DE229984C

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Publication number: DE229984C
Application number: DENDAT229984D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 229984.-KLASSE 74«. GRUPPE

ANDREAS BARMANN in ROSTOCK.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1909 ab.

Es sind bereits Bettstellen mit Weckvorrichtungen bekannt geworden, bei denen ein Teil der Bettstelle beim Ablaufen einer Weckeruhr in Schwingung versetzt . wurde. Bisher geschah dies in der Weise, daß ein Teil der eigentlichen Ruheplatte zu der fraglichen Zeit in Schwingung versetzt wurde, um den Schläfer zu ermuntern. Bei diesen bekannten Einrichtungen war aber der Nachteil vorhanden, daß, wenn der Schläfer zufälligerweise auf demjenigen Teile der Ruheplatte lag, der nicht schwingbar ausgebildet war, der andere. Teil der Ruheplatte in Schwingung versetzt werden konnte, ohne daß der Schläfer etwas merkte.

!5 Um diesen Übelstand zu vermeiden, Und um auf jeden Fall eine Ermunterung des Schläfers herbeizuführen, ist gemäß der Erfindung die Kopfplatte schwingbar ausgebildet und wird zur Weckzeit nach oben geschwungen.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in den Fig. ι bis 3 veranschaulicht.

Wie ersichtlich, besteht die zusammenlegbare Bettstelle in bekannter Weise aus den Seitenplatten a, an denen drei. Paar zusammenklappbare Füße b durch Zapfen 0. dgl. angebracht sind. Die Kopfplatte d ist mittels Scharniere d¹ o. dgl. schwingbar angeordnet und steht unter der Wirkung einer oder mehrerer Federn c. Letztere befinden sich an einer Stange e. An der oberen Kante der Platte d sitzt ein Lappen f, welcher unter eine Lasche g greift. Die Lasche, welche vorzugsweise gabelförmig ausgebildet wird, sitzt lose auf einem Zapfen, der in geeigneter Weise in der Rücken wand der Bettstelle gelagert ist. Weiterhin sitzt auf einem vierkantigen Teile des genannten Zapfens ein Sperrad ft fest, in welches eine Sperrklinke q eingreift, die in einen Becher h ausläuft.

An der Kopfwand der Bettstelle ist in geeigneter Weise ein Wecker i befestigt. An dem äußeren Ende der Weckerwelle sitzt eine kleine Rolle k, über welche ein Band / hinweggeht. Das Ende des Bandes I ist um einen dünnen Holzstab gewickelt und befindet sich in einer Rinne n, wobei eine Kugel m auf dem Bande auf ruht.

Die Wirkungsweise ist hierbei folgende:
Sobald die aufgezogene Weckeruhr die eingestellte Zeit angibt, zu welcher die Alarmvorrichtung zum Ertönen gebracht werden soll, wird durch Aufrollen des Bandes / auf die Weckerwelle k die Kugel m freigegeben. Diese rollt in der Rinne herab und fällt darauf in den darunter liegenden Becher h. Hierdurch wird die Sperrklinke q außer Eingriff mit den Zähnen des Sperrades ft gebracht, so daß nunmehr die Kopfplatte d unter der Wirkung der vorgesehenen Federn c die Lasche g hinwegdrückt und nach oben schnellt, so daß der Schläfer sicher geweckt wird.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Zusammenlegbare Bettstelle mit Weckvorrichtung, bei welcher ein Teil der Bettstelle beim Ablaufen einer Weckeruhr in Schwingung versetzt wird, dadurch gekenn-

zeichnet, daß die schwingbar angebrachte Kopfplatte (d) zur Weckzeit nach oben geschwungen wird.
2. Ausführungsform der zusammenlegbaren Bettstelle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Federwirkung (c) stehende Kopfplatte (d) der Bettstelle in der Normalstellung mittels eines Lappens (f) unter eine schwingbare Lasche (g) greift, die durch eine in ein Sperrad (p) eingreifende Sperrklinke (q) festgehalten wird, welch letztere (q) in einen Becher (Kj o. dgl. ausläuft, der in bekannter Weise durch eine beim Ablaufen der Weckeruhr niederfallende Kugel beschwert wird und dadurch die Sperrklinke freigibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.