DE227753C - - Google Patents
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01F—MEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
- G01F1/00—Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow
- G01F1/05—Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects
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- G01F1/22—Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects by detection of dynamic effects of the flow by variable-area meters, e.g. rotameters
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 227753 KLASSE 42 e. GRUPPE
CARL A. HÄRTUNG in BERLIN.
Drosselquerschnittes.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Dezember 1908 ab.
Bei den bisher bekannt gewordenen Verfahren zur selbsttätigen Dampfmessung kann
man hauptsächlich zwei Arten unterscheiden. Entweder wird der mit der Dampfmenge sich
verändernde Druckabfall vor und hinter einer konstanten Drosselung zum Messen benutzt
oder man arbeitet mit einer veränderlichen Drosselung, die man unmittelbar durch den
Druckunterschied vor und hinter ihr sich einstellen laßt. Die letztere Methode hat vor
der ersteren entschiedene Vorzüge, besonders deshalb, weil kleine und große Dampfmengen
innerhalb weiter Grenzen mit der gleichen Genauigkeit gemessen werden können. Aber
sie bringt den Nachteil mit sich, daß die geringe Energie, welche aus dem Druckunterschied
zur Verfügung steht, empfindliche Einrichtungen notwendig macht, bezw. die unvermeidbaren
Stopfbüchsen mit ihren Reibungswiderständen zu großen Ungenauigkeiten führen. Die vorliegende Einrichtung nun beruht
auf einer Kombination der beiden erwähnten, bekannten Methoden, d. h., es wird mit einer veränderlichen Drosselung gearbeitet,
der Druckunterschied wird aber nicht unmittelbar zu ihrem Einstellen benutzt, sondern
es wird eine selbständige Kraftquelle eingeschaltet, die vom Druckunterschied nur gesteuert
wird. Die Steuerung läßt sich leicht so gestalten, daß jede unzulässige Reibung und
jeder nennenswerte Energieverbrauch vermieden wird. Für die Drosselung und das Registrierwerk
lassen sich dann, jedoch stabilere Organe verwenden, da ja nunmehr eine besondere
Kraftquelle sie bewegt und Reibungs-, und andere Widerstände nicht mehr schaden können.
Infolgedessen läßt sich auch ohne Nachteil die Registrierung so ausgestalten, daß
Druck und Temperatur des Dampfes in an sich bekannter Weise berücksichtigt werden
können, so daß also die Registrierung sofort ein wirklich zutreffendes Ergebnis anzeigt und
jede Berechnung oder weitere Beobachtung wegfällt. Auch gestattet diese Anordnung
die Einfügung sehr stabiler Zählwerke in die Registrierung, so daß die Dampf menge nicht
nur aus dem Diagramm festgestellt, sondern unmittelbar an einem Zählwerk in Kilogrammen
abgelesen werden kann.
Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel. Der Dampf tritt bei α ein,
strömt zunächst an den Anschlüssen b und c vorbei, die zur Druck- und Temperaturmessung
dienen, geht dann durch eine ventilartige Vorrichtung, in welcher sich der Kolben d als
Drossel- oder Abschlußorgan bewegt, und strömt bei β ab. Der Kolben d geht dicht
in der Büchse f, welche so mit Schlitzen und anderen Öffnungen versehen ist, daß die Querschnittzu-
und -abnähme nach bekanntem Gesetz so erfolgt, daß der Hub des Kolbens d
den durchfließenden Dampf mengen proportional ist. Die Rohre g und h verbinden die Räume
vor und hinter dieser veränderlichen Drosselvorrichtung mit einem Differenzmanometer,
das hier als Plattenmanometer ausgebildet ist. Zwei Kontakte rechts und links von der Platte
vermitteln je nach der Durchbiegung der letz-
teren den Schluß eines elektrischen Stromes. Der Kolben d ist an der Spindel i befestigt,
die in ihrem oberen Teil mit Gewinde versehen ist, und daselbst in der festliegenden
Mutter k geführt wird. Die letztere ist als Kammrad ausgebildet und wird angetrieben
durch die Schnecke /, welche ihrerseits durch einen Elektromotor in Umdrehung versetzt
wird. Der Motor wird in seiner Bewegung
ίο gesteuert durch den Stromschluß des Differenzmanometers,
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung geeigneter Anlaßvorrichtungen. -An ihrem oberen Teil trägt die Spindel den Registrierstift
m, welcher dem Stand des KoI-bens d entsprechend eine Linie auf dem Diagramm
der Registrieruhr η aufzeichnet. Die Uhr η selbst ist in ihrer Höhenlage vermittels
des Stabes 0 und der Führung f verschiebbar angeordnet. Der Stab 0 liegt mit seiner Stützfläche
auf einem Hebelsystem, das einerseits durch die Bewegung der Spindel i, andererseits
durch die Meßvorrichtung q für den Druck und r für die Temperatur des Dampfes beeinflußt
werden. Die Spindel i nämlich beeinflußt mittels Kulisse den bei s drehbar, aber
fest gelagerten Winkelhebel t, dessen Endpunkt u sich wiederum in einer Kulisse ν verschiebt.
Ist durch den Kolben d der freie Querschnitt f ganz geschlossen, so daß kein
Dampf durch den Messer gehen kann und die Spindel i sich in einer Endlage befindet, so
hat sich der Endpunkt u des Hebels t in der Kulisse ν so weit nach rechts verschoben, daß
er senkrecht unter den Aufliegepunkt des Gestänges 0 kommt. Die Kulisse ν und der von
ihr gebildedete Hebelbarm besitzt also in u einen' verschiebbaren Drehpunkt, der um so
weiter von der Unterstützungsfläche des Stabes 0 entfernt ist und um so größere Ausschläge
bei Beeinflussung des Hebelsystems durch die Meßvorrichtungen r und q herbeiführt, je höher
der Stand der Spindel und je größer damit der für den Durchgang des Dampfes in Betracht
kommende freie Querschnitt bei f ist.
Ist dieser Querschnitt ganz verschlossen, so liegt der verschiebbare Drehpunkt des Hebelsystems,
wie oben angeführt, unmittelbar unter 0, und durch Bewegungen des Systems,
die von q und r ausgehen, wird eine Ver-Schiebung der Uhr und eine Aufzeichnung auf
dem Diagramm nicht herbeigeführt. Die Meßvorrichtungen für Druck und Temperatur können in verschiedener Weise ausgebildet
sein, z. B. für Druck als federbelasteter Kolben und für die Temperatur als Schwimmer bei
einem offenen Quecksilberthermometer. Beide Vorrichtungen greifen an dem Hebel w an, der
seine Bewegung durch das Gelenk % auf den von der Kulisse ν gebildeten Hebel überträgt.
Druck und Temperatur müssen durch getrennte Vorrichtungen einen Einfluß ausüben,
da der Messer auch für überhitzten Dampf und Gase ohne weiteres im Diagramm in Kilogrammen
ablesbare Ergebnisse liefern soll.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: Strömt von α durch f Dampf nach e, so wird
durch die Drosselung ein gewisser Druckabfall entstehen, der auf das Differenzmanometer
durch die Verbindungen g und h wirkt. Übersteigt der Druckunterschied eine gewisse einstellbare
Größe, so wird das Manometer einen elektrischen Kontakt schließen, wodurch der Elektromotor zu arbeiten anfängt und vermittels
/ und k die Spindel i und hiermit den Kolben d nach oben bewegt. Hierdurch wird
die Drosselung und damit der Druckunterschied entsprechend vermindert. Der Strom
wird infolgedessen unterbrochen und der Motor steht wieder still. Sinkt der Druckunterschied
noch weiter, so wird durch das Differenzmanometer Stromschluß in entgegengesetzter
Richtung erfolgen, und der Motor bewegt den Verschlußkolben d nach unten, so die Drosselung
vergrößernd. Die Meßstelle wird also durch den Druckunterschied stets so in ihrem
Querschnitt verändert, daß die Dampfgeschwindigkeit konstant bleibt. Da die Querschnitte
in der Büchse f nach dem bekannten Ausströmungsgesetz für Gase angeordnet sind, so
entsprechen Verschiebungen des Kolbens d und damit des starr mit ihm verbundenen Registrierstiftes
m proportionale Dampfmengen. Die Meßvorrichtungen bekannter Art für Druck
und Temperatur übertragen ihre Bewegungen auf ein Hebelsystem, das ebenfalls von dem
Stand der Spindel beeinflußt wird, und welches seinerseits die Höhenlage des Diagrammstreifens
beeinflußt. Steigt z. B. der Druck des Dampfes und der freie Durchströmungsquerschnitt bei f,
während die Strömungsgeschwindigkeit dieselbe bleibt, so muß die den Messer durchfließende
Dampfmenge, wenn sie das gleiche Volumen hat, ein höheres Gewicht aufweisen. Durch eine
Drucksteigerung nun wird der Kolben in der Meß vorrichtung q etwas angehoben. Der Hebei
w wird sich nun um die Lagerung über der Temperaturmeßstelle drehen und vermittels des
Gelenkes 'x den Hebel ν nach unten drücken um den augenblicklich festen Drehpunkt u.
Dadurch wird der Stützpunkt der Uhr tiefer gelegt, und die Feder m erhält am Diagrammstreifen
η eine höhere Stellung, obwohl der freie Querschnitt bei f und damit die Spindel i
unverändert geblieben sind. Eine Druckermäßigung wird in umgekehrter Weise wirken,
ebenso eine Temperaturzunahme des Dampfes, die ja das Volumen vergrößert und dadurch
das Gewicht, welches bei gleichem Spindelstand und gleicher Geschwindigkeit den Dampfmesser
durchströmt, vermindern muß. Durch
eine Temperaturzunahme wird nämlich der Schwimmer in r gehoben, wodurch sich der
Hebel w um den Drehpunkt über q so bewegt, daß vermittels des Gelenkes χ der von der
Kulisse ν gebildete Hebel nach oben gedrückt wird, wodurch je nach dem jeweiligen Stand
des Drehpunktes u die Uhr vermittels des Stabes ο mehr oder weniger gehoben wird, sodaß
die Feder m eine niedrigere Lage am Diagrammstreifen η einnimmt. Diese mit vielen
wechselnden Reibungswiderständen behaftete Konstruktion konnte, ohne die Genauigkeit zu
beeinflussen, gewählt werden, weil für die Bewegung der Spindel i eine besondere Kraft zur
Verfügung steht, die alle auftretenden Widerstände ohne weiteres überwindet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zur selbsttätigen Dampfmessung vermittels eines veränderlichen Drosselquerschnittes, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckunterschiede vor und hinter dem Drosselquerschnitt zur Steuerung einer Kraftquelle benutzt werden, • welche eine derartige Einstellung des Querschnittes bewirkt, daß die Dampfgeschwindigkeit stets gleich bleibt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE227753C true DE227753C (de) |
Family
ID=488187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT227753D Active DE227753C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE227753C (de) |
-
0
- DE DENDAT227753D patent/DE227753C/de active Active
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