DE2264108C3 - Stromempfindliches Aufzeichnungsblatt - Google Patents
Stromempfindliches AufzeichnungsblattInfo
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Description
7. Stromempfindliches Aufzeichnungsblatt nach im Durchlicht verwendet werden. Es ist auch zu
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die färb- bemerken, daß das Erscheinen der Farbe bei dem
bildende Schicht (3) ein Metallchlorid oder -oxid funkenzerstörbaren Aufzeichnungsblatt auf der Abtraenthält.
das bei der Zuführung eines elektrischen gung einer Deckschicht beruht, wodurch eine darunter-Stroms
infolge Reduktion eine Farbbildung oder 50 liegende, gefärbte Schicht freigelegt wird. Zum Ab-Farbänderung
zeigt und das in einem Bindemittel decken der stromleitenden Kohle- oder Metallschicht
dispergiert ist. und der gefärbten Schicht ist daher eine erhebliche
Pigmentmenge erforderlich, was zur Folge hat, daß
sich bei der Vornahme der Aufzeichnung wegen des
55 Funkens eine Geruchsbelästigung nicht vermeiden läßt und daß sich zwangsläufig Verarbeitungsrück-Ui.
Erfindung bezieht sich auf ein stromempfind- stände bilden.
liches Aufzeichnungsblatt, bei dem ein elektrisches Diese Nachteile werden durch das in Anspruch 1
Signal unmittelbar in ein sichtbares Bild umgesetzt beschriebene stromempfindliche Aufzeichnungsblatt
wird und bei dem als stromleitende Schicht eine 60 vermieden.
Schicht von Cuprojodid vorgesehen ist, die sich mit Bei dem erfindungsgemäßen stromempfindlichcn
einer farbbildenden Schicht berührt, die bei Strom- Aufzeichnungsblatt ist demgegenüber als stromleitende
zuführung eine sichtbare Aufzeichnung zu liefern Schicht eine weiße oder hellgelbe Schicht von Cuprovermag.
jodid vorgesehen, und die Stromzuführung bewirkt
Auf dem Gebiet der Verfahren zur unmittelbaren 65 eine Farbbildung oder eine Farbänderung einer
Umsetzung elektrischer Signale in sichtbare Bilder farbbildenden Schicht, so daß weder eine bereits
hat seit einiger Zeit eine abrupte Entwicklung ein- gefärbte Schicht noch eine Deckschicht erforderlich
gesetzt. Methoden dieser Art, deren man sich heute ist und eine Geruchsbe'ästigung praktisch ebenso aus-
geschlossen ist wie das Auftreten von Verarbeitungsrückständen
oder Rauch infolge eines elektrischen Funkens, während anderseits das erfindungsgemäße
^ukeicbnungsblatt auch als Vorlagepapier für einen
Kopiervorgang im Durchlicht geeignet ist. Da Cuprojodid
zudem von der Lufttemperatur und -feuchtigkeit kaum beeinflußt wird, benötigt man auch kein Verwahrgefäß,
wie es bei der Naßaufzeichnung erforderlich ist, und die Aufzeichnung kann unter stets gleichbleibenden
Bedingungen vorgenommen werden.
Die Erfindung soll im folgenden in ihren Einzelheiten an Hand der Zeichnungen beschrieben werden.
Darin zeigt
F i g. 1 die Grundstruktur des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsblattes und
F i g. 2 eine Darstellung zur Veranschaulichung der Aufzeichnungsmethode beim Gebrauch dieses Aufzeichnungsblattes.
In Fig. 1 und 2 ist mit der Bezugszahl 1 eine
Unterlage bezeichnet, bei der es sich um Papier, Gewebe, Glas, eine Kunststoffolie usw. handeln kann
und mit der Bezugszahl 2 eine stromleitende Schicht, die Cuprojodid enthält. Diese stromleitende Schicht
kann durch Vakuumbedampfung der Oberfläche der Unterlage 1 mit Cuprojodid oder durch Dispergieren
feiner Teilchen von Cuprojodid in einer geeigneten Bindemittellösung und Beschichten der Oberfläche
der Unterlage 1 mit dieser Lösung gebildet werden. Das Bindemittel darf bei der Lagerungnicht schmelzen.
Bevorzugt werden Bindemittel, deren Schmelzpunkt nicht unter 700C liegt.
Die stromleitende Schicht 2 soll einen möglichst niederen spezifischen Oberflächenwiderstand haben,
der sich bei 20° C und bei einer relativen Feuchtigkeit von 65% auf weniger als 10^ Ohm beläuft.
Die Bezugszahl 3 bezeichnet eine farbbildende Schicht, die einen Bestandteil enthält, der hauptsächlich
infolge der beim Durchgang eines einem aufzuzeichnenden elektrischen Signal entsprechenden
Stroms erzeugten Wärmeenergie farbbildend zu wirken vermag. Auf diese farbbildende Stoffkomponente
wird im folgenden noch näher einzugehen sein.
Mit der Bezugszahl 4 ist eine zur Aufzeichnung bei itzte Nadelelektrode bezeichnet und mit der
Bezugszahl S eine in Gegenüberstellung zu der Nadelelektrode vorgesehene Flächenelektrode. .Wird ein
Schalter 6 geschlossen, so fließt zwischen den beiden Elektroden aus einer Wechsel- oder Gleichstromquelle
ein Strom durch die farbbildende Schicht 3 und die stromleitende Schicht 2, wodurch an den wahlweise
festgelegten Stellen der Stromzuführung zu der farbbildenden Schicht 3, nämlich an den von der für den
Aufzeichnungsvorg;ang benutzten Nadelelektrode berührten Stellen, eine farbige Aufzeichnung 8 erhalten
wird.
In Fig. 1 ist die farbbildende Schicht 3 auf der
Oberfläche der stromleitenden Schicht 2 vorgesehen, doch kanal umgekehrt auch die stromleitende Schicht
auf der Oberfläche der farbbildenden Schicht vorgesehen sein.
Es soll im folgenden auf die im Rahmen der Erfindung verwendeten Materialien näher eingegangen
werden.
I. Wärmeaufzeichnungsmalerialien
Bei diesen Stoffen erfolgt eine Farbbildung durch die bei Zuführung eines elektrischen Stroms erzeugte
Wärmeenergie. Bei einem solchen Material kann eine Farbbildungsreaktion stattfinden, indem sich ein Reaktionsprodukt
aus einem Elektronendonator und einem Elektronenakzeptor bildet. So kann man beispielsweise
Ferristearat als Elektronendonator und Pyrogallol als Elektronenakzeptor gesondert in einem
Bindemittel dispergieren, worauf das Bindemittel durch Wärmezufuhr erweicht wird, so daß das Fernstearat
schmilzt, wodurch eine Aufzeichnung bewirkt wird. Man erhält in diesem Fall eine dunkelbraun
gefärbte Aufzeichnung. Als Wärmtaufzeichnungsmaterial
dieser Art kommt eine Kombination der Leukoform eines Triphenyhnethanfarbstoffes wie beispielsweise
Kristallviolettlacton oder 1er Leukoform eines Fluoranfarbstoffes mit einer organischen Säure
oder mit einem sauren phenolischen Material in Betracht, oder auch eine Kombination einer organischen
Verbindung, die Metallionen enthält, mit einem organischen Tüpfelreagenz. Der betreffende Farbstoff
und die organische Säure oder die metallorganische Verbindung und das organische Tüpfelreagenz werden
jeweils gesondert in einem Bindemittel dispergiert.
a) Farbbildende Stoffe
Meistens werden die Leukoformen der Triphenylmethanfarbstoffe entsprechend der folgenden allgemeinen
Formel I oder die Leukoformen der Fluoranfarbstoffe entsprechend der folgenden allgemeinen
Formel Il verwendet.
(D
(Π)
C = O
worin Rx, R}. und R2 jeweils ein Wusserstoffatoni,
einen Hydroxy-, Halogen-, Alkyl-, Nitro-, Amino-, Dialkylamino-, Monoalkylamino- oder Allylrest bezeichnen,
während es sich bei dem Glied Z um ein zur Bildung eines heterocyclischen Ringes nötiges
Atom handelt, und zwar um ein Sauerstoff- oder Schwefelatom.
Als Beispiele solcher Verbindungen, die der Formel I
entsprechen, seien genannt:
3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)-phlhalid,
3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)-6-dimcthyl-
3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)-6-dimcthyl-
aminophthalid (KristallvioleUlacton),
3,3-Bis(p-dimclhylaminophenyl)-6-amino-
3,3-Bis(p-dimclhylaminophenyl)-6-amino-
phthalid,
IO
15
20
3,3.-Bis(p-dimethylaminophenyl)-6-nitrophthalid, 3,3.-Bis(p-dibutylaminophenyl)-phthalid,
S.S-BisQvdimethylaminophenyl)-4,5,6,7-tetrachlorphthalid.
Verbindungen, die der Formel II entsprechen:
j S-Dimethylamino-o-methoxyfluoran,
7-Acetamino-3-dimethylaminofluoran, S-Dimethylamino-SJ-dimethylfiuoran,
S-Diäthylamino-SJ-dimethylfluoran,
3,6-Bis-/3-methoxyäthoxyfluoran, 3,6-Bis-/?-cyanoäthoxyfluoran.
Weitere Lactamverbindungen:
9-p-Nitroanilino-3,6-bis(diäthylamino)-9-xanthenyl-o-benzoesäurelactam
(Rhodamin-B-Lactam),
9-p-Nitroanilino-3,6-bis(dimethylamino)-
9-p-Nitroanilino-3,6-bis(dimethylamino)-
9-thioxanthenyl-o-benzoesäurelactam.
Die obengenannten Farbstoffbasen sind gut geeignet und in Wasser kaum löslich und können zu einer
Teilchengröße von weniger als 10 Mikron vermählen werden.
b) Farbbildungsmittel
Als Farbbildungsmittel, die mit den obenstehend unter a) genannten farbbildenden Stoffen unter Bildung
von Farbstoffen reagieren, werden phenolische Verbindungen und organische Säuren bevorzugt. Diese
sollen bei normaler Temperatur vorzugsweise in fester Form vorliegen und sollen sich erst bei einer Temperatur
über 70° C verflüssigen oder in den gasförmigen Zustand übergehen.
i) Phenolische Verbindungen
3,5-Xylenol, Thymol. 4-tert.-Butylphenol, 4-Hydroxyphenoxid,
Methyl - 4 - hydroxybenzoat, 4 - Hydroxyacetophenon. «-Naphthol, /^-Naphthol, Brenzcatechin,
Hydrochinon, Resorcin, 4-tert.-Octylbrenzcatechin, 4,4' - sek. - Butylidendiphenol, 2,2' - Dihydroxyd'phenyl,
2,2'-Methylen-bis(4-methyl-6-tert.-butylphenol), 2,2'-Bis(4-oxyphenyl)-propan, 4,4'-Isopropyliden
- bis(2 - tert. - butylphenol). 4,4' - sek. - Butylidendiphenol, Pyrogallol, 4,4'-Isopropylidendiphenol.
ii) Organische Säuren
Stearinsäure. Gallussäure. Benzoesäure, Salicylsäure, Bernsteinsäure, l-Oxy-2-naphtholsäure, 2-Oxyp-toluylsäure,
o-Oxybenzoesäure, m-Oxybenzoesäure,
p-Oxybenzoesäure, 4-Oxyphthalsäure.
c) Organische Tüpfelreagenzien und organische Metallsalze
Die erwähnten organischen Tüpfelreagenzien sind Stoffe, die mit Metallionen unter Anfärbung oder
Farbänderung reagieren, und es ist heute eine große Zahl solcher Reagenzien bekannt. Da im Rahmen der
Erfindung vorgesehen ist, daß mindestens der eine dieser beiden Reaktionspartner durch die bei der Zufüh- te
rung eines elektrischen Stroms erzeugte Wärmeenergie zum Schmelzen gebracht wird, damit die beiden Substanzen
unter Farbbildung miteinander reagieren, soll derjenige der beiden Stoffe, der den tieferen
Schmelzpunkt hat. vorzugsweise bei einer Temperatur unter 70° C fest vorliegen, wobei der Schmelzpunkt
jedoch unter ISOX liegen soll. Aus diesem Grund sind organische Metallsalze (Metallseifen) am besten
geeignet. Nachstehend sind einige organische Tüpfelreagenzien mit den betreffenden Metallen zusammengestellt.
.
i) Organische Tüpfelreagenzien und dazugehörige Metalle
Diphenylthiocarbazid: Cu, Fe, Mg, Hg,
Dimethylglyoxim: Cu, Fe, Ni,
Benzoinoxim:Cu,
8-Hydroxychinolin: Cd, Cu, Fe, Pb, Mn, Ni, Zn,
Dinitrodiphenylcarbazid: Cd,
Rhodamin: Cu, Hg,
Diphenylthiocarbazon: Cu, Ba, Co, Fe, Pb, Hg,
Zn,
Diphenylcarbazon: Co, Cu, Pb, Mg, Mn, Hg, Ni, Zn,
Diphenylcarbazon: Co, Cu, Pb, Mg, Mn, Hg, Ni, Zn,
Rubeanwasserstoff: Co, Cu, Pb, Ni,
2-Mercapto-4-phenylthiazol: Co, Pb,
3,5-Dimethylpyrazol: Co,
a-Naphthylamindithiocarbaminsäure: Co, Fe,
Benzidin: Cu, Pb, Mn,
p-Dimethylaminobenzylidenrhodamin: Cu, Fe, Mg5Hg.
2-Mercapto-4-phenylthiazol: Co, Pb,
3,5-Dimethylpyrazol: Co,
a-Naphthylamindithiocarbaminsäure: Co, Fe,
Benzidin: Cu, Pb, Mn,
p-Dimethylaminobenzylidenrhodamin: Cu, Fe, Mg5Hg.
Salicylaldoxim: Cu, Pb,
Triphenylthiophosphat: Ni,
ρ,ρ'-Tetramethyldiaminodiphenylmethan:
Triphenylthiophosphat: Ni,
ρ,ρ'-Tetramethyldiaminodiphenylmethan:
Pb, Mn,
Anthranilsäure: Zn,
Diphenylbenzidin: Zn,
Brenzcatechin: Fe,
Gallussäure: Fe,
Dihydroxynaphthalin: Fe,
Alizarin: Cu,
Chinalizarin: Cu.
Diphenylbenzidin: Zn,
Brenzcatechin: Fe,
Gallussäure: Fe,
Dihydroxynaphthalin: Fe,
Alizarin: Cu,
Chinalizarin: Cu.
ii) Organische Metallsalze
Es eignen sich Metallseifen, die die genannter Metallionen enthalten. Im folgenden sind typisch«
Beispiele von Kombinationen organischer Tüpfel reagenzien mit organischen Metallsalzen aufgeführt
wobei jeweils auch der gebildete Farbton angegeber ist
Organisches Tüpfelreagenz —
organisches Metallsalz (Farbe)
organisches Metallsalz (Farbe)
Dimethylglyoxim — Nickelstearat (rosa),
Benzoinoxim — Kupfermyristat (gelblichgrün),
Rubeanwasserstoff — Nickelstearat (purpurfarbig).
Benzoinoxim — Kupfermyristat (gelblichgrün),
Rubeanwasserstoff — Nickelstearat (purpurfarbig).
8-Hydroxychinolin — Ferrioleat (schwarz),
Gallussäure — Ferristearat (schwarz).
Alizarin — Kupferoleat (purpurrot),
Chinalizarin — Kupferoleat (purpurrot),
Diphenylcarbazon — Ferristearat (rot).
Diphenylcarbazon — Cadmiumstearat (rot).
Diphenylcarbazon — Kupfermyristat (purpurfarbig),
Gallussäure — Ferristearat (schwarz).
Alizarin — Kupferoleat (purpurrot),
Chinalizarin — Kupferoleat (purpurrot),
Diphenylcarbazon — Ferristearat (rot).
Diphenylcarbazon — Cadmiumstearat (rot).
Diphenylcarbazon — Kupfermyristat (purpurfarbig),
Diphenylcarbazon — Zinkpalmitat (tiefrot),
Diphenylthiocarbazid — Mercuristearat (purpuj
Diphenylthiocarbazid — Mercuristearat (purpuj
farbig),
Diphenylthiocarbazid — Bleimyristat (tiefrot).
Diphenylthiocarbazid — Bleimyristat (tiefrot).
d) Es hat sich gezeigt, daß Substanzen, die bislan
als Oxidations-Reduktions-lndikatoren bekam: waren, in der Nähe der Schreibnadel bei Zuführua
eines elektrischen Stroms eine Farbe bilden, und t
hat sich bestätigt, daß diese Substanzen als farbbi
IO
«5
20 :
dende Materialien für das stromempfindliche Aufzeichnungsblatt geeignet sind. Bei diesen Oxidations-Reduktions-Indikatoren
handelt es sich um Stoffe, die sich durch Oxidation infolge der bei der Stromzuführung
erzeugten Wärme färben oder verfärben und die sämtlich in der Leukoform vorliegen. Im folgenden sind
Oxidations-Reduktions-Indikatoren genannt, wobei gleichzeitig auch der jeweils gebildete Farbton angegeben
ist.
Leukoäthyl-Nilblau (blau),
Leukomethyl-Caprylblau (blau),
Leukotoluylblau (purpurfarbig),
Leukodiphenylamin (purpurfarbig),
Leuko-N-methyldiphenylamin-p-sulfonsäure
(rötlichpurpurfarbig),
(rötlichpurpurfarbig),
Leukophenylanthranilsäure (rötlichpurpurfarbig),
Triphenyltetrazoniumchlorid(rot),
Methylviologen (purpurfarbig),
Leukosafranin T (rot),
Leukoindigosulfonsäure (blau),
Leukophenosafranin (rot),
Leukomethylenblau (blau),
Leukodiphenylbenzidin (purpurfarbig),
Leukoerioglaucin A (gelblichgrün bis rot),
Leuk o-p-nitrodiphenylamin (purpurfarbig),
Leukodiphenyl-o.o'-diphenylcarbonsäure
(bläulichpurpurfarbig).
(bläulichpurpurfarbig).
e) Die nachstehend genannten Metallchloride und -oxide sind infolge der synergetischen Wirkung
der Stromwärme und der elektrischen Vorgänge zur Erzeugung sichtbarer Markierungen oder Spuren
geeignet. So kann beispielsweise Silberchlorid, das in Form eines feinen Teilchenmaterials vorliegt, in einem
Bindemittel dispergiert werden, und es kann daraus auf einer stromleitenden Schicht von Cuprojodid eine
weiße, farbbildende Schicht ausgeformt werden. Bei diesem Aufzeichnungsblatt wird AgCl durch die Einwirkung
des elektrischen Stroms zu Silber reduziert, so daß die Schreibnadel einen braunschwarzen Linienzug
hinterläßt.
Die folgende Aufstellung enthält die als farbbildende
Komponente zu verwendenden Metallchloride und -oxide, wobei auch der jeweils gebildete
Farbton angegeben ist.
Metallchlond oder -oxid | Farbton des Blattes | Gebildeter Farbton |
Bleichlorid | weiß | schwarz |
Nickelchlorid | hellgelblich- | schwarz |
(NiQ2) | grün | |
Niobchlorid (NbCi2) | gelb | grauschwarz |
Berylliumchlorid | weiß | schwarz |
(BeCl2) | ||
Silberchlorid (AgQ) | weiß |
bräunlich-
schwarz |
Wismutchlorid | gelblichgrau | schwarz |
(BiQ3) | ||
Indrumchlond | weiß | schwarz |
(InQ3) | ||
Antimonchlorid | weiß | schwarz |
(SbQ3) | ||
Cuprochlorid (CoCl) | weiß | braun |
Thalliumchlorid | weiß | schwarz |
(TlQ) |
Metallchlorid oder -oxid
Farbton des Blattes Gebildeter Farbton
Indiumoxid (In2O3)
Antimonoxid
Antimonoxid
(Sb2O3)
Zinkoxid (ZnO)
Bleioxid (PbO)
Cadmiumoxid (CdO)
Mercurioxid (HgO)
Wismutoxid (Bi2 O3
Selenoxid (SeO)
Vanadinpentoxid
Bleioxid (PbO)
Cadmiumoxid (CdO)
Mercurioxid (HgO)
Wismutoxid (Bi2 O3
Selenoxid (SeO)
Vanadinpentoxid
(V2O5)
Aluminiumoxid
Aluminiumoxid
(Al2O3)
2.
weiß
weiß
weiß
weiß
gelblichgrau
braun
orange
grauweiß
gelblichbraun
braun
weiß
Bindemittel
Bindemittel
schwarz schwarz
schwarz schwarz schwarz schwarz schwarz schwarz schwarz
grauschwarz
Zum Dispergieren der als feines Teilchenmaterial vorliegenden farbbildenden Stoffe und der Farbbildungsmittel,
der organischen Tüpfelreagenzien und der organischen Metallsalze usw. der farbbildenden
Schicht oder des Cuprojodids der stromleitenden Schicht und zur Hervorbringung des Bindevermögens
werden Bindemittel benutzt.
Da die genannten Stoffe, also die farbbildenden Stoffe, die Farbbildungsmittel, die organischen Tüpfelreagenzien
und das Cuprojodid zumeist wasserunlöslich sind, eignen sich für diesen Zweck wasserlösliche
Bindemittel. Die wasserlöslichen Bindemittel bieten zudem den Vorteil einer leichten Handhabung und
Verarbeitung im Herstellungsgang des Aufzeichnungsblattes.
i) Wasserlösliche Bindemittel
Hydroxyäthylcellulose. Carboxymethylcellulose. Methoxycellulose, Polyvinylalkohol. Polyvinylpyrrolidon,
Polyacrylamid, Polyacrylsäure, Gelatine. Stärke.
Als wasserlösliche und zur Bildung einer stromleitenden Schicht geeignete Bindemittel kommen auch
polymere Elektiolyte in Betracht, die zur Erhöhung
der elektrischen Leitfähigkeit des Aufzeichnungsblattes beitragen und daher dazu dienen können, die zur Aufzeichnung
nötige Spannung gering zu halten. Bei diesen polymeren Elektrolyten kann es sich um einen der
im folgenden genannten kationischen und anionischen Elektrolyte handeln.
a) Kationischer polymerer Elektrolyt
Diese Elektrolyte enthalten eine der folgend« funktionellen Gruppen:
Λ /
R. χ
-P^-R2
worin R1, R2 und R3 einen Alkyl-, AJIyK Aryl-, Acj
oder Aflcylaminorest bezeichnen, während es sieb b
dem Glied X um ein Halogenatom handelt.
ίο
Zur Konkretisierung seien als Beispiele für diese Elektrolyte genannt:
Poly-2-acryloxyäthyldimethylsulfoniumchlorid
-(-CH2 CH-); C=O
O
CH2 CH2
H3C
S® CK"
CH3
Polyglycidyltributylphosphoniumchlorid -(-0-CH2-CH-);
® Cl*
b) Anionischer polymerer Elektrolyt
Dieser Elektrolyt enthält eine der folgenden funktionellen Gruppen:
0 0
I Il
C—O'-M®
Il Il
-S-O1M18 — Ρ—
Il I
O OF
worin M ein Alkali- oder Erdalkalimetall bezeichnet. Als konkrete Beispiele für diese polymeren Elektrolyte
seien genannt:
Natriumpolymethacrylat
CH3
-f-CHj—CH-te
C=O
O Na*
Natriumpolystyrolsuifonat
-t CH2-CH -fe
O Na
Natriumpolyvinylsulfor.at
-(-CH2-CH-fc
O=S=O
O Na' Kaliumpolyvinylphosphat
-^CH2-CH-fe
P=O
/\
K» O O"K®
ii) Wasserunlösliche Bindemittel
ίο Verwendbar sind auch Bindemittel, die in einem
organischen Lösemittel löslich sind. 1st für die farbbildende Schicht beispielsweise die Verwendung von
farbbildenden Stoffen und Farbbildungsmitteln vorgesehen, so müssen diese gesondert in Form feiner
Teilchenmaterialien in einem Bindemittel dispergiert werden, und wenn sich einer dieser beiden Stoffe in
dem für das Bindemittel benutzten Lösemittel lösen sollte, so käme es beim Durchmischen der beiden
Stoffe zu einer Farbbildungsreaktion, so daß das Auf-
zeichnungsmedium dann seinem Zweck nicht mehr dienen könnte. Bei der Wahl des Lösemittels für das
Bindemittel ist also in jedem Fall die Art der farbbildenden Komponenten zu berücksichtigen.
Als Beispiele wasserunlöslicher Bindemittel sind im einzelnen zu nennen:
Naturkautschuk. Synthesekautschuk, Chlorkautschuk, Alkydharze, Styrolbutadien-Mischpolymerisate,
Polybutylmethacrylat, Polyäthylen niederen Molekulargewichts, Polyvinylbutyral. Phenolharz,
Nitrocellulose.
Die Erfindung ist im folgenden in Ausführungsbeispielen veranschaulicht. In den Ausführungsbeispielen
1 bis 4 ist die Bildung einer stromleitenden Schicht unter Verwendung von Cuprojodid beschrie-
ben und in den Ausführungsbeispielen 5 bis 12 der Aufbau des Aufzeichnungsblattes, bei dem diese stronv
leitende Schicht vorgesehen ist.
Ausführungsbeispiel 1
In diesem Ausführungsbeispiel wurde C uprojodid,
das als reines Reagenz vorlag, durch Vakuumverdampfung auf eine Unterlage aufgebracht. Ein Kunstdruckpapier
als Unterlage wurde an der Innenwand einer Vakuumglocke in Haftung gebracht. Etwa 0.5 g
Cuprojodid wurden in ein Quarzglasgefäß gegeben,
das mit einem Wolframdraht umwickelt war. der einen Durchmesser von 0,5 mm hatte. Als der Unterdruck
in der Vakuumglocke einen Wert von 7 ■ 10"5 Torr
erreicht hatte, wurde dem Wolframdraht ein elektrischer Strom von 10 bis 15 mA zugeführt, worauf der
Strom nach etwa 10 Minuten abgeschaltet wurde, um die Vakuumbedampfung zu beenden. Das so erhaltene,
beschichtete Papier war weiß und hatte einen spezifischen Oberflächenwiderstand von 5 · ΙΟ3 bis
2 10* Ohm. Bei der einige Wochen andauernden Ultraviolettbestrahlung mit einer Fluoreszenzlampe
vergilbte das Papier, zeigte jedoch keine Änderung im spezifischen Widerstand.
Ausführungsbeispiel 2
Feine Kupferteilchen wurden in einen Wolframkort gegeben, und es wurde in ähnlicher Weise ein«
Vakuumverdampfung bei 5 I0"5 Torr zur Abscheidung auf einem Kunstdruckpapier vorgenommen
6s Der spezifische Oberflächenwiderstand des kupfer
beschichteten Papiers betrug 2 bis 3 Ohm. Diese Papier wurde in einen Exsikkator eingelegt, der feil»
Jodteilchen enthielt, worauf mit einer Saufiflasdw
15 bis 45 Minuten abgesaugt wurde. Das auf der Papieroberfläche in einer roten Schicht abgeschiedene
Kupfer wurde hierbei infolge der Umsetzung des Kupfers mit dem Jod unter Bildung von Cuprojodid
allmählich weiß. Im weiteren Verlauf des Absaugens entstand ein Jodüberschuß auf dem Papier, das
hierdurch einen gelben Farbton annahm. Das Papier wurde dann der Einwirkung von Luft ausgesetzt, so
daß das überschüssige Jod nach und nach abgegeben und das. Papier abermals weiß wurde. Der spezifische
Oberflächenwiderstand belief sich bei dem so behandelten Papier auf 103 Ohm bis 4 · 103 Ohm.
Ausführungsbeispiel 3
100 g Cuprojodid wurden mit 100 ml einer 4%igen wäßrigen Lösung eines handelsüblichen Polyvinylalkohole
vermischt, und das Gemisch wurde 24 Stunden in einer Kugelmühle mit einem Rauminhalt von
500 ml vermählen. Die so erhaltene Dispersion wurde mittels eines zur Ausbildung einer Schichtstärke von
15 Mikron eingestellten Drahtstabes als Schicht auf ein Kunstdruckpapier aufgebracht, das hierauf getrocknet
wurde. Der spezifische Oberflächen widerstand des beschichteten Papiers betrug (2 bis S)-IO* Ohm. Falls ein beschichtetes Papier in
der gleichen Weise unter Verwendung eines wasserlöslichen Bindemittels wie beispielsweise Hydroxyäthylcellulose,
Gelatine, Carboxymethylcellulose, Polyacrylamid, Polyäthylenoxid, Polyvinylpyrrolidin
usw. hergestellt wurde, wich der spezifische Oberfläche η widerstand von dem des erstgenannten beschichteten
Papiers etwas ab, lag aber in der gleichen Größenordnung.
Ausführungsbeispiel 4
100 g Cuprojodid wurden mit 100 ml einer 10%igen
Toluollösung eines Mischpolymerisats aus Styrol und Butadien im Anteilsverhältnis von 85 zu 15
vermischt, und das Gemisch wurde 24 Stunden in einer
Kugelmühle mit einem Rauminhalt von 500 ml vermählen. Die so erhaltene Dispersion wurde mittels
eines zur Ausbildung einer Schichtstärke von 15 Mikron eingestellten Drahtstabes als Schicht auf ein
Kunstdruckpapier aufgebracht, das hierauf getrocknet
wurde. Der spezifische Oberflächenwiderstand dieses beschichteten Papiers betrug (4 bis 7) · 104 Ohm.
Ausführungsbeispiel 5 der farbbildende Stoff und das Farbbildungsmittel
in Form feiner Teilchen dispergiert vor, und da diese Teilchen von Polyvinylalkohol umgeben waren, hatten
sie miteinander keinen unmittelbaren Kontakt. Das so erhaltene Lösungsgemisch diente als Flüssigkeit
Tür die Erzeugung der farbbildenden Schicht und wurde mittels eines zur Ausbildung einer Schichtstärke
von 8 bis 10 Mikron eingestellten Drahtstabes als Schicht auf das beschichtete Papier des Ausführungsbeispiels
1 aufgetragen, das hierauf getrocknet wurde. Es wurde eine Gleichspannung von 70 V angelegt,
und die Aufzeichnung wurde in der in F i g. 2 gezeigten Weise vorgenommen, wobei ein klarer, roter Linienzug
erhalten wurde, der eine Reflexionsdichte von 0,85 hatte. Als Schreibnadel diente ein Stahldraht mit einem
Durchmesser von 0,25 mm, und als Flächenelektrode wurde eine Kohleplatte benutzt. Die Schreibnadel
wurde mit einer Geschwindigkeit von 200mm/sec fortbewegt.
Ausfuhrungsbeispiel 6
Das im Ausführungsbeispiel 5 zur Erzeugung der farbbildenden Schicht benutzte Lösungsgemisch wurde
in der gleichen Weise wie im Ausrührungsbeispiel 5 als Schicht auf das beschichtete Papier des Ausführungsbeispiels
3 aufgetragen, das hierauf getrocknet wurde. An das so erhaltene Papier wurde eine Spannung
von 400 V angelegt, und die Aufzeichnung wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Ausführungsbeispiel
5 vorgenommen, wobei ein roter Linienzug mit einer Reflexionsdichte von 0,5 erhalten wurde.
Ausführungsbeispiel 7
Ein Lösungsgemisch wurde unter Einhaltung der gleichen Bedingungen wie im Ausführungsbeispiel 5
angesetzt, wobei hiervon abweichend jedoch als farbbildender Stoff Fernstearat und als Farbbildungsmittel
Gallussäure vorgesehen waren. Die resultierende Lösung wurde in einer Schichtstärke von 8 bis 10 Mikron
auf das im Ausführungsbeispiel 2 erhaltene stromleitende Papier aufgetragen, das hierauf getrocknet
wurde.
An das beschichtete Papier wurde eine Gleichspannung von 700 V angelegt, und die Aufzeichnung
wurde durch Fortbewegung der Nadel vorgenommen, wobei ein schwarzer Linienzug mit einer Reflexionsdichte
von 1,1 erhalten wurde.
50
35 Gewichtsteile 3,6-Dimethylfluoran (farbbildender Stoff) wurden mit 200 Gewichtsteilen einer wäßrigen
Lösung mit einem Gehalt von 10 Gewichtsprozent eines handelsüblichen Polyvinylalkohole vermischt,
und das Gemisch wurde 48 Stunden in einer Kugelmühle vermählen. In ähnlicher Weise wurde eine
Dispersion eines Farbbildungsmittels angesetzt, indem eine wäßrige Lösung mit einem Gehalt von 10 Gewichtsprozent
Polyvinylalkohol mit 35 Gewichtsteilen 0-Naphthol als Farbbildungsmittel vermischt wurde.
Der farbbildende Stoff und das Farbbildungsmiucl gingen jeweils in der betreffenden Flüssigkeit kaum
in Lösung, waren darin jedoch in Form feiner Teilchen mil einer Teilchengröße von weniger als 5 Mikron
dispergiert. In einem Mischer wurden 1 Gewichtsteil der Dispersion des farbbildenden Stoffes und 10 Gewichtsteile
der Dispersion des Farbbildungsmittels miteinander vermischt. In dem Lösungsgemisch lagen
Ausführungsbeispicl 8
35 Gewichtsteile Leukomelhylenblau wurden mit
200 Gewichtsteilen einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 30 Gewichtsprozent eines handelsüblicher
Natriumpolystyrolsulfats vermengt, und das Gemiscl
wurde 48 Stunden in einer Kugelmühle mit einen Rauminhalt von 500 ml vermählen. Das Leukomethy
lenblau war in der so erhaltenen Flüssigkeit in Forn feiner Teilchen mit einer Teilchengröße von wenige
als 5 Mikron dispergiert. Das Lösungsgemisch wurd in einer Schichtstärke von 8 bis 10 Mikron auf da
im Ausführungsbeispiel 4 erhaltene, mit einer strom leitenden Schicht überzogene Papier aufgetragen, da
hierauf getrocknet wurde. An das so beschichtei Papier wurde eine Gleichspannung von 550 V angi
legt, und eine als Anode geschaltete Schreibnaa
wurde mit einer Geschwindigkeit von 200 mm st fortbewegt, wobei ein blauer Linienzug mit eim
Reflexionsdichte von 0.25 erhalten wurde.
Ausführungsbeispiel 9
. 200 Gewichtsteile Bleichlorid wurden mit 200 Gewichtsteüen
einer Toluollösung mit einem Gehalt von 10 Gewichtsprozent eines Mischpolymerisat? aus
Styrol und Butadien im Anteilsverhältnis 85 zu 15 vermengt, und das Gemisch wurde 48 Stunden in einer
Kugelmühle mit einem Rauminhalt von 500 ml vermahlea. Das Lösungsgemisch wurde in einer Schichtstcike
von 10 Mikron auf das stromleitende Papier des Ausfuhrungsbeispiels 1 aufgetragen, das hierauf
getrocknet wurde. Es wurde eine Gleichspannung von 70 V angelegt, und die Aufzeichnung wurde durch die
Fortbewegung einer als Kathode geschalteten Schreibnadel vorgenommen, wobei ein grauschwarzer Linienzug
mit einer Reflexionsdichte von 0,4 erhalten wurde.
Ausführungsbeispiel 10
Das im Ausfuhrungsbeispiel 5 bereitete Lösungsgemisch
wurde als Schicht in einer Stä'ke von 10 Mikron auf ein weißes Papier aufgetragen. Dieses beschichtete
Papier, also ein wärmeempfindliches, farbbildendes Papier, wurde wie im Ausführungsbeispiel 2
an der Innenfläche einer Vakuumglocke in Haftung gebracht, worauf auf der mit der wärmeempfindlichen
Schicht überzogenen Fläche des Papiers durch Vakuumbedampfung Kupfer abgeschieden wurde. Das
Papier wurde dann in einen Exsikkator eingelegt, in dem es der Einwirkung von Jod ausgesetzt war, während
die Luft aus dem Exsikkator mit einer Saugflasche abgesaugt wurde, so daß sich transparentes,
hellgelbes Cuprojodid bildete. Danach wurde an dieses Papier eine Gleichspannung von 50 V angelegt, und
die Aufzeichnungsnadel wurde mit einer Geschwindigkeit von 200mm/sec fortbewegt, was einen klaren
Linienzug mit einer Reflexionsdichte von 0,9 lieferte. Ausführungsbeispiel 11
25 Gewichtsteile Nickelstearat, 5 Gewichtsteile ÄthylceUulose und 100 Gewichtsteile Aceton wurden
in eine Kugelmühle mit einem Rauminhalt von 500 ml gegeben und das Gemisch wurde 24 Stunden vermählen
und' dispergierL Daneben wurde in ähnlicher Weise durch Vermischen von 10 Gewichtsteilen Dimethylglyoxim,
5 Gewichtsteilen ÄthylceUulose und 100 Gewichtsteilen Aceton eine Dispersion angesetzt.
Die beiden Dispersionen wurden im Mengenverhältnis 1:1 miteinander vermischt und in einem Mischer gut
durchgerührt. Das Lösungsgemisch wurde in einer Schichtstärke von 5 bis 10 Mikron auf das stromleitende
Papier des Ausfuhrungsbeispiels 4 aufgetragen,
das hierauf getrocknet wurde. Auf dem so erhaltenen Aufzeichnungspapier entstand bei Stromzuführung
eine rosafarbige Aufzeichnung auf hellgelbem Grund.
Ausfijhrungsbeispiel 12
Zur Bereitung einer Dispersion wurden 25 Gewichtsteile
Kristal! violettlacton, 5 Gewichtsteile eines Styrolbutadien-Copolymerharzes und 100 Gewichtsteile Toluol 24 Stunden in einer Kugelmühle durchgearbeitet.
In ähnlicher Weise wurde eine Dispersion aus 25 Gewichtsteilen Bisphenol A, 5 Gewichtsteilen
des Styrolbutadien-Copolymerharzes und 100 Gewichtsieilen
Toluol angesetzt. Diese beiden Dispersionen wurden im Mengenverhältnis 1:10 miteinander
vermischt und gut durchgerührt. Das hierdurch erhaltene Lösungsgemisch wurde in einer Schichtstärke
von 5 bis 10 Mikron auf das stromleitende Papier des Ausführungsbeispiels 3 aufgetragen, das
getrocknet wurde. Auf dem so erzeugten Aufzeichnungspapier entstand bei Stromzuführung ein klarer,
blauer Linienzug auf weißem Grund.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Stromempfindliches Aufzeichnungsblatt, des- nutzung der Wänneempfindlichkeit eines Materials,
sen stromempfindliche Schicht unter Verwendung s die Aufzeichnung auf einem Material mit einer durch
eines Bindemittels auf einem Trägerblatt aufge- Funken zerstörbaren Deckschicht usw., doch haben
bracht und durch Stromzufuhr im Kontaktbereich diese Methoden jeweils ihre Vorzüge und Mangel,
bildmäßig markierbar ist, gekennzeichnet Erwünscht sind für diese Zwecke Aufzeichnungsdurch eine elektrisch leitende Schicht (2) aus blätter, die so beschaffen sind, daß man sie bei Licht KupferiD-jodid mit einem spezifischen elektri- io benutzen kann, die ferner bei hoher Aufzeichnungsschen Oberflächenwidersland von kleiner als geschwindigkeit Aufzeichnungen mit guter Abstufung 106 Ohm bei 200C und einer relativen Feuchtigkeit liefern und ohne Verfärbung sowie ohne Verblassen von 65% und eine im Kontakt mit dieser Schicht (2) lagerfähig sind, die weiterhin nicht teuer sind und im stehende iarbbildende Schicht (3). Gebrauch möglichst auch keine umständlichen Mani-
bildmäßig markierbar ist, gekennzeichnet Erwünscht sind für diese Zwecke Aufzeichnungsdurch eine elektrisch leitende Schicht (2) aus blätter, die so beschaffen sind, daß man sie bei Licht KupferiD-jodid mit einem spezifischen elektri- io benutzen kann, die ferner bei hoher Aufzeichnungsschen Oberflächenwidersland von kleiner als geschwindigkeit Aufzeichnungen mit guter Abstufung 106 Ohm bei 200C und einer relativen Feuchtigkeit liefern und ohne Verfärbung sowie ohne Verblassen von 65% und eine im Kontakt mit dieser Schicht (2) lagerfähig sind, die weiterhin nicht teuer sind und im stehende iarbbildende Schicht (3). Gebrauch möglichst auch keine umständlichen Mani-
2. Stromempfindliches Aufzrichnungsblatt nach i5 pulationen erfordern, wie etwa das Auswechseln von
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsköpfen, das Nachfüllen von Druckfarbe
stromleitende Schicht (2) nur Cuprojodid als homo- usw.
gene Stoffkomponente enthält Durch die Erfindung wird ein stromempfindliches
3. Stromempfindliches Aufzeichnungsblatt nach Aufzeichnungsblatt geschaffen, das diesen Forderun-Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die 20 gen im wesentlichen gerecht wird. Bei diesem stromstromleitende
Schicht (2) ein Bindemittel und in empfindlichen Aufzeichnungsblatt ist eine stromleidiesem
Bindemittel dispergierte Teilchen von tendc Schicht von Cuprojodid vorgesehen, auf die eine
Cuprojodid enthält. farbbtldende Schicht aufgebracht ist, die eine Substanz
4. Stromempfindliches Aufzeichnungsblatt nach enthält die, bedingt durch eine elektrochemische
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die färb- 25 Umsetzung oder durch Wärmezuführung, wie sie beim
bildende Schicht (3) die Leukoform eines Tri- Durchletten eines dem elektrischen Signal entsprephenylmethanfarbstoffs
oder die Leukoform eines chenden Stroms resultiert, eine Farbbiidung oder einen
Fluoranfarbstoffs und eine organische Säure oder sichtbaren Farbumschlag zu bewirken vermag. Auf
ein phenolisches Material enthält, wobei diese diesem Aufzeichnungsblatt entsteht in der farbbilden-Stoffe
gesondert in Bindemitteln dispergiert sind. 30 den Schicht in der Nähe einer zur Aufzeichnung benutz-
5. Stromempfindliches Aufzeichnungsblatt nach ten Nadelelektrode infolge elektrochemischer Oxy-Anspruch
I. dadurch gekennzeichnet, daß die färb- dation. Reduktion oder Wärmeerzeugung ein farbiges
bildende Schicht (3) ein Metallsalz und ein mit sichtbares Bild, wenn zwischen der zur Aufzeichnung
den Metallionen des Metallsalzes unter Bildung dienenden Nadelelektrode und einer entgegengesetzten
eines sichtbaren Reaktionsprodukts rasch umsetz- 35 Elektrode, die beide gegen das Aufzeichnungsblatt
bares organisches Tüpfelreagenz enthält, wobei anliegen, dn Stromdurchgang erfolgt.
diese Stoffe gesondert in Bindemitteln dispergiert Auch das funkenzerstörbare (mit einer durch Funken
sind und wobei der den niedrigeren Schmelzpunkt zerstörbaren Deckschicht versehene) Aufzeichnungsaufweisende
dieser beiden Stoffe seinen Schmelz- blatt, das in gewisser Weise an das erfindungsgemäße
punkt zwischen 70 und 150'C hat. 40 Aufzeichnungsblatt erinnert, ermöglicht eine hohe
6. Stromempfindliches Aufzeichnungsblatt nach Aufzeichnungsgeschwindigkeil. Da jedoch bei dem
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die färb- funkenzerstörbaren Aufzeichnungsblatt als strombildende
Schicht (3) die Leukoform eines in einem leitende Schicht eine durch Vakuumbedampfung gebil-Bindemittel
dispergierten Oxydations-Reduktions- dete Kohle- oder Metallschicht vorgesehen ist. kann
Indikators enthält. 45 es nicht als Vorlagepapier für einen Kopiervorgang
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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