DE228397C - - Google Patents

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DE228397C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C3/00General types of embroidering machines
    • D05C3/04General types of embroidering machines with horizontal needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
£ 228397 — KLASSE 52 b. GRUPPE
Firma ADOLPH SAURER in ARBON, Schweiz.
Stichwechselvorrichtung für Schiffchenstickmaschinen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. September 1909 ab.
Bekanntlich kann bei Schiffchenstickmaschinen der Nadelfadenanzug nur während der Zeit erfolgen, welche die Nadeln vom Augenblick des Eintrittes der Nadelspitze in den Stoff bis zur Ankunft des Nadelöhrs im Stoff gebrauchen. Bei den bis jetzt gebräuchlichen alten Nadelexzentern erfolgt aber das Einstechen der Nadeln in den Stoff so rasch, daß es während der erwähnten Zeit nicht möglich
ίο ist, "zwecks Stichwechsels, d. h. zwecks Übergangs vom Steppstich zum Plattstich ähnlichen Steppstich, oder umgekehrt, die Fadenanzugsorgane so zu steuern, daß die Nadelfäden früher oder später angezogen werden.
Nun sind in letzter Zeit Nadelexzenter für Stickmaschinen verwendet worden, die so gestaltet sind, daß das Einstechen der Nadeln in den Stoff langsamer erfolgt, d. h. bei welcher die Zeit, die die Nadeln vom Augenblick des Einstechens der Spitze in den Stoff bis zur Ankunft des Nadelöhrs im Stoff gebrauchen, eine längere ist als bei Verwendung der bis jetzt allgemein üblichen Nadelexzenter. Ein solches Exzenter gelangt nun beim Gegenstand der Erfindung auch zur Verwendung, dabei wird aber das langsamer erfolgende Einstechen der Nadeln in den Stoff dazu benutzt, die Bewegung der Fadenanzugsorgane in der Weise zu ändern, daß das Anziehen der Nadelfäden je nach Ausführung von Steppstich oder Plattstich ähnlichem Steppstich früher oder später erfolgt.
Zur Erreichung dieses Zweckes sind gemäß der Erfindung zwei Fadenanzugsexzenter vorgesehen, deren Fadenanzugspunkte zueinander versetzt sind und von welchen aus die Bewegung der Fadenanzugsorgane in der Weise geändert werden kann, daß, je nach Ausführung von Steppstich oder Plattstich ähnlichem Steppstich, die Fadenanzugsorgane von dem einen oder anderen Exzenter beeinflußt werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt; es zeigt:
Fig. ι die Stichwechselvorrichtung mit einem Teil einer Schiffchenstickmaschine in Seitenansieht,
Fig. 2 eine Vorderansicht zu Fig. 1,
Fig. 3 einen Teil der Fig. 1 in einer zweiten Stellung.
Fig. 4 bis 6 zeigen in schematischer Darstellung Bestandteile der Stickmaschine und der Stichwechselvorrichtung.
Mit ι ist der zu bestickende Stoff, mit 2 das obere Nadellineal, mit 3 das zu diesem Nadellineal gehörende eine und mit 4 das andere Fadenanzugsorgan bezeichnet. Das untere Nadellineal und die zugehörigen beiden Fadenanzugsorgane sind auf der Zeichnung nicht sichtbar. Die Nadellineale erhalten in bekannter Weise von dem auf der Antriebwelle 5 der Stickmaschine sitzenden Nadelexzenter 6 aus ihre Hin- und Herbewegung. Ebenso erhalten auch die Fadenanzugsorgane 3 und 4 ihre schwingende Bewegung von der Welle 5 aus, und zwar sind für die Bewegung der Fadenanzugsorgane 3 nach der Erfindung zwei Hubexzenter vorgesehen, die durch auf beiden Seiten einer gemeinsamen, auf der Welle 5 sitzenden Scheibe 7 verstellbar befestigte Ringsegmente 8 und 9 gebildet sind, deren äußere Umfangspartien zur Welle 5 und zur Scheibe 7 exzentrisch sind und über den Umfang der Scheibe 7 hinausragen (Fig. 2).
Die Lenkerstange 10, welche die beiden auf
der oberen und unteren Welle ii der Fadenanzugsorgane 3 sitzenden Arme 12 miteinander verbindet, trägt an ihrem unteren gabelförmigen Ende eine achsial verschiebbare Rolle 13, mittels der die Stange 10 auf dem Umfang der Scheibe 7 bzw. auf der Umfangspartie des Exzenters 8 bzw. 9 aufliegt.
Zur Verschiebung der Rolle 13 dient ein an der Stange 10 gelagerter zweiarmiger Hebel 14, 15, dessen unterer Arm 15 mit einer Gabel die beiden Seiten der Rolle 13 umgreift (Fig. 1 und 2), und dessen oberer Arm 14 mit einem am Maschinengestell verstellbaren und feststellbaren Winkelhebel 16 verbunden ist.
Die Drehbewegung des Hebels 14 bzw. die Verschiebung der Rolle 13 wird durch einen an der Stange 10 befestigten, in einen Schlitz 17 am Hebelarm 15 ragenden Stift 18 begrenzt.
Die Form des Nadelexzenters 6 und der beiden Fadenanzugsexzenter 8 und 9 und deren Lage zueinander im Augenblick des Einstechens der Nadeln in den Stoff" ist in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellt. Es geht aus denselben hervor, daß die höchsten' Punkte, d. h. die Fadenanzugspunkte an den beiden Exzentern zueinander versetzt sind; ferner ist beim hier verwendeten Nadelexzenter der das Einstechen der Nadeln in den Stoff bewirkende Teil so lang gehalten, daß das Einstechen der Nadeln in den Stoff gegenüber den früher verwendeten Nadelexzentern langsamer erfolgt. Dadurch ist es ermöglicht, während dieser Zeit die Bewegung der Fadenanzugsorgane 3 beim Stichwechsel zu ändern, was in folgender Weise vor sich geht:
Wird auf der Maschine Steppstich ausgeführt, so wird die Rolle 13 mittels des Hebels 16 in die in Fig. 1 dargestellte Lage verschoben.
In dieser Lage wird von dem Augenblick an, wo die Nadeln in den Stoff einstechen, das Exzenter 8 auf die Rolle 13 einwirken und dadurch die Fadenanzugsorgane 3 gegen den Stoff 1 hin ausschwingen, wobei die Nadelfäden angespannt und Faden von den Spulen ab- bzw. nachgezogen wird; es werden also hier die Nadelfaden vor den Schiffchenfäden gestreckt. Das Nachziehen der Fäden ist beendet, wenn die Rolle auf dem Fadenanzugspunkt am Expo zenter 8 liegt, und es beginnen alsdann die Fadenanzugsorgane 3 sich wieder vom Stoff zurückzubewegen und die Fäden freizugeben. Wird hingegen auf der Maschine Plattstich ähnlicher Steppstich ausgeführt, so wird die Rolle 13 in die Lage der Fig. 3 verschoben, so daß das Exzenter 9 auf dieselbe einwirken kann, und zwar geschieht dies hier erst von dem Augenblick an, in dem die Nadeln bereits in den Stoff eingestochen haben und mit dem Nadelöhr am Stoff stehen. Die Fadenanzugsorgane 3 werden demnach wiederum gegen den Stoff 1 hin ausgeschwungen; da aber in diesem Falle die Schiffchenfäden vor den Nadelfaden gestreckt werden, so erfolgt durch die Fadenanzugsorgane diesmal nur das Nachziehen der Fäden von den Spulen. Dieser letztere Vorgang ist beendet, wenn die Rolle 13 auf dem höchsten Punkt am Exzenter 9 liegt. Hierauf beginnen die Fadenanzugsorgane 3 sich wieder zurückzuziehen und die Fäden freizugeben.
Wie aus der Form und Stellung des Nadelexzenters 6 und der Hubexzenter 8 und 9 in Fig. 4 bis 6 hervorgeht, beginnt also bei Ausführung von Steppstich das Spannen bzw. Nachziehen der Fäden früher als bei Ausführung von Plattstich ähnlichem Steppstich, endigt jedoch in beiden Fällen im gleichen Momente. Die Rolle 13 läuft während des Stillstandes der Fadenleiter 3 auf dem Umfang der runden Scheibe 7.
Es könnten auch an Stelle der Fadenanzugsorgane 3 die Fadenanzugsorgane 4 zum Spannen und Nachziehen der Fäden benutzt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Stichwechselvorrichtung für Schiffchenstickmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit einem Nadelexzenter, bei dem die Zeit vom Einstechen der Nadelspitze in den Stoff bis zur Ankunft des Nadelöhrs im Stoff möglichst lang ist, zwei Fadenanzugsexzenter mit zueinander versetzten Fadenanzugspunkten verwendet werden, von denen je nach Ausführung von Steppstich oder Plattstich ähnlichem Stepp-
• stich das eine oder das andere die Fadenanzugsorgane für den Nadelfaden beeinflußt.
2. Stichwechselvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Fadenanzugsexzenter durch zwei beiderseits einer gemeinsamen, auf der Welle des Nadelexzenters sitzenden runden Scheibe (7) verstellbar befestigte Ringsegmente (8 und 9) gebildet sind, deren Umfangspartien zur Scheibe exzentrisch sind und über den Umfang der Scheibe hinausragen, und daß an der Lenkstange (10), welche die auf den Achsen der schwingbaren Fadenanzugsorgane sitzenden Arme miteinander verbindet, eine Rolle (13) gelagert ist, die in den Bereich des einen oder des a.nderen Fadenanzugsexzenters (8 bzw. 9) verschoben werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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