DE2304613C3

DE2304613C3 - Lippenbewegungs-Simuliervorrichtung in einer Spielzeugfigur

Info

Publication number: DE2304613C3
Application number: DE2304613A
Authority: DE
Inventors: Germain Moingt-Par-Montbrison Loire Giroud (Frankreich)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-02-11
Filing date: 1973-01-31
Publication date: 1980-02-07
Also published as: DE2304613A1; AR201550A1; DE2304613B2; US3828469A; ES188038Y; CA979216A; ES188038U; FR2172555A5; GB1368723A; IT978759B

Description

Die Erfindung betrifft eine Lippenbewegungs-Simuliervorrichtung in einer Spielzeugfigur gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Lippenbewegungs-Simuliervorrichtung ist aus dem DE-GM 70 3.3 013 bekannt, wobei dort 5ö aber nur eine Lippe bewegbar ist, so daß keine Phasenverschiebung zwischen der Bewegung der Oberlippe und der Unterlippe möglich ist. Außerdem findet nur eine Auf- und Abbewegung dieser einen Lippe statt, und zwar mittels eines zweiarmigen Hebels, der im wesentlichen als Betätigungsstange wirkt. Über das Material derselben ist nichts ausgesagt. Auf Grund der Wirkungsweise dieser Betätigungsstange ist jedoch anzunehmen, daß sie starr ausgebildet ist.

Auch ist aus der GB-PS 12 49 894 eine Schnarchpuppe bekannt, die zur Auf- und Abbewegung des elastischen Bauches eine exzentrisch angetriebene Stange aufweist.

Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lippenbewegüngs-SimUliefvoffichtUng der vorausgesetzten Gattung zu schaffen, die vorwie^ getid eine Lippensaugbewegung simuliert.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmaie des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen Oberbegriff gelöst.

Der technische Fortschritt liegt beim Erfindungsgegenstand vor allem darin, daß eine Lippenbewegung, vorwiegend eine Lippen-Saugbewegung, simuliert werden kann, die einer natürlichen derartigen Bewegung weitgehend entspricht. Dieser funktioneile Erfolg ist mit keiner der bekanntgewordenen Druckschriften zu erreichen.

Die Unteransprüche 2 bis 5 betreffen vorteilhafte Weiterbildungen des G egenstands des Anspruchs 1.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt; es zeigt

F i g. 1 einen teilweisen Axialschnitt durch den Puppenkopf mit Lippenbewegungs-Simuliervorrichtung;

F i g. 2 den Schnitt H-II gemäß Fig. 1;

Fig.3 eine schematische Ansicht, die die relative Stellung der beiden seitlichen Zylindervorsprünge des Zahnrades veranschaulicht.

Fig. 1 zeigt einen Puppenkopf 1 aus halbstarrem, elastisch verformbarem Kunststoff. Der kreisförmige Halsteil 2 des Puppenkopfes 1 ragt drehbar in die obere offene Einstecköffnung 3 des eigentlichen Puppenkörpers hinein. Der Puppenkopf 1 zeigt das Gesicht eines Säuglings und weist einen aus zwei übereinanderliegenden Lippen 4,5 gebadeten Mund auf, über dem sich die Nase 6 befindet

An jeder der Lippen 4, 5 ist, z. B. durch einfaches Ankleben im Innern einer offenen Querbohrung, das Ende einer Stange 7 bzw. 8 aus halbstarrem Kunststoff befestigt, deren entgegengesetztes Ende jeweils ein Pleuelauge 7a bzw. 8a aufweist. Wie aus F i g. 2 ersichtlich, umgreifen die Pleuelaugen zwei Zylindervorsprünge 9a, 9b, die auf den beiden Seitenflächen eines Zahnrades 9 vorgesehen sind. Die Achsen dieser beiden Vorsprünge sind bezüglich einander um etwa 90° winkelig versetzt (Fig. 3), wobei die Exzentrizität des zur Steuerung der Stange 7 und <>omit der Lippe 4 dienenden Zylindervorsprungs 9a größer ist als diejenige des gegenüberliegenden Zylindervorsprungs 9b der Lippe 5.

Außer den Zylindervorsprüngen 9a, 9b ist das Zahnrad 9 mit zwei zylindrischen Lagerstiften 9c fest verbunden, die fluchtend zur Mitte des Zahnrades hin gerichtet sind, so daß sie die Drehachse desselben bilden. Die Lagerstifte 9c ragen in ein Lager eines Tragegehäuses 10 ein. das aus zwei Kunststoff-Gußteilen gebildet ist, welche bei 11 und 12 miteinander verbunden sind. Das Zahnrad 9 kämmt mit einer Schnecke 13, die auf der senkrechten Welle eines im zylindrischen Unterteil des Tragegehäuses 10 befestigten Elektromotors 14 sitzt. Dieses Unterteil dringt in das obere Teil einer Befestigungshülse 15 ein, weiche zwei elastisch verformbare Rippen 16 aufweist, die in Vertiefungen 10a des Tragegehäuses einrasten. (F i g. 2). Die axial gespaltene Befestigungshülse 15 wird unter Kraftaufwand in das Halsteil 2 des Puppenkopfes 1 eingesetzt und gegen Winkelverschiebung durch einen Vorsprung 2a des Halsteils festgehalten.

Die Funktionsweise der beschriebenen Lippenbewe^ gUngs-'SimuliervorrichtUng ist leicht versländlich. Wenn der Elektromotor 14 eingeschaltet ist, wird das Zahnrad 9 durch die Schnecke 13 ZUf Drehbewegung mit Verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit angetrieben; infolge ihrer Exzentrizität bezüglich der Lägerstifte 9c rufen die Zylmdervorspfüftge 9ä Und 9b eine Axialverschiebung der Stangen 7 und 8 hervor, Welche ihrerseits

eine Zugwirkung auf die Lippen 4 bzw, 5 ausüben, wobei die Lippe 4 auf diese Weise mit größerer Amplitude bewegt wird. Durch die Elastizität des Kunststoffs, aus dem der Puppenkopf 1 besteht, kehren die Lippen in Ruhestellung zurück, wenn sich die Stangen 7, 8 in die Richtung des Mundes der Spielzeugfigur bewegen. Um eine Verformung des ganzen Puppengesichts zu vermeiden, weist das Tragegehäuse 10 eine vordere Verlängerung 17 auf, welche fest gegen die Innenseite der Nase 6 gedrückt ist

Infolge des Zugwinkels und der Phasenverschiebung der Lippenbewegungen gleiten diese bezüglich einander, derart, daß sie auf verblüffende Weise die Sprech- und Trinkbewegungen eines Babys nachahmen. Wenn ein Gegenstand, beispielsweise ein Schnuller, ein Spielzeugfläschchen usw. in die zu diesem Zweck zwischen den Lippen 4,5 vorgesehene Mundöffnung 18 eingesteckt wird, wird er durch die Lippen ebenfalls in eine hin- und hergehende Kippbewegung versetzt, selbst dann, wenn die Puppe dabei waagerecht liegt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

OQ Γ\λ Patentansprüche:

1. Lippenbewegungs-Simuliervorrichtung in einer Spielzeugfigur, insbesondere einem Puppenkopf, die ein motorgetriebenes Zahnrad aufweist, welches exzentrisch einen mit einer elastischen Lippe verbundenen Betätigungshebel antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippen (4,5) durch je eine Stange (7 bzw. 8) betätigt werden, die mit einem entsprechenden, auf dem Zahnrad (9) exzentrisch angeordneten Zylindervorsprung (9a, 9b), die jeweils einen mittig zum Zahnrad (9) angeordneten, zylindrischen Lagerstift (9c) aufweisen, zusammenwirkt, den jeweils ein ringförmiges, am Stangenende vorgesehenes Pleuelauge (7a bzw. 8a) umgreift, wobei die Zylindervorsprünge (9a, 9b) winkelig gegeneinander versetzt sind und mit unterschiedlicher Exzentrizität auf entgegengesetzten Seiten des Zahnrads (9) liegen.

Z Lipptnbewegungs-Simuliervorrichtung nach Ansprach :, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der an der Lippe (5) angreifenden Stange (8) zusammenwirkende Zylindervorsprung (9b) eine geringere Exzentrizität aufweist als der mit der an der Lippe (4) angreifenden Stange (7) zusammenwirkende Zylindervorsprung (Va).

3. Lippenbewegungs-Simuliervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden exzentrischen Zylindervorsprünge (9a, 9b) bezüglich einander um einen Winkel von etwa 90° versetzt sin·^

4 Lippenbewegungs-Simuliervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (7,8) aus halbstarrem Kunststoff bestehen.

5. Lippenbewegungs-SimuL-Tvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmechanismus im Innern eines Tragegehäuses (10) untergebracht ist, welches eine vordere Verlängerung (17) aufweist, die in die Nase (6) der Spielzeugfigur hineinragt und diese unbeweglich -to hält.