-
Als Drosselstelle für Flüssigkeitsmesser ausgenutztes Ventil mit axial
verschiebbarem Abschlußkörper Die Meßbereiche normaler Venturi-Wasser-, -Dampf-
oder -Gasmesser reichen für solche Betriebsverhältnisse, bei denen es auf eine genaue
Messung stark schwankender Durchflußmengen ankommt, häufig nicht au$. Damit auch
die kleinen, unterhalb der Meßgenauigkeitsgrenze großer Venturirohre liegenden Wassermengen,
deren Summe bei starken Leistungsschwankungen erfahrungsgemäß einen beträchtlichen
Teil der gesamten Durchflußmengen ausmacht, richtig erfaßt werden, wurden Venturikombinationen
verwendet, die aus je einem parallel oder in Serie geschalteten Venturihaupt- und
-nebenrohr bestehen und Meßbereiche von 1 : too und mehr ergeben. Diese Venturikombinationen
erfordern ziemlich viel Raum bei ihrer Verlegung. Deshalb werden bei engen Raumverhältnissen
Venturirohre verwendet, in welchen ein in axialer Richtung beweglicher ungefähr
konischer Verdrängerkörper angeordnet ist. durch den sich infolge der Änderung des
für den Flüssigkeitsdurchfluß verbleibenden Ringraumes die Differenz der Gefälldrucke
regelbar gestalten läßt (Patent q.18 662).
-
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei Venturirohranordnungen
mehrere Druckabnahmestellen, die längs des Einlaufrohres verteilt sind, zu verwenden.
Insbesondere sollen dabei für den Überdruck mehrere Abnahmestellen geschaffen werden,
um mit einem einzigen Meßgerät in starken Grenzen schwankende Meßbereiche zu erfassen.
Die Anordnung wird für sehr kleine Flüssigkeitsmengen ungenaue Meßergebnisse bringen,
da bei sehr geringen Strömungsgeschwindigkeiten die Drucke sich nicht mehr entsprechend
dem Venturigesetz ändern und folglich die gemessenen Werte nicht mehr den tatsächlichen
Durchströmungsgeschwindigkeiten und -mengen entsprechen.
-
Die Erfindung bezieht sich auf die bekannten Ringventilschieber, wie
sie beispielsweise die deutsche Patentschrift 418662 zeigt, in denen ein axial verschiebbarer
Abschlußkörper angeordnet ist, und bei denen zwischen diesem und dem Gehäuse gebildeten,
im wesentlichen zylindrischen Ringraum der Minderdruck für ein Differenzdruckmeßgerät
abgenommen wird. Um diese Ringschieber für Meßbereiche im Betrag von ungefähr i
: too passend zu machen, wird erfindungsgemäß eine zweite einzuschaltende Abnahmestelle
für den Minderdruck, die an der Abschlußstelle des beweglichen Teiles des Schiebers
liegt, vorgesehen. Diese Stelle ist für die Abnahme des Minderdruckes bei geringen
Durchflußmengen besonders geeignet, weil sie infolge der allmählichen Übergänge
zwischen den verschiedenen Querschnitten der Gestalt einer Venturidüse besonders
angepaßt ist. Erforderlich ist allerdings eine sehr genaue Einstellung des Abschlußkörpers,
damit
der eingestellte Ringraum genau dem angeschalteten Meßbereich entspricht. Erfindungsgemäß
wird die Verstellvorrichtung für den Abschlußkörper derartig mit dem Umschalthahn
für die Meßleitungen gekuppelt, daß bei der für die geringen Durchflußmengen bestimmten
Einstellung des Abschlußkörpers selbsttätig die zweite Meßleitung eingeschaltet
wird.
-
Fig. i stellt ein Ausführungsbeispiel 'des Gegenstandes der Erfindung
im Längsschnitt dar. i ist das Gehäuse des Ringschiebers, 2 ist der darin fest eingebaute
Führungskörper für das in diesem axial verschiebbare, mit einem konischen und einem
zylindrischen Teil versehene Abschlußorgan 3. 4 ist der Meßkanal für den Plusdruck,
5 und 6 sind zwei Meßkanäle für den Minusdruck, die an verschiedenen Stellen des
von der hier konischen Gehäusewandung umgebenen Ringraumes 7 angeordnet sind. Befindet
sich das Abschlußorgan 3 in der punktiert dargestellten Lage, in der es in den Führungskörper
2 zurückgezogen ist, dann ist der Durchflußquerschnitt im Ringraum 7 am größten,
und es wird die Meßstelle 5 für die Abnahme des Minusdruckes benutzt, d. h. es wird
die Druckdifferenz zwischen den Abnahmestellen ¢ und 5 gemessen.
-
Wenn das Abschlußorgan 3 sich in der in vollen Linien dargestellten
Lage befindet, d. h. also kurz vor der strichpunktiert angedeuteten Abschlußstellung
steht, dann wird die Meßstelle 6 zur Abnahme des Minusdruckes benutzt. Ein in die
zum Meßgerät 8 führenden Leitungen eingeschalteter -Hahn 9 dient zu dessen
Umschaltung auf die jeweilig benutzte Druckentnahmestelle.
-
Die Verstellung des Abschlußorgans 3 geschieht durch einen mittels
eines Handrades io bewegbaren Trieb, der aus einem Kegelräderpaar 12 und einem Schraubentrieb
13 besteht. Mit der Handradachse 14 ist der Hahn 9 in solcher Weise gekuppelt, daß
er in den. beiden Meßstellungen des Abscl lußkörpers 3 die richtige Verbindung der
Meßleitungen herstellt. Es gestatten dabei die Meßringkanäle 5 und 6 eine Abnahme
des Minusdruckes an der jeweils engsten oder nahezu engsten Stelle des Schieberringraumes
7.
-
Die Kupplung der Handradachse 14 mit dem Umschalthahn 9 kann unmittelbar
über das Abschlußorgan 3 erfolgen. Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in Fig.2
und 3 in zwei verschiedenen Stellungen unter Weglassung der für das Verständnis
nicht erforderlichen Teile dargestellt. i ist wieder das Gehäuse des Ringschiebers,
und 3 ist das über die nicht dargestellte Verstellvorrichtung einstellbare Abschlußorgan.
Dieses besitzt an seinem rückwärtigen Ende eine Nase 15, in deren Bahn das abgewinkelte
Ende einer Zugstange 16 hineinragt, dessen Bewegung sich über einen bei 17 gelagerten
Winkelhebel 18 auf eine den Ventilkörper 9a des Umschalthahnes 9 tragende Stange
i9 überträgt. 2o ist eine an der Stange i9 angreifende Druckfeder, die das Gestänge
und den von ihm gesteuerten- Ventilkörper 9a in der in Fig.2 dargestellten Stellung
hält, wenn sich die Zugstange 16 außer Eingriff mit der Nase 15 befindet.
-
Wie aus der Darstellung folgt, geht beim Übergang des Abschlußorgans
3 aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung in die Stellung nach Fig. 3 der' Ventilkörper
9a aus der einen in die andere Endstellung über und schaltet dadurch das Meßgerät
8 von dem Minderdruckmeßkanal 5 auf den Minderdruckmeßkanal6 um. Die zwischen der
Stange i9 und dem Winkelhebel 18 befindliche, entsprechend stark bemessene Feder
21 ist vorgesehen, um der Zugstange 16 zu ermöglichen, der Bewegung des Abschlußorgans
3 in die Abschlußstellung zu folgen, nachdem schon zuvor der Ventilkörper 9a sich
auf den unteren Ventilsitz aufgesetzt hat.