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Kegelstellmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
zum Aufstellen von Kegeln in einer Kegelbahnanlage, bei der die Kegel an Seilen
befestigt sind.
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Mit der Erfindung soll eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung
solcher Einrichtungen angestrebt und die Störanfälligkeit sehr stark vermindert
werden.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Seil eines jeden
Kegels für sich durch eine Zugrolle gespannt wird, die in einem Schwenkarm auf Führungen
durch ihr Eigengewicht vor- und zurückrollen kann und dabei den Kegel entweder hochzieht
oder abstellt, Diese extrem einfache Vorrichtung zum Aufstellen der Kegel erlaubt
nicht nur eine besonders preisgünstige Herstellung, sondern auch, daß die Seile,
an denen die Kegel hängen, selbst wenn sie sich strecken, selbsttätig jeweils auf
gleiche Länge nachgezogen werden, so daß Gewähr dafür besteht, daß alle Kegel gleichmäßig
in die Zentriervorrichtung hineingezogen werden0 Zudem wird die Reparaturanfälligkeit
durch die einfache Konstruktionsweise vermindert und die Unterhaltsarbeit reduziert.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens
dargestellt.
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Es wird gezeigt: Fig. 1 Schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Einrichtung zum Aufstellen eines Kegels Fig. la Schematische Darstellung des Setzvorganges
eines Kegels Fig. 2 Eine Seiten- und eine Aufsicht eines Schwenkarmes mit Zugrolle
Fig. 3 Eine Seitenansicht der Kegelstellmaschine in schematischer Darstellung Fig.
4 Eine Frontansicht der Kegelstellmaschine in schematischer Darstellung Die Einrichtung
dient generell dazu, bei Kegelbahnanlagen die nach dem Wurf einer Kugel gefallenen
Kegel durch mechanische Mittel am richtigen Ort wieder aufzustellen.
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Zu diesem Zweck ist jeder der 9 oder 10 Kegel (1) je an einem eigenen
Seil (2) befestigt. Oberhalb des Aufstellplatzes des Kegels (1) befindet sich eine
den einzelnen Kegeln (1) zugeordnete Zentriereinrichtung (3), so daß alle Kegel
(1) nach dem Absinken genau auf ihre vorbestimmten Stellen zu stehen kommen.
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Da die jedem Kegel (1) zugeordneten Organe der nachstehend beschriebenen
Einrichtung für alle Kegel gleich ausgebildet sind, soll nachfolgend der Einfachheit
halber und um Wiederholungen zu vermeiden nur die einem einzigen Kegel zugeordneten
Aggregate näher erläutert werden.
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Bei der gesamten Anlage sind also 8, 9 oder 10 - je nach Kegelspielart
- solcher nachfolgend beschriebener Aggregate vorhanden.
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Senkrecht oberhalb der Zentriereinrichtung (3) befindet sich eine
drehbar gelagerte Umlenkrolle (4), über welche das Seil (2), an welchem ein Kegel
(1) hängt, geführt ist.
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Das Seil (2) läuft sodann über eine weitere Umlenkrolle (5) zu der
drehbar gelagerten Rolle (6) des Schwenkarmes, Der Schwenkarm, der in Fig. 2 schematisch
dargestellt wird, kann über seine drehbar gelagerte Achse (9) um den Winkel ß vor-
und zurückschwenken. Der Schwenkarm besitzt Führungen (8), auf den die Zugrolle
(7) frei hin- und herlaufen kann. Schwenkt der Schwenkarm um den Winkel ß in die
vertikale Position, so rollt die Zugrolle (7) nach unten und zieht dabei das Seil
(2) des Kegels (1) über die Laufrolle (10). Das Seil (2) ist an einem Ende mit dem
Kegel (1) fest verbunden und am anderen Ende am Schwenkarm fest verbunden. Durch
das Zurückrollen der Zugrolle (7) wird der Kegel (1) in die Zentrierung (3) gehoben.
Die Länge der Führungen (8) ist so bemessen, daß die Zugrolle (7) so lange abwärts
fahren kann, bis der Kegel (1) tatsächlich in die Zentrierung (3) gelangt. Eventuelle
Dehnungen des Seiles werden durch das Weiterlaufen der Zugrolle (7) automatisch
ausgeglichen.
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Nachdem der Kegel (2) in der Zentriereinrichtung (3) ausgerichtet
ist, schwenkt der Schwenkarm um den Winkels wieder in seine Ausgangsposition. Die
Endstellung des Schwenkarmes in seiner vorderen Stellung ist um den Winkel V gegen
die Horizontale geneigt, so daß die Zugrolle (7) durch Eigengewicht in Richtung
der Umlenkrolle (6) läuft. Beim Schwenken des Schwenkarmes von seiner senkrechten
Lage in seine Ausgangsstellung, die um den Winkel gegen die Horizontale geneigt
ist, wird der Kegel (1) mittels des Seiles (2) über die Umlenkrollen (6), (5) und
(4) auf seine Standfläche gesetzt. Beim Vorwärtsschwenken des Schwenkarmes spannt
das Eigengewicht des Kegels (1) das Seil (2), Der Kegel (1) fährt beim Schwenken
des Schwenkarmes um den Winkel ß von der Zentriereinrichtung (3) abwärts in Richtung
seiner Standfläche, Die Absetzhöhe h des Kegels (1) entspricht der Sehne, die das
Seil (2) zwischen den zwei Endstellungen der Umlenkrolle (6) beim Drehen um den
Winkel um die Drehachse (9) bildet.
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In der Fig. la sind die Verhältnisse zwischen der Setzhöhe h, Schwenkwinkel
, Neigung K und Seilsehne schematisch dargestellt.
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Wenn die Zugrolle (7) auf der schiefen Ebene, die die Führungen (8)
gegenüber der Horizontalen bei der vorderen Endstellung bilden, in Richtung der
Umlenkrolle (6) läuft, dann wird das Seil (2) entspannt und in eine Schlaufe in
die Seilwanne (11) gelegt. Es bildet sich also in der Seilwanne (11) eine freie
Seilreserve, die der Kegel (1) benötigt, um frei und ungehindert fallen zu können,
wenn er von einer Kugel oder von einem anderen Kegel getroffen wird.
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Jedem der 8, 9 oder 10 Kegel - je nach der Art des Kegelspieles -
ist ein Schwenkarm wie vorstehend beschrieben zugeordnet, der das Abheben, Zentrieren
und Wiederaufstellen des Kegels bewirkt. Damit alle die im jeweiligen Kegelspiel
verwendeten Kegel nach einem Wurf hochgezogen, zentriert und neu aufgestellt werden,
werden alle benötigten Schwenkarme auf der gemeinsamen Schwenkwelle (9) fest verbunden.
Durch das Schwenken der Welle (9) um den Winkels werden somit alle Schwenkarme.gleichzeitig
und gemeinsam betätigt, Der Antrieb (12) fiir die gemeinsame Schwenkwelle (9) kann,
wie in Fig. 3 schematisch dargestellt, ein Elektromotor sein, der mittels einer
Kurbelschwinge die Drehbewegung des Elektromotors in eine Schwenkbewegung umsetzt.
Durch die Verwendung einer Kurbelschwinge wird erreicht, daß der Elektromotor nur
in einer Richtung läuft und nicht seine Drehrichtung ändern muß beim Rückschwenken
der Welle, was konstruktive Vorteile hat. Andere Antriebsarten mittels Kurvenscheiben,
hydraulische und pneumatische Vorrichtungen, die eine Schwenkbewegung machen, können
ebenfalls als gemeinsamer Antrieb verwendet werden.
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Zum Hochziehen der Kegel (1) nach einem Kugelwurf wird der Stromkreis
durch eine von Hand oder einen automatisch betätigten Schalter geschlossen. Ein
solcher Schalter wird einem jeden Kegel zugeordnet, der an der Umlenkrolle (4) oder
an der Standplatte des jeweiligen Kegels angebracht ist und der betätigt wird, wenn
mindestens ein Kegel umfällt. Durch einen von den fallenden Kegeln oder von Hand
ausgelösten Impuls wird nun der Antriebsmotor eingeschaltet. Der Motor schwenkt
mittels der Kurbelschwinge die gemeinsam auf der Welle (9) angebrachten Schwenkarme,
bis diese sich um den Winkel 13 gedreht haben und gegen den Endschalter (14) stoßen.
Der Endschalter (14) unterbricht den Stromkreis des Antriebsmotors.
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Die Schwenkarme verweilen in der erreichten vertikalen Position, wobei
die jeweiligen Zugrollen der Kegel (1) abwärts laufen und dabei die Seile (2) spannen
und die Kegel (1) in die Zentriereinrichtungen (3) ziehen. Jedem Kegel (l) ist in
der Zentriereinrichtung (3) ein Endschalter (13) zugeordnet. Wenn alle Kegel (1),
die im Spiel verwendet werden, in ihre Zentrierung (3) gezogen sind und alle Endschalter
(13) betätigt sind, schließt sich wieder der Stromkreis, wobei die elektrische Schaltung
so getroffen ist, daß diese Schalter über Zwischenglieder, z. B. Schützen und Relais,
den Stromkreis des Antriebsmotors beeinflussen, Wenn sich einzelne Seile der Kegel
verwirren und vorerst nicht alle Kegel in die Zentriervorrichtung gelangen, verharren
die Schwenkarme in ihrer vertikalen Position.
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Bei der vertikalen Stellung der Schwenkarme wirkt die Schwerkraft
auf die Zugrolle (7) des verwirrten Seiles (2), was erfahrungsgemäß zur selbsttätigen
Entwirrung des Seiles führt, ohne daß von Hand eingegriffen werden muß. Erst wenn
alle Kegel (1) in ihre Zentrierung (3) gezogen sind und alle Schalter (13) betätigt
sind, setzt sich der Antriebsmotor wieder in Bewegung und schwenkt die Welle (9)
um den Winkel 8 vorwärts, bis die Schwenkarme den Endschalter (15) erreichen. Der
Endschalter (15) unterbricht wieder den Stromkreis des Antriebsmotors, hiernach
ist die Anlage für den nächsten Kugelwurf bereit.
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Die äußerst einfache Anordnung der Schwenkarme mit der Zugrolle (7)
ermöglicht nicht nur ein automatisches Nachspannen der Seile (2) derart, daß die
Kegel (1) immer in die Zentriereinrichtung (3) gezogen werden, sondern erlaubt auch
auf einfachste Weise eine automatische Entwirrung der Seile, ohne diese unnötig
stark durch Zugkräfte zu belasten. Diese Anordnung bewirkt einen besonders niedrigen
Verschleiß än Seilen und erfordert keine zusätzliche komplizierte Vorrichtungen
und Schaltvorgänge für das Entwirren der Seile.
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Erfahrungsgemäß benötigt das verwirrte Seil eine stetige Zugkraft,
die so lange wirkt, bis das Seil Zeit hat, sich zu entwirren. Dieses wird erfindungsgemäß
durch die Zugrolle (7) erreicht, wenn der Schwenkarm in senkrechter Stellung verbleibt.
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