DE228887C - - Google Patents

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DE228887C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H3/00Vulcanised oils, e.g. factice

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

KAISERLICHES
mm* PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ! 228887--KLASSE 39 b. GRUPPE
Es sind bereits Verfahren bekannt geworden, nach denen Öle durch geeignete Behandlung in kautschukähnliche Stoffe (Faktis) übergeführt werden, die dann als Füllmittel für den natürlichen Kautschuk in Anwendung kamen. Auch durch die Behandlung von Ölen und Fetten mit Salpetersäure hat man schon verf sucht, kautschukähnliche Erzeugnisse zu ge- : winnen, indem man das betreffende Öl mit
ίο Salpetersäure zusammen erhitzte. Diese bekannten Verfahren liefern aber stets schmierige oder zähflüssige Produkte, die erst einer weiteren Behandlung bedürfen, um, soweit das überhaupt möglich ist, in einen Zustand überzugehen, der sie als Kautschukersatzmittel geeignet erscheinen läßt. Man erhält aber selbst dann nur einen mangelhaften Kautschukersatz. Anscheinend liegt dieses ungünstige Ergebnis an den chemischen oder physikalischen Eigenschäften der bisher mit Salpetersäure behandelten öle oder daran, daß ganz bestimmte Mengenverhältnisse und Arbeitsbedingungen innegehalten werden, denn es hat sich gezeigt, daß sich bei Behandlung von Sojabohnenöl mit Salpetersäure nach dem beanspruchten bestimmten Verfahren ein Produkt herstellen läßt, das den ausgesprochenen Parageruch und auch die physikalischen Eigenschaften des
*■■; Kautschuks in hohem Maße besitzt, weit mehr als alle bisherigen Ersätzmittel.
Nach dem vorliegenden Verfahren wird Sojabohnenöl — das Preßerzeugnis der in China, Japan usw. heimischen Sojabohne — durch Salpetersäure in ein dickflüssiges zähes Reaktionsprodukt umgewandelt, das durch Weiterbehandlung mit verdünnten Alkalien und nachfolgendem Erhitzen auf Temperaturen bis zu 1500 einen kautschukähnlichen, sehr zähen und elastischen Körper liefert, dem durch mechanische Bearbeitung jedwede Gestalt gegeben, und der durch die bekannten Verfahren wie der natürliche Kautschuk vulkanisiert werden kann.
Nachfolgendes Beispiel diene zur Erläuterung: 100 Teile Sojabohnenöl werden mit 30 bis 50 Teilen Salpetersäure vom spezifischen Gewicht 1,14 bis 1,40 emulgiert und die Emulsion dann bei Temperaturen von 75 bis ioo° C. erwärmt. Nach kurzer Zeit — etwa nach 10 Minuten — tritt die Reaktion ein, bei der die Temperatur des Reaktionsgemisches bis auf 1300 steigen kann, wobei sich eine homogen schaumige Masse bildet. Nach beendeter Reaktion, die wahrscheinlich ein Oxydationsvorgang, aber keine Nitrierung ist, wird das dickflüssige zähe Produkt durch Behandlung mit kaltem Wasser ausgewaschen und mit etwa 200 Teilen einer 5prozentigen wäßrigen Ammoniaklösung so lange behandelt, bis sich · das rotbraun gefärbte Erzeugnis möglichst in der Flüssigkeit verteilt hat und bis außerdem die entstandenen schmierigen Nebenprodukte durch das Ammoniak beseitigt sind. Zur Beschleunigung des Vorganges, d, h. der Einwirkung des Ammoniaks, kann man bei höherer Temperatur (etwa 75 bis 1500C.) gegebenenfalls unter Druck arbeiten. Nach beendeter Einwirkung wird so viel verdünnte Säure zu-
gesetzt, bis die Flüssigkeit neutral oder schwäch sauer reagiert und hierauf das in Form einer zähen Masse ausgeschiedene Produkt so lange durch Auskneten mit kaltem Wasser ausgewaschen, bis das Waschwasser farblos ist.
Das Wasser wird alsdann durch Auspressen entfernt und die rotbraun gefärbte Masse im Luftbad unter steter Bewegung nach und nach bis auf etwa 15o° so lange erhitzt, bis diese sich in üblicher Weise mechanisch verarbeiten läßt. Die Masse kann auch während des Auswalzens . auf höhere Temperatur erhitzt werden. Soll die Masse vulkanisiert werden, so geschieht das zweckmäßig in der Weise, daß man ihr die notwendige Menge Schwefel vor der Behandlung zwischen den Walzen zusetzt.
Statt Sojabohnenöl können auch Gemische
von Sojaöl mit solchen ölen verwendet wer-
■ den, die allein verwendet nicht das Erzeugnis liefern wie das Sojaöl für sich. Das Verhältnis der ölarten zueinander . richtet sich nach den Eigenschaften des neben dem Sojaöl zur Verwendung kommenden Öles.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Verfahren zur Herstellung eines Kautschukersatzes aus Sojabohnenöl gegebenenfalls unter Zusatz eines anderen Öles, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das öl oder ölgemisch bei Temperaturen von 75 bis ioo° C. Salpetersäure vom spezifischen Gewicht 1,14 bis 1,40 zur Einwirkung bringt und dann mit Alkali nachbehandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkali bei erhöhter Temperatur etwa bei 75 bis 1500 gegebenenfalls unter Druck einwirken läßt.
  3. 3. Eine Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Herstellung hartgummiähnlicher Massen, darin bestehend, daß man die durch Einwirkung von Salpetersäure auf Sojabohnenöl erhaltene kautschukähnliche Masse nach dem Vermischen mit Schwefel auf höhere Temperaturen erhitzt.
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