Beleimungsmaschine hervor. In einer zylindrischen Mischkammer 1 ist beidseits
eine Mischerwelle 2 gelagert, deren Mittelachse mit derjenigen der zylindrischen
Mischkammer 1 zusammenfällt. Das Spangut wird durch einen Einlaufschacht 3 zugeführt,
durchwandert dieMischkammer 1 koaxial zur Mischerwelle 2 in Form eines Spangutringes
6 und verläßt die Maschine durch einen Entnahme schacht 4. Der Entnahme schacht
4 wird durch eine Drosselklappe 4a abgeschlossen, die in Schließrichtung einstellbar
belastet ist und unter dem Druck des Spangutes öffnet und so eine kontinuierliche
Entnahme des Spangutes gestattet. An der Mischerwelle 2 sind Mischwerzeuge 5 befestigt,
welche den Spangutring 6 durchpflügen und in Drehung halten, wobei im vorliegenden
Ausfübrungsbeispiel durch die dem Einlaufschacht 3 näher gelegenen Mischwerkzeuge
5 hindurch Flüssigleim zu---geführt werdendkana, der--von den stromabwärts-angeordneten
Mischwerkzeugen 5 in der Nachmischzone homogen verteilt wird, Es ist auch eine andere
Art der Zufuhr des Blüssigleimes denkbar, -beispielsweise über von außen durch die
Zylinderwand der Mischkammer 1 hindurchgefübrte Leimzufuhrrohre, die
vorzugsweise
bis in die Mitte des Spangutringes hineinragen und in Drehrichtung 12 derart geneigt
sind, daß der flüssige Leim ohne Druck durch den vorbeiströmenden Gutstrom ejektorartig
aus dem Röhrchen mitgerissen wird.
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Bei üblichen Maschinen ist die Irommel etwa zwei Meter lang und hat
einen Durchmesser von etwa fünfzig Zentimetern.
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Eine Maschine dieser Dimensionen hat eine von der Spanart abhängige
Stundenleistung von 6 bis 10 t, was etwa einer Verarbeitung von 100 m3 Guttbeispielsweise
Spangut>pro Stunde oder 1,5 m3 Gut pro Minute entspricht. Hierzu dreht die Welle
mit rund 1000 U:min. Die Werkzeuge, die in ihrem Kopfbereich in der Nähe der Trommelwand
umlaufen, haben dort eine Geachwindigkeit von etwa 25 m/sec.. Bekannte Werkzeuge
in der Einlaufzone, wie sie in Big. 4 veranschaulicht sind, haben die Form von Paddeln,
die gegen die Mittelachse der Mischkammer 1 angestellt sind und so -entsprechend
ihrer Drehrichtung (Pfeil 12)- sowohl das Gut als auch Luft nach Art eines Ventilators
in Richtung auf das Auslaßende der Mischkaamer fördern. Unabhängig von der Anstellung
dor paddelförmigen Mi se hwe rkz euge entsteht durch ihre Drehung auch eine Förderwirkung
radial nach außen, die bei einer Einstellung des Anstellwinkels der paddelförmigen
Werkzeuge berücksichtigt werden muß. In Jedem Falle erstreckt sich die Zörderwirkung
der Mischwerkzeuge sowohl auf das Spangut als auch auf die von-diesem mitgeführte
Luft, so daß eine Reduzierung der Luftförderwirkung, wie sie im Hinblick auf die
einleitend beschriebenen schädlichen Folgen erwünscht ist, gleichzeitig auch die
Förderwirkung oder Einzugswirkung auf das Gut im Einlaufbehacht 3 vermindert. Die
Folge ist ein Gutstau 15 im unteren leil des Einlaufschachtes 3, der einen gleichmässigen
Einlauf des Gutes in die Mischkammer 1 verhindert. Ubeædies
bildet
der Gutstau 15 an seinem in Drehrichtung (rfil 12) der Mischwerkzeuge hinteren Ende
mit der Wand der Mischkammer 1 einen Keil, der erheblichen Verschleiß sowohl an
der Wand der Mlschkammer 1als auch an den schnell rotierenden Mischwerkzeugen hervorruft
und zu einer unerwünschten Zerkleinerung und Zerquetschung der dortigen Späne führt.
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Erfindungsgemäß werden in der Einlaufzone Mischwerkzeuge 13 verwendet,
wie sie in den Fig. 1 und 3 veranschaulicht sind.
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Diese Mischwerkzeuge 13 sind ausschließlich unter dem Gesichtspunkt
einer guten Förderung des Gutes im Einlaufschacbt 3 ausgelegt, so daß mit ihnen
die Ausbildung eines Gutstaues 15 vermieden werden kann. Hierzu weisen die erfindungsgemässen
Werkzeuge 13 in ihrem Kopfbereich gegen die Wand der Nischkammer 1 geneigte und
zum radial inneren Raum der MischlaT,rner 1 hin fördernde Flächen auf, so daß das
Fördergut unter Vermeidung eines Gusstæues 15 gemäß den Pfeilen 14a(vgl. Fig.3)
radial nach innen gefördert wird. Gleichzeitig erfolgt eine Förderung in Richtung
auf das Auslaßende der Mischkammer 1 hin (vgl. Pfeile 14 in Fig. 1), die auch bei
den paddelförmigen Mischwerkseugen nach dem Stand der Technik vorgesehen war.
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Die Mischwerkzeuge 13, die auf volWe Xerstung ausgelegt sind und nicht
mehr in Abhängigkeit von der Spanart oder dem gefahrenen Durchsatz feinfühlig eingestellt
werden müssen, fördern mit dem Spangut auch reichlich Luft, die mit dem Spangut
durch den Einlaufschacht 3 in die Mischkammer 1 gelangt.
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Im Bereich des Endes der Einlaufzone ist nun erfindungsgemäss eine
Drosseischeibe 7 angeordnet, die in ihrem radial äußeren
Bereich
Öffnungen 10 und zur Verbesserung ihrer Förderwirkung zusätzliche Förderelemente
8 aufweist (vgl. Fig.2), Die Förderelemente 8 beirken bei der Drehrichtung Pfeil
12 eine Förderwirkung in Richtung auf die Auslaßseite der Mischkammer 1.
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Das von den Werkzeugen 13 gegen die Drosselscheibe 7 geworfene Spangut
wandert während des Fluges nach außen bzw. wird es an der Drosselscheibe 7 durch
die Zentrifugalkraft nach außen bewegt. Im äußeren Bereich der Drosselscheibe 7
tritt es durch die Öffnungen 10 hindurch, wobei diese Förderbewegung durch die Anordnung
und Ausbildung der Förderelemente 8 besonders gefördert und verstärkt wird. Radial
weiter innen befinden sich Öffnungen 11, denen zur Unterstützung und Erhöhung ihrer
Bunktion Förderelemente 9 zugeordnet sind, die ähnlich wie Ventilatorflügel ausgebildet
sind. Diese Förderelemente 9 können in der lrosselscheibe 7 vorgesehen sein; sie
sind jedoch mit Rücksicht auf die Drehrichtung Pfeil 12 in der entgegengesetzten
Richtung wie die Förderelemente 8, also zum Einlaufschacht 3 hin wirksam. Da sich
stromabwärts, axial hinter der Drosselscheibe 8 das durch die Öffnungen 10 der Drosselßcheibe
7 hindurchtretende Spangut zu einem an der zylindrischen Wandung der Kammer 1 entlang
sich bewegenden Spangutring 6 ausbildet, kann keine nennenswerte Spangutmenge in
den Bereich der Öffnungen 9 gelangen, so daß diese praktisch nur für den Durch tritt
etwa gestauter Luft aus der Itliæchkammer 1 in die Einlaufzone diente Die durch
die Öffnungen 10 mit dem Spangut in die Kammer 1 hindurchtretende Luft wird somit
infolge des sich über die radial inneren Öffnungen 11 bildenden Luftwege zur Einlaßzone
3 hin nach innen zurWelle 2 abgelenkt bzw.
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abgesaugt und ohne daß sie in die Mischkammer 1 und damit in die Keimzone
in vollem Strom eintritt, auf kürzestem Wege zurück in die Einlaßzone 3 befördert.
Dabei bewirken die erfindungsgemäs
vorgesehenen Förderelemente
9 auch im Bereich der Öffnungen 11 eine / ihrer Größe einstellbare Förderwirkung,
die eine Art Zwangsumlauf der Luft von der Einlaßzone 3 bis kurz hinter die Drosselscheibe
7 und zurück zur Einlaufzone schaffen.
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Die durch die Öffnungen 10 mit dem Spangut in Richtung der Kammer
1 hindurchtretende Luft wird also durch den von den Förderelementen 9 in der Umgebung
der Mischerwelle 2 erzeugten Unterdruck annähernd radial nach innen abgesaugt und
in die Einlaufzone zurückgefördert, wie dies mit den Pfeilen 16 in Fig. 1 veranschaulicht
ist. Der sich axial an die Drosselscheibe 7 anschließende Bereich der Mischkammer
ist somit frei von störenden BuStbewegungen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Förderelemente
8 bzw. 9 schaufel- oder sichelartige ausgebildet und verbinden so eine gute Förderwirkung
mit einer geringen Verschleißanfälligkeit. Aus diesen Grunde sind auch die Werkzeuge
13 vorteilhaft nach Art einer Sichel oder nach Art einer einsei-tigen?fl;ugschar
ausgebildet.
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Auf besonders einfache Weise können die Förderelernente 8,9 durch
aus der Drosselacheibe herausgebogene Materialstreifen gebildet sein, so daß die
Öffnungen 10,11 gleichzeitig mit der Herstellung der Förderelemente 8,9 entsteheut
Eine funktionell günstigere Formgebung läßt sich ohne nennenswerte Erhöhung des
Herstellungsaufwandes Jedoch dadurch erreichen, daß die Förderelemente 8,9 als separate
Bauteile an die Drosselscheibe 7 montiert sind, Dies eröffnet auch die Möglichkeit,
die Förderelemente 8,9 an der Drosselscheibe 7 abnehmbar festzulegen, so daß --enAuswecnseIn
einzelner Förderefemente möglich ist.
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Eine besonders gute Förderwirkung unter strömungstechnischen Gesichtspunkten
ergibt sich durch eine gewölbte Ausbildung der Förderelemente 8 oder 9, wie dies
für die Förderelemente 8 in den Fig. 1 und 2 veranschaulicht ist. Vorteilhaft weisen
insbesondere die radial äußeren Förderelemente 8 eine in Drehrichtung (Pfeil 12)
vorstehende Spitze 8 a auf, mit der sie ohne großen Widerstand in das Spangut eindringen
können.
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Ein Ansatz von Spangut an der Wand der Mischkammer 1 wird dabei dadurch
vermieden, daß die Spitze 8a den radial am weitesten außen liegenden Punkt der Förderelemente
8 bildet.
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An die>Spitze 8 a schließt sich ein nach Art einer Sichel gestalteter
und in Richtung zur Kammer 1 hin einen Hohlraum bildender pflugscharähnlicher Abschnitt
8 b an, dessen Endabschnitt 8 c in die Fläche der Drosselscheibe 7 ausläuft.
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Vorteilhaft ist die Drosselscheibe 7 mehrteilig ausgebildet, so daß
sie ohne Demontage derMischerwJelle 2 an der Mischerwelle 2 montiert und demontiert
werden kann, was ein Auswechseln der Förderelemente 8,9 wie dies im Beispielsialle
für die Förderelemente 8 vorgesehen ist, erleichtert. Dabei sind die Förderelemente
im vorliegenden Ausführungsbeispiel in der Nachbarschaft der Trennfuge zwischen
den einzelnen Bauteilen der Drosselscheibe 7 angebracht. Durch eine Abschrägung
der jeweils gegenüberliegenden Kante des benachbarten Bauteiles-kann jelels auf
einfache Weise eine Vergrößerung der Öffnung 10 erreicht werden, so daß eine ausreichende
Förderung von Spangut mittels der Förderelemente 8 durch die Öffnungen 10 hindurch
geähleistet ist. Hierzu weisen die -Spitzen 8 a der Förderelemente 8 einen axialen
Abstand von ca. 40 mm von der Ebene der Drosselscheibe 7 auf. Eine Anpassung an
die Gegebenheiten des Einzelfalles kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden,
daß die Förderelemente 8 bzw. 9 verstellbar ausgebildet sind.
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Durch die Erfindung wird somit erreicht, daß kein Gut- und/ oder Luftstau
mehr im Einlaufschacht 3 entsteht und eine Quetschung alter Zerkleinerung des dortigen
Spangutes sowie ein Verschleiß an Werkzeugen undMischkammerazand im Übergang von
der geraden Fläche des Einlaufschachtes zur Rundung der Mischkammer vermieden sind.
Die Werkzeuge 13 in der Einlaufzone 3 können auf maximale Leistung fest eingestellt
werden und brauchen nicht mehr in Anpassung an die Durchsatzleistung und die Struktur
des verarbeiteten Spangutes verstellt zu werden. Der größte Teil der Luft wird durch
die Drosselscheibe 7 vom Spangut bereits im Bereich der Öffnungen 10 der DronRelscheibe
7 abgesondert, so daß das Spangut ohne störende Luftbewegung gleichmässig in die
Beleimungszone gelangt und dort gleichmässig mit Leim beaufschlagt wird. Es entstehen
somit auch keine Leimansätze im Bereich der Wandung der Leimzone bzw. in der Misobkammer
1, da die Luftbewegung den gleichmässigen Zutritt des Spangutes in die Beleinungszone
und die gleichmässige Ausbildung des Spangutringes nicht mehr stört.
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Damit kann auch der Sullungsgrad und die Dicke des spangutringes so
gesteuert werden, daß mehr oder weniger Reibung an der Trommelwandung und awischen
den Gutteilchen entsteht, wodurch die Span-an-Span-Reibung der Leimtröpfchen und
damit die Güte der Beleimung selbst je nach der Art des IVlischgutes gesteuert und
verbessert werden kann. Da in der Mischkammer weder eine schädliche Luftströmung
noch ein nachteiliger Überdruck der Luft entstehen kann, öffnet die Drosselklappe
5a im Auslauf nicht mehr stoßweise wie bisher, sondern gleichnässiger und gestattet
so einen kontinuierlicheren und gleichmässigeren Abfluß des beleimten Spangutes.
Hierdurch läßt sich auch der Füllungsgrad leichter einstellen und vergleichmässigen,
so daß insgesamt die Qualität der Beleimung verbessert wird. Die
erfindungsgemässe
Vorrichtung ist grundsätzlich für alle Misch-und Beleimungsvorgänge unabhängig von
der Art des Gutes geeignet.
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Die erfindungsgem&sse Beleimungsmaschine läßt sich noch dadurch
wesentlich in ihrer Gesamtfunktion verbessern, wenn erfindungsgemäß die Mischwerkzeuge
der Mischkammer 1 Stiefelform, Schuhform oder Tropfenform aufweisen, wobei vorzugsweise
bei stiefelförmiger oder schuhförmiger Ausbildung die Spitze des Stiefels bzw. die
Spitze eines Tropfens in Drehrichtung der Mischwerkzeugwelle nach vorne zeigt und
die Sohle des Schuhs bzw. des Stiefel in Richtung zur Wandung des Mischzylinders
liegt. Durch eine solche Ausbildung ergibt sie ein besonders reibungsarmes und intensives
Seitwärtsbewegen des Mischgutes innerhalb des Mischgut ringes, wodurch die einzelnen
Mischgutteilchen eine sehr starke gegenseitige Reibung und damit eine intensive
Ubertragung der innen haftenden Leimtröpfchen und somit eine vollkommen gleichmässige
Verteilung dieser Leimtröpfchen erfahren.
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Durch die erfindungsgelnässe Anordnung und Ausbildung der Drosseischreibe
7 wird ein so grosser axialer Förderdruck aufrechterhalten, daß schon allein durch
diese Anordnung der Drosselscheibe der für den Durchsatz des Spangutes erforderliche
Förderstrom gewährleistet ist. Demgemäß sind zusätzliche Förderimpulse durch die
hinter der Einlaufzone liegenden Werkzeuge entbehrlich. Diese Werkzeuge können aber
nach Anordnung und Ausbildung ausschließlich unter der Erzeugung eines optimalen
Wis cheffektes ausgelegt werden.