DE22705C - Modell-Kopirmaschine - Google Patents

Modell-Kopirmaschine

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Publication number
DE22705C
DE22705C DENDAT22705D DE22705DA DE22705C DE 22705 C DE22705 C DE 22705C DE NDAT22705 D DENDAT22705 D DE NDAT22705D DE 22705D A DE22705D A DE 22705DA DE 22705 C DE22705 C DE 22705C
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DE
Germany
Prior art keywords
pantograph
shaft
model
guide pin
work
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Active
Application number
DENDAT22705D
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English (en)
Original Assignee
L. LlMBERT und M. SALM in Hanau
Publication of DE22705C publication Critical patent/DE22705C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44BMACHINES, APPARATUS OR TOOLS FOR ARTISTIC WORK, e.g. FOR SCULPTURING, GUILLOCHING, CARVING, BRANDING, INLAYING
    • B44B1/00Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled three-dimensionally for making single sculptures or models
    • B44B1/02Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled three-dimensionally for making single sculptures or models wherein three-dimensional copies are made

Landscapes

  • Grinding And Polishing Of Tertiary Curved Surfaces And Surfaces With Complex Shapes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Maschine dient zur Herstellung und Vervielfältigung plastischer Kunstgegenstände nach einem vorliegenden Modell in hartem oder weichem Material, Stein, Glas, Metall, Elfenbein, Holz etc. ohne eigene Kunstfertigkeit, und zwar in beliebiger Gröfse.
Die Maschine läfst ferner zu, die Modelle in Gegenstücken wiederzugeben, sowie Reliefs vom Erhabenen ins Vertiefte und umgekehrt zu übertragen.
In der Tischplatte T, Fig. 1 und 2, ist die vertical stehende Welle W gelagert. Weitere Führung erhält diese Welle durch entsprechende Lager, welche in dem Bügel 2? und dem Stücke H angebracht sind, so dafs dieselbe leicht um ihre Achse drehbar und nur in verticaler Richtung verschiebbar ist.
An dieser Welle ist oberhalb der Tischplatte der Pantograph P fest mit einem Mittelstück angebracht.
Auf der Tischplatte erhebt sich der quadratische Wulst N, welcher in seiner Längsrichtung Schlitze besitzt, die nach oben zu schwalbenschwanzförmige Ausfräsungen haben; in letzteren sind die Aufspannklötze K mittelst der Schraubenspindeln D verschiebbar. Die Spindeln D sind an den drei Ecken C durch konische Räder mit einander verbunden, während die eine Spindel in ihrer Verlängerung über die vordere Tischkante hervorragt und hier ein Handrädchen R trägt, mittelst dessen man die Schrauben in Umdrehung setzen und hierdurch den Aufspannklötzen eine gleichzeitige und gleichmäfsige Verschiebung geben kann.
Auf drei Aufspannklötzen K wird das Material, aus welchem die Copien hergestellt werden sollen, in bekannter Art befestigt, während auf den vierten das zu vervielfältigende Modell 2?1, Fig. i, aufgespannt wird.
Die drei Ecken des Pantographen, welche über dem zu bearbeitenden Material liegen, sind mit Arbeitsspindeln versehen.
Letztere sind mit kleinen Rollen r versehen, welche durch eine Schnur mit der Riemscheibe ,S in Verbindung stehen, so dafs, wenn diese in Umdrehung gesetzt wird, hierdurch gleichzeitig auch die drei Arbeitsspindeln zu rotiren anfangen. An der vierten Ecke des Pantographen ist der Führungsstift r1 angebracht.
Die Art und Weise, wie mit dieser Maschine gearbeitet wird, ist nunmehr folgende:
Nachdem das zu bearbeitende Material B und ebenso das Modell Bx auf die Klötze K aufgespannt sind, läfs man durch Antrieb der Schnurscheibe 5 die Arbeitsspindeln rotiren. Durch das Gewicht der Welle W und des mit derselben verbundenen Pantographen P werden die Arbeitsspindeln auf das unten liegende Material aufgedrückt und schleifen dieses nun hinweg.
Sobald indefs der Führungsstift auf das unter demselben liegende Modell aufstöfst, wird ein weiteres Herabsinken der Welle und des mit dieser verbundenen Pantographen gehindert.
Es haben nun die Arbeitsspindeln an den betreffenden Stellen des auf den Aufspannklötzen K liegenden Materials so viel hinweggeschliffen, dafs hier die Stärke desselben gleich ist der des Modells an der Stelle, wo augenblicklich der Führungsstift aufstöfst. Die Welle mit dem Pantographen wird nun gehoben, und es wird durch Verstellen des Pantographen die
nächst liegende Stelle in gleicher Weise abgeschliffen und so fort.
Die Bewegung des Pantographen, welche mittelst des Führungsstiftes bewerkstelligt wird, ist hierbei aber keine willkürliche, sondern darf nur nach einer Richtung hin geschehen, so dafs man, wenn man bei dem Fufs der das Modell bildenden Figur (B1, Fig. i) zu schleifen anfängt, den Führungsstift in genau gerader Linie nach dem Kopf der Figur zu hinbewegen rriufs. Die an den anderen drei Enden des Pantographen angebrachten Arbeitsspindeln machen ebenfalls eine geradlinige Bewegung, welche in der Richtung der Pfeile in Fig. ι erfolgt. Auf diese Weise wird an den betreffenden Arbeitsstellen eine gerade Rinne in das Material geschliffen, deren Tiefe im umgekehrten Verhältnifs zu der Höhe der Stelle an dem Modell steht, über welche man den Führungsstift hinweggeführt hat.
Ist eine derartige Rinne in ihrer Länge durchgeschliffen, so werden die Aufspannklötze durch eine theilweise Umdrehung des Handrades R verschoben, so dafs nun die Arbeitsspindeln das an einer Seite der Rinne befindliche Material angreifen, hinwegschleifen und so die Rinne erweitern.
Hierbei kann man nun mit dem Führungsstift eine der vorigen gerade entgegengesetzte Bewegung machen. Durch dieses allmälige wiederholte Vor- und Rückwärtsbewegen des Führungsstiftes über das Modell in Verbindung mit der Verschiebung der Aufspannklötze wird das überflüssige Material durch die Arbeitsspindeln hinweggeschliffen und an den drei Arbeitsstellen ein Bild wiedergegeben, welches genau dem Modell entspricht.
Ist beim Bearbeiten von sehr hartem Material der Druck, der durch die Schwere der Welle und des Pantographen auf die Arbeitsstellen ausgeübt wird, nicht grofs genug, so kann man denselben leicht dadurch verstärken, dafs man den unten an der Welle W befindlichen Ring G etwas in die Höhe schraubt, wodurch die zwischen letzterem und dem Tische T liegende, die Welle W umgebende Spiralfeder ^zusammengedrückt wird.
Ist hingegen der Druck, der von der Welle und dem Pantographen ausgeht, zu grofs, so wird die Spiralfeder F unten von der Welle W entfernt und oben auf die Welle zwischen den abschraubbaren Ring G1 und den Bügel 2? eingeschaltet.
Je nachdem man nun durch Anschrauben des Ringes G1 die Feder mehr oder weniger zusammendrückt, wird der von der Welle und dem Pantographen ausgehende Druck von dieser in dem Mafse aufgenommen, wie dieselbe angespannt ist.
Man kann daher auf diese Weise den Druck ganz genau dem Bedürfnifs entsprechend reguliren.
Will man nun Copien herstellen, die entweder gröfser oder kleiner als das Modell sind, so geschieht dieses folgendermafsen:
Nachdem man den Pantographen in der bekannten Weise auf Vergröfserung oder Verkleinerung eingestellt hat, werden die beiden seitwärts liegenden Arbeitsspindeln aufser Betrieb gesetzt, und es tritt die dem Führungsstift gegenüberliegende Spindel allein in Thätigkeit, da in diesem Fall die beiden anderen Spindeln ein dem Modell entsprechendes Bild nicht liefern würden.
Das Abschleifen findet in derselben Weise, wie oben besprochen, statt, nur ist es jetzt nicht nöthig, mit dem Führungsstift eine bestimmte Richtung einzuhalten, man kann vielmehr mit demselben ganz willkürlich über das Modell hinfahren; das Bild wird in seinen · Umrissen, entweder vergröfsert oder verkleinert, immer genau wiedergegeben.
Die Vergröfserung bezw. Verkleinerung des Modells in seinen Umrissen bedingt nun aber auch eine gleiche Mafsänderung in Bezug auf das Relief, d. h. auf die erhöhten und vertieften Stellen des Bildes, welches durch folgende Vorrichtung erreicht wird.
An dem Kopfe U, Fig. 2 und 3, welcher durch die Schrauben f an die Welle W fest angeschraubt werden kann, ist mit einem Gelenk als Drehpunkt der zweiarmige Hebel L angebracht. Durch die Stellschrauben g g läfst sich indessen dieser Hebel L in horizontaler Lage feststellen, wie man es auch in der Hand hat, das Auf- und Abbewegen desselben durch diese in bestimmten Grenzen zu halten. Auf den beiderseitigen Hebelarmen befinden sich die leicht verschiebbaren Gleitstücke W und X. Mit ersterem ist durch ein Gelenk der Bügel P, in welchem die Arbeitsspindel rotirt, verbunden. Das Gleitstück X steht dagegen durch die Schleife X1 und Gelenke mit dem Führungsstift P1 und durch das Verbindungsstück X" indirect mit dem Pantographen in Verbindung.
Der Führungsstift ist in der hohlen Achse, welche zwei Pantographenschienen mit einander verbindet, leicht auf- und abbewegbar.
Das Verbindungsstück X", welches an seinem unterem Ende durch ein Gelenk mit dem Pantographen in Verbindung steht, ist mit seinem anderen Ende in der Schleife X1 hin- und herbeweglich, kann aber an dieser durch eine Schraube drehbar festgestellt werden.
Will man nun z. B. das betreffende Modell um die Hälfte verkleinert wiedergeben, so wird zunächst der Pantograph hierauf eingestellt und der Hebel L durch die Stellschrauben g in horizontaler Lage fixirt.
Alsdann giebt man dem Verbindungsstücke X" durch Anschrauben der Flügelschraube Y die Stellung zu der Schleife X1, welche in Fig. 3 der Zeichnung dargestellt ist.
Nachdem durch Antrieb die Arbeitsspindel in Rotation versetzt ist, fährt man mit dem Führungsstift über das Modell hinweg.
Der Pantograph P mufs nun die Bewegungen des Führungsstiftes, mit welchem er durch die Schleife X1 und das Verbindungsstück X" in Verbindung steht, mitmachen, mögen dieselben in verticaler oder horizontaler Richtung ausgeführt werden. Da derselbe darauf eingestellt ist, das Modell um die Hälfte verkleinert wiederzugeben, so wird das Bild in seinen Umrissen von der Arbeitsspindel in dem gewünschten verkleinerten Mafsstabe eingeschliffen. Gleichzeitig sind aber auch die Erhöhungen und Vertiefungen des Modells dementsprechend verkleinert.
Wie schon bemerkt, überträgt sich die Bewegung des Führungsstiftes nicht direct auf den Pantographen, sondern wird durch die Schleife X1 und das Verbingungsstück X" vermittelt. Die Stellung dieser Stücke zu einander, wie dieselbe in der Zeichnung dargestellt ist, läfst nun zwar den Pantographen die Bewegung-des Führungsstiftes in genannter Richtung mitmachen, reducirt dieselbe aber gleichzeitig um die Hälfte, so dafs, wenn man den Führungsstift 2 cm in die Höhe schiebt, sich der Pantograph mit der Arbeitsspindel nur um 1 cm hebt. Dieser Vorgang ist leicht erklärlich und braucht deshalb nicht weiter auseinandergesetzt zu werden. Je weiter man das Verbindungsstück X" nach links an der Schleife X1 feststellt, um so mehr wird man den nachzubildenden Gegenstand verkleinern.
Will man das Modell vergröfsern, so legt man an die Seite, wo sich der Führungsstift bei beschriebenem Vorgang befand, die Arbeitsspindel und an deren Stelle den Führungsstift.
Will man von negativ auf positiv und umgekehrt arbeiten, so läfst man durch Lösen der Stellschrauben g g den Hebel L spielen, so dafs derselbe auf- und abbewegbar ist. Ferner wird die Welle W so festgestellt, dafs dieselbe zwar um sich drehbar ist, aber nicht ihre Lage in verticaler Richtung ändern kann. Fährt man nun mit dem Führungsstift in eine Vertiefung des Modells, so mufs selbstredend auf der Seite der Arbeitsspindel eine Erhöhung entstehen, da der gleichschenklig und um das Gelenk/1 drehbare Hebel L sich auf der Arbeitsseite um so viel heben mufs, als er sich auf der anderen senkt. Arbeitet man von positiv auf negativ, so findet das Umgekehrte statt.
Um endlich eine gleichmäfsige glatte Fläche schleifen zu können, ist noch eine Vorrichtung angebracht, mittelst welcher die Welle mit dem Pantographen immer in gleicher Höhe gehalten wird, ohne dafs diese in ihrer freien Umdrehung gehindert sind. Der Kopf U, Fig. 2 und 3, wird mittelst der Schrauben / fest auf die Welle aufgeschraubt. Derselbe ist an seinem oberen Ende von einer Rinne ringsum umzogen. In dem Wellenlager des Bügels E sind die Schrauben e e, Fig. 2, welche in die Rinne des Kopfes U so weit eingeschraubt werden, dafs sie diesen mit der Welle am Herabsinken hindern, aber ein freies Herumdrehen derselben gestatten. Man kann nun dadurch, dafs man das Stück U an jeder Stelle der Welle aufschrauben kann, dieser jede gewünschte fixirte Stellung geben und hierdurch den zu bearbeitenden Gegenstand beliebig stark machen.
Die Arbeitsspindel greift bei dieser Arbeit selbstredend nicht von oben nach unten, also bohrend, sondern von der Seite mehr hobelnd an, und es geht der zur Arbeit nöthige Druck nicht von der Welle W, sondern von der den Führungsstift führenden Hand aus.

Claims (2)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Modell-Copir-Maschine, charakterisirt
    durch:
    ι. die Welle W in Verbindung mit dem Pantographen P, den Arbeitsspindeln bezw. Führungsstiften b b . . ., den Rollen r r . . ., dem Stücke U, den mit Schrauben versehenen Ringen GG1, der Spiralfeder F, dem Tische T mit den von Schlitzen durchbrochenen Verstärkungen N, den durch konische Räder mit einander in Verbindung stehenden Schrauben D und dem Handrade R, Fig. ι und 2;
  2. 2. das Stück U in Verbindung mit den Stellschrauben gg, der Schraube/, dem um das Gelenk/1 auf- und abbeweglichen Hebel L, den Gleitstücken W und X, der Schleife X1 und dem Verbindungsstück X".
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT22705D Modell-Kopirmaschine Active DE22705C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2715093A1 (fr) * 1994-01-19 1995-07-21 Electricite De France Dispositif et procédé de reproduction d'une forme en trois dimensions à une échelle différente.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2715093A1 (fr) * 1994-01-19 1995-07-21 Electricite De France Dispositif et procédé de reproduction d'une forme en trois dimensions à une échelle différente.

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