DE2303123C2 - Sicherungseinrichtung an einem mit einem Sicherungsdeckel verschließbaren Dampfdruckkochkessel - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Sicherungseinrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen und durch die CH-PS 4 40 612 bekanntgewordenen Art

Die aus der CH-PS 4 40 612 bekannte Sicherungseinrichtung hat den Nachteil, daß durch Verschleiß an den relativ komplizierten Sperrmitteln, begünstigt unter hoher Kraftanwendung am Handhebel, die Sperrmittel doch noch in die Öffnungsstellung gebracht werden können, bevor der Kesselinnendruck auf Atmosphärendruck abgesenkt worden ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einer Sicherungseinrichtung der im Oberbegriff des Anspruches Ί angegebenen Art unter Vereinfachung der Mittel die Sicherheit gegen vorzeitiges öffnen des Sicherungsdeckels zu erhöhen.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im Kennzeichenteil des Anspruches 1 angegebenen Gestaltungsmerkmale vorgesehen, wobei noch in den Unteransprüchen 2 bis 6 für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen bean

sprucht werden.

Die technischen Vorteile sind in der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Ausschnitt aus einem Druckkocher gemäß Schnittlinie I-I der F i g. 2,

Fig.2 die Ansicht des Ausschnittes aus einem ίο Druckkocher von vorne, mit geschlossener und gesicherter Lage des Deckels, analog F i g. 1,

F i g. 3 eine Oberansicht auf den Ausschnitt gemäß F ig. 2, und

F i g. 4 eine Darstellung analog F i g. 1 mit entsicher- :· tem Sicherheitsverschluß.

In den F i g. 1 bis 4 ist ein Ausschnitt aus einem quaderförmigen Druckgefäß, einem Dampfdruckkochkessel, dargestellt Es ist der obere Teil einer Kesselschale 2 mit einem Kesseldeckel 4 ersichtlich. In einem Profilrahmen trägt der Kesseldeckel 4 eine Lippendichtung 6. Der Kesseldeckel 4 ist mittels zweier Träger 8 und 9 verstärkt Die beiden Träger 8 und 9 sind an ihrem vorderen Ende (F i g. 1 und 4) mit je einer Hülse 10 versehen, in welcher ein Ringbolzen 12 mittels einer Mutter 13 befestigt ist Die Ringbolzen 12 nehmen eine Welle 15 auf, welche mit zwei gleichen Nockenscheibenpaaren If? und 19 besetzt ist

Am rechten Ende der Welle ?.5 (Fig.2, 3) ist eine Drehhülse 23 sowie eine Ratsch-Kupplung mit den Kupplungsteilen 27 und 28 vorgesehen. Die Drehhülse 23 und der mit ihr verbundene Kupplungsteil 27 sind drehbar auf der Welle 15 gelagert Ein Betätigungshebel 21 in der Drehhülse 23 erlaubt das Drehen der Drehhülse 23. Der Kupplungsteil 27 ist mittels eines Mitnehmerstiftes 31 mit der Drehhülse 23 verbunden, wogegen der Kupplungsteil 28 durch einen Mitnehmerstift 30 auf der Welle 15 befestigt ist Die Nockenscheiben 18 und 19 ihrerseits sind ebenfalls durch Mitnehmerstifte 24 mit der Welt:: 15 verbunden. Eine Feder 34 ruht mit ihrem einen Ende auf dem Kupplungsteil 27 und mit dem anderen auf einem Federteller 35, dessen achsiale Lage durch einen Haltebolzen 37 in der Welle 15 bestimmt wird. Es ist auch möglich, den Haltebolzen 37 achsial längs der Welle 15 verschiebbar zu gestalten und damit die Vorspannung der Feder 34 einstellbar zu machen.

Ein Sicherungsdeckel 40, welcher unten eine Sicherungsleiste 41 trägt, erstreckt sich über die größte Frontbreite des Kesseldeckels 4, wie aus F i g. 2 bzw. 3 so ersichtlich ist. Die Sicherungsleiste 41 greift bei korrekt geschlossenem Kesseldeckel 4 unter einen Kesseischalenrand 44 und macht damit ein öffnen des Kesseldekkels 4 unmöglich. Ein Arretierstift 47, der in beiden Deckelseitenwänden 49 angeordnet ist, gelangt beim Einschwenken des Sicherungsdeckels 40 vor eine entsprechende, senkrecht verlaufende Nut im Träger 8 bzw. 9 (nicht dargestellt), weiche das Einbringen des Sicherungsdeckels 40 in die in F i g. 1 dargestellte Lage erst dann ermöglicht, wenn die Sicherungsleiste 41 den Kesselschalenrad 44 gemäß F i g. 1 korrekt untergreift, was erst dann der Fall sein kann, wenn der Deckel vollständig und richtig geschlossen ist.

Nach dem Einfüllen des Gutes ins Druckgefäß wird der Kesseldeckel 4 auf die Kesselschale 2 abgeklappt und der Handgriff 1 aus der nach hinten geschwenkten Lage (F i g. 4) nach oben bewegt Die Nockenscheibenpaare 18/19 schwenken dann den Sicherungsdeckel 40 im Uhrzeigersinn gegen die Kesselschale 2 bzw. den

Kesselschalenrand 44 und heben bei weiterem Drehen des Handgriffes 21 den Sicherungsdeckel 40 in die in Fig. 1 dargestellte Lage, in welcher die Sicherungsleiste 41 des Sicherungsdeckeis 40 den Kesselschalenrand 44 untergreift Dieses Anheben des Sicherungsdeckels 40 kann nur erfolgen, wenn die Arretierstifte 47 sich bezüglich der Nuten im Kesseldeckel 4 in der richtigen Lage, d. h. der Deckel sich in der korrekten Schließlage befindet

Beim Heizen des Gutes entsteht im Gefäßinneren ein Überdruck, welcher den Kesseldeckel 4 entsprechend belastet Wenn nun in diesem Zustande, in welchem die Sicherungsleiste 41 mit großer Kraft gegen den Kesselschalenrand 44 gezogen wird, der Betätigungshebel 21 zum öffnen des Verschlusses im Gegenuhrzeigersinn (F i g. 1,4) bewegt wird, so ist, bedingt durch die auf dem Deckel lastende Kraft, der Widerstand der Nockenscheibenpaare 18/19 gegen die Drehung derart groß, das der Betätigungshebel 21 mit der Drehhülse 23 und dem Kupplungsteil 27 bezüglich des Kupplungsteils 28 ratscht, d.h. durchdreht, da die Anpreßkraft der Feder 34 auf den Kupplungsteil 27 zu gerir-^ ist, um die Gegenkraft, welche auf die Nockenscheibenpaare 18/19 wirkt, zu überwinden. Ein öffnen des Druckgefäßes ist nicht möglich.

Um aas Gefäß öffnen zu können, muß zuerst sein Überdruck abgelassen werden, womit auch die auf den Deckel wirkende Kraft verschwindet Nun kann durch Hochheben des Handgriffes 21 die Welle 15 mit den Nockenscheiben 18/19 gedreht werden, wobei der Sicherungsdeckel 40 in der ersten Phase des Drehens abgesenkt und die Sicherungsleiste 41 außer Eingriff mit

ίο dem Kesselschalenrand 44 gelangt Ein weiteres Drehen schwenkt den Sicherungsdeckel 40 in die in Fig.4 ersichtliche Lage, in welcher der Sicherungsverschluß entriegelt ist Ein gefederter Stift 45 wird in dieser Lage gegen die Nockenscheibe 18 gepreßt und verhindert ein Zurückfallen des Deckels 40 gegen seine Schließlage. Nun kann der Deckel 4 gehoben werden.

Die beschriebene Sicherheitseinrichtung ist in ihrem Aufbau einfach und äußerst sicher. Wenn aus irgendeinem Grunde die Feder 34 lahm würde, wäre der Deckel in geschlossenem Zustand blockiert, bei offenem Zustand könnte er nicht geschlossen werden. Dies bietet eine Sicherheit bezüglich des Bedienungspersonals.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Sicherungseinrichtung an einem mit einem Sicherungsdeckel verschließbaren Dampfdruckkochkessel, die das Öffnen des Deckels mittels eines Betätigungshebels, welcher von einer am Deckel drehbar gelagerten und auf Sperrmittel mittelbar wirksamen Welle abstrebt, erst dann zuläßt, wenn der Kesselinnendruck etwa dem Außendruck entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Kesseldeckel (4) des Druckkochkessels lastende Druck eines Oberdruckes ein auf der Welle (15) sitzendes Nockenscheibenpaar (18,19) undrehbar macht und ein mit dem Nockenscheibenpaar (18, 19) verbundenes Kupplungsteil (28) einer Ratschkupplung oder dergl. bei Betätigung durch den mit der Welle verbundenen Betätigungshebel (21) durchdreht

2. Siciicrungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Kesselschalenrand (44) untergreifbare Sicherungsdeckel (40) mittels der Nockenscheibenpaare (18,19) heb- und senkbar sowie um die Betätigungshebel-Welle (15) schwenkbar ausgebildet sind.

3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine einstellbare Schließkraft der Ratschkupplung.

4. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen der Schließkraft eine Druckfeder (34) dient

5. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein sie Sicherungseinrichtung selbsttätig in d^r Öffnungslage haltender gefederter Stift (45) angeordnet ist.

6. Sicherungseinrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß am Sicherungsdeckel (40) Arretierstifte (47) und/oder Nuten und am Kesseldeckel (4) mit dem Arretierstift (47) und/oder Nuten zusammen wirkende Nuten und/oder Bolzen so angeordnet sind, daß ausschließlich bei in die Schließlage verschwenktem Sicherungsdeckel (40) die Arretierstifte (47) zum Eingriff in die senkrechten Nuten diesen gegenüber stehen.