DE2303045A1 - Mischfuttermittel und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Mischfuttermittel und verfahren zu ihrer herstellung

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Jean-Louis Colas
Marcel Gittemait
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Ugine Kuhlmann SA
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    • A23K50/15Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants containing substances which are metabolically converted to proteins, e.g. ammonium salts or urea
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    • Y02P60/87Re-use of by-products of food processing for fodder production

Description

DR.-INC. VON KREiSLER DR.-ING. SCHÖN WALD DR.-ING. TH. MEVEi? DR. FUES DlPL-CHEM. ALFK VON KREISLER DIPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLOPSCH D!PL.-ING. SELTING
KÖLN 1, DEICHMANNHAUi;
KoIn1 den 22. Jan. 1975 Ke /Ax
Prodults Chlmlques Ugine Kuhlmann, Boulevard de l'Amlral Bruix 25, Paris (Frankreich) Mischfuttermittel und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft Viehfuttermischungen auf Easis von zuckerhaltigen industriellen Nebenprodukten einschließlich Melasse sowie von Nebenprodukten der Herstellung von
Fruchtsäften und Glutaminsäure und ein Verfahren zur Herstellung dieser Futtermischungen.
Die Verwendung von Zuckerrohr- und Zuckerrübenmelasse für die Viehfütterung ist seit langem bekannt. Auf Grund der
energetischen und würzenden Eigenschaften dieser Produkte nimmt die Verwendung in Futtermitteln, die Harnstoff enthalten, ständig zu.
Melasse ist jedoch eine sirupartige Flüssigkeit, deren
Viskosität in Abhängigkeit von ihrer Zuckerkonzentration
und von der Temperatur sehr unterschiedlich ist, und die
somit schwierig zu handhaben ist. Ihre Handhabung, ihre
Einarbeitung in Futtermittel odejr in Träger, z,B. gewisse Kopra-Ölkuchen, Kleie, Stroh und Torf, erfordern ihre
Erhitzung. Ferner wird von der Melasse zu Unrecht oder zu Recht behauptet, daß sie auf Grund ihres Gehalts an gewissen Elementen ein entmineralisierendea Mittel' ist - und nur geringe Anteile an Phosphor und Calcium enthält.
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Außerdem enthält die Melasse als Kraftfutter sehr wenig Stickstoff, so daß sie nur wenig zur Deckung des Proteinbedarfs der Tiere beiträgt.
Gegenstand der Erfindung sind im festen Zustand in Form von Pulver, Granulat, Tabletten oder beliebigen stranggepressten Produkten vorliegende neue Viehfuttermischungen mit hohem Gehalt an Nährstoffen, insbesondere ι an Zucker, Phosphor, Calcium und Harnstoffstickstoff.
Die Erfindung umfaßt ferner die Herstellung dieser Viehfuttermischungen aus verschiedenen zuckerhaltigen industriellen Nebenprodukten einschließlich der sog. "Melassen" sowie aus Nebenprodukten der Herstellung von Fruchtsäften und Glutaminsäure,kristallinem Harnstoffphosphat und' gelöschtem Kalk.
Die Mischfuttermittel gemäß der Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, daß sie in fester Form vorliegen und wenigstens ein zuckerhaltiges industrielles Nebenprodukt, das eine flüssige Phase darstellt und aus der Herstellung von Zucker, Fruchtsäften und Glutaminsäure stammt, und ein Gemisch von Mineralsalzen, das eine feste Phase darstellt, enthalten, wobei das Gewichtsverhältnis von fester Phase -zur flüssigen Phase zwischen 0,25 und 5,25, vorzugsweise zwischen 0,96 und 1,12 liegt.
Die Mineralsalze des die feste Phase bildenden Gemisches sind im wesentlichen Verbindungen, die Phosphor und Calcium gemeinsam mit Harnstoff in solchen Anteilen zuführen, daß das Ca/P-Gewichtsverhältnis zwischen etwa 0,68 und 2,40, insbesondere zwischen 0,68 und 1,80 liegt und das N/P-Gewichtsverhältnis zwischen etwa 0,90 und 2,70, insbesondere zwischen 0,90 und 1,75 liegt.
Die geeignetsten Quellen der Mineralstoffe sind Harnstoffphosphat und Kalk.
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Die Mischfuttermittel können außerdem als Nebenbestandteile andere Stickstoff- oder Ammoniaksalze, Calciumcarbonat oder Calciumsulfat, Dolomit oder Magnesiumoxyd zur Einstellung der Gewichtsverhältnisse von Ca/P und N/P sowie des Gewichtsverhältnisses Ca/Mg auf bestimmte Werte entsprechend dem Verwendungszweck des Futtermittels enthalten.
Schließlich kann das Futtermittel als weitere Nebenbestandteile andere nahrhafte Stoffe, z.B. Luzernemehl, Ölkuchen, Oligoelemente, Eonversierungsmittel (z.B. Propionsäure) sowie inerte Füllstoffe enthalten. Die genannten Stoffe sind, auf dem Gebiet der Viehfütterung bekannt, und ihre Wahl ist dem Fachmann in Abhängigkeit von dem jeweils verfolgten Zweck ohne weiteres möglich.
Die Mischfuttermittel werden erfindungsgemäß durch Kneten der verschiedenen Bestandteile, gegebenenfalls durch Trocknen des erhaltenen Gemisches und schließlich durch Konditionierung in der gewünschten Form hergestellt.
Es wurde gefunden, daß ein Verfahren, bei dem eine Flüssigphase, die aus zuckerhaltigen industriellen Nebenprodukten besteht, und eine feste Pliäs.e, die aus Verbindungen besteht, die Phosphor und Calcium zusammen mit Harnstoff zuführen, im Gewichtsverhältnis der festen Phase zur flüssigen Phase zwischen 0,25 und 5,25 geknetet werden, sich sehr gut zur Herstellung von neuen Mischfuttermitteln eignet, die ein Ca/P-Gewichtsverhältnis zwischen etwa 0,68 und 2,40 und ein N/P-Gewichtsverhältnis zwischen etwa 0,90 und 2,70 aufweisen und den Nährstoffbedarf von Tieren, insbesondere von gewissen Wiederkäuern decken.
Die hauptsächlichen Ausgangsmaterialien für die Herstellung der Mischfuttermittel sind Nebenprodukte der Zuckerherstellung, z.B. Zuckerrübenmelasse oder Zuckerrohrmelasse, Harnstoffphosphat und gelöschter Kalk. Ferner wurde festgestellt, daß zusammen mit diesen Melassen auch andere
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zuckerhaltige industrielle Nebenprodukte aus der Herstellung von Fruchtsäften oder aus der Herstellung von Glutaminsäure verwendet werden können*
Die chemische Zusammensetzung von Melasse ist in Abhängigkeit von ihrer Herkunft sehr unterschiedlich« Beispielsweise haben Melassen, die sich für das Verfahren gemäß der Erfindung eignen, die folgende -Zusammensetzung: 20-25$ Feuchtigkeit, 45-53$ Gesamtzucker, gerechnet als Saccharose, 2-10$ Roheiweißkörper (N χ 6,25) und 6-12$ Gesamtmineralstoffe.
Die aus der Herstellung von Glutaminsäure s.tammenden zuckerhaltigen' industriellen Nebenprodukte haben den weiteren Vorteil, daß sie einen als Rohproteine ausgedrückten Gehalt an Eiweißkörpern (N χ 6,25) von etwa 39$ haben.
Der Gehalt an Kohlenhydraten in diesen industriellen Nebenprodukten kann zwischen 8 bis 9$ bei den Nebenprodukten der Glutaminsäureherstellung und etwa 46$ bei den Melassen von Zitrusfruchten liegen.
Die bei der Herstellung der Mischfuttermittel gemäß der Erfindung verwendete Flüssigphase besteht somit aus Melasse und/oder einem Gemisch von industriellen Nebenprodukten der Herstellung von Fruchtsäften und/oder der Herstellung von Glutaminsäure.
Gemäß der Erfindung besteht die bei der Herstellung der Mischfuttermittel verwendete flüssige Phase aus Nebenprodukten der Herstellung von Zucker, wobei diese flüssige Phase 24 bis 53$ Gesamtzucker, gerechnet als Saccharose, enthält.
Die feste Phase besteht hauptsächlich aus einem Gemisch von Harnstoffphospjiat und Calcium, das in Form von gelöschtem Kalk zugesetzt wird.
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Harnstoff phosphat ist ein festes weißes Produkt, das durch Kristallisation eines Gemisches von Phosphorsäure und Harnstoff in stöchiometrischen Mengen erhalten wird. Für die Zwecke der Erfindung eignet sich "beispielsweise ein Harnstoffphosphat, das 44 "bis 44,5$ P205 un<ä 1^5 ^ bis 17,5$ Harnstoffstickstoff enthält. Die Kristalle haben vorzugsweise eine solche Korngröße, daß sie zu 100$ ein Sieb einer Maschenweite von 0,63 mm passieren.
Als gelöschter Kalk eignet sich für die Zwecke der Erfindung beispielsweise ein Produkt, das 95 bis 96$ Ca(OH)2 enthält und eine solche Korngröße hat, daß es zu 100$ ein Sieb einer Kaschenweite von 0,05 mm passiert. Es wurde jedoch gefunden, daß es vorteilhaft ist, einen Teil des Calciums in Form von Carbonat zu verwenden, so daß im Verlauf der Neutralisationsreaktion der Phosphorsäure des Harnstoffphosphats mit Calcium CO2 frei wird, das es ermöglicht, ein in höherem Maße pulverförmiges Produkt zu erhalten.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung werden gewogene Mengen der verschiedenen Bestandteile des Mischfuttermittels in einen Kneter üblicher Art gegeben. Wäh rend des Knetens bildet sich Calciumphosphat, und die Temperatur steigt. Die Viskosität der Melasse wird hierbei erniedrigt, wodurch die Bildung eines homogenen Gemisches erleichtert wird. Vom Ausgang des Kneters wird das Gemisch in einen Trockner eingeführt. Geeignet sind alle Trocknertypen, die insbesondere in der Nahrungsmittelindustrie oder in der Düngemittelindustrie verwendet v/erden, z.B. Drehtrockner, Etagentrockner und mit Luft arbeitende Wirbelschichttrockner „ Die Trocknung kann auch im Kneter selbst vorgenommen werden, wenn er mit den notwendigen Vorrichtungen versehen ist. In gewissen Fällen kann die während des Knetens durch die exotherme Reaktion.frei werdende Wärme die Trocknung überflüssig machen.
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Das getrocknete Gemisch kann als solches konditioniert werden, jedoch wird es vorzugsweise in eine gleichmäßige Form gebracht. Wenn das Mischfuttermittel in Pulverform verwendet werden soll, wird das Gemisch vor dem Abfüllen in Säcke gemahlen und gesiebt. Häufig ist es zweckmäßig, das Gemisch in die Form von Granulat oder Extrudat zu bringen. Hierbei erfolgt die Formgebung nach den in der Nahrungsmittelindustrie üblichen Verfahren unmittelbar am Austritt des Kneters vor dem Trocknen, oder das trockene Pulver wird verformt. Das Kneten und das Strangpressen können gegebenenfalls in der gleichen Vorrichtung vorgenommen werden«
Wenn die verwendete Melasse einen hohen Feuchtigkeitsgehalt von mehr als etwa 25$ hat, ist es vorteilhaft, Feinteile dea Endprodukts in den Kneter einzuführen.
Wie bereits erwähnt, können industrielle Nebenprodukte, z.B. die Nebenprodukte der Herstellung von Fruchtsäften und/oder der Herstellung von Glutaminsäure, die Melasse ganz oder teilweise ersetzen. Ferner ist es besonders vorteilhaft, wenigstens einen Teil des Calciums in Form von Calciumcarbonat in das Mischfuttermittel einzuführen.
Während der verschiedenen Stufen der Herstellung werden die aus den Nebenprodukten stammenden Zucker nicht in Glucose und Lävulose umgewandelt, vielmehr bleiben sie in Form von Saccharose erhalten. Die Futtermittel gemäß der Erfindung unterliegen somit keinen schnellen Fermentationen, die zu großen energetischen Verlusten führen»
Die Zugabe von Harnstoffphosphat und Kalk zu den zuckerhaltigen industriellen Nebenprodukten ermöglicht die Herstellung von energiereichen Futtermitteln, die reich an Phosphor und Calcium sind und den gleichen oder ungefähr den gleichen Stickstoffgehalt wie die besten Ölkuchen aufweisen. Diese Verbindungen führen die für die Tiere unerlässlichen neuen Elemente Phosphor und Calcium sowie den
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Harnstoffstickstoff zu, der im Falle von Wiederkäuern durch die Mikroorganismen des Pansens, denen durch die Anwesenheit der Kohlenhydrate Energie zugeführt wird, in Eiweiß3tickstoff umgewandelt wird. Ferner trägt die Melasse zur Schmackhaftigkeit des Futtermittels bei.
Die Mischungen gemäß der Erfindung stellen somit wohlausgewogene Futtermittel dar, bei denen die Eigenschaften der Melasse in vorteilhafter Weise ausgenutzt werden, während die Nachteile, die bisher mit der Verwendung der Melasse verbunden waren, ausgeschaltet sind.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. In diesen Beispielen beziehen sich alle Prozentsätze und Teile auf das Gewicht.
Beispiel 1a
In einen Kneter werden 551 kg Zuckerrübenmelasse (Dichte 1,39), 176 kg gelöschter Kalk mit 95$ Ca(OH)2, 385 kg kristallines Harnstoffphosphat und 56 kg Kopra-Ölkuchen gegeben. Hierbei bildet sich sofort ein pastenförmiges Reaktionsgemisch unter Wärmeentwicklung durch die exotherme Reaktion. Die Verweilzeit im Kneter beträgt je nach dem verwendeten Typ 3 bis 5 Minuten. Das Produkt wird anschließend getrocknet, gekühlt, gemahlen und gegebenenfalls gesiebt. Hierbei wird eine Tonne Futtermittel in Pulverform erhalten. Die Analyse ergibt, daß das Produkt 285ε Gesamtzucker, gerechnet als Saccharose, 7,50$ Phosphor (2$ zitronensäurelöslich, hiervon 1,50$ wasserlöslich} 7,90$ Gesamtstickstoff,hiervon 6,55$ Harnstoffstickstoff, und 9,10$ Calcium enthält.
Beispiel 1b
Die gleichen Ausgangsraaterialien wie in Beispiel 1a werden in der gleichen Weise verarbeitet, jedoch wird das aus dem Kneter austretende Produkt in eine Strangpresse oder eine Verdichtungsvorrichtung eingeführt, die eine
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Formgebung zu Zylindergranulat ermöglicht, das anschliessend getrocknet wird. Der Durchmesser des Granulats ist verschieden in Abhängigkeit davon, wie das Produkt verkauft werden solle
Beispiel 1c
Die gleichen Ausgangsmateralien wie in Beispiel 1a werden in der gleichen Weise verarbeitet, wobei jedoch das aus dem Kneter austretende Produkt in ein Granulierrohr eingeführt wird, dem gleichzeitig im Kreislauf geführte Peinteile der Granuliervorrichtung zugeführt werden. Das Produkt wird nach dem in der Düngemittelindustrie üblichen Verfahren granuliert, getrockriet, gekühlt und 'gesiebt. Das Verkaufsprodukt wird zum Lagern ausgetragen, während das Feinkorn sowie das Überkorn nach dem Mahlen zum Eintritt des Granulierrohres zurückgeführt werden. Das Verkaufsprodukt hat die Form eines Granulats von 3 bis 4 mm Durchmesser.
Beispiel 2
In einen Kneter werden 607 kg Zuckerrübenmelasse (Dichte 1,39), 82 kg kristalliner Harnstoff (46$ N), 304 kg •kristallines Harnstoffphosphat und 198 kg gelöschter Kalk mit 95$ Ca(OH)2 gefüllt. Hierbei bildet sich unmittelbar ein pastenförmiges Reaktionsgemisch unter Wärmeentwicklung durch die exotherme Reaktion. Das Produkt wird anschließend· auf die in Beispiel 1a, 1b und 1c beschriebene Weise weiterbehandelt. Hierbei wird 1 Tonne Mischfuttermittel erhalten, dessen chemische Analyse die folgenden Ergebnisse hat: 30$ Gesamtzucker, gerechnet als Saccharose', 6$ Phosphor (zitronensäurelöslich 2$, hiervon 0,10$ wasserlöslich), 10,22$ Gesamtstickstoff, hiervon 8,80$ Harnstoffstickstoff und 10,30$ Calcium.
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Beispiel 3
In einen Kneter werden 330 kg Zuckerrübenmelasse mit 24$ Feuchtigkeit, 185 kg gelöschter Kalk mit 95$ Ca(OH)2, 383 kg kristallines Harnstoffphosphat und 110 kg Kopraölkuchen eingeführt. Nach einer Knetdauer von 1 bis 2 Minuten wird das Produkt schnell gekühlt, gesiebt und in Säcke gefüllt. Als Produkt wird 1 Tonne Mischfuttermittel erhalten, dessen Analyse die folgenden Ergebnisse hat: 14,80$ Gesamtzucker, gerechnet als Saccharose, 7,53$ Phosphor (zitronensäurelöslich 2$, hiervon 1,56$ wasserlöslich), '7,40$ Gesamtstickstoff, hiervon 6,60$ Harnstoffstickstoff, 9,65$ Calcium und 9,39$ Feuchtigkeit (Karl Fischer).
Beispiel 4
In einen Kneter werden 16O kg Zuckerrübenmelasse, 80 kg kristalliner Harnstoff (46$ N), 160 kg Kopra-Ölkuchen, 190 kg gelöschter'Kalk mit 95$ Ca(OH)2 und 434 kg kristallines Harnstoffphosphat eingeführt. Nach einer Knetdauer von etwa 5 Minuten wird das Produkt gekühlt, gesiebt und in Säcke gefüllt. Als Produkt wird eine Tonne Futtermittel erhalten, dessen Analyse die folgenden Ergebnisse hat: 7,20$ Gesamtzucker, gerechnet als Saccharose, 8,52$ Phosphor (zitronensäurelöslich 2$, hiervon 1,56$ wasserlöslich), 12,6$ Gesamtstickstoff, hiervon 11,53$ Harnstoffstickstoff, 9,99$ Calcium und 6,73$ Feuchtigkeit (Karl Fischer).
Beispiel 5
In einem mit Rührwerk und einem Stutzen für die Einführung von Wasserdampf versehenen Behälter werden 85,7 kg Harnstoff mit 46$ Stickstoff in. 381 kg Zuckerrübenmelasse (Dichte 1,39) bei einer Temperatur von etwa 25 C gelöst. Die erhaltene Flüssigkeit wird in einen Werner-Pfleiderer-Kneter eingeführt, wo sie 2 bis 3 Minuten mit 143 kg Kopra-Ölkuchen geknetet wird. Während des Knetens werden allmählich 200 kg kristallines Harnstoffphosphat und 95 kg
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gelöschter Kalk mit 95$ Ca(OH)2 eingeführt. Der hierbei gebildeten pastenartigen Masse, die eine Temperatur von 5O°bis 6O0C hat, werden 95 kg Caleiumcarbonat mit 97,5?" CaCO, zugesetzt, worauf weitere 10 Minuten geknetet wird. Während dieser Zeit wird die pastenförmige Masse fest» Das Produkt wird in Pulverform ausgetragen.
Als Produkt wird 1 Tonne Futtermittel erhalten, dessen Analyse die folgenden Ergebnisse hat; 18,30$ Gesamtzucker, gerechnet als Saccharose, 3,88$ Phosphor, 8,90$ Gesamtstickstoff und 8,62$ Calcium. Das N/P-Verhältnis beträgt 2,29 und das Ca/P-Verhältnis 2,22„
Beispiel 6
In einem mit Rührwerk und Stutzen für die Einführung von Wasserdampf versehenen Behälter werden 119 kg Harnstoff mit 46$ Stickstoff in einer Flüssigkeit gelöst, die aus 119 kg Zuckerrübenmelasse mit 24$ Feuchtigkeit und 178 kg des Produkts der Handelsbezeichnung "Proteinal" (Nebenprodukt der Herstellung von Glutaminsäure mit etv/a 6-7$ Stickstoff und 9$ Zucker) besteht. Das erhaltene flüssige Produkt wird in einen Werner-Pfleiderer-Kneter eingeführt und mit 178 kg Kopra-Ölkuchen geknetet. Hierbei wird ein Brei gebildet, dem unter weiterem Kneten 208 kg kristallines Harnstoffphosphat, 99 kg gelöschter Kalk mit 95$ Ca(OH)2 und 99 kg Caleiumcarbonat mit 97,5$ CaCO, zugesetzt werden.
Das zunächst pastenförmige Produkt wird pulverförmig und kann zum Lagern ausgetragen werden. Erhalten wird 1 Tonne Futtermittel, dessen chemische Analyse die folgenden Ergebnisse hat: 7,30$ Gesamtucker, gerechnet als Saccharose, 4,03$ Phosphor, 10,85$ Gesamtstickstoff und 8,96$ Calcium. Das N/P-Verhältnis beträgt 2,69 und das Ca/P-Verhältnis 2,22.
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Claims (16)

Pate ntansprücbe
1) Mischfuttermittel, bestehend au3 wenigstens einem eine flüssige Phase "bildenden industriellen Nebenprodukt aus der Herstellung von Zucker, der Herstellung von Fruchtsäften und der Herstellung von Glutaminsäure und einem eine feste Phase bildenden Gemisch von Mineralsalzen, wobei das Gewichtsverhältnis von fester Phase zu flüssiger Phase 0,25 bis 5,25 beträgt und die Mineralsalze des die feste Phase bildenden Gemisches im wesentlichen aus Verbindungen bestehen, die Phosphor und Calcium zusammen mit Harnstoff in solchen Mengen zuführen, daß das Ca/P-Gewichtsverhältnis zwischen etwa· 0,68 und 2,40 und das N/P-Gewichtsverhältnis zwischen etwa 0,90 und 2,70 liegt.
2) Mischfuttermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von fester Phase zu flüssiger Phase zwischen 0,96 und 1,12 liegt.
3) Mischfuttermittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als wesentliche Quellen der Mineralstoffe Harnstoffphosphat und Kalk enthalten.
4) Mischfuttermittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als zuckerhaltige industrielle Nebenprodukte Melassen enthalten.
5) Mischfutterraittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zucker der Melassen in Form von Saccharose vorliegt.
6) Mischfuttermittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der die flüssige Phase bildenden zuckerhaltigen industriellen Nebenprodukte aus industriellen Nebenprodukten der Herstellung von Fruchtsäften und/oder der Herstellung von Glutaminsäure und der gegebenenfalls verbleibende
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Rest der Nebenprodukte aus Melassen besteht.
7) Mischfuttermittel nach Anspruch 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die außer der Melasse vorhandenen zuckerhaltigen industriellen Nebenprodukte einen Rohproteingehalt (N χ 6,25) von etwa 39$ haben.
8) Mischfutterrnittel nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Phase 24 bis 53$ Gesamtzucker, gerechnet als Saccharose, enthält.
9) Mischfuttermittel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des Calciums in
. Form von Calciumcarbonat eingeführt worden ist.
10) Mischfuttermittel nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß .sie als Nebenbestandteile andere Stickstoff- oder Ammoniaksalze, Calciumcarbonat oder Calciumsulfat, Dolomit oder Magnesiumoxyd in solchen Mengen enthalten, daß die Gewichtsverhältnisse von Ca/P, N/P und/oder Ca/Mg bestimmte V/erte entsprechend der vorgesehen Verwendung der Futtermittel haben.
11) Verfahren zur Herstellung von Mischfuttermitteln nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus den zuckerhaltigen industriellen Nebenprodukten bestehende Flüssigphase und die kristallines Harnstoffphosphat und gelöschten Kalk enthaltende feste Phase im Gewichtsverhältnis von fester Phase zu flüssiger Phase zwischen etwa 0,25 und 5j25 knetet und das hierbei gebildete Gemisch gegebenenfalls trocknet und konditioniert, indem man es in die Form von Pulver, Granulat, Tabletten oder stranggepresaten Produkten bringt.
12) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man Harnstoff phosphat mit etwa 44 bis 44,5 % PpO1- und etwa 17,3 bis 17,5 % Harnstoffstickstoff verwendet.
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13) Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß man gelöschten Kalk mit etwa 95 bis 96 # Ca(OH)2 verwendet.
14) Verfahren nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Kneten der beiden Phasen ein Gewichtsverhältnis von fester Phase zu flüssiger Phase zwischen 0,96 und 1,12 einhält.
15) Verfahren nach Anspruch 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen Teil des Calciums in Form von Calciumcarbonat einführt. .
16) Verfahren nach Anspruch 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man neben den Melassen, in denen der Zucker in Form von Saccharose vorliegt, zuckerhaltige industrielle Nebenprodukte mit einem Rohproteingehalt (N χ 6,25) von etwa 39 % verwendet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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ES410908A1 (es) 1976-01-16
GB1399176A (en) 1975-06-25
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