DE22929C - Druckreduzirventil - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

JAKOB GRETHER in FREIBURG i. B. Druckreducirventil.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. October 1882 ab.

In einem Cylinder 1, welcher Ein- und Ausgangsstutzen 2 und 3 trägt, läuft ein nach unten verschlossener, ausgehöhlter Kolben 4, welcher auf der dem Einströmungsstutzen 2 zugekehrten Seite eine Oeffnung 5 hat. Der Kolben ist mit einer Führungsstange 6 verbunden, welche durch den Gewichthebel 7 nach oben gedrückt ist.

Hat nun der durch 2 und 5 einströmende Dampf eine Spannung erzeugt, welche gröfser als der durch das Hebelgewicht in 6 erzeugte Druck ist, so wird der Kolben nach unten gedrückt und hierbei die Oeffnung 5 verengt, bis der Dampfdruck auf den Kolben gleich dem Druck des Hebelgewichtes in der Stange 6 ist. AVird dagegen durch plötzlichen gröfseren Verbrauch der Dampfdruck im Cylinder 4 zu niedrig, so hebt das Hebelgewicht den Kolben, bis das Geichgewicht wieder hergestellt ist.

Statt des Hebelgewichtes kann eine Feder angewendet werden. Bei umgekehrtem Hebel kann die ganze Vorrichtung ebenfalls umgekehrt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Zum Zweck der Erzielung eines gleichmäfsigen Dampf- oder Luftdruckes bei beliebigem unregelmäfsigen Verbrauch die Anwendung eines Kolbens, welcher in einem mit Ein- und Ausströmungsöffnung versehenen Cylinder läuft, unten verschlossen, oben offen, seitwärts mit einer Einströmungsöffnung versehen ist, durch ein Hebelgewicht von aufsen einen bestimmten Druck erhält und in dem Cylinder durch den im Innern herrschenden Dampfüberdruck so bewegt wird, dafs die Einströmungsöffnung sich verkleinert oder vergröfsert, bis die Spannung des in den Kolben eingetretenen Dampfes der äufseren Belastung das Gleichgewicht hält.

2. Die Lage der Einströmungsöffnung 5 gegen den Einströmungsstutzen 2 zu obigem Zweck, welche Einströmungsöffnung beliebige Form haben kann.