DE229389C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT;

PATENTSCHRIFT

- M 229389 KLASSE 54g. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Dezember 1908 ab.

Reklamevorrichtungen, bei denen die absatzweise in die Schaustellung gelangenden Ankündigungen nur während der Ruhezeit beleuchtet werden, sind bekannt. Diese wie sämtliche anderen mit Beleuchtungsunterbrechung arbeitenden Reklamevorrichtungen weisen den Nachteil auf, das die Unterbrechungszeit lang ist im Verhältnis zur Beleuchtungszeit. Dieser Umstand beeinträchtigt. nicht nur die Schauwirksamkeit, sondern kann auch zur Folge haben, daß die an der Vorrichtung vorbeigehenden Beschauer überhaupt nicht auf sie aufmerksam werden.

Das Neue der Erfindung ist daher darin zu sehen, daß der Wechsel der Ankündigungen im Augenblick und außerdem ihre Beleuchtung nur während ihres Stillstandes erfolgt. Durch die Vereinigung dieser beiden Maßnahmen erhält ein derartiges Reklamemittel die größtmögliche Schauwirksamkeit.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung in

Fig. ι in Vorderansicht dargestellt.

Fig. 2 zeigt einen Teil des Triebwerkes und Fig. 3 eine Einzelheit.

In einem Gehäuse α sind auf Wellen e und e^x die Walzen k und k¹ gelagert und durch endlose Ketten c und c¹ miteinander verbunden. Die Ketten laufen über Kettenräder d und d¹ und fassen ein endloses Band zwischen sich. Dieses Band ist in Felder b quer geteilt, von denen je,des eine Ankündigung, beispielsweise Bilder, Worte o. dgl., enthält. Ein Elektromotor f treibt mittels zweier Kegelräder h, einer Welle g und einer Schnecke i mit Schneckenrad / ein Zahnradpaar m und n. Das Rad m ist durch eine Spiralfeder Z mit dem Kettenrad d gekuppelt. Ein im Gehäuse α gelagerter Hebel 0 (Fig. 2) wird durch eine Feder w gegen die Zähne des Rades d gedrückt, so daß er dieses gegen Drehung sperrt. Auf dem Rad m ist indessen eine Nase -p so angeordnet, daß sie bei dessen Drehung den Hebel 0 von den Zähnen des Rades d abheben kann. Auf der Welle e ist ferner ein Exzenter t mit Triebstange u befestigt, welche mit dem Kolben einer mit Ventilen ν und v¹ versehenen Luftbremse r verbunden ist (Fig. 3). In dem Vorderteil des Gehäuses ist ein Reflektor (nicht gezeichnet) derart eingesetzt, daß das von hinter den Ankündigungen angeordneten Glühbirnen q erzeugte Licht durch ihn hindurchfällt und nur hierbei die Ankündigungen von außen sichtbar werden läßt.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende:

Der ständig umlaufende Motor f spannt

mittels des beschriebenen Übersetzungsgetriebes die Feder /, welche, sobald die Nase p des Rades m den Hebel ο lüftet, die Walze k in Drehung versetzt und eine neue Ankündigung vor den Reflektor bringt, da der Umfang der Walze k der Länge eines Ankündigungsfeldes entspricht. Die Kontakte der Glühlampen q sind derart ausgebildet, daß kurz vor dem Losschnellen des Hebels ο eine

ίο Unterbrechung des Stromes eintritt und der Stromkreis erst wieder geschlossen wird, nachdem die Auswechselung eines Ankündigungsfeldes erfolgt ist, so daß die darauf befindliche Ankündigung selbst dem Beschauer verborgen bleibt. Die Exzenterscheibe t ist derart auf ihrer Welle angeordnet, daß der Kolben der Luftbremse sich ungefähr in der Mitte seines Hubes befindet, wenn ein Ankündigungsfeld dem Reflektor gegenübersteht, so daß bei einer Freigabe der Feder I durch das eine der Ventile ν oder v¹ Luft angesaugt, durch das andere herausgedrückt wird. Durch diese Luftbremse werden Stöße und Erschütterungen im Getriebe verhindert.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Reklamevorrichtung mit einem von einem ständig umlaufenden Motor bewegten und während des absatzweisen Vorschubes unbeleuchteten Ankündigungsträger, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd eine Antriebsfeder (I) für den Ankündigungsträger von dem Motor gespannt und von einem auch die Beleuchtungsunterbrechung bewirkenden Hebel (0) wie- der freigegeben wird, so daß die Unter- · brechungszeit im Verhältnis zur Beleuchtungszeit eine kurze wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.