DE2265526B2 - Spiegelrefreflex-Selbstentwicklerkamera - Google Patents
Spiegelrefreflex-SelbstentwicklerkameraInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Selbstentwicklerkamera der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Gattung. Eine derartige einäugige Spiegelreflex-Selbstentwicklerkamera wird in dem älteren deutschen Patent *>o
18 120 vorgeschlagen. Solche einäugigen Spiegelreflexkameras haben gegenüber den Selbstentwickler-Spiegelreflexkameras
gemäß der DE-AS 19 31 306 und den US-PS 35 11 152 und 34 47 437, bei denen eine vom
Objektivstrahlengang unabhängige Sucheranordnung vorgesehen ist, den Vorteil, daß man ein helles
parallaxenfreies Sucherbild erhält.
Bei der Spiegelreflexkamera gemäß dem Patent 21 18 120 muß der Klappspiegel nach der Belichtung
mittels einer Handhabe wieder in die Sucherstellung zurückgeführt werden, was umständlich ist und den
Nachteil hat, daß nach erfolgter Belichtung der Aufnahmegegenstand nicht mehr erkennbar ist, weil der
Verschluß natürlich erst dann wieder geöffnet werden kann, wenn der Belichtungsspiegel in die Abdeckstellung
gegenüber dem Belichtungsfenster zurückgekehrt ist. Häufig ist aber eine Betiachtung des Aufnahmegegeaitandes
nach der Belichtung erwünscht, und zwar insbesondere dann, wenn kurzzeitig darauf nochmals
eine Belichtung durchgeführt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine derartige einäugige Selbstentwickler-Spiegelreflexkamera
derart auszubilden, daß der Belichtungsspiegel nach erfolgter Belichtung automatisch und schnell
wieder in die Sucherstellung zurückkehrt, so daß der Objektivstrahlengang kurz nach erfolgter Belichtung
wieder freigegeben werden kann.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß der Spiegel unter Aufziehen seiner Vorspannfeder
durch d?n Motor schnell wieder in seine Sucherstellung überführt wird, wobei gleichzeitig die vom gleichen
Motor angetriebenen Quetschwalzen die soeben belichtete Filmeinheit behandeln und nach außen fördern.
Durch die genannten US-PS 35 11 152 und 34 47 437 sowie die ebenfalls genannte DE-AS 19 31 306 ist es
zwar bekannt, die Quetschwalzen motorisch anzutreiben und die Filmeinheit auf diese Weise aus der Kamera
zu fördern, jedoch hatte der Motor bei diesen bekannten Kameras außer dem Quetschwalzenantrieb und dem
Antrieb einer Fördervorrichtung zum Einschieben der Filmeinheiten in den Quetschspalt keine weitere
Arbeitsfunktion. Der Erfindung liegt demgegenüber die Erkenntnis zugrunde, daß dieser Motor gleichzeitig eine
weitere Funktion, nämlich die Spiegelrückführung bewirken kann, ohne den Motor zu überlasten, was
durch den erfindungsgemäßen Getriebeaufbau erreicht wird. Durch das hierbei verwendete und den Motor
gegen Überlastung schonende Untersetzungsgetriebe dauert zwar der Rückschwenkvorgang in die Sucherstellung
länger als der unter Federvorspannung ablaufende Schwenkvorgang in die Belichtungsstellung,
jedoch geht dieser Vorgang immerhin noch so schnell, daß die durch die Belichtung und Rückschwenkung des
Spiegels bedingte Dunkelphase für den Benutzer nicht störend ist, und das Sucherbild genügend schnell wieder
sichtbar wird. Der schnelle Übergang in die Belichtungsstellung wird beibehalten, was deshalb wünschenswert
ist, weil der Photograph den Aufnahmegegenstand in dem Moment aufnehmen möchte, indem der Auslöser
gedruckt wird. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Untersetzungsgetriebes
zwischen Elektromotor und Quetschwalzenantrieb bzw. Spiegelantrieb;
Fig. 2 eine Teilseitenansicht einer erfindungsgemäßen
Spiegelreflexkamera, wobei sich der Belichtungsspiegel in einer Zwischenstellung während des Ablaufs
eines photographischen Zyklus befindet;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht.
wobei der Belichtungsspiegel in einer Zwischenstellung kurz vor Erreichen der Sucherstellung dargestellt ist;
F i g. 4 eine aufgebrochene Stirnansicht des Spiegelantriebs und des Motors,
Fig.5 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht von Teilen des Spiegelantriebs;
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 gemäß F i g. 4.
Fig.1 zeigt die Getriebekette 126 des Zahnraduntersetzungsgetriebes
zwischen Elektromotor 130 und der Quetschwalzen 122 aufweisenden Behandlungsstation
124. Der Motor 130 befindet sich an der hinteren Stirnwand des Kameragehäuses und die Quetschwalzen
122 an der vorderen Stirnwand benachbart zu dem Auswurfschlitz des Filmpackbehälters. Eine Aufteilung
der Leistung zwischen den Quetschwallen 122 und der Spiegelspannstation zum Überführen des vom Klappspiegelträger
60 gehaltenen Belichtungsspiegels 64, der auf seiner Rückseite eine Scharfeinstcllfläche 62 zur
Beobachtung des Sucherbildes trägt.
Die Abtriebswelle 132 des Motors 130 ist über eine Schleifkupplung 136 mit der ein erstes Ritzel 134
tragenden Abtriebswelle 138 verbunden, die von einem Lager 140 (Fig.4) getragen wird, das am Innenteil 144
des Kameragehäuses 12 befestigt ist. In einer Ringnut der Welle 138 ist ein Sprengring 142 eingefügt.
Das Ritzel 134 treibt über zwei Untersetzungsräder 220, 222 und fünf Zwischenräder 224, 226, 230, 232 ein
auf der Welle der Quetschwalze 122 sitzendes Stirnrad
234 an. Von dem Zwischenrad 226 wird außerdem der Leistungsfluß für den Klappspiegelantrieb ibgenommcn.
Zu diesem Zweck kämmt ein Zwischenrad 236 mit einem mit dem Zwischenrad 226 koaxial fest verbündenem
Zahnrad, welches seinerseits mit einem Stirnrad 238 in Eingriff steht, das einen Schaltnocken 252 für eine
Schubstange 250 trägt. Die längs einer Gehäuseseitenwand verschiebbar ist und über einen Kurbeltrieb mit
dem Klappspiegelträger 60 verbunden ist, dessen J5
Gelenkfortsatz 68 auf einer kamerafesten Achse 72 schwenkbar ist.
Ein Ende eines Lenkers 150 steht in einen Schlitz 148 des Gelenkfortsatzes 68 ein und ist an diesem mittels
eines Stiftes 146 angelenkt. Das andere Ende des Lenkers 150 ist über einen Stift 152 zwischen zwei
Gabelarmen 154 einer Kurbel 156 angeler.kt, die eine
Nabe 158 aufweist, welche drehbar auf dem verjüngten Ende 160 einer Welle 162 gelagert ist, die ihrerseits von
einem Lager 164 getragen ist, welches an einem Fortsatz 166 des Kameragehäuses 12 festgelegt ist. Ein
Sprengring 170 sichert die Welle 16? gegen seitliche Verschiebung. Das gemäß F i g. 4 rechte Ende der Welle
162 ist von einem Lager 168 abgestützt.
Aus F i g. 6 ist die Arbeitsweise des Kurbeltriebes zum
Antrieb des Klappspiegelträgers 60 erkennbar Dabei sind die Teile in der Sucherstellung voll ausgezogen
dargestellt, während die Belichtungsstellung strichpunktiert gekennzeichnet ist und die in dieser Belichtungsstellung befindlichen Teile entsprechende Sezugszei-
chen mit Strich versehen tragen.
Die Überführung des Spiegelträgers 60 aus der Sucherstellung in die Belichtungsstellung wird durch
eine Torsions-Schraubtnfeder 172 bewirkt, die auf dem mittleren Abschnitt dt'r Welle 162 aufgezogen ist. Ein
Ende 174 der Feder 1?2 ist am Innenteil 144 stationär
angeordnet, während ^as gegenüberliegende Ende 176
an Einern n'diale'i Fortsatz 178 einer Hülse 180 angreift,
in die ein Abschnitt 1Hb der Welle 162 einsteht. Der
Wellenabsirhnitt 186 i·*1 mit der Hülse 180 durch einen
radialen Stift 188 drehest verbunden. Gemäß F i g. 4
besitzt die Hülse 180 liilKs des Abschnitts 184 eine lichte
Weite, die so bemessen ist. daß die Nabe 158 der Kurbel 156 drehbar gelagert wird. Der Abschnitt 184 der Hülse
180 ist stufenförmig ausgeschnitten und bildet zwei Anschläge 190 und 192. Der Anschlag 192 ist gegenüber
dem Gabelarm 154 verschwenkbar. Durch die Vorspannung der Feder 172 wird die Hülse 180 gemäß F i g. 6 im
Gegenuhrzeigersinn vorgespannt Infolge dieser Federvorspannung wirkt der Anschlag 192 auf den Gabelarm
154, wodurch dieser über den Lenker 150 den Spiegelträger 60 gemäß Fig. 6 im Uhrzeigersinn um
seine Schwenkachse 72 vorspannt Nachdem die die Hülse 180 tragende Welle 162 ablaufen kann, wird
demgemäß der Spiegelträger 60 in seine Belichtungsstellung durch Federkraft überführt Auf dem Mittelabschnitt
der Welle 162 ist auf der Hülse 180 eine weitere Schraubenfeder 191 aufgezogen. Ein Ende 194 der
Feder 191 ist an dem Abschnitt 184 der Hülse 180 fixiert, während das andere Ende 196 der Feder 191 in einen
Schlitz 198 der Kurbelnabe 158 eingreift. Die Kraft der Feder 191 ist so bemessen, daß sie die Kurbel 156 gegen
den Anschlag 192 der Hülse 180 anlegt.
Die Drehung der Welle 162 wird über die Feder 191 und die Hülse 180 auf die Kurbel 156 übertragen.
Hierdurch wird die Feder 172 aufgezogen. Da die Hülse 180 gemeinsam mit der Kurbel 156 gedreht wird, wird
der Klappspiegel 64 in die Sucherstellung zurückgeführt. Die Feder 191 erlaubt zwischen Welle 162 und
Kurbel 156 einen gewissen Totgang, so daß der Motor 130 noch etwas weiterlaufen kann, nachdem der
Klappspiegel 64 be-eits in seine Sucherstellung überführt ist und auf seiner rückwärtigen Scharfeinstellfläche
62 der von einem gehäusefesten, in der Zeichnung nicht dargestellten Sucherspiegel reflektierte Objektivstrahlengang
das Sucherbild abbildet.
Eine weitere Kurbel 208 des Kurbeltriebes ist mit ihrer Nabe 204 auf dem Abschnitt 186 der Welle 162
mittels eines radialen Stiftes 206 fixiert. Das freie Ende der Kurbel 208 weist ein Loch 210 auf, in das ein Stift
212 einsteht, der an dem gemäß F i g. 2 und 3 linken Ende der Schubstange 250 fixiert ist.
Der Kraftfluß zum Spannen des Spiegels in die Sucherstellung geschieht wie folgt:
Durch den Motor 130 wird über das Getriebe der Schaltnocken 252 gedreht, der eine spiralförmig
verlaufende Nockenfläche aufweist. Hiermit wirkt ein Nockenfolgeorgan 254 zusammen. Der formschlüssige,
in radialer Richtung verlaufende Kontakt zwischen dem Nockenfolgeorgen 254 und der NocKenfläche des
Nockens 252 rührt von der Vorspannung her. die von der Feder 172 über die Kurbel 156 und die Welle 162
nach der Antriebskurbel 208 übertragen wird, und sie wird durch eine Gleitverbindung zwischen einem
Längsschlitz in dem vorderen Abschnitt der Schubstange 250 und der Achse 258 des Zahnrades 238 ermöglicht.
Die Feder 172 spannt die Schubstange 250 ständig so vor, daß das Folgeorgan 254 auf die radiale Nockenfläche
des Schaltnockens 252 gedrückt wird und gleichzeitig übt die Feder 172 eine Vorspannung über
den Kurbeltrieb aus, um den Klappspiegel 64 in seine Belichtungsstellung zu überführen.
Das Getriebe ist derart bemessen, daß der Schaltnokken 252 eine Umdrehung von 360° während eines
photographischen Zyklus durchführt.
Wenn der Klappspiegel 64 in Sucherstellung befindlich ist, ist die Schubstange 250 in ihrer äußersten linken
(gtmäß Fig. 2 und 3) Stellung befindlich, und das Nockenfolgeorgan 254 liegt auf der radial höchsten
Stelle des Nockens 252. Durch die Verschlnßauslösung wird der Motor kurz derart aneeschaltet. daß sich der
Schaltnocken 252 um etwa 10° dreht, wodurch das Nockenfolgeorgan über den Steilabfall 262 radial nach
innen fällt, so daß sich die Schubstange 250 gemäß F: i g. 2 und 3 nach rechts verschieben kann. Gleichzeitig
wird über den Kurbeltrieb und den Lenker 150 der Belichtungsüpiegel in die Belichtungssiellung überführt.
Nach der Belichtung wird der Motor 130 wieder in Tätigkeit gesetzt, so daß der Schaltnocken 252 gedreht
wird und das Nockenfolgeorgan 254 auf der Nockenfläche radial nach oben reitet, bis in der vorbeschriebenen
Weise die Sucherstellung erreicht ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Spiegelreflex-Selbstentwicklerkamera mit einer Kammer zur Aufnahme eines mehrere Planfilmeinheiten
enthaltenden Filmpacks, n'iit einem benachbart zu der einen Stirnseite der Kammer gelagerten
Que'schwalzenpaar, dessen Quetschspalt auf einen Auswurfschlitz des Filmpackbehälters ausgerichtet
ist, und mit einem durch eine Feder in die Belichtungssteilung vorgespannten und in die
Sucherstellung entgegen der Federvorspannung überfi'hrbaren Klappsiegel, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klappsiegel (64; durch einen die Quetschwalzen über ein Zahnraduntersetzungsgetriebe
antreibenden Elektromotor (130) in die i'· Sucherstellung dadurchüberführbar ist, daß das
Zahnraduntersetzungsgetriebe einen Schaltnocken (252) antreibt, der über eine Schubstange »250) und
einen Kurbeltrieb den Kiappsiegel (64) in die Sucherstellung verschwenkt.
2. Selbstentwicklerkamera nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltnocken (252)
einen spiralförmigen Anstieg mit anschließendem stellen radialen Abfall besitzt, und daß zur
Überführung des Klappspiegels (64) in die Beiich- 2i
tungsstellung der Schaltnocken (252) soweit verschwenkt werden kann, daß das Nockenfolgeorgan
(254) der Schubstange (250) über den Steilabfall (262) gehoben wird, so daß die Feder (172) im Sinne einer
Rückschwenkung des Kiappsiegels (64) wirksam *) werden kann.
3. Selbstentwicklerkamera nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als
Torsions-Schraubenfeder Π72) ausgebildete Vorspannfeder auf der Schwenkweile (162) des Kurbeltriebes
(208, 156) angeordnet und einerseits an diesem und andererseits am Kameragehäuse verankert
ist.
4. Selbstentwicklerkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (250)
längs einer Gehäuseseitenwand verscirieblich ist und der Schaltnocken (252) ein Radialnocken ist, der
einstückig mit einem Stirnrad (238) hergestellt ist, das über ein Zwischenrad (236) mit einem Zwischenrad
(226) des Zahnrad-Untersetzungsgetriebes kämmt.
5. Selbstentwicklerkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbeltrieb eine
erste über einen Lenker (t50) am Klappsiegelträger (60) angreifende Kurbel (156) und eine zweite hierzu
koaxiale Kurbel (208) aufweist, die an der Schubstange angreift.
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