DE970820C

DE970820C - Foerderschaufel an einem in Trocknungs- oder Aufbereitungstrommeln umlaufenden Ruehrwerk

Info

Publication number: DE970820C
Application number: DEH8928A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Eberhard Krueger
Original assignee: Rud A Hartmann A G
Current assignee: Rud A Hartmann A G
Priority date: 1951-06-29
Filing date: 1951-06-29
Publication date: 1958-10-30

Description

Fördersdiaufel an einem in Trocknungs- oder Aufbereitungstrommeln umlaufenden Rührwerk Die Erfindung betrifft an axial in horizontalen Trocknungs- und Aufbereitungstrommeln umlaufenden Rührwerken angeordnete Schaufeln und bezweckt, Verbesserungen zu schaffen, die die axiale Förderung des in solche Trommeln eingelagerten Aufbereitungsgutes beim Einfüllen und beim Ausstoßen zu beschleunigen und dabei zugleich eine axial und radial zur Drehachse hin gerichtete Förderung des Gutes herbeizuführen, wobei eine gewisse zusätzliche Durchmischung erzielt werden kann.
Es ist an sich bekannt, Rührwerke in horizontalen Trocknungs- oder Aufbereitungstrommeln an den Rührbalken oder Rührflügeln zusätzlich mit Förderschaufeln zu versehen oder die Rührflügel selbst als Teile einer um die Drehachse gedachten Schraubenfläche auszubilden, um vor, während oder nach dem eigentlichen Rührprozeß das Aufbereitungsgut in der Trommel in axialer Richtung bewegen zu können.
Bei solchen horizontalen Trocknungs- oderAufbereitungstrommeln, wie sie vorzugsweise bei der Tierkadaver und Fettverwertung angewandt werden, greifen die Rührbalken oder Rührflügel jeweils nur auf dem Wegedurch die im unteren Teil der Trommel eingebrachte Masse fördernd ein. Sobald die schraubenförmigen Förderschaufeln jedoch aus derMasse heraustreten, fördern sie nicht mehr, und der Vortransport ist ausschließlich auf nachfolgend in die Masse eingreifende Förderschaufeln angewiesen. Auch wird ein Teil des von den bekannten Förderschaufeln erfaßten Gutes in der unteren Lage seitlich abgeschoben, statt in Förderrichtung vortransportiert zu werden.
Es hat sich herausgestellt, daß durch einfache neuartige Ansätze an den Förderschaufeln eine erhebliche Transportsteigerung erzielt werden kann. Dies wird dadurch bewirkt, daß bei einer Förderschaufel, deren Angriffsfläche als Teil einer um die Drehachse angeordneten, achsparallel fördernden Schraubenfläche ausgebildet ist, erfindungsgemäß diese achsparalle? fördernde Schaufelfläche an ihrer der Drehachse zugekehrten Seite zu einer zweiten Schaufelfläche abgeknickt ist, die einen geringeren oder keinen achsparallel fördernden Anstellwinkel aufweist und in spitzerem Winkel zur Drehachse steht als die achsparallel fördernde Schaufelfläche.
Kommen solche Förderschaufeln bei mit achsparallelen Rührbalken ausgestatteten Rührwerken von horizontalen Trocknungs- und Aufbereitungstrommeln zur Anwendung, so werden erfindungsgemäß die Schaufeln - in Arbeitsdrehrichtung gesehen -auf der Rückseite der Rührbalken an diesen so angeordnet, daß die achsparallele Förderung des Gutes nur bei Drehung entgegengesetzt zur Arbeitsdrehrichtung erfolgt. Die Größe der Schaufeln wird dabei vorzugsweise so bemessen, daß diese bei Arbeitsdrehrichtung hinter den Rührbalken außer wirksamen Eingriff gehalten sind, indem sie die Abmaße des davorliegenden Rührbalkens nicht oder nicht wesentlich überschreiten. Lediglich in der Förderdrehrichtung, die umgekehrt zur Arbeitsdrehrichtung ist, sind die Schaufeln auf das Gut wirksam.
Eine derartige Gestaltung der Förderschaufeln mit einer Schaufelfläche, die im Aufbereitungsgut in Förderrichtung wirkt, und mit einer weiteren Schaufelfläche, die unter anderem mehr auf die Achse hin fördert, bringt den Vorteil, daß das Aufbereitungsgut von der Schaufel erfaßt und über die Oberfläche der Gutsfüllung herausgehoben wird sowie während des Vortransports durch die zweite abgeknickte Schaufelfläche einen zusätzlichen Vorschub erhält und am einfachen Überfallen über die Schaufelkanten gehindert wird. Oberhalb des Aufbereitungsgutes vermögen die an der Schaufel haftengebliebenen und mit emporgehobenen Teile des Aufbereitungsgutes von der Förderschaufel abzufallen, wobei die zweite Schaufelfläche das Aufbereitungsgut mit axial stärker vorwärts gerichteter Komponente in die Trommel zurückfallen läßt.
Es wird also erreicht, daß auch die Periode des Nichteingriffs der Rührwerksteile in das Aufbereitungsgut zum Vorschub benutzt wird. Versuche haben ergeben, daß sich eine wesentliche Verkürzung der Füll- und Ausstoßzeit hierdurch erzielen läßt.
Bei Aufbereitungstrommeln, bei denen beim Rühren gleichzeitig auch ein Zerschlagen harter Aufbereitungsteile und ein Zerkleinern mit dem Rührwerk vorgenommen wird, ergibt sich zusätzlich der Vorzug, daß die von den Förderschaufeln aus der Gutsmasse mittels der abgeknickten Schaufelfläche hochgeschöpften Gutsteile beim Abfall und beim Aufprall auf die Kanten der in der Gutsmasse befindlichen abgeknickten Schaufelfläche leichter zertrümmert werden als bei solchen Trommeln, die mit nicht abgeknickten Förderschaufeln ausgerüstet sind.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Fig. I zeigt ein Rührwerk im Querschnitt mit einer Ansicht der Förderschaufeln an Rührwerksbalken; Fig. 2 zeigt die seitliche Ansicht eines solchen mit Schaufeln besetzten Rührbalkens; Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf den Rührbalken in radialer Richtung am Orte einer angesetzten Schaufel.
In einem Rührwerk sind mehrere parallele Rührbalken I über Speichen 2 auf einer Drehachse 3 befestigt. In Arbeitsdrehrichtung (siehe Pfeil) sind hinter den Rührbalken Förderschaufeln angebracht, die Schraubenflächenteile sind. An der der Drehachse 3 zugekehrten Kante 5 ist die Schaufelfläche 4 zu einer zweiten Schaufelfläche 6 abgeknickt.
PATENTANSPROCHE: I. Förderschaufel an einem axial in horizontalen Trocknungs- oder Aufbereitungstrommeln umlaufenden Rührwerk, deren Angriffsfläche als Teil einer um die Drehachse angeordneten, achsparallel fördernden Schraubenfläche ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die achsparallel fördernde Schaufelfläche (4) an ihrer der Drehachse (3) zugekehrten Seite zu einer zweiten Schaufelfläche (6) abgeknickt ist, die einen geringeren oder keinen achsparallel fördernden Anstellwinkel aufweist und im spitzeren Winkel zur Drehachse steht als die achsparallel fördernde Schaufelfläche (4).

Claims

2. Förderschaufel nach Anspruch I bei mit achsparallelen Rührbalken ausgestatteten Rührwerken, dadurch gekennzeichnet, daß sie - in Arbeitsdrehrichtung gesehen - auf der Rückseite eines Rührbalkens an diesem so angeordnet ist, daß die achsparallele Förderung des Gutes nur bei Drehung entgegengesetzt zur Arbeitsdrehrichtung erfolgt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. I52 703, 225 127, 357502